Huberlinger36
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In und um Pula - Teil 15 A: Das Küstenfort Punta Christo bei Stinjan
Wer seinen Kindern ein richtiges Abenteuer bieten möchte, sollte das von einer Gruppe Enthusiasten zugänglich gemachte Küstenfort aufsuchen.
Das Fort war eines der stärksten zur Verteidigung Pulas. Bereits 1835 wurde auf dem Hügel ''Punta Christo'' (37 m Seehöhe) ein Martelloturm errichtet. Dieser wurde 1847 durch ein Turmfort mit 24 Geschützen ersetzt. 1859 wurden rund um den Turm offene Batterien angesetzt, so dass eine Küstenbatterie mit starker Kehlverteidigung entstand. Ab 1880 bis 1882 erfolgte der Umbau zum gewaltigen und für die damalige Zeit sehr modernen Küstenfort. Die Ausrüstung mit den zahlreichen
Geschützen dauerte längere Zeit. so dass das Fort erst 1886 aktiviert werden konnte. Mit den vier 28 cm-Kanonen (zwei davon in einer mächtigen Panzerkuppel) konnte bei Bedarf über Brioni hinweg geschossen werden.
Das Ding wollte ich schon lange mal aufsuchen. Ein Versuch ging im letzen Jahr schief. Irgendwie hatte ich das Ziel knapp verfehlt. Danach habe ich erstmal andere Ziele abgehakt.
Am 21. Mai d.J. war es endlich soweit. Morgens ging es los. Freundliche Menschen sagten uns den Weg und gaben gute Tipps. Trotzdem landeten wir zunächst in dem kleinen Hafen südlich von Stinjan. Das ist der Ort, wo ''junge Felsen'' auf Schiffe verladen werden. Mit Erlaubnis des Personals
durften wir über die LKW-Wage hinweg in die hinterste Ecke des Betriebsgeländes fahren. Von dort aus führt ein schmaler, holpriger Weg auf den Monte Christo.
Dieser Weg ist für normale Pkw befahrbar, aber nicht für tiefergelegte und dergleichen. Oben entdeckten wir dann mit Navi-Hilfe bessere Zufahrtsmöglichkeiten. Diese werde ich später noch aufzeigen.
Um 10.40 Uhr war das Ziel endlich erreicht.
Das Fort hat drei Zugänge. Der mittlere (das Haupttor) stand offen.
Durch einen tunnelartigen Gang kamen wir in den Innenhof mit dem Eingang zu Hauptbatterie.
Die Hauptbatterie entstand durch den Umbau des usrprünglichen Turmforts. Über dem Eingang ist die Jahreszahl 1882 eingemeißelt.
Nach längerer Suche fanden wir einen schwer arbeitenden jungen Mann. Deutsch verstand er kaum, also musste das alte Schulenglisch herhalten. Er erlaubte uns den Aufenthalt und freien Zugang zum gesamten Objekt.
Wir gingen erfreut auf Erkundungstour. Dank mitgeführter MAG-LITE waren auch dunkle Räumlichkeiten kein Problem. Die altbewährte Ehefrau ging trotz Gruseln tapfer mit.
Die eisernen ''Schweinekringel'' dienten als Halterung für Stacheldrahthindernisse.
Weiter ging es rauf und runter. Mal über, mal unter der Erde.
Im Hintergrund werkelt ein fleissiger Helfer.
Hier mussten dicke Bäume entfernt werden, um das Mauerwerk freizulegen und weitere Zerstörungen
zu verhindern.
Höher gelegene Geschütz- und Beobachtungsstände bieten Fernsicht.
Dicke Stahlträger stützen eine massive Decke
Hier kann man gut erkennen, dass alte Festungsteile mit Erweiterungen umbaut wurden.
Standort eines einst im Freien aufgestellten, schweren Geschützes. In den viereckigen Kammern (ursprünglich mit Stahltüren versehen) wurden bei Kampfbereitschaft die zum sofortigen Verbrauch vorgesehenen Granaten und Treibladungen untergebracht.
Was will uns diese verstümmelte Inschrift aus den Vierzigern sagen. Sie kann von Deutschen, Italienern oder Jugoslawen stammen...
