Ich habe es nach knapp drei Jahren wieder mal gewagt. Gemeinsam mit meinem Freund Roli sind wir mit unseren beiden "Freundinnen namens Suzi", er hat einer GSX 1250 FA und ich eine GSX 750 F mit jeweils knapp 100 PS, nach Kroatien gefahren.
Wir haben uns zwei Tage Zeit für diese Tour quer durch die Alpen genommen. Genaugenommen sind wir über die B17 nach Schongau, dann weiter über den Ettaler Sattel durch Garmisch-Partenkirchen, den Zirler Berg runter ins Inntal und gleich wieder rauf über Axams und von dort auf den Brennerpass gefahren. Letzterer ist ja seit kurzem nur noch wochentags für Auswärtige zu befahren.
Cappuccinopause mit Leberkässemmel in Oberau vor Garmisch Partenkirchen.
Hier sind wir schon am Brenner. Im Gegensatz zur Autobahn ist auf der Landstraße wenig los. Auch die hier sonst allgegenwärtige Polizei war nicht da.
Dann ging es weiter durch das Pustertal und ab Innichen auf den Kreuzbergpass.
Das Pustertal ist für einen Biker wenig attraktiv. Viel Verkehr und kaum Kurven. Allerdings geht es langsam hinauf bis auf 1200 Höhenmeter.
Die Sextener Dolomiten bei Innichen.
Zwischenhalt östlich von Sappada, einer deutschen Sprachinsel im Veneto.
Von dort ging es weiter durch das gebirgige Veneto über Comeglians, Forni Avoltri, Sappada, San Stefano di Cadore und Tolmezzo wieder runter ins Tal des Tagliamento. Im Tal wieder Richtung Österreich bis Resiutta.
Die alte Bergbaustadt Resiutta ist der Ausgangspunkt zum einspurigen Resiapaß, der nach Osten ins slowenische Socatal führt.
Auf diesem kaum bekannten Paß begenete uns gerade mal ein Radler und ein Wohnmobil.
Eine Stichstraße führt oben am Scheitel des Passes zur Kirche Sant Anna di Carnizza.
Im Socatal fuhren wir weiter über Kobarid und Tolmin meist an der Soca entlang bis Kanal.
Dort haben wir nach gut 400 Kilometern eine Zwischenübernachtung eingelegt.
Am nächsten Tag ging es weiter über Nova Gorica meist auf der slowenischen Weinstraße über Stanjel, vorbei an Lipica bis Divaca und Kozina.
Bei Nova Gorcia steht die alte Eisenbahnbrücke aus Stein über die Soca. Die Italiener nennen diesen Fluß Isonzo. Danach sind insgesamt 12 Schlachten im 1. Weltkrieg benannt. Die Brücke spielte dabei eine wichtige Rolle, diente sie doch der Versorgung der Front und von Triest.
Zwischenstopp in Dutovlje. Das liegt in der Nähe von Sezana und dem Gestüt Lipica.
Von da aus ging es über Crni Kal nach Buzet, Lupoglav, das Boljunsko und Cepicko Polje über Labin und die Jadranska Magistrale über Barban und Marcana nach Liznjan.
Von diesem Parkplatz unterhalb Kozinas aus sieht man die große Autobahnbrücke kurz vor Koper.
An der Grenze bei Buzet standen nur wenige Autos vor uns. Ein weiterer Zwischenstopp ergab sich am Staudamm von Letaj in Istrien.
Im Gegensatz zu meinem letzten Besuch dort war dieses Mal auch tatsächlich Wasser aufgestaut. Scheinbar hat es Anfang August in der Region kräftig geregnet.
Ein Großteil der Strecke ist natürlich toll für jeden Biker, weil es gefühlt sicherlich 2000 Kurven und einige Pässe zu befahren gibt. Die Landschaft ist eh ein Traum. Man tangiert die Sextener Dolomiten und ist vielfach auf Straßen mit ganz wenig Verkehr unterwegs. Einzig im Pustertal und im Inntal wie auch in GAP ist der Verkehr dichter.
