In der Umgebung von Bol gibt es eine Vielzahl an Wander- und (Mountain-)Bikerouten. Eine der längsten und landschaftlich attraktivsten ist die Tour von Bol über Murvica und Farska zum Felsenkloster Blaca (auch Einsiedelei Blaca oder kroatisch Pustinja Blaca).
http://www.bol.hr/img/bol/bracbikemap.jpg
Ausgangspunkt ist die Straße Richtung Murvica, die derzeit nur bis zur Abzweigung zum Strand Zlatni Rat asphaltiert ist. Die Straße befindet sich oberhalb der Hotels westlich von Bol, in der Nähe des Hotels Bretanide findet man diese Hinweistafel.
Im Juni 2012 waren ab der Abzweigung zum Zlatni Rat umfassende Bauarbeiten im Gange, bald wird die Straße nach Murvica durchgehend asphaltiert sein. Während der Arbeitszeit empfiehlt es sich für Wanderer daher, die angezeigte Umleitung über einen etwas höher verlaufenden Feldweg zu wählen, um Baufahrzeugen, Lärm und Staubwolken auszuweichen.
Anfangs etwas steil, führt der Feldweg bald in leichtem bergauf und bergab ungefähr parallel zur Straße, von der man ab und zu etwas Baulärm hören kann. Von hier hat man bereits einen tollen Ausblick auf die nahegelegene Nachbarinsel Hvar. Mitte Juni steht die Natur noch in voller Blüte, entlang des Weges gedeihen unzählige Pflanzenarten, z.B. diese schöne rotblühende Malvenart.
Nach gut einer halben Stunde auf der Umleitungsstrecke führt der Weg wieder hinunter zur „Hauptstraße“. Man sieht, die Vorarbeiten zur Asphaltierung sind bereits fortgeschritten, die Straße wurde offensichtlich deutlich verbreitert.
Von hier ist es noch eine knappe Viertelstunde bis Murvica, dem westlichen Nachbarort von Bol. In der Nähe von Murvica kann man die Drachenhöhle (Zmajeva Spilja) besichtigen, allerdings ist die Höhe nur mit Führung zugänglich. Der Wanderweg dorthin beginnt an der Straße im Ortszentrum (Hinweisschild beachten). In den Bergen rund um Murvica liegen mehrere Klosterruinen, eine ist besonders schön zu sehen, nämlich Draceva Luka, welche laut Karte ebenfalls über einen Wanderweg erreichbar sein soll.
Nach Murvica wird die Straße deutlich schmäler und holpriger, die Landschaft dafür umso eindrucksvoller. Hoch über dem Meer führt die Piste zwischen Weingärten und Olivenhainen hindurch und entlang abschüssiger Karsthänge mehrere Kilometer weit nach Westen. Auch der Ausblick auf die Insel Hvar ist beeindruckend, im Hintergrund kann man auch die Insel Vis erkennen. Auf einem Bild sieht man einen vor kurzer Zeit angelegten Weingarten, bis zur ersten Ernte wird sicher noch einige Zeit vergehen. Auch frisch angelegte Olivenkulturen sind in dieser Gegend zu sehen.
Nach ungefähr einer Stunde ab Murvica zweigt der Wanderweg nach Blaca links ab und führt zu diesem wunderschönen Kiesstrand – ideal für eine kurze Pause. An diesem Strand dürfte auch im Sommer nicht allzu viel los sein, da nur zu Fuß über einen schmalen Wanderweg oder per Boot erreichbar.
Von hier ist es nur mehr ein Katzensprung zum nächsten Ort Farska. Dieser Ort liegt einsam und idyllisch in einer Bucht, umgeben von Weingärten und mit einem weiteren Traumstrand. Ob dieser Ort ganzjährig bewohnt wird? Ferienwohnungen für einen Urlaub in absoluter Ruhe kann man hier mieten, noch einsamer ist nur mehr ein Robinsonurlaub in alten Fischerhütten oder ähnlichem. Nur sollte man ein Geländefahrzeug sein eigen nennen, die Pisten, die zu diesem Ort führen, sind abenteuerlich.
