Kroatien: Exporte brechen ein

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Marius

Guest
Wer durchsichtige Propaganda von leidenschaftlichen EU-Gegnern und Verschwoerungstheoretikern nicht mag, der sollte den Link auch meiden.

Aber immerhin habe ich etwas Lustiges gefunden :)


9. Oktober 2013 um 18:48 Matthias Pauschel sagt:
Hallo,

meinem Vater vermisst seine Financial Times Deutschland!

Wenn Sie ihm ein Freiexemplar zusenden, sehe ich reelle Chancen, dass er abonniert:

Gerhard Pauschel
83661 Lengries, Am Stocker 6

MfG


9. Oktober 2013 um 18:50 Matthias Pauschel sagt:
PS, bitte Adresse nicht veroffentlichen, war nur fuer die Redaktion gedacht.

10. Oktober 2013 um 00:27 Redaktion sagt:
Wird gemacht. Die Redaktion
 
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Marius

Guest
Nun geht also wieder das EU-Bashing los, herzlichen Dank, Michael, und das wo der Alte Neue wirklich mal Ruhe gegeben und sich zurueck gehalten hat. Jetzt nervt er uns wieder mit der boesen EU :)

Die Exporte sanken 2011.
Und dann sanken sie 2012.
2013 ist Kroatien jetzt seit wenigen Wochen bei der EU und die Exporte sinken weiter.
Nun kommen die EU-Gegner und behaupten, die EU sei schuld an sinkenden Exporten. Soso, das nenne ich eine bestechende Logik... :)

Ich meine, in Kroatien hakt's wo anders. Und diese Missstaende muss man weiter beseitigen.
Das geht halt alles sehr langsam, 15 Jahre Misswirtschaft kann man halt nicht einfach wegwischen.

Die jetzige Krise muss man durchtauchen, wer das schafft, wird gestaerkt daraus hervor gehen, davon bin ich ueberzeugt.
Sobald die Krise vorbei ist, muss man aber auch den "Kriegsgewinnern" dieser Krise (und das ist nicht etwa Griechenland) mal ordentlich die Fluegel stutzen.
 
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AlterNeuer

Guest
Einer von uns beiden ist scheinbar nicht in der Lage ein Balkendiagramm richtig zu lesen. Fielmann könnte helfen.:D
Ich sehe von 2009 bis 2011 eine geringe stetige Steigerung. 2012 entsprechen die Exporte dem Vorjahr (Quelle: http://www.bmelv.de/SharedDocs/Down...derberichtKroatien.pdf?__blob=publicationFile)
Ich meine, in Kroatien hakt's wo anders. Und diese Missstaende muss man weiter beseitigen.
Das stimmt und kommt strafverschärfend hinzu.
Die Frage ist jedoch wie das geschehen soll und zu wessen Lasten.
Solange die Ursachen nicht beseitigt sind wird man bei diesem Versuch mit grosser Wahrscheinlichkeit ertrinken.:(

Gruß
AlterNeuer
 
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Michael

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Nun geht also wieder das EU-Bashing los, herzlichen Dank, Michael, und das wo der Alte Neue wirklich mal Ruhe gegeben und sich zurueck gehalten hat. Jetzt nervt er uns wieder mit der boesen EU :)

Hallo Marius,
wogegen ich mich entschieden zur Wehr setze ist, dass ich zum EU-Bashing einlade, wenn ich Links wie den obigen einstelle.

So einfach ist die Welt und auch die EU nicht.
Wenn sie es doch wären, gebe es ja keine Probleme und das Gegenteil davon leider auch nicht.

Liebe Grüße
Michael
 
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Marius

Guest
Michael, so war's nicht gemeint, dass du generell dazu einlaedst, ich meinte, man koennte ein bisschen vorsichtig mit bestimmten Themen umgehen, aus einem einfachen Grund:
wolli k. steht immer Gewehr bei Fuß und dann geht das Kroatien- und EU-Geschimpfe wieder los.
Und da hat ja eh schon jeder hinlaenglich seine Meinung kund getan. Da kommt einfach nix Neues.

Andererseits, ist ja auch egal.
 

Sommer_Sun

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Das klingt nach dem Wunsch, nach (schleichender) Zensur vor unliebsamen Themen.
Das ist leider schon zu oft der Fall.
 

burki

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Suncokret

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Diese "Deutsche Wirtschafts Nachrichten" (die nicht mal korrekt Deutsch schreiben können), sind bekanntermaßen eine etwas schmierige euroabgewandte Publikation. Man findet treffende Beschreibungen im Internet. Na gut, auch aus schlechten Publikationen kann man noch was lernen. Z.B. wie Fakten (?) manipulativ dargestellt und Schlagzeilen propagandistisch formuliert werden. Schon der Header "In Rekordzeit: EU-Beitritt stürzt Kroatien in Wirtschafts-Krise" ist von dieser Art. Im Text geht es so weiter. Gerne wüsste ich Genaueres: welche Exporte gingen zurück außer denen von Nahrungsmitteln nach Bosnien und Serbien? Gibt es außer "Hochrechnungen der Regierung" verlässliche Zahlen? Welche Exporte sind demgegenüber gestiegen? Wie entwickeln sich die Steuereinnahmen Kroatiens? Wie ist die Preissteigerungsrate? Hat jemand qualitativ bessere Publikationen gesehen?
 

