KEINE alleinige albanische Sauerei.
Danke für den Film. Darin wird festgestellt, dass aufgrund der Etiketten und anderer Hinweise der Müll aus Albanien kommen muss. Aufgrund der aktuellen Wetterlage ist es sogar wahrscheinlich, dass noch mehr angeschwemmt wird.
Es waren also tatsächlich die Albaner, was für eine Sauerei... Sehr, sehr ärgerlich, und eigentlich wäre das ein Grund für eine ernste Rüge Kroatiens an Albanien!
Das Phänomen der Müllansammlung in Meeren ist ein seit längerem bekanntes riesiges Problem.
80 % dieses Mülls werden aus Flüssen ins Meer gespült, der Rest von Schiffen verklappt, oder auch verloren.
Winde und Meeresströmungen führen zu den sog. Müllteppichen auf der Wasseroberfläche. Der größte Müllteppich existiert zur Zeit im Pazifik und ist größer als Mitteleuropa !
Er schwimmt seit ca 20 Jahren dort herum. Aber auch im Nordatlantik bilden sich immer wieder riesige Teppiche aus Millionen Tonnen Plastikmüll.
Die Bilder des Mülls in Mljet zeigen eindeutig die Verflechtung von Holz (Sträucher) und Plastikmüll. Dies bedeutet, dass nicht große Müllmengen auf einmal entsorgt wurden.
Diese Teppiche in der Adria bilden sich meist nach Hochwasser. Vor Jahren gab es einen sehr großen Teppich in der oberen Adria der aus kroatischem Flüssen stammte.
Normalerweise zerreiben Wind und Wellen diesen Wohlstandsmüll im laufe der Zeit. Zurück bleiben aber riesige Plastikteppiche aus kleinen Teilchen, die dann von Meerestieren aufgenommen werden. Dies führt zu Vergiftungen die man in Fischen nachweisen kann.
(kommt ja dann wenigstens über die Nahrungskette zu den Verursachern zurück ;-( )
Der Müll in Mljet ist also nichts anderes als ein „unglückliches Zusammentreffen“ von Wind und Strömung. Besser sogar, dass er wieder an Land getrieben wurde, als dass er zur Fischvergiftung führt. So kann er wenigstens eingesammelt werden.
Ein großes Problem haben zur Zeit die Chinesen mit den Müllteppichen auf dem Drei-Schluchten-Stausee. Dort haben sich die Teppiche in kurzer Zeit so vergrößert, dass der Wasserablauf verstopft wird.
Übrigens sind diese Teppiche auch an Flüssen wie Rhein und Donau zu finden. Zwar wesentlich kleiner, aber die Ursachen sind auch Strudel und Wind die, meist nach Hochwasser, zu einer Ballung führen.
Also Marius, nicht nur auf die Albaner schimpfen -

und daran denken, dies ist nur der sichtbare Teil „der Entsorgung“ !
Nicht schwimmbares Material sinkt halt mehr oder weniger schnell zum Grund von Flüssen und Meeren.
Wie gleichmäßig Wind und Strömung sind zeigt folgendes Beispiel:
m Jahre 1992 verlor das Frachtschiff Tokio Express, auf dem Weg von Hongkong nach Washington, 29.000 Lego-Spielzeugfiguren.
Seitdem werden etwa alle drei Jahre an die Strände in Alaska Teile dieser verlorenen Ladung angespült. Demnach bewegt sich der Müll mit elf Zentimetern pro Sekunde (entspricht 0,4 km/h) in einem riesigen Kreis.