Moin Moin – Dobro Jutro
Keine Sorge Emi. Unsere Wright-Lindbergh-Lilienthals (die bekannten Götter der hanseatischen Flugreisenden) hatten unsere Gebete erhört und uns nur 50 Minuten Verspätung beschert.
Nihil Est und Familie haben hingegen wohl den südlicheren Gottheiten gehuldigt (deren Namen entziehen sich natürlich meiner Kenntnis) und daher 12 Stunden aufgebrummt bekommen.
Natürlich sind wir gut angekommen, wenn auch mit der kleinen Verspätung.
Doch der Reihe nach…
…Ankunft:
Da wir nur mit Handgepäck flogen und die Zöllner am Flughafen Split fast alles durchwinkten (aber immernoch mit dem ernsten „Ich bin eine staatliche Insitution“-Blick), kamen wir schnell in dem Empfangsbereich, wo auch schon mein „Bester-Nicht-Kumpel“, folgend Mr. Z genannt, auf uns wartete, obwohl abgemacht war, dass wir uns bei einer gemütlichen „Wir sind da“-Zigarette am Aschenbecher vor dem Terminal treffen wollten.
Mr. Z erlaubte uns zwar eine kurze (durchaus auch herzliche) Begrüßung seiner Person, doch als ich den Wunsch äußerte, den Geldautomaten noch kurz plündern zu wollen, gebot er dem Vorhaben mit energischen Bewegungen Einhalt und unterstrich dies mit den Worten: „Nein, wir müssen raus. Ich parke falsch.“
Okay, dies wäre das erste Mal, dass ein Kroate sich Sorgen macht, weil sein Auto falsch geparkt ist, aber wir folgten Mr. Z, der auch schon schnelle Schrittes davoneilte.
Draußen auf dem Parkplatz erkannten wir dann auch, warum es ihn so plagte, dass sein KFZ falsch abgestellt war, denn er stand mutterseelenalleine auf dem Mittleren von fünf Busparkplätzen. Natürlich ist es keine Seltenheit, wenn ein großes Fahrzeug mit einem Mercedesstern auf einem Busparkplatz steht, aber hier wirkte der Mercedes hinter dem Stern doch etwas mickrig. Obwohl – wir hätten einem Parkwächter durchaus klarmachen können, dass es sich um einen richtigen Bus handeln könnte, denn schließlich transportierte er Touristen und deren Gepäck. Vielleicht hatte Mr. Z aber keinen Personenbeförderungsnachweis, was seine, wahrlich unkroatische, Ehrfurcht vor dem „Parkgesetz“ erklären könnte.
…Wetter:
Am Mittwoch, bescherte uns Petrus ein vielseitiges Wetter: Sonne von links, Sonne von rechts, Sonne von hinten und sogar Sonne von vorne mit einer heftigen Windstärke von 0 und einem Niederschlag von -0.
Und schon am Vormittag - wir waren kurz die örtliche Bank überfallen und haben den Nikotindealer seiner Ware erleichtert – wusste ich, entgegen der amerikanischen Präsidentenmeinung, dass der Klimawandel existent ist, denn ich schmolz dahin, wie ein Eisberg, der gen Süden treibt. Und ich hatte sogar die Farbe eines Eisbergs, wie die Menschen am Strand von Kastel Stafilic bestätigen können.
Am Vormittag zeigte meine Wetter-App eine Temperatur von 33 Grad und am Nachmittag waren es gefühlte 55 oder mehr.
Der Moni, was mien Frau is, erging es ebenso wie mir, sie schmolz dahin (Oder lag das, wie immer, an meiner Nähe?)
Hier noch ein paar Impressionen.
Dieser kleine Kerl besuchte uns heute Morgen pünktlich zum Frühstück. Er versuchte immer die Fliesen der Balustrade empor zu klettern, doch die waren zu glatt für ihn und er rutschte immer ab. Dann lief er auf der Terrasse hin und her. Ich baute ihm schließlich eine „Brücke“ aus einem Handtuch und irgendwann, in einem unbeobachteten Moment, war er verschwunden. Ich bin schon ein großer Tier-Retter. Grzimek hätte seine Freude an mir.