claus-juergen

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hallo miteinander,

bleiben wir doch bei den Tatsachen und verfallen wir nicht in Polemik. angesichts der Tatsache, daß Kroatiens wirtschaft ohne den tourismus gerechnet, nicht gerade hochtechnische auf dem Weltmarkt begehrte sondern eher einfache güter, hier vor allem Lebensmittel, maschinenteile etc. produziert und ein nicht unerheblicher Anteil dieser güter in die Nachbarstaaten, die noch nicht mitglied der eu sind exportiert, war abzusehen, daß mit der Belegung dieser exporte mit einfuhrsteuern in diesen ländern der markt schwieriger wird.

die eu nimmt all diese güter nicht automatisch ab, so daß exportverluste steigen. ein billiglohnland wie die baltischen Staaten, Rumänien oder Bulgarien ist Kroatien in diesem sinne nicht. somit ist auf absehbare zeit auch nicht damit zu rechnen, daß die Industrie der bisherigen eu-staaten in größerem masse neue Fabriken im land baut. nicht mal die großen discounter wie Aldi und netto kommen nun ins land. auch dieser markt ist von der konkurrenz bereits erschlosssen. ich sehe deshalb schwierige Zeiten für die kroatische wirtschaft einschließlich der Arbeitskräfte. die immer noch nicht privatisierten werften will ich da nur am rande erwähnen.

ein Rezept für die Gesundung der wirtschaft habe ich leider auch nicht. deshalb vielleicht noch der tipp an alle raucher, freunde des kroatischen weins oder hochprozentigem. kauft im Urlaub viel von diesen dingen ein, schließlich sind sie im allgemeinen noch billiger als bei uns und nehmt diese souvenirs mit nach hause. diese dinge düften nun fast unbegrenzt mit nach hause genommen werden.

grüsse

Jürgen

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sven0403

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ein Rezept für die Gesundung der wirtschaft habe ich leider auch nicht. deshalb vielleicht noch der tipp an alle raucher, freunde des kroatischen weins oder hochprozentigem. kauft im Urlaub viel von diesen dingen ein, schließlich sind sie im allgemeinen noch billiger als bei uns und nehmt diese souveniers mit nach hause. diese dinge düften nun fast unbegrenzt mit nach hause genommen werden.

Für die Gesundung der kroatischen Wirtschaft ist in allererster Linie der kroatische Staat und seine Wirtschaft zuständig aber ich sehe schon wieder was kommt Fördermittel der EU ist das Zauberwort, die werden zwar nicht viel bewirken aber einzelnen werden sie schon sehr weiterhelfen.
 

Suncokret

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Möglicherweise hat der Rückgang der kroatischen Exporte auch mehr mit der politischen und ökonomischen Situation in Italien zu tun als mit dem EU-Beitritt: "More than 60 per cent of Croatian exports are sent to their Italian neighbour." http://www.walesworldwide.org/2013/08/croatias-eu-accession-opens-doors-for-export-opportunities/ Croatia’s EU accession opens doors for export opportunities
Was die Änderungen bei Exporten nach SRB und BiH betrifft: hier eine ziemlich differenzierte Darstellung: Croatian exporters to be less competitive on CEFTA market upon EU entry
[http://daily.tportal.hr/209675/Croa...ompetitive-on-CEFTA-market-upon-EU-entry.html Croatian exporters to be less competitive on CEFTA market upon EU entry - Daily - tportal.hr)
Was ich bei meiner Recherche noch gefunden habe: wie die Niederlande die ökonomische Situation in HR sehen: http://croatia.nlembassy.org/news/2013/07/economic-news-in-brief-no.1-2013-kopie.html
Nachtrag: hier sieht man u.a. schön, wie extrem die Exporte innerhalb eines Jahres schwanken. http://www.tradingeconomics.com/croatia/exports Dazu weitere aktuelle Wirtschaftsdaten.
 

Malin

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Sobald die Krise vorbei ist, muss man aber auch den "Kriegsgewinnern" dieser Krise (und das ist nicht etwa Griechenland) mal ordentlich die Fluegel stutzen.

Ich hoffe du meinst damit nicht Deutschland, denn wir zahlen schon genug an das EU Ausland und haften ohnehin für das ehemalige Lotterleben anderer mit...... die Banken kannst du gerne kritisieren, aber dann müsstest du es ein wenig anders formulieren.

@Thema: Denke, dass sich für Kroatien mehr Chancen bieten werden als ohne EU, nur muss das Land diese auch wahrnehmen. Selbst wenn man nur von der Lebensmittelproduktion ausgeht, ist Kroatien bisher kaum in Europa vertreten mit seinen Produkten. Ein wenig mehr als Vegeta hat HR schon zu bieten, so ist es nun auch wieder nicht.
 
