Huberlinger36
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Fährt man von Medulin nach Pula, sieht man in Höhe des kleinen Flugplatzes rechts in einiger Entfernung das Fort Turcian auf dem gleichnamigen Hügel. Im Vorbeifahren fiel uns auf, dass die Bauwerke des Forts viel besser als im Vorjahr zu sehen waren. Irgendwie wirkte der Hügel kahler. Weil wir schon früher keinen Zugang zum Inneren gefunden hatten, fehlte mir die Lust auf einen erneuten Besuch. Aber die beste aller Ehefrauen wollte genau wissen, was sich verändert hat. Wer kann da schon auf Dauer widerstehen...
Am 14. Mai war es soweit. Die Festung und ich waren sturmreif. Wir fuhren hin. Die Schranke an der Auffahrt war zu.
--Hier sollte ein Bild von der Schranke rein. Aus mir unerklärlichen Gründen wird das Bild vom Programm abgelehnt--
Also ging es zu Fuß hinauf.. Das Tor der Festung war verschlossen. Von drinnen das übliche laute Hundegebell. Also wieder nichts mit einer Innenbesichtigung.
Ganz offensichtlich hatten aber Arbeiten stattgefunden. Im Festungsgraben waren Bäume und Büsche entfernt worden, teilweise mit Brandrodung.
Als wir schon frustriert den Rückweg antraten, erschien ein Pkw mit zwei jungen Männern. Die hatten Schlüssel zur Festung. Sie waren sehr freundlich und aufgeschlossen. Wir wurden zu einer Besichtigung eingeladen. Welch ein Glücksfall!
Wir erfuhren trotz erheblicher Sprachprobleme, dass die Festung im Rahmen eines Jugendprojektes wieder begehbar gemacht werde. Die Stadt Pula unterstütze das Projekt durch Überlassung der Anlage und Bereitstellung geringer finanzieller Mittel.
Neben dem Projekte Turcian gebe es noch zwei weitere, ähnliche Projekte:
Fort Casoni Vecchi ( ''Monte Paradiso'')
und
Küstenfort Punta Cristo.
Über beide habe ich schon mal berichtet.
Mit den ''Besatzungen'' dieser beiden Projekte sei man befreundet und betreibe regen Erfahrungsaustausch.
Ich habe leider nicht so ganz verstanden, wie das alles funtioniert. Anscheinend will man Jugendlichen aus sozialen Randschichten eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung bieten. Das scheint auch zu klappen.
Vielleicht hat jemand nähere Erkenntnisse über diese ''Jugendprojekte''.
Wir bekamen eine Führung durch die Anlage angeboten. Annahme mit Begeisterung. Leider hatten weder die ''Besatzer'' noch wir eine brauchbare Taschenlampe dabei. So musste mein winziges LED-Zündschlüssellämpchen genügen. Das war dann streckenweise doch sehr abenteuerlich. Dann machte auch noch der Akku der Kamera schlapp, so dass ich den Blitz nicht mehr einsetzen konnte.
Zunächst der Innenhof, die sogenannte ''Kehle'':
Ein Blick von innen auf die leicht gepanzerte Eingangstür. Der Verriegelungsmechanismus funktioniert noch.
Dann ging es in die Unterwelt
Mit unzähligen Gewölben, Kasematten, Gängen, Treppen und sonstigen Räumlichkeiten.
Hier die noch jetzt in Betrieb befindliche Toilettenanlage. Wohin deren ''Produkte'' eigentlich verschwinden ist noch unerforscht.
Unter diesem Raum befindet sich eine große Zisterne.
Das ''Klubzimmer''
Ich verlor dort unten bald jede Übersicht. Mein Begleiter fand sich jedoch auch bei völliger Dunkelheit bestens zurecht. Der Wachhund ebenso.
Wir kamen mal oben, mal unten irgendwo heraus. Immer gab es Neues zu sehen.
Dann ging es wieder querbeet in den Aussenanlagen herum
Eine Hinterlassenschaft der letzten Besatzung. Vermutlich die kroatische Armee.
Ein Wächter der besonderen Art, der seinen Harem hütet. Besser etwas Sicherheitsabstand halten...
Ein Blick in die ehemalige Mannschaftsküche
Ein Markierungsstein von 1887
Alle Zugänge sind stark gesichert. Ungebetene Besucher stehlen alles, was zu finden ist. Besonders beliebt: Werkzeug, Elektrogeräte und Baumaterial.
Ein Blick auf das ferne Pula
Ein letzter Blick zurück:
Dann verlassen wir den gastlichen Ort. Wir versprechen, dass wir uns im nächsten Jahr vom Fortgang der Arbeiten überzeugen werden. Ein kleines monetäres Dankeschon für die interessante Führung ist selbstverständlich...
