Mehrfach fuhren wir bereits bei unseren Ausflügen Richtung Süden an den Salinen und das Werksgelände der Solana d.d. vorbei. Am 25.5. hatten wir den Besuch dieser Salinen fest im Plan.
Wir parkten direkt vor dem Werk, da gab es die erste Hürde. Das Betreten ist Werksfremden nicht erlaubt, man muss sich bei der Werkswache zumindest anmelden und fragen.
OK, das war schnell und freundlich geregelt, wir durften direkt an die Salinen und fotografieren.
Wie eine Saline funktioniert weiß man ja im Wesentlichen. Meerwasser wird über einen geologisch geeigneten Untergrund stufenweise zum Verdunsten gebracht, zurück bleibt kristallines Salz.
Schauen wir uns das Salinengebiet an, eine fachliche Führung gab es allerdings nicht.
Nur wo ist das Salz? welches wir im Werk gesehen haben. Nichts als Kanäle und viel Wasser.
Etwas ratlos verließen wir das Werk wieder und bekamen von einem Mitarbeiten noch je einen Salzstreuer mit Meeressalz. Die direkte Werksanlage haben wir jedoch nicht besichtigt.
Also, die Salinen lohnen sich nicht mehr anzuschauen, es sei denn man bekommt eine Werksführung mit Besichtung der Produktionsabläufe.
Zu diesem Zeitpunkt wussten wir nicht, dass es in der Stadt ein Salzmuseum gibt, welches wir euch ausführlich vorstellen werden.
Die Stadt Pag war wegen des Salzes im 11. – 15. Jh. vielen Angriffen ausgesetzt. Kirchliche und wirtschaftliche Machbestrebungen zwischen den militärischen Zentren Zadar und Rab und die stetigen Unabhängigkeitsbestrebungen der Pager führten zu zahlreichen Kriegen.
1393 wurde Pag von Söldnern ausgeraubt und die Stadt angezündet.
Der Bau der ersten Salzlagerhäuser geht auf 1629 zurück. Weitere Salzlagerhäuser wurden zur Zeit der Österreich-Ungarischen Monarchie gebaut.
Mittelgroße Schiffe fuhren die Salzlagerhäuser in Pag an. Zahlreiche Bilder aus dem 19.Jh. belegen den lebhaften Handel.
Unsere Vermieter luden uns am letzten Tag unseres Urlaubs zu einer Stadtführung ein und zeigten uns auch das Salzmuseum, welches zwar für den Besucherverkehr geschlossen hatte, aber er die Schlüssel zu dem Museum besaß.
-welch unbeschreibliches Glück für uns-
Nachdem wir bereits im Museum waren, kam die eigentliche Leiterin des Salzmuseums dazu, die 20 Jahre in Deutschland gelebt hatte somit ausgezeichnet deutsch sprach und uns eine persönliche Führung anbot.
Im Museum wird derzeit eine Saline nachgebaut, um das Prinzip der Salzgewinnung anschaulich zu zeigen.
Wir erfuhren, dass seit 1980 die Salzgewinnung in der Solana maschinell erfolgt. Daher ist vor Ort im Werk also auch die manuelle Salzgewinnung nicht mehr zu sehen. Das Meerwasser wird dort über ein Pumpensystem in das Werk geleitet und dort erfolgt die eigentliche Salzgewinnung. Im Werk arbeiten deshalb nur noch ca. 100 Menschen.
Die frühere Salzgewinnung ist im Museum nur noch an Bildern und Fotos nachzuvollziehen, die wir euch nun zeigen möchten.
Zuerst ein Luftbild der ganzen Saline.
Die alte Brücke zu den Salzlagerhäusern auf einem Gemälde.
Ein Foto mit den Salzlagerhäusern und Stadtansicht.
Ein Luftbild auf die Salinen.
Die schwere körperliche Arbeit auf den Salinenfeldern.
Die Norm für einen Arbeiter (bis ca. 1980) waren 5 Loren zu befüllen. Eine Lore fasste etwa 1 Tonne Salz.
Weitere Fotos belegen die Arbeiten in den Salzlagerhäusern sowie bei der Schiffsverladung.
Das Alter der Fotos konnte nicht genau gesagt werden, nach der Kleidung zu urteilen, sollte es wohl um 1920 sein?
Die original österreichische Abfüllmaschine aus der K.U.K. Zeit.
Eine Lore im Original
Arbeitswerkzeuge aus der ehemaligen Zeit und eine schätzungsweise 100 Jahre alte Schubkarre (Dachbodenfund) mit Holzrad sind zu sehen.
Verschiedene körnige Salzsorten sind dort ausgestellt. So erfährt man, dass bei der Kristalisierung des Salzes kurzfristig eine „Salzblume“ entsteht, die gesondert abgeschöpft wird. Diese „Salzblume“ ist besonders wertvoll, da kostet 1 Kg etwa 100 EUR und wird an Gourmetküchen verkauft.
Am Eingang kann man verschiedene Salzprodukte käuflich erwerben auch als Badezusätze.
Diese Führung durch das Salzmuseum war ein echtes Highlight am letzten Urlaubstag.