Wir waren auch ausschließlich auf geteerten Straßen unterwegs. Allerdings bedeutet Asphalt nicht gleich Asphalt. Das merkt man als Autofahrer nicht so sehr wie als Biker. Am Resiapass gibt es ziemlich große Schlaglöcher und immer wieder Steine auf der Fahrbahn. Zudem ist der nur eine Fahrspur breit und ziemlich unübersichtlich weil er kurvig durch den Wald führt. Zum Glück kam uns nur ein einziges Fahrzeug und ein Radler entgegen. Manchmal ist die Teerdecke auch ziemlich glatt weil sie so stark abgefahren ist. Es lohnt sich wohl nicht, wenig befahrene Straßen in Schuss zu halten.
Drei mal hat es kurz geregnet. Wir sind jedoch in allen Fällen vorsichtig weitergefahren. In Italien gab es den ersten Cappuccino. Ich bin nach so einer Tasse dann immer mental im Süden angekommen. In Resiutta dann ein Glas Rotwein bevor es rauf ging in die kaum erschlossenen Berge bei Uccea, die die Grenze zwischen Italien und Slowenien bilden.
Die Gesamtstrecke bis Liznjan betrug etwa 740 km und damit 100 Kilometer mehr als über meine Stammstrecke über München, die A8, Kufstein, den Felbertauerntunnel und den Plöckenpass und Triest. Mit Suzi sind wir jedenfalls keinen Kilometer Autobahn gefahren. Ein Navi hatten wir auch nicht dabei. Fast die gesamte Strecke bin ich zuvor ja schon wiederholt mit dem Pkw in beiden Richtungen gefahren. Kennt man sich mal nicht aus, dann frägt man halt einen Einheimischen am Straßenrand. Das ging nicht nur früher, das kann man auch heute noch machen. Meine paar Brocken Italienisch und Slowenisch, was ja weitgehend dem kroatischen entspricht, genügen dazu.
Eine Unterkunft im Socatal hatten wir nicht vorgebucht. So mussten wir eine Weile suchen, bis wir in Kanal ein einfaches Zimmer gefunden hatten. Unterm Dach war es schön warm. Egal, ob das Fenster offen oder geschlossen ist, die Kirchenglocken von nebenan dröhnten derart, dass mich fast der Schlag traf. Roli ist da anders. Ich glaube, der kann sogar im Maschinenraum eines Frachtschiffs schlafen.
Der Glockenturm von Kanal aus meinem Zimmer gesehen.
Jedenfalls war nach 23 Uhr Schluss mit dem Geläute. Leise war es deshalb noch lange nicht. In Kanal werden zwar um diese Zeit die Gehsteige hochgeklappt. Das bedeutet jedoch, dass die Bierdimpfl bis nach 01.30 Uhr draußen sitzen und sich lauthals über wer weis was auch immer unterhalten. Um die Zeit haben wir das Fenster geschlossen und irgendwann danach bin ich eingeschlafen.
Dann wurde es sechs Uhr am Morgen. Wir bei mir zuhause auf dem Dorf im Allgäu auch geht's mit dem Sechs Uhr Läuten los. Anscheinend müssen die Bauern von Kanal auch um diese Zeit in den Stall. Seltsamerweise habe ich jedoch keine Landwirtschaft im Ort gesehen...
Somit war die Nacht zumindest für mich recht kurz. Ein gutes Frühstück half jedenfalls dabei, munter zu werden.
Ab Nova Gorica ist die Gegend in Slowenien hügelig und somit ideal fürs Motorrad fahren. Dazu kaum Verkehr. Ab und zu anhalten um einen Cappuccino oder ein Radler zu trinken und einfach etwas schauen. So lässt es sich gemütlich mit Suzi reisen.