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AlterNeuer

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Diese "Deutsche Wirtschafts Nachrichten" (die nicht mal korrekt Deutsch schreiben können),
Das können heutzutage leider die Wenigsten. Ausnahmen sind diejenigen, welche sich teure Korrekturleser noch leisten können, z. B. Frankfurter Allgemeine.
sind bekanntermaßen eine etwas schmierige euroabgewandte Publikation. Man findet treffende Beschreibungen im Internet. Na gut, auch aus schlechten Publikationen kann man noch was lernen. Z.B. wie Fakten (?) manipulativ dargestellt und Schlagzeilen propagandistisch formuliert werden. Schon der Header "In Rekordzeit: EU-Beitritt stürzt Kroatien in Wirtschafts-Krise" ist von dieser Art. Im Text geht es so weiter.
Vielleicht haben die nur von einer bekannten bunten Tageszeitung gelernt, deren Gratisexemplar erst kürzlich bei mir unangefordert im Briefkasten war?
Gerne wüsste ich Genaueres: welche Exporte gingen zurück außer denen von Nahrungsmitteln nach Bosnien und Serbien? Gibt es außer "Hochrechnungen der Regierung" verlässliche Zahlen? Welche Exporte sind demgegenüber gestiegen? Wie entwickeln sich die Steuereinnahmen Kroatiens? Wie ist die Preissteigerungsrate? Hat jemand qualitativ bessere Publikationen gesehen?
Mir geht es genau so. Leider widersprechen sich auch z. Tl. die einzelnen Quellen.
So kann man bei der deutsch kroatischen IHK z. B. lesen: " Für 2013 rechnet die Mehrzahl der Analysten und Institute mit einem wenn auch moderaten Wachstum."(http://kroatien.ahk.de/laenderinfo/wirtschaft/). Für mich ist das reiner Zweckoptimismus. Kroatien geht es im Moment ähnlich wie Ostdeutschland nach der Wende als der Markt im Osten komplett weggebrochen ist. Und das war absehbar.
http://www.ardmediathek.de/das-erst...n-kafkaeskes-niemandsland?documentId=17677344

Gruß
AlterNeuer
 

Sommer_Sun

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>Bisher hat noch niemand eingegriffen lieber Sommer_Sun.

Danke und ist dies auch gut so!

>Du verwechselst deine Auffassungen mit der Realität hier im Forum

Nein, ich lese was geschrieben wird. Realitäten gibt es oft Verschiedene.
 

Malin

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@AlterNeuer: Das letzte Video zeigt einfach eine schlechte Planung, hatte das schon im TV gesehen, fast zum schmunzeln, wenn es nicht um die Existenz der Anwohner gehen würde. Aber das betrifft nur ländliche Grenzübergänge, da hier überhaupt keine Waren ein oder ausgeführt werden dürfen. Wäre dort ein größerer Grenzübergang mit Zoll, es wäre nur ein kleines Problemchen, kein riesiges, wird sogar im Video gesagt.

Glaube nicht, dass der kroatische Markt jetzt für die anderen Balkanländer unwichtig wird oder andersrum. Die EU exportiert ja auch ins Nicht EU Ausland und wie gesagt, die EU dürfte ein mehr als adäquater Ersatz für eventuelle Ausfälle sein :)

Es war schon fast ein Unding vorher. Da wurde Kroatien mit Paski Sir, Olivenöl, Prsut und Trüffel auf den deutschen Messen beworben, die Produkte durften aber nicht verkauft werden (waren in München hinter Glas ausgestellt....). Gute Kroatische Weine, Früchte, Obst (Orangen, Mandarinen, Kirschen , Zitronen etc.), Olivenöl, Käse (gibt mehr berühmtere Sorten), Schinken und Wurstwaren, Trüffel, Wildkräuter (da ist man jetzt schon EU Spitze) etc. dürften eigentlich recht schnell und gut in der EU aufgenommen werden, der größte Honighersteller Kroatiens dürfte auch mal in die EU expandieren ( lässt Honig sogar in Südamerika herstellen), viele Firmen sind einfach noch nicht ganz so weit, aber das wird kommen. Völlig uninteressant dürfte Kroatien für große internationale Firmen auch nicht sein, da sollte man schon etwas Geduld haben und ein Land zieht Firmen eben nicht nur durch billige Löhne an. Denke Kroatien ist recht gut dabei, was Human Ressources angeht, wenn für mehr Rechtssicherheit gesorgt und die Infrastruktur verbessert wird, dann sehe ich die Sache schon recht positiv. Dass Kroatien sofort zur wirtschaftlichen Spitze der EU aufschließt hat niemand erwartet und das kann auch niemand erwarten, so schnell geht das nicht. Probleme haben auch andere EU Staaten, welche mit weit besseren Vorraussetzungen aufgenommen wurden. Man darf nicht vergessen, dass Kroatien immer noch am Krieg nagt, die Umstellung vom Sozialismus auch nicht von heute auf morgen funktionierte. Die EU kann nicht alles heilen, aber ich denke sie wird sich positiv auf das Land auswirken. Dem Tourismus dürfte der Beitritt ohnehin nicht schaden.
 
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