Wer in Pag oder Umgebung seinen Urlaub verbringt sollte sich diesen Museumsbesuch gönnen.
Bericht: burki
Fotos: heidi + burki
Wir parkten direkt vor dem Werk, da gab es die erste Hürde. Das Betreten ist Werksfremden nicht erlaubt, man muss sich bei der Werkswache zumindest anmelden und fragen.
OK, das war schnell und freundlich geregelt, wir durften direkt an die Salinen und fotografieren.
Wie eine Saline funktioniert weiß man ja im Wesentlichen. Meerwasser wird über einen geologisch geeigneten Untergrund stufenweise zum Verdunsten gebracht, zurück bleibt kristallines Salz.
Schauen wir uns das Salinengebiet an, eine fachliche Führung gab es allerdings nicht.
Nur wo ist das Salz? welches wir im Werk gesehen haben. Nichts als Kanäle und viel Wasser.
Etwas ratlos verließen wir das Werk wieder und bekamen von einem Mitarbeiten noch je einen Salzstreuer mit Meeressalz. Die direkte Werksanlage haben wir jedoch nicht besichtigt.
Also, die Salinen lohnen sich nicht mehr anzuschauen, es sei denn man bekommt eine Werksführung mit Besichtung der Produktionsabläufe.
Zu diesem Zeitpunkt wussten wir nicht, dass es in der Stadt ein Salzmuseum gibt, welches wir euch ausführlich vorstellen werden.
Die Stadt Pag war wegen des Salzes im 11. – 15. Jh. vielen Angriffen ausgesetzt. Kirchliche und wirtschaftliche Machbestrebungen zwischen den militärischen Zentren Zadar und Rab und die stetigen Unabhängigkeitsbestrebungen der Pager führten zu zahlreichen Kriegen.
1393 wurde Pag von Söldnern ausgeraubt und die Stadt angezündet.
Der Bau der ersten Salzlagerhäuser geht auf 1629 zurück. Weitere Salzlagerhäuser wurden zur Zeit der Österreich-Ungarischen Monarchie gebaut.
Mittelgroße Schiffe fuhren die Salzlagerhäuser in Pag an. Zahlreiche Bilder aus dem 19.Jh. belegen den lebhaften Handel.
Unsere Vermieter luden uns am letzten Tag unseres Urlaubs zu einer Stadtführung ein und zeigten uns auch das Salzmuseum, welches zwar für den Besucherverkehr geschlossen hatte, aber er die Schlüssel zu dem Museum besaß.
-welch unbeschreibliches Glück für uns-
Nachdem wir bereits im Museum waren, kam die eigentliche Leiterin des Salzmuseums dazu, die 20 Jahre in Deutschland gelebt hatte somit ausgezeichnet deutsch sprach und uns eine persönliche Führung anbot.
Im Museum wird derzeit eine Saline nachgebaut, um das Prinzip der Salzgewinnung anschaulich zu zeigen.
Wir erfuhren, dass seit 1980 die Salzgewinnung in der Solana maschinell erfolgt. Daher ist vor Ort im Werk also auch die manuelle Salzgewinnung nicht mehr zu sehen. Das Meerwasser wird dort über ein Pumpensystem in das Werk geleitet und dort erfolgt die eigentliche Salzgewinnung. Im Werk arbeiten deshalb nur noch ca. 100 Menschen.
Die frühere Salzgewinnung ist im Museum nur noch an Bildern und Fotos nachzuvollziehen, die wir euch nun zeigen möchten.
Zuerst ein Luftbild der ganzen Saline.
Die alte Brücke zu den Salzlagerhäusern auf einem Gemälde.
Ein Foto mit den Salzlagerhäusern und Stadtansicht.
Ein Luftbild auf die Salinen.
Die schwere körperliche Arbeit auf den Salinenfeldern.
Die Norm für einen Arbeiter (bis ca. 1980) waren 5 Loren zu befüllen. Eine Lore fasste etwa 1 Tonne Salz.
Weitere Fotos belegen die Arbeiten in den Salzlagerhäusern sowie bei der Schiffsverladung.
Das Alter der Fotos konnte nicht genau gesagt werden, nach der Kleidung zu urteilen, sollte es wohl um 1920 sein?
Die original österreichische Abfüllmaschine aus der K.U.K. Zeit.
Eine Lore im Original
Arbeitswerkzeuge aus der ehemaligen Zeit und eine schätzungsweise 100 Jahre alte Schubkarre (Dachbodenfund) mit Holzrad sind zu sehen.
Verschiedene körnige Salzsorten sind dort ausgestellt. So erfährt man, dass bei der Kristalisierung des Salzes kurzfristig eine „Salzblume“ entsteht, die gesondert abgeschöpft wird. Diese „Salzblume“ ist besonders wertvoll, da kostet 1 Kg etwa 100 EUR und wird an Gourmetküchen verkauft.
Am Eingang kann man verschiedene Salzprodukte käuflich erwerben auch als Badezusätze.
Diese Führung durch das Salzmuseum war ein echtes Highlight am letzten Urlaubstag.
Wer in Pag oder Umgebung seinen Urlaub verbringt sollte sich diesen Museumsbesuch gönnen.
Bericht: burki
Fotos: heidi + burki