Istrien - Zadar - Dalmatien

manzi

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Der Frühsommer hat seinen Reiz weil alles grünt und blüht und die Tage lang sind. Nicht weniger reizvoll finde ich jedoch den September als Reisemonat. Der Vorteil besteht darin, dass die Wassertemperaturen zum Baden ganz einfach angenehmer sind und der große Rummel bereits wieder vorbei ist.

Robert und ich brachen zuerst nach Istrien auf – sozusagen zum Aufwärmen. Ohne Räder, dafür war kein Platz im Reisegepäck. Mit dem Auto war unser Bewegungsradius natürlich um einiges ausgedehnter. Wir haben ganz Istrien „abgegrast“, waren unter anderem in der Duga Uvala, in Krnica, Rakalj, Trget, sind mit der Zipline über die Schlucht von Pazin geflogen und haben uns natürlich von den Calamares bis zum Trüffelsteak durch alle Köstlichkeiten hindurch „gespeist“. Fast täglich gings abends ins Bacchus auf einen Schlaftrunk. Wir schöpften sozusagen aus dem Vollen. Wohlverdient würde ich mal sagen!

Nach fünf Tagen haben wir unsere Fahrt Richtung Zadar fortgesetzt. Ich gestehe hier, dass ich bis dahin nie weiter als bis zur Dugi Otok gekommen bin – allerdings auf dem Seeweg.

Die erste Pause legten wir bei der Sibenik-Brücke ein. Wow! Skradin sah so einladend aus. Schon habe ich es in meiner Reisewunschliste eingereiht.



In der Altstadt von Zadar hatten wir ein Zimmer für eine Nacht reserviert. Mein Wunsch war, einmal die Meeresorgel zu sehen und zu hören.





Das Zimmer war gar nicht so einfach zu finden. Wir parkten in einer ausgewiesenen Zone und machten uns mit unserer Handyapp auf den Weg. Schließlich fanden wir die Adresse über einer Bar und konnten unser bescheidenes Gepäck dort abstellen.

Zadar gefiel mir! Eine lebhafte Stadt. Es gab viel zu erkunden. Auf dem Weg zu dem kostenpflichtigen Aussichtsturm kamen wir direkt an einer Eisdiele vorbei. Zig köstliche Sorten wollten probiert werden. Also orderte jeder von uns eine Tüte mit zwei Kugeln. Wir kamen noch an einem Pärchen vorbei, das einen kleinen Affen auf den Schultern sitzen hatte. 20 Kuna, und wir können uns mit dem Affen fotografieren lassen – nein danke, kein Bedarf!

Wir sahen uns die Meeresorgel zuerst bei Tageslicht an und hörten bereits die zauberhafte Wassermusik mit mythischem Klang. Viele Menschen saßen schon auf den von der Sonne gewärmten Steinen und lauschten.



Mir wurde plötzlich übel und schwindlig. Ich musste mich setzen. Es rumorte in meinem Magen. Nach einiger Zeit verging das merkwürdige Gefühl, und wir beschlossen, auf den Turm zu gehen um die Aussicht zu genießen. Just als wir ganz oben waren, bekam Robert so heftige Krämpfe, dass er auf der Stelle mit dem Zimmerschlüssel in der Hand kehrt machte........... Wars das Eis?



Ich ging auf jeden Fall nach ein paar Schnappschüssen ebenfalls zur Unterkunft, um nach Robert zu sehen. Das „Problem“ hatte sich seinen Weg gebahnt und wir dachten langsam ans Abendessen.

Noch einmal schlenderten wir danach zur Meeresorgel und genossen das Lichtspiel und die Stimmung.



Direkt beim Turm gabs eine nette Cocktailbar, wo gerade zwei Plätze frei wurden. Einige Drinks später entschlossen wir uns, zu Bett zu gehen. Zuerst freuten wir uns noch über die Musik in der Bar unter uns. Später dann fielen uns viele Ausdrücke ein, die schon lange nicht mehr den Weg über unsere Lippen fanden. Gegen 3:30 Uhr schloss die Bar endlich und es waren uns ein paar Stunden Schlaf gegönnt. Im Nachhinein betrachtet, hätten wir einfach mitfeiern sollen. Aber zwei müde alte Leute gehören eben ins Bett ;).

Morgen gehts weiter zur Marina Kastela.
 
B

Barraquito

Guest
Du bist in Gedanken viel in CRO, nicht wahr, wenn Schönes grad so unerreichbar scheint?

Danke für die bildgewordene Sehnsucht.
 