Besucher sind übrigens in der Festung, wie auch bei den beiden anderen im Text erwähnten, herzlich willkommen. Feste Öffnungszeiten gibt es aber nicht. Wenn von der ''Besatzung '' jemand anwesend ist, (erkennbar an der geöffneten Schranke und dem offenen oder angelehnten Tor) kann man eintreten.
Viel Freude beim Nachmachen wünscht
Huberlinger36
Am 14. Mai war es soweit. Die Festung und ich waren sturmreif. Wir fuhren hin. Die Schranke an der Auffahrt war zu.
--Hier sollte ein Bild von der Schranke rein. Aus mir unerklärlichen Gründen wird das Bild vom Programm abgelehnt--
Also ging es zu Fuß hinauf.. Das Tor der Festung war verschlossen. Von drinnen das übliche laute Hundegebell. Also wieder nichts mit einer Innenbesichtigung.
Ganz offensichtlich hatten aber Arbeiten stattgefunden. Im Festungsgraben waren Bäume und Büsche entfernt worden, teilweise mit Brandrodung.
Als wir schon frustriert den Rückweg antraten, erschien ein Pkw mit zwei jungen Männern. Die hatten Schlüssel zur Festung. Sie waren sehr freundlich und aufgeschlossen. Wir wurden zu einer Besichtigung eingeladen. Welch ein Glücksfall!
Wir erfuhren trotz erheblicher Sprachprobleme, dass die Festung im Rahmen eines Jugendprojektes wieder begehbar gemacht werde. Die Stadt Pula unterstütze das Projekt durch Überlassung der Anlage und Bereitstellung geringer finanzieller Mittel.
Neben dem Projekte Turcian gebe es noch zwei weitere, ähnliche Projekte:
Fort Casoni Vecchi ( ''Monte Paradiso'')
und
Küstenfort Punta Cristo.
Über beide habe ich schon mal berichtet.
Mit den ''Besatzungen'' dieser beiden Projekte sei man befreundet und betreibe regen Erfahrungsaustausch.
Ich habe leider nicht so ganz verstanden, wie das alles funtioniert. Anscheinend will man Jugendlichen aus sozialen Randschichten eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung bieten. Das scheint auch zu klappen.
Vielleicht hat jemand nähere Erkenntnisse über diese ''Jugendprojekte''.
Wir bekamen eine Führung durch die Anlage angeboten. Annahme mit Begeisterung. Leider hatten weder die ''Besatzer'' noch wir eine brauchbare Taschenlampe dabei. So musste mein winziges LED-Zündschlüssellämpchen genügen. Das war dann streckenweise doch sehr abenteuerlich. Dann machte auch noch der Akku der Kamera schlapp, so dass ich den Blitz nicht mehr einsetzen konnte.
Zunächst der Innenhof, die sogenannte ''Kehle'':
Ein Blick von innen auf die leicht gepanzerte Eingangstür. Der Verriegelungsmechanismus funktioniert noch.
Dann ging es in die Unterwelt
Mit unzähligen Gewölben, Kasematten, Gängen, Treppen und sonstigen Räumlichkeiten.
Hier die noch jetzt in Betrieb befindliche Toilettenanlage. Wohin deren ''Produkte'' eigentlich verschwinden ist noch unerforscht.
Unter diesem Raum befindet sich eine große Zisterne.
Das ''Klubzimmer''
Ich verlor dort unten bald jede Übersicht. Mein Begleiter fand sich jedoch auch bei völliger Dunkelheit bestens zurecht. Der Wachhund ebenso.
Wir kamen mal oben, mal unten irgendwo heraus. Immer gab es Neues zu sehen.
Dann ging es wieder querbeet in den Aussenanlagen herum
Eine Hinterlassenschaft der letzten Besatzung. Vermutlich die kroatische Armee.
Ein Wächter der besonderen Art, der seinen Harem hütet. Besser etwas Sicherheitsabstand halten...
Ein Blick in die ehemalige Mannschaftsküche
Ein Markierungsstein von 1887
Alle Zugänge sind stark gesichert. Ungebetene Besucher stehlen alles, was zu finden ist. Besonders beliebt: Werkzeug, Elektrogeräte und Baumaterial.
Ein Blick auf das ferne Pula
Ein letzter Blick zurück:
Dann verlassen wir den gastlichen Ort. Wir versprechen, dass wir uns im nächsten Jahr vom Fortgang der Arbeiten überzeugen werden. Ein kleines monetäres Dankeschon für die interessante Führung ist selbstverständlich...
Besucher sind übrigens in der Festung, wie auch bei den beiden anderen im Text erwähnten, herzlich willkommen. Feste Öffnungszeiten gibt es aber nicht. Wenn von der ''Besatzung '' jemand anwesend ist, (erkennbar an der geöffneten Schranke und dem offenen oder angelehnten Tor) kann man eintreten.
Viel Freude beim Nachmachen wünscht
Huberlinger36