Ein sehr massiver Unterstand
Der Rundgang geht weiter:
Fortsetzung folgt anschliessend unter
In und um Pula - 15.Teil B: Das Küstenfort Punta Christo bei Stinjan
Huberlinger36
Wer seinen Kindern ein richtiges Abenteuer bieten möchte, sollte das von einer Gruppe Enthusiasten zugänglich gemachte Küstenfort aufsuchen.
Das Fort war eines der stärksten zur Verteidigung Pulas. Bereits 1835 wurde auf dem Hügel ''Punta Christo'' (37 m Seehöhe) ein Martelloturm errichtet. Dieser wurde 1847 durch ein Turmfort mit 24 Geschützen ersetzt. 1859 wurden rund um den Turm offene Batterien angesetzt, so dass eine Küstenbatterie mit starker Kehlverteidigung entstand. Ab 1880 bis 1882 erfolgte der Umbau zum gewaltigen und für die damalige Zeit sehr modernen Küstenfort. Die Ausrüstung mit den zahlreichen
Geschützen dauerte längere Zeit. so dass das Fort erst 1886 aktiviert werden konnte. Mit den vier 28 cm-Kanonen (zwei davon in einer mächtigen Panzerkuppel) konnte bei Bedarf über Brioni hinweg geschossen werden.
Das Ding wollte ich schon lange mal aufsuchen. Ein Versuch ging im letzen Jahr schief. Irgendwie hatte ich das Ziel knapp verfehlt. Danach habe ich erstmal andere Ziele abgehakt.
Am 21. Mai d.J. war es endlich soweit. Morgens ging es los. Freundliche Menschen sagten uns den Weg und gaben gute Tipps. Trotzdem landeten wir zunächst in dem kleinen Hafen südlich von Stinjan. Das ist der Ort, wo ''junge Felsen'' auf Schiffe verladen werden. Mit Erlaubnis des Personals
durften wir über die LKW-Wage hinweg in die hinterste Ecke des Betriebsgeländes fahren. Von dort aus führt ein schmaler, holpriger Weg auf den Monte Christo.
Dieser Weg ist für normale Pkw befahrbar, aber nicht für tiefergelegte und dergleichen. Oben entdeckten wir dann mit Navi-Hilfe bessere Zufahrtsmöglichkeiten. Diese werde ich später noch aufzeigen.
Um 10.40 Uhr war das Ziel endlich erreicht.
Das Fort hat drei Zugänge. Der mittlere (das Haupttor) stand offen.
Durch einen tunnelartigen Gang kamen wir in den Innenhof mit dem Eingang zu Hauptbatterie.
Die Hauptbatterie entstand durch den Umbau des usrprünglichen Turmforts. Über dem Eingang ist die Jahreszahl 1882 eingemeißelt.
Nach längerer Suche fanden wir einen schwer arbeitenden jungen Mann. Deutsch verstand er kaum, also musste das alte Schulenglisch herhalten. Er erlaubte uns den Aufenthalt und freien Zugang zum gesamten Objekt.
Wir gingen erfreut auf Erkundungstour. Dank mitgeführter MAG-LITE waren auch dunkle Räumlichkeiten kein Problem. Die altbewährte Ehefrau ging trotz Gruseln tapfer mit.
Die eisernen ''Schweinekringel'' dienten als Halterung für Stacheldrahthindernisse.
Weiter ging es rauf und runter. Mal über, mal unter der Erde.
Im Hintergrund werkelt ein fleissiger Helfer.
Hier mussten dicke Bäume entfernt werden, um das Mauerwerk freizulegen und weitere Zerstörungen
zu verhindern.
Höher gelegene Geschütz- und Beobachtungsstände bieten Fernsicht.
Dicke Stahlträger stützen eine massive Decke
Hier kann man gut erkennen, dass alte Festungsteile mit Erweiterungen umbaut wurden.
Standort eines einst im Freien aufgestellten, schweren Geschützes. In den viereckigen Kammern (ursprünglich mit Stahltüren versehen) wurden bei Kampfbereitschaft die zum sofortigen Verbrauch vorgesehenen Granaten und Treibladungen untergebracht.
Was will uns diese verstümmelte Inschrift aus den Vierzigern sagen. Sie kann von Deutschen, Italienern oder Jugoslawen stammen...
Ein sehr massiver Unterstand
Der Rundgang geht weiter:
Fortsetzung folgt anschliessend unter
In und um Pula - 15.Teil B: Das Küstenfort Punta Christo bei Stinjan
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