M

Marius

Guest
Mir scheint, Manzi hat ihre Leichtigkeit, die sie gestern noch vermisste, schnell wieder gefunden! :)

These are the stories of our lives!

Ach, ist das schoen Kinder!
 

Julia 35

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Ich bin noch sehr müde, es ist noch sehr früh. Und dann entdecke ich diesen wunderbaren Bericht:)
Mein Tag ist gerettet! Und ich jetzt hellwach und motiviert.
Bei mir vergeht kein Tag ohne einen Gedanken an Kroatien.
Wir haben gaaaaanz grosse Sehnsucht:arghh: Diese traumhaften Bilder helfen uns ein wenig über den Schmerz hinweg. Bin gespannt, wie es weiter geht. Ich liebe deine Berichte Margit.
 
H

HeimchenimWald

Guest
Juni oder September - das ist in der Tat die Frage (wenn auch coronabedingt nicht in diesem Jahr).
Wir sind anfänglich in der zweiten Septemberhälfte nach Hvar gefahren und bis in den Oktober hinein geblieben. Die Einheimischen haben uns versichert, dies sei die schönste Zeit. Ich finde, sie haben Recht. Genau wie Du beschreibst ist der Himmel von einem tiefen Blau, das Meer ist warm und seidig, es wird ruhiger.
Einige Jahre lang sind wir trotzdem im Juni gefahren, nicht zuletzt um die Lavendelblüte zu erleben. Das ist unbeschreiblich schön. Und ja, natürlich, die Tage sind länger, auch das ist reizvoll. Alles ist noch frisch, unverbraucht, es ist eine erwartungsvolle Stimmung, die mir gut gefällt.
Für dieses Jahr ist wieder September vorgesehen. Ich hoffe sehr, dass es klappt.
 

claus-juergen

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Hallo Manzi,

Danke für deinen Bericht über Örtlichkeiten die ich alle kenne.

Auch ich hatte vor vielen Jahren mal Probleme vermutlich bedingt durch ein Eis. Das war mitten in Hermannstadt in Siebenbürgen. Da zählt man dann die Minuten bis man endlich das stille Örtchen findet. Wie sauber das dann ist, empfindet man als "sch...egal". ;)

Auch die Laute Musik aus der Bar, die euch um einen Teil der Nacht gebracht hat, kann ich nachempfinden. Bei mir gehört zum erholsamen Schlaf ebenfalls die Nachtruhe dazu.

Grüsse

Jürgen
 
H

HeimchenimWald

Guest
Der Frühsommer hat seinen Reiz weil alles grünt und blüht und die Tage lang sind. Nicht weniger reizvoll finde ich jedoch den September als Reisemonat. Der Vorteil besteht darin, dass die Wassertemperaturen zum Baden ganz einfach angenehmer sind und der große Rummel bereits wieder vorbei ist.

Robert und ich brachen zuerst nach Istrien auf – sozusagen zum Aufwärmen. Ohne Räder, dafür war kein Platz im Reisegepäck. Mit dem Auto war unser Bewegungsradius natürlich um einiges ausgedehnter. Wir haben ganz Istrien „abgegrast“, waren unter anderem in der Duga Uvala, in Krnica, Rakalj, Trget, sind mit der Zipline über die Schlucht von Pazin geflogen und haben uns natürlich von den Calamares bis zum Trüffelsteak durch alle Köstlichkeiten hindurch „gespeist“. Fast täglich gings abends ins Bacchus auf einen Schlaftrunk. Wir schöpften sozusagen aus dem Vollen. Wohlverdient würde ich mal sagen!

Nach fünf Tagen haben wir unsere Fahrt Richtung Zadar fortgesetzt. Ich gestehe hier, dass ich bis dahin nie weiter als bis zur Dugi Otok gekommen bin – allerdings auf dem Seeweg.

Die erste Pause legten wir bei der Sibenik-Brücke ein. Wow! Skradin sah so einladend aus. Schon habe ich es in meiner Reisewunschliste eingereiht.



In der Altstadt von Zadar hatten wir ein Zimmer für eine Nacht reserviert. Mein Wunsch war, einmal die Meeresorgel zu sehen und zu hören.





Das Zimmer war gar nicht so einfach zu finden. Wir parkten in einer ausgewiesenen Zone und machten uns mit unserer Handyapp auf den Weg. Schließlich fanden wir die Adresse über einer Bar und konnten unser bescheidenes Gepäck dort abstellen.