A Propos Suzi. Wir sind nun seit knapp zehn Jahren zusammen und haben gemeinsam schon 22.000 km nur im Sommer bei schönem Wetter runtergespult. Im Stich gelassen hat mich die alte Dame bisher noch nie. Ich sitze perfekt auf der Maschine. Beide lieben wir die Kurven und Steigungen. Suzi ist derart genügsam, dass sie auf dieser Tour mit knapp über vier Liter auf 100 Kilometer auskommt. Ich kann also 300 Kilometer am Stück fahren bis ich tanken muss. Das ist für eine Vierzylinder Vergasermaschine schon ein hervorragender Wert.
Nun habe ich mir vor drei Wochen eine BMW 1150 GS, auch nicht mehr die Jüngste, zugelegt. Ein paar Touren habe ich mit der auch schon unternommen. Die BMW ist moderner, hat eine Einspritzanlage, ABS und Griffheizung, Kardanantrieb und eine bessere Beleuchtung. Der großvolumige luft- und ölgekühlte Boxermotor ist schon was tolles. Eigentlich hätte die BMW die Suzi ersetzen sollen, zumal ich als langer Lulatsch da auch höher sitze. Aber nach der Tour weis ich nicht so recht zumal ich die Suzi als seit kurzem volljähriges Mädchen fast nur verschenken kann. Die will doch keiner. Dabei hat die Maschine erst 22.000 km drauf, ist also gerade eingefahren. Und zwei Motorräder braucht doch kein Mensch...
Mancher frägt vielleicht, warum ich mir das überhaupt antue? Ist es doch konditionell eine ziemliche Herausforderung, den ganzen Tag mit einem Motorrad nur bergauf und bergab zu fahren. Dazu muss man höllisch aufpassen, was die anderen Verkehrsteilnehmer im Umfeld so alles anstellen. Die Begeisterung meiner zuhause gebliebenen Gattin für mein Vorhaben hielt sich, vorsichtig ausgedrückt, in Grenzen. Ich solle doch Tagesausflüge im Allgäu oder im benachbarten Austria mit Suzi unternehmen. Das mache ich natürlich auch. Aber von manchen Dingen träumt man halt und man muss diese Träume dann irgendwann auch umsetzen. Sonst kann es sein, dass man bis ans Lebensende angeblich versäumten Chancen nachtrauert. Die Gefahren und Mühen muss man einfach in Kauf nehmen. Wer weis denn schon, wie lange man noch gesundheitlich in der Lage ist, solche Strecken mit dem motorisierten Zweirad zu überwinden.
jürgen
Wir haben uns zwei Tage Zeit für diese Tour quer durch die Alpen genommen. Genaugenommen sind wir über die B17 nach Schongau, dann weiter über den Ettaler Sattel durch Garmisch-Partenkirchen, den Zirler Berg runter ins Inntal und gleich wieder rauf über Axams und von dort auf den Brennerpass gefahren. Letzterer ist ja seit kurzem nur noch wochentags für Auswärtige zu befahren.
Cappuccinopause mit Leberkässemmel in Oberau vor Garmisch Partenkirchen.
Hier sind wir schon am Brenner. Im Gegensatz zur Autobahn ist auf der Landstraße wenig los. Auch die hier sonst allgegenwärtige Polizei war nicht da.
Dann ging es weiter durch das Pustertal und ab Innichen auf den Kreuzbergpass.
Das Pustertal ist für einen Biker wenig attraktiv. Viel Verkehr und kaum Kurven. Allerdings geht es langsam hinauf bis auf 1200 Höhenmeter.
Die Sextener Dolomiten bei Innichen.
Zwischenhalt östlich von Sappada, einer deutschen Sprachinsel im Veneto.
Von dort ging es weiter durch das gebirgige Veneto über Comeglians, Forni Avoltri, Sappada, San Stefano di Cadore und Tolmezzo wieder runter ins Tal des Tagliamento. Im Tal wieder Richtung Österreich bis Resiutta.