Ab Farska führt der Wanderweg als schmaler, aber gut markierter Weg durch Pinienwälder. Immer wieder liegt unterhalb des Weges eine kleine Kiesbucht, die sich für eine kurze Pause anbietet, wie hier die Bucht Lozna.
Nach ungefähr 1 Stunde ab Farska gelangt man zur Bucht Blaca. Anders als die bisherigen Buchten war diese leider mit Hinterlassenschaften der Zivilisation übersät, wohl nicht zuletzt deshalb, weil hier in der Saison zahlreiche Ausflugsboote anlegen.
Hier beginnt die letzte Etappe der Wanderung – der leichte Aufstieg zum Kloster Blaca in rund 200 Meter Seehöhe. Der Weg führt durch ein Tal, in dessem unteren Teil im vergangenen Jahr offenbar ein Waldbrand gewütet hat, die Bäume weisen verkohlte Stämme auf, ganze Abhänge sind von Baumskeletten gezeichnet – kein schöner Anblick, es wird Jahre dauern, bis sich die Natur an diesen Stellen erholt hat. Zum Glück war nicht das ganze Tal betroffen, auch Blaca selbst dürfte keinen Schaden erlitten haben.
Nach ungefähr einer halben Stunde erkennt man zwischen den Baumwipfeln erstmals Teile der Einsiedelei und wenige Minuten später ist das Ziel Blaca erreicht! Blaca wurde im 16. Jahrhundert von Mönchen gegründet, die vom Festland kommend vor den Türken geflohen sind. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts lebten hier Mönche, das Kloster wurde auch als Sternwarte genutzt. Heute ist es ein Museum und Ziel zahlreicher Ausflügler, die meistens per Boot kommen und die kleine Wanderung zum Kloster unternehmen. Zur Zeit ist es wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Man kann auch von Nerezisca kommend auf einer Piste in Richtung Blaca fahren, die letzten Kilometer vom Parkplatz müssen jedoch zu Fuß zurückgelegt werden. Das Kloster liegt strategisch günstig, weil es in den Felsen hineingebaut wurde und vom Meer aus kaum zu erkennen ist – aus damaliger Sicht daher ein idealer Zufluchtsort.
Nach ausgiebiger Mittagspause wird es Zeit, an den Rückweg zu denken. Zwar gibt es in Blaca einen Wegweiser für eine alternative Route über Obrsje und den Vidova Gora zurück nach Bol, nur wäre diese Variante angesichts der doch schon fortgeschrittenen Uhrzeit riskant gewesen und daher ging ich im wesentlichen auf demselben Weg zurück. Lediglich in Farska erkundete ich die Variante über die Zufahrtsstraße zum Ort und konnte somit noch diesen Panoramablick über das kleine Dorf aufnehmen.
Angesichts nahender Regenwolken aus Westen erhöhte ich das Schritttempo und wanderte abgesehen von obligaten Fotostops ohne größere Pause zurück nach Bol. Hier mündet die Piste nach Farska in die bereits aus dem Hinweg bekannte Schotterstraße nach Murvica, in die Gegenrichtung führt diese in unzähligen – vom Meer aus deutlich sichtbaren – Serpentinen den Berg hinauf in Richtung Nerezisca.
Einzelne Bauernhöfe finden sich auch außerhalb geschlossener Ortschaften, wie hier zwischen Farska und Murvica.
Blick zurück Richtung Hvar und Vis
Der Katamaran Split – Bol – Jelsa. 2012 fährt die „Judita“ diese Strecke.
Endlich – nach einer langen Wanderung ist das goldene Horn von Bol wieder zum Greifen nahe, von diesem Aufnahmestandort war es nur mehr rund eine Viertelstunde zum Hotel.
Für die einfache Strecke von Bol nach Blaca muss man eine reine Gehzeit von rund 4 Stunden einkalkulieren, man ist hin und retour also den ganzen Tag unterwegs, entsprechende Kondition ist daher notwendig! Wichtig (wie bei jeder längeren Wanderung) ist es daher, ausreichend Wasser und Proviant mitzuhaben! Alternativ kann man die Strecke bis Farska auch mit einem Mountainbike zurücklegen.
http://www.bol.hr/img/bol/bracbikemap.jpg
Ausgangspunkt ist die Straße Richtung Murvica, die derzeit nur bis zur Abzweigung zum Strand Zlatni Rat asphaltiert ist. Die Straße befindet sich oberhalb der Hotels westlich von Bol, in der Nähe des Hotels Bretanide findet man diese Hinweistafel.
Im Juni 2012 waren ab der Abzweigung zum Zlatni Rat umfassende Bauarbeiten im Gange, bald wird die Straße nach Murvica durchgehend asphaltiert sein. Während der Arbeitszeit empfiehlt es sich für Wanderer daher, die angezeigte Umleitung über einen etwas höher verlaufenden Feldweg zu wählen, um Baufahrzeugen, Lärm und Staubwolken auszuweichen.
Anfangs etwas steil, führt der Feldweg bald in leichtem bergauf und bergab ungefähr parallel zur Straße, von der man ab und zu etwas Baulärm hören kann. Von hier hat man bereits einen tollen Ausblick auf die nahegelegene Nachbarinsel Hvar. Mitte Juni steht die Natur noch in voller Blüte, entlang des Weges gedeihen unzählige Pflanzenarten, z.B. diese schöne rotblühende Malvenart.
Nach gut einer halben Stunde auf der Umleitungsstrecke führt der Weg wieder hinunter zur „Hauptstraße“. Man sieht, die Vorarbeiten zur Asphaltierung sind bereits fortgeschritten, die Straße wurde offensichtlich deutlich verbreitert.
Von hier ist es noch eine knappe Viertelstunde bis Murvica, dem westlichen Nachbarort von Bol. In der Nähe von Murvica kann man die Drachenhöhle (Zmajeva Spilja) besichtigen, allerdings ist die Höhe nur mit Führung zugänglich. Der Wanderweg dorthin beginnt an der Straße im Ortszentrum (Hinweisschild beachten). In den Bergen rund um Murvica liegen mehrere Klosterruinen, eine ist besonders schön zu sehen, nämlich Draceva Luka, welche laut Karte ebenfalls über einen Wanderweg erreichbar sein soll.
Nach Murvica wird die Straße deutlich schmäler und holpriger, die Landschaft dafür umso eindrucksvoller. Hoch über dem Meer führt die Piste zwischen Weingärten und Olivenhainen hindurch und entlang abschüssiger Karsthänge mehrere Kilometer weit nach Westen. Auch der Ausblick auf die Insel Hvar ist beeindruckend, im Hintergrund kann man auch die Insel Vis erkennen. Auf einem Bild sieht man einen vor kurzer Zeit angelegten Weingarten, bis zur ersten Ernte wird sicher noch einige Zeit vergehen. Auch frisch angelegte Olivenkulturen sind in dieser Gegend zu sehen.
Nach ungefähr einer Stunde ab Murvica zweigt der Wanderweg nach Blaca links ab und führt zu diesem wunderschönen Kiesstrand – ideal für eine kurze Pause. An diesem Strand dürfte auch im Sommer nicht allzu viel los sein, da nur zu Fuß über einen schmalen Wanderweg oder per Boot erreichbar.
Von hier ist es nur mehr ein Katzensprung zum nächsten Ort Farska. Dieser Ort liegt einsam und idyllisch in einer Bucht, umgeben von Weingärten und mit einem weiteren Traumstrand. Ob dieser Ort ganzjährig bewohnt wird? Ferienwohnungen für einen Urlaub in absoluter Ruhe kann man hier mieten, noch einsamer ist nur mehr ein Robinsonurlaub in alten Fischerhütten oder ähnlichem. Nur sollte man ein Geländefahrzeug sein eigen nennen, die Pisten, die zu diesem Ort führen, sind abenteuerlich.
Ab Farska führt der Wanderweg als schmaler, aber gut markierter Weg durch Pinienwälder. Immer wieder liegt unterhalb des Weges eine kleine Kiesbucht, die sich für eine kurze Pause anbietet, wie hier die Bucht Lozna.
Nach ungefähr 1 Stunde ab Farska gelangt man zur Bucht Blaca. Anders als die bisherigen Buchten war diese leider mit Hinterlassenschaften der Zivilisation übersät, wohl nicht zuletzt deshalb, weil hier in der Saison zahlreiche Ausflugsboote anlegen.
Hier beginnt die letzte Etappe der Wanderung – der leichte Aufstieg zum Kloster Blaca in rund 200 Meter Seehöhe. Der Weg führt durch ein Tal, in dessem unteren Teil im vergangenen Jahr offenbar ein Waldbrand gewütet hat, die Bäume weisen verkohlte Stämme auf, ganze Abhänge sind von Baumskeletten gezeichnet – kein schöner Anblick, es wird Jahre dauern, bis sich die Natur an diesen Stellen erholt hat. Zum Glück war nicht das ganze Tal betroffen, auch Blaca selbst dürfte keinen Schaden erlitten haben.
Nach ungefähr einer halben Stunde erkennt man zwischen den Baumwipfeln erstmals Teile der Einsiedelei und wenige Minuten später ist das Ziel Blaca erreicht! Blaca wurde im 16. Jahrhundert von Mönchen gegründet, die vom Festland kommend vor den Türken geflohen sind. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts lebten hier Mönche, das Kloster wurde auch als Sternwarte genutzt. Heute ist es ein Museum und Ziel zahlreicher Ausflügler, die meistens per Boot kommen und die kleine Wanderung zum Kloster unternehmen. Zur Zeit ist es wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Man kann auch von Nerezisca kommend auf einer Piste in Richtung Blaca fahren, die letzten Kilometer vom Parkplatz müssen jedoch zu Fuß zurückgelegt werden. Das Kloster liegt strategisch günstig, weil es in den Felsen hineingebaut wurde und vom Meer aus kaum zu erkennen ist – aus damaliger Sicht daher ein idealer Zufluchtsort.
Nach ausgiebiger Mittagspause wird es Zeit, an den Rückweg zu denken. Zwar gibt es in Blaca einen Wegweiser für eine alternative Route über Obrsje und den Vidova Gora zurück nach Bol, nur wäre diese Variante angesichts der doch schon fortgeschrittenen Uhrzeit riskant gewesen und daher ging ich im wesentlichen auf demselben Weg zurück. Lediglich in Farska erkundete ich die Variante über die Zufahrtsstraße zum Ort und konnte somit noch diesen Panoramablick über das kleine Dorf aufnehmen.
Angesichts nahender Regenwolken aus Westen erhöhte ich das Schritttempo und wanderte abgesehen von obligaten Fotostops ohne größere Pause zurück nach Bol. Hier mündet die Piste nach Farska in die bereits aus dem Hinweg bekannte Schotterstraße nach Murvica, in die Gegenrichtung führt diese in unzähligen – vom Meer aus deutlich sichtbaren – Serpentinen den Berg hinauf in Richtung Nerezisca.
Einzelne Bauernhöfe finden sich auch außerhalb geschlossener Ortschaften, wie hier zwischen Farska und Murvica.
Blick zurück Richtung Hvar und Vis
Der Katamaran Split – Bol – Jelsa. 2012 fährt die „Judita“ diese Strecke.
Endlich – nach einer langen Wanderung ist das goldene Horn von Bol wieder zum Greifen nahe, von diesem Aufnahmestandort war es nur mehr rund eine Viertelstunde zum Hotel.
Für die einfache Strecke von Bol nach Blaca muss man eine reine Gehzeit von rund 4 Stunden einkalkulieren, man ist hin und retour also den ganzen Tag unterwegs, entsprechende Kondition ist daher notwendig! Wichtig (wie bei jeder längeren Wanderung) ist es daher, ausreichend Wasser und Proviant mitzuhaben! Alternativ kann man die Strecke bis Farska auch mit einem Mountainbike zurücklegen.