Zadar gefiel mir! Eine lebhafte Stadt. Es gab viel zu erkunden. Auf dem Weg zu dem kostenpflichtigen Aussichtsturm kamen wir direkt an einer Eisdiele vorbei. Zig köstliche Sorten wollten probiert werden. Also orderte jeder von uns eine Tüte mit zwei Kugeln. Wir kamen noch an einem Pärchen vorbei, das einen kleinen Affen auf den Schultern sitzen hatte. 20 Kuna, und wir können uns mit dem Affen fotografieren lassen – nein danke, kein Bedarf!

Wir sahen uns die Meeresorgel zuerst bei Tageslicht an und hörten bereits die zauberhafte Wassermusik mit mythischem Klang. Viele Menschen saßen schon auf den von der Sonne gewärmten Steinen und lauschten.



Mir wurde plötzlich übel und schwindlig. Ich musste mich setzen. Es rumorte in meinem Magen. Nach einiger Zeit verging das merkwürdige Gefühl, und wir beschlossen, auf den Turm zu gehen um die Aussicht zu genießen. Just als wir ganz oben waren, bekam Robert so heftige Krämpfe, dass er auf der Stelle mit dem Zimmerschlüssel in der Hand kehrt machte........... Wars das Eis?



Ich ging auf jeden Fall nach ein paar Schnappschüssen ebenfalls zur Unterkunft, um nach Robert zu sehen. Das „Problem“ hatte sich seinen Weg gebahnt und wir dachten langsam ans Abendessen.

Noch einmal schlenderten wir danach zur Meeresorgel und genossen das Lichtspiel und die Stimmung.



Direkt beim Turm gabs eine nette Cocktailbar, wo gerade zwei Plätze frei wurden. Einige Drinks später entschlossen wir uns, zu Bett zu gehen. Zuerst freuten wir uns noch über die Musik in der Bar unter uns. Später dann fielen uns viele Ausdrücke ein, die schon lange nicht mehr den Weg über unsere Lippen fanden. Gegen 3:30 Uhr schloss die Bar endlich und es waren uns ein paar Stunden Schlaf gegönnt. Im Nachhinein betrachtet, hätten wir einfach mitfeiern sollen. Aber zwei müde alte Leute gehören eben ins Bett ;).

Morgen gehts weiter zur Marina Kastela.
Skradin steht auf Deiner touristischen to do-Liste? Auf jeden Fall, das lohnt sehr. Von dort aus kann man morgens mit einem Elektroboot zu den Krka-Fällen schippern. Wir hatten damals die Räder dabei und sind ganz früh hingefahren, waren also die allerersten am Eingang und konnten nachfolgende Touristen hinter uns lassen. Ein unvergessliches Erlebnis!
Übernachtet haben wir im Zelt in Stari Grad Paklenica, das ist nicht weit entfernt. Da lässt sich auch noch eine Wanderung in die Paklenica-Schlucht einplanen. Lohnt sehr!

Vielen Dank für Deinen Bericht, Margit, ich träume mich zur Meeresorgel nach Zadar.....
 
B

Barraquito

Guest
Darf ich mit Dir träumen, Barbara?

Ich liebe diesen Ort, diese dunklen, beruhigenden Töne, die mich regelmäßig in Tiefschlaf versetzten, kaum, dass ich Platz nahm.
 

manzi

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Durch den imposanten Markt von Zadar bahnten wir uns den Weg zum Auto und setzten unsere Reise zur Marina Kastela fort, wo wir auf unsere Freunde trafen.

Es gab dort einen geschäftstüchtigen Privatmann, der sein Grundstück als Parkplatz für Segler zur Verfügung stellte. Mit großem Geschick dirigierte er uns in eine schmale Lücke, damit soviel Autos wie möglich untergebracht werden konnten. Zwei Hunde bewachten das Areal.

Unsere Freunde waren schon eingetroffen und die Begrüßung fiel sehr herzlich aus.

Das Verstauen unseres Gepäcks und der Einkäufe im Boot war wie immer eine Herausforderung. Es herrschte Hektik auf dem Steg und alle Transportwägelchen waren besetzt. Vorsorglich hatten wir unsere Einkäufe noch in den Einkaufswägen des Supermarktes nebenan gelassen, und so brachten wir unsere Habseligkeiten damit zum Boot. Diesmal ein kleineres Modell (Dufour 405), da wir nur zu sechst aufbrachen.

Wir machten noch schnell ein Gruppenfoto, und starteten dann zur Insel Solta in die Bucht Necujam. Dort ankerten wir, um am nächsten Tag nach Maslinica aufzubrechen. Zwischen den bereits vorhandenen Booten platzierten wir uns unter Einhaltung des entsprechenden Schwojradius. Natürlich gibt es immer wieder ein Geschrei, wenn andere Segler glauben, man sei zu nah an ihrem Schiff. Gerhard kostet das immer ein müdes Lächeln, verfügt er doch über jahrzehntelange Segelerfahrung.