Die alte Bergbaustadt Resiutta ist der Ausgangspunkt zum einspurigen Resiapaß, der nach Osten ins slowenische Socatal führt.
Auf diesem kaum bekannten Paß begenete uns gerade mal ein Radler und ein Wohnmobil.
Eine Stichstraße führt oben am Scheitel des Passes zur Kirche Sant Anna di Carnizza.
Im Socatal fuhren wir weiter über Kobarid und Tolmin meist an der Soca entlang bis Kanal.
Dort haben wir nach gut 400 Kilometern eine Zwischenübernachtung eingelegt.
Am nächsten Tag ging es weiter über Nova Gorica meist auf der slowenischen Weinstraße über Stanjel, vorbei an Lipica bis Divaca und Kozina.
Bei Nova Gorcia steht die alte Eisenbahnbrücke aus Stein über die Soca. Die Italiener nennen diesen Fluß Isonzo. Danach sind insgesamt 12 Schlachten im 1. Weltkrieg benannt. Die Brücke spielte dabei eine wichtige Rolle, diente sie doch der Versorgung der Front und von Triest.
Zwischenstopp in Dutovlje. Das liegt in der Nähe von Sezana und dem Gestüt Lipica.
Von da aus ging es über Crni Kal nach Buzet, Lupoglav, das Boljunsko und Cepicko Polje über Labin und die Jadranska Magistrale über Barban und Marcana nach Liznjan.
Von diesem Parkplatz unterhalb Kozinas aus sieht man die große Autobahnbrücke kurz vor Koper.
An der Grenze bei Buzet standen nur wenige Autos vor uns. Ein weiterer Zwischenstopp ergab sich am Staudamm von Letaj in Istrien.
Im Gegensatz zu meinem letzten Besuch dort war dieses Mal auch tatsächlich Wasser aufgestaut. Scheinbar hat es Anfang August in der Region kräftig geregnet.
Ein Großteil der Strecke ist natürlich toll für jeden Biker, weil es gefühlt sicherlich 2000 Kurven und einige Pässe zu befahren gibt. Die Landschaft ist eh ein Traum. Man tangiert die Sextener Dolomiten und ist vielfach auf Straßen mit ganz wenig Verkehr unterwegs. Einzig im Pustertal und im Inntal wie auch in GAP ist der Verkehr dichter.
Wir waren auch ausschließlich auf geteerten Straßen unterwegs. Allerdings bedeutet Asphalt nicht gleich Asphalt. Das merkt man als Autofahrer nicht so sehr wie als Biker. Am Resiapass gibt es ziemlich große Schlaglöcher und immer wieder Steine auf der Fahrbahn. Zudem ist der nur eine Fahrspur breit und ziemlich unübersichtlich weil er kurvig durch den Wald führt. Zum Glück kam uns nur ein einziges Fahrzeug und ein Radler entgegen. Manchmal ist die Teerdecke auch ziemlich glatt weil sie so stark abgefahren ist. Es lohnt sich wohl nicht, wenig befahrene Straßen in Schuss zu halten.
Drei mal hat es kurz geregnet. Wir sind jedoch in allen Fällen vorsichtig weitergefahren. In Italien gab es den ersten Cappuccino. Ich bin nach so einer Tasse dann immer mental im Süden angekommen. In Resiutta dann ein Glas Rotwein bevor es rauf ging in die kaum erschlossenen Berge bei Uccea, die die Grenze zwischen Italien und Slowenien bilden.
Die Gesamtstrecke bis Liznjan betrug etwa 740 km und damit 100 Kilometer mehr als über meine Stammstrecke über München, die A8, Kufstein, den Felbertauerntunnel und den Plöckenpass und Triest. Mit Suzi sind wir jedenfalls keinen Kilometer Autobahn gefahren. Ein Navi hatten wir auch nicht dabei. Fast die gesamte Strecke bin ich zuvor ja schon wiederholt mit dem Pkw in beiden Richtungen gefahren. Kennt man sich mal nicht aus, dann frägt man halt einen Einheimischen am Straßenrand. Das ging nicht nur früher, das kann man auch heute noch machen. Meine paar Brocken Italienisch und Slowenisch, was ja weitgehend dem kroatischen entspricht, genügen dazu.
