Istrien: Protest gegen Fabrik

Malin

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Wie kann man die wunderschöne istrische Landschaft nur so verschandeln, hier Bilder von einer Protestaktion gegen die 2007 von der Firma Rock Wool eröffnete Fabrik nahe Pican. Tja, ein Industriegebiet in Italien wäre wohl teurer gewesen :(


Schaut euch die Fotogallerie zum Protest und der Fabrik an:

http://www.barkun.hr/fotogal/039RAcKwool/photogallery.html

Da könnte ich fast weinen. Klar bringt es ein paar Arbeitsplätze, aber ich denke, dass der Existenz der Einheimischen eher geschadet wird, nix mehr istrianische Toskana wenn es so weitergeht.

Gruß Michael

Danke an meine Istrier für den Link :)
 

Malin

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Hallo Gaula, ja das fand ich auch grauenhaft als ich durch einen Freund darauf hingewiesen wurde. Die Firma stammt aus dem Ruhrpott und rühmt sich auf ihrer Website mit ihrem Umweltbewußtsein :evil:


Naja 75 Mio in Istrien investiert, in Zukunft wird man sich fragen müssen, ob es echter Nebel ist, in den istrischen Tälern :(

Leider kommt der Protest etwas spät, das Monstrum bei Pican ist gebaut .....


Gruß Malin
 
D

Dieter

Guest
Traurig ja Michael,

aber im Zeitalter der EU werden wir uns wohl auch daran gewöhnen müßen.

GELD REGIERT DIE WELT.

Ist leider so.
 

ulrike

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Die Fabrik ist nicht sehenswert :evil: Nur ich pers. kenne kein Land das nur allein vom Tourismus leben kann . Nicht jeder Einheimische ( egal welchen Landes ) hat die Möglichkeit in den " Stosszeiten" zu vermieten oder in der Gastronomie zu arbeiten . Es protestiert sich leichter wenn man die Lipa nicht 2 Mal umdrehen muss .
 

Malin

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Schon klar Ulrike, dennoch hätten sich in Kroatien bessere Orte dafür finden lassen :(

Damit machen sie ja das touristische Kapital Istriens jenseits der Adriaküste kaputt. Oder warum wird in jeder Tourismusmesse so stolz auf das Wachstum des Agrotourismus im Hinterland Istriens hingewiesen.

Die Firma hat, wenn ich mich recht an die HP erinnere 124 Arbeitsplätze geschaffen, davon kann man sicher noch ein paar deutsche Ingenieure abziehen.

Der Standort ist meiner Meinung nach falsch gewählt, es gibt genügend Industriegebiete, welche schon verpestet sind. Ist ja nicht nur, das die Fabrik hässlich aussieht, man sieht ja vor allem auf den letzten 15 Bildern, dass es ganz schön was in die Luft pumpt.

Wie gesagt, die Proteste werden sowieso nicht viel bewirken, dennoch wollte ich es euch nicht vorenthalten.

Gruß Michael
 

wallbergler

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Und so geht auch Istrien den irdischen Weg. Weiß noch jemand, der in den 60 Jahren im schönen Inntal, respektive um Wörgl herum ins Brixental fuhr?
Weiß noch jemand wie es in Bella Italien zwischen Verona und Venedig war?
Beides liebliche Täler mit naturschönen Waldungen und Hügeln. Und jetzt? Ich brauch es euch nicht auszumalen!
Der Provitwahn geht weiter und ist nicht aufzuhalten!
wallbergler
 