Was Gerhard und Werner jedoch Kopfzerbrechen bereitete, war die Wetterprognose. Laut Aladin gab es Sturmwarnung. Es schien, dass wir es dieses Mal mit einer launischen Wetterlage zu tun hatten. Also sahen wir zu, dass wir zeitig in der Früh aufbrachen. Wir kamen gut voran und waren froh, dass Maslinica sich näherte. Es pfiff uns schon recht heftig um die Ohren. Endlich war die Marina in Sichtweite. Wir wollten uns zum Anlegen bereitmachen, da fragte uns der Marinero, ob wir reserviert haben. Wir sahen uns alle gegenseitig an – reserviert? Nein! Niemand hatte hier einen Liegeplatz reserviert. Unsere alten Seebären ärgerten sich über diese Apps, mit denen man neuerdings Plätze vor reservieren konnte. Das nimmt dem ganzen Segelsport die Spontanität. Das hieß, bei gutem Wind und besten Bedingungen musste man quasi abbrechen, und die vorab reservierte Marina ansteuern, anstatt vielleicht spontan zu einer anderen Bucht weiterzusegeln.

Wir sind voll – so die Aussage des Hafenangestellten. Er schickte uns fort. Bei dieser Wetterlage! Also machten wir kehrt und hofften, dass wir in der Sesula unterkamen.

Gerade noch rechtzeitig, bevor der Sturm kam wurden wir dort hektisch einer Boje zugewiesen.


Es war keine Stunde zu früh. Wir tranken gerade unseren Filterkaffee an Bord, als die Sea-Help ein Segelboot herein schleppte. Seht euch das an:


Der Abend wurde richtig ungemütlich. Wir wurden vom Besitzer des Lokals an Land gebracht und aßen in der Konoba zu Abend. Der Regen peitschte gegen die Plane, mit welcher der Gastgarten geschützt wurde. Wir waren trotzdem alle in Kürze nass und wärmten uns danach an Bord wieder auf. Eine unruhige Nacht folgte und die Männer standen mehrmals nachts auf um die Boje und die Moorings zu kontrollieren.


Auch am nächsten Tag war nicht daran zu denken, die Bucht zu verlassen. Wir spazierten also zu Fuß nach Maslinica.




Dort gab es ausnahmsweise schon vormittags was für die strapazierten Nerven....


Die zweite Nacht verlief ruhiger, der Sturm schien sich zu verziehen.
Am nächsten Morgen sprangen wir alle noch schnell ins Wasser. Schließlich hatten wir ein wenig Körperpflege nötig :p . Jetzt waren wir bereit für die Weiterreise.


 

manzi

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Der Wind passte, wir segelten weiter bis nach Milna auf Brac.

Zuerst war es noch grau und trüb.



Gleich nach dem Anlegen wurde uns ein Begrüßungsschnaps kredenzt vom Chef des Navigare.


Zu unser aller Freude klarte der Himmel auf und die Stimmung der ganzen Crew stieg schlagartig!



Es gab viel zu entdecken und betrachten in diesem idyllischen Dorf.

Verschiedene Arten von Handwerkskunst wurden dargeboten .Entlang der Strandpromenade gibt es mehrere Restaurants, Cafés und Konobas. Wir speisten in der Konoba Palma. Die Portionen waren so reichhaltig, dass selbst der Hungrigste seinen Teller nicht leer essen konnte. Es schmeckte außerdem hervorragend und wir zahlten einen sehr humanen Preis dafür.


Für Souvenirs fehlte uns der Platz an Bord, so mussten wir uns mit dem Bestaunen der Ware begnügen.


Die Sonnenstrahlen taten gut. Während die Männer zur Feier des Tages ihre stinkenden Zigarren pafften (kommt tatsächlich äußerst selten vor), gönnten wir Frauen uns einen Aperol.


Von unserem Logenplatz aus, der Le Ciel, hatten wir natürlich alles im Blickfeld. Es wurde gelästert und geschäkert bis uns die Augen zufielen.


Am nächsten Morgen blinzelten wird verschlafen in die aufgehende Morgensonne und machten uns nach dem Frühstück auf zur Weiterreise!
 

manzi

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Was jetzt kommt – sozusagen als krönender Abschluss – ist mir persönlich als schönster Abschnitt in Erinnerung geblieben.

Inzwischen hat sich beständiges Spätsommerwetter eingestellt. Die Sonne strahlte mit uns um die Wette und ein gut dosierter, gleichmäßiger Segelwind ließ uns gut vorankommen.