Eine Unterkunft im Socatal hatten wir nicht vorgebucht. So mussten wir eine Weile suchen, bis wir in Kanal ein einfaches Zimmer gefunden hatten. Unterm Dach war es schön warm. Egal, ob das Fenster offen oder geschlossen ist, die Kirchenglocken von nebenan dröhnten derart, dass mich fast der Schlag traf. Roli ist da anders. Ich glaube, der kann sogar im Maschinenraum eines Frachtschiffs schlafen.
Der Glockenturm von Kanal aus meinem Zimmer gesehen.
Jedenfalls war nach 23 Uhr Schluss mit dem Geläute. Leise war es deshalb noch lange nicht. In Kanal werden zwar um diese Zeit die Gehsteige hochgeklappt. Das bedeutet jedoch, dass die Bierdimpfl bis nach 01.30 Uhr draußen sitzen und sich lauthals über wer weis was auch immer unterhalten. Um die Zeit haben wir das Fenster geschlossen und irgendwann danach bin ich eingeschlafen.
Dann wurde es sechs Uhr am Morgen. Wir bei mir zuhause auf dem Dorf im Allgäu auch geht's mit dem Sechs Uhr Läuten los. Anscheinend müssen die Bauern von Kanal auch um diese Zeit in den Stall. Seltsamerweise habe ich jedoch keine Landwirtschaft im Ort gesehen...
Somit war die Nacht zumindest für mich recht kurz. Ein gutes Frühstück half jedenfalls dabei, munter zu werden.
Ab Nova Gorica ist die Gegend in Slowenien hügelig und somit ideal fürs Motorrad fahren. Dazu kaum Verkehr. Ab und zu anhalten um einen Cappuccino oder ein Radler zu trinken und einfach etwas schauen. So lässt es sich gemütlich mit Suzi reisen.
A Propos Suzi. Wir sind nun seit knapp zehn Jahren zusammen und haben gemeinsam schon 22.000 km nur im Sommer bei schönem Wetter runtergespult. Im Stich gelassen hat mich die alte Dame bisher noch nie. Ich sitze perfekt auf der Maschine. Beide lieben wir die Kurven und Steigungen. Suzi ist derart genügsam, dass sie auf dieser Tour mit knapp über vier Liter auf 100 Kilometer auskommt. Ich kann also 300 Kilometer am Stück fahren bis ich tanken muss. Das ist für eine Vierzylinder Vergasermaschine schon ein hervorragender Wert.
Nun habe ich mir vor drei Wochen eine BMW 1150 GS, auch nicht mehr die Jüngste, zugelegt. Ein paar Touren habe ich mit der auch schon unternommen. Die BMW ist moderner, hat eine Einspritzanlage, ABS und Griffheizung, Kardanantrieb und eine bessere Beleuchtung. Der großvolumige luft- und ölgekühlte Boxermotor ist schon was tolles. Eigentlich hätte die BMW die Suzi ersetzen sollen, zumal ich als langer Lulatsch da auch höher sitze. Aber nach der Tour weis ich nicht so recht zumal ich die Suzi als seit kurzem volljähriges Mädchen fast nur verschenken kann. Die will doch keiner. Dabei hat die Maschine erst 22.000 km drauf, ist also gerade eingefahren. Und zwei Motorräder braucht doch kein Mensch...
Mancher frägt vielleicht, warum ich mir das überhaupt antue? Ist es doch konditionell eine ziemliche Herausforderung, den ganzen Tag mit einem Motorrad nur bergauf und bergab zu fahren. Dazu muss man höllisch aufpassen, was die anderen Verkehrsteