Hallo Mark.
Ich kenne Hvar (Stadt) von mehreren Urlauben im Mai, Juni und September. Dabei hat sich mir der September wettermäßig als am Besten gezeigt. Dass Hvar "ostblocküberlaufen" ist, ist mir nicht aufgefallen. Ich meinte eher, an jeder Ecke die deutsche Sprache gehört zu haben. Schickimicki, Trubel und Noblesse scheint es wirklich zu geben, aber man muß sich ja nicht unbedingt eine Unterkunft an der Riviera suchen, wo eine Yacht die andere übertrumpft. Es gibt genügend Apartments etwas ruhiger gelegen, Hafen und Altstadt trotzdem in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen. Auch kleinere Restaurants zu annehmbaren Preisen gibt es. Zur Festung Spanjola hinauf geht man am besten direkt vom Hafen aus über die unzähligen Treppen. So kann man die Aussicht auf die Stadt und den Hafen genießen. Der Hafen füllt sich für gewöhnlich ab Nachmittag mit teuren Yachten, im Dunkeln sind die meisten schön beleuchtet und auch dieses Schauspiel sollte man sich unbedingt ansehen. Tagsüber kann man für wenig Geld mit einem Taxiboot mal rüber zu den Paklinski otoci, den Hölleninseln, fahren. Mit Hölle haben die aber nichts zu tun, eher mit Paradies. Palmizana hat sogar feinsten Sandstrand.
Für die Fähre ab Split haben wir für zwei Personen + PKW etwa 65€ für die einfache Fahrt bezahlt. Für 2,5 h Überfahrt ein angemessener Preis, wie ich finde. Am Hafen von Split scheint dabei aber ein Chaos zu herrschen, was sich uns ordnungs- und regelliebenden Deutschen niemals erschließen wird
Ein absolutes Freiluftmuseum ist die Altstadt von Stari Grad. In den Gassen zwischen den größtenteils schick hergerichteten Häusern scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Aber auch hier gibt es Cafés oder eben auch mal eine Pizzaria, die man sich mit normalem Geldbeutel leisten kann.
Vrboska mit seiner Wehrkirche sowie auch Jelsa sind auf jeden Fall auch sehr sehenswerte Städtchen, wo sich am Hafen auch mindestens ein guter Eisbecher essen läßt.
Durch den Tunnel Pitve gelangt man hinunter in die Orte Zavala, Ivan Dolac und Sveta Nedjelja, die ganze Gegend ist dabei bekannt für guten Wein. Der 1,4 km lange Tunnel ist einspurig, unbeleuchtet, nass, hat eine Ampel an beiden Einfahrten und sieht aus, wie mit Hammer und Meißel durch den Berg geschlagen. Muß man unbedingt mal durchgefahren sein. Dabei sind aber Fahrräder verboten und für große Wohnmobile ist er zu eng.
Weiter östlich war ich leider selbst noch nicht, vielleicht schaffe ich es im September 2017.
Für mich ist diese Insel der absolute Traum. Und Mark, ganz ehrlich: ich überlege seit Jahren, wie ich es meinem Arbeitgeber plausibel erkläre, dass ich mehrere Monate am Stück Urlaub brauche ;-)
Das hier aufgezählte reicht aber für einen normalen Urlaub dicke aus, wenn man zwischendurch auch mal einen Strandtag macht.