fianona

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Rockwool ist übrigens ein dänische Unternehmen.
Immerhin hat Rockwool bis anhin die grösste Greenfield-Investition in Kroatien geschaffen. Unternehmenssteuern für Pican (auf deren Gebiet die Firma liegt) fallen da ab, Arbeitsplätze, und positive Signale für andere ausländische Unternehmer (endlich wird mal in ein Industrieunternehmen investiert). Vielleicht sollte man auch an die über 100 Familien denken, die durch die neugeschaffenen Arbeitsplätze ein ganzjähriges (!) Einkommen haben (im Gegensatz zu den üblichen Konobar-Jobs, die in letzter fast nur geschaffen wurden). Allein vom Tourismaus kann in Istrien nämlich kein normaler Arbeitnehmr leben!
Mein Bekannter aus Labin arbeitet jetzt übrigens bei Rockwool, nachdem er jahrelang auf einem schrottigen Fischkutter von Plomin aus auf See gefahren ist. Zuletzt hat er als Fischer fast nichts mehr verdient und war grottenfroh, dass er bei Rockwool anfangen konnte. Für ihn war der Job jedenfalls ein Sechser im Lotto.
Da können sich die Touristen eben noch so aufregen, dass die schöne Landschaft verschandelt wird. Auch Kroaten haben Anspruch auf ein geregeltes Einkommen.

Viele Grüsse,
Fianona
 
V

viva

Guest
biste schon mal in jezenice in slowenien gewesen?

schau dir mal die wälder an die haben sich heute noch nicht erholt obwohl die stahlfabrik schon fast 30 jahre zu ist oder der fluß reka in ilirska-bistrica der stinkt heute noch und kein fisch lebt drin arbeitsplätze schaffen ist ok aber wie und unter welchen bedingungen

hier haste kohle unterm tisch halt die klappe und wir bauen das ist das problem :cry:
 

Schildsker

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Aber sind wir nicht alle so?? Gut, so ein paar Ausnahmen gibt es.
Wir kaufen fast nur noch billig und günstig ein (wo war doch noch gleich der Lidl??).
 

Malin

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Zitat von Schildsker:
Aber sind wir nicht alle so?? Gut, so ein paar Ausnahmen gibt es.
Wir kaufen fast nur noch billig und günstig ein (wo war doch noch gleich der Lidl??).

Was hat das mit dem Thema zu tun Schildsker? Verstehe ich nicht ganz. Hier geht es um die Umweltverschmutzung und das Landschaftsbild.

Natürlich freut sich die Bevölkerung über Arbeitsplätze, dennoch widerspricht es dem geplanten hochwertigen sanften Tourismus im Inneren Istriens und könnte so an anderer Stelle wieder Arbeitsplätze kosten. Ich bleibe dabei, die Fabrik steht am falschen Ort, da gäbe es besser geeignete Orte, welche schon industriell genutzt werden.

Auch die Signalwirkung ist fatal, meist bleiben solche Fabriken nicht alleine stehen ;)

Gruß Michael
 
F

Franto

Guest
Ich hatte hier auch schon über die Dreckschleuder von Rockwool gepostet und dass bereits die Umwewltbehörden und die Regionalregierung aktiv geworden sind.

Doch: Offenkundig hat niemand hier - oder verschweigt es in der selbstgerechten Empörtheit :?: - jene zugesperrten Fabriksanlagen, Bergbaufazilitäten - museale Restanten noch in Podlabin zu besichtigen - gesehen, die längst schon und früher auch genau in dieser Gegend waren! Hat das dem Tourismus geschadet? Von den moralinsauren Ansagen gesättigter Deutscher und Österreicher einmal ganz abgesehen.

Faktum ist, dass in Istrien nur 10 bis 15 Prozent (!) - je nach Zurechnung der komplementären Dienstleistungen - der Beschäftigten im Tourismus leben und das zu (Jahres-)Einkommen für die sich die deutschen und österreichischen Billigtouristen, die dort hin fahren, noch über die Preise jammern und in ihren Kübeln die Verpflegung für zwei und drei Wochen vom Billigmarkt "daheim" mit bringen, eigentlich schämen sollten. Von wegen "Ausbeutung" und so. Das Durchschnittseinkommen in Istrien liegt um etwa 30 bis 40 Prozent (!) unter dem in der angrenzenden slowenischen Region!

Landschaftästhetik: Wie sich landschaftlich die Zigtausenden von abgestellten Blechbaracken auf Rädern in den wie Beulenpest grassierenden noch immer viel zu "billigen" Abstellplantagen entlang der Westküste ausnehmen kann jeder erleben und sehen. Wie ist denn das dort mit der Erhaltung des Landschaftbildes "der istrianischen Toskana"?

Das ist auch mit ein Grund, warum die Regionalpolitik die großen touristischen Neuinvestitionen mit Hotels, Appartementanlagen bis hin zu Golfplätzen fördert: Jeder dieser dort entstehendeen Arbeitsplätze generiert mehr Einkommen für die Menschen der Region als die Billigtouristen mit ihren Wohnwagen und WoMos, die nur "die Landschaft ausnützen". Deshalb werden auch die Campingplätze systematisch verteuert und zurück gedrängt. Ebenso das bei den Billigtouristen so beliebte Schwarzvermieten und damit die Steuerhinterziehung. (Muster: Italien)

Der tatsächlich attraktive Tourismus in Istrien findet an der (vor allem West-) Küste und nicht im Landesinneren statt. Wer da seine "istrianische Toskana" durch Industriebetriebe - nicht aber durch die Bumscontainerplantagen - verschandelt sieht sollte halt auch dort Preise für die "Landschaftsnutzung" wie in der Toskana zu zahlen bereit sein.

Als jemand, der Istrien wahrscheinlich am Längsten und wirtschaftlich wohl ziemlich am Besten hier von Allen kennt, empört es mich, wenn von "oben herab" mit Halbwissen um die wirtschaftliche und soziale Lage der Menschen in dieser Region besserwisserisch Panik gemacht wird.
 

Malin

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"Das ist auch mit ein Grund, warum die Regionalpolitik die großen touristischen Neuinvestitionen mit Hotels, Appartementanlagen bis hin zu Golfplätzen fördert: Jeder dieser dort entstehendeen Arbeitsplätze generiert mehr Einkommen für die Menschen der Region als die Billigtouristen mit ihren Wohnwagen und WoMos, die nur "die Landschaft ausnützen". Deshalb werden auch die Campingplätze systematisch verteuert und zurück gedrängt. Ebenso das bei den Billigtouristen so beliebte Schwarzvermieten und damit die Steuerhinterziehung. (Muster: Italien) "

Und die ganzen 5 Sterne Touristen der Zukunft freuen sich über Zitat: "Dreckschleudern"?

Klar wird sich in Zukunft viel ändern, ohne "günstig" Touristen gehts aber nicht, wer würde in die Cafes, Pizzerien, einfacheren Konobas gehen, wer beim Bauern einkaufen, beim Marktstand? Da reichen die paar Nobeltouristen nicht ;)

Das Beispiel des Bergwerks Labin ist doch gerade ein negatives Beispiel, beinahe wäre die Stadt Labin dadurch zerstört worden ;)

Und ich finde, gerade du solltest dich mit dem Wörtchen "besserwisserisch" zurückhalten, scherst du doch so gerne ganz "erhaben" ganze Bevölkerungsschichten über einen Kamm und gibst keine Fehler zu.

Wovon leben denn die meisten Istrianer? Tourismus und Landwirtschaft oder als Angestellte in Firmen welche zu einem großen Teil auch mit Tourismus zu tun haben. Sicher gibt es viele Arbeitslose, mich freut es auch für die neuen Angestellten bei Rockwool, dennoch finde ich den Standort nicht gut, dass ist meine Meinung, die niemand sonst teilen braucht 8)

PS: Ich denke nicht, dass die Protestierenden alle Ausländer sind ;)
 
F

Fred

Guest
Zitat von Franto:
Als jemand, der Istrien wahrscheinlich am Längsten und wirtschaftlich wohl ziemlich am Besten hier von Allen kennt, empört es mich, wenn von "oben herab" mit Halbwissen um die wirtschaftliche und soziale Lage der Menschen in dieser Region besserwisserisch Panik gemacht wird.
Oh - ein selbsternannter Ösistrianischer Wirtschaftsexperte ?

Du bist ja kein bißchen von Dir eingenommen .... ?? :irre:
 
T

TAM

Guest
ist diese nicht geschlossen worden ??

wie gehört habe kroatische Behörden diese wegen den hohen gift ausstößen geschlossen oder vorüber gehen geschlossen da es keine Filteranlagen gab,....
 
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