Sveti Klement war in Sichtweite, ebenso die karibisch schöne Palmizana.



Hier eine Aufnahme, die ich aus einem Reiseführer abfotografiert habe.


Wieder habe ich versucht, die Färbung des Wassers festzuhalten. Trotz der vielen Boote um uns herum, fühlten wir uns in keiner Weise eingeengt. Zuviel waren wir damit beschäftigt, diese traumhaft schönen Eindrücke einzuordnen.


Jeder von uns wollte die Umgebung mit dem SUP erkunden und nacheinander gönnten wir uns diesen Spaß.


Der Abend war so schön! Wir waren herrlich ausgelassen, tranken guten Wein, sangen, waren glücklich und zufrieden.


Am nächsten Morgen gingen wir an Land.

Die Umgebung ist geprägt von der Kunst und den Pflanzen der Familie Meneghello. Alles bunt und einladend. Ich staunte wie Alice im Wunderland.

So ungefähr stelle ich mir das Paradies vor.




Von hier aus fuhren wir mit dem Zubringer nach Hvar-Stadt. Normalos wie wir durften dort nicht mit dem Segelboot hin.



Der Aufstieg zur Festung war bereits ein schönes Erlebnis. Immer wieder schaute ich zurück und je höher wir kamen, umso schöner wurde der Ausblick.



Ehrfürchtig machten wir einen Rundgang durch die Festung. Ein eigenartiges Gefühl machte sich in diesem Gemäuer breit. In einer dieser Kammern ließen alte Folterinstrumente ein leichtes Gruseln in mir aufsteigen (sorry, unscharfes Bild)


Seid mir bitte nicht böse, wenn ich hier ein paar Bilder einfüge, die ich schon in einem anderen Strang benutzt habe (Lieblingsorte auf Hvar).







Ein sehr schöner Ausflug, den ich noch lange in Erinnerung behalten werde.

Zurück in der Palmizana, genossen wir einen herrlichen Badetag, ließen uns die Sonne auf unsere Bäuche scheinen und saßen noch die halbe Nacht in der herrlich warmen Luft.


Zurück gings wieder über Necujam, wo wir unsere letzte Nacht an Bord verbrachten.

Am späteren Nachmittag waren wir schon wieder fast im Heimathafen. Hier das Institut für Ozeanographie und Fischerei.


Im Hafen von Kastela war es weitaus ruhiger als bei unserer Ankunft eine Woche zuvor.


Es stand uns eine lange Rückreise bevor. 820 Kilometer bis nach Hause. Bis auf zwei kurze Kaffeepausen fuhren wir durch und kamen sicher zu Hause an.
Wer hätte damals gedacht, dass sich ein Virus namens Covid-19 verbreitet und uns davon abhalten könnte, solche Reisen zu unternehmen!
 

Julia 35

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Hallo Margit, diese Bilder sind der Wahnsinn! Danke, danke, danke....
 

Heiko705

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Vielen Dank, Margit, für diesen - wieder einmal - außergewöhnlichen Segel-Bericht. Hvar und auch Sveti Klement habe ich ebenfalls außerordentlich genossen. Eine meiner Lieblingsinseln.

Und Milna auf Brač ist in der Tat idyllisch. Ich werde nie vergessen, wie wir 2015 wieder und wieder durch den Hafen gelaufen sind, um jemanden zu finden, der uns rüber nach Šolta bringt. Da ich bereits zweinmal auf Šolta verweilen durfte, kenne ich auch Maslinica und sogar Nečujam, welches aber fast ausschließlich aus Ferienhäusern besteht.

In Zadar war ich bislang noch nicht, doch das wird selbstverständlich nachgeholt.

Ich hoffe, dass Ihr bald erneut zu einem Segeltörn aufbrechen könnt. Normalerweise ziehe ich auch den September vor. Das Wasser ist noch warm von der Sommersonne. Nachteile sind leider, dass die Tage nicht mehr so lang sind und die Auswahl an Speisefischen in den Konobas schon abgenommen hat.

Diese Jahr wollten wir im Juni los - genau wie Ihr - doch ist das wohl etwas zu knapp bis dahin. Da unser Urlaub nur schwer verlegt werden kann, wird das dann dieses Jahr mit Kroatien wahrscheinlich nichts mehr werden, doch dann nehmen wir unsere Planung einfach für nächstes Jahr.
 
M

Marius

Guest
Das sind wunderschoene Bilder, ein Ttraum.
Bitte, Manzi, mach noch viele Segeltoerns!

Du steuerst mittlerweile aber schon auch selbst, oder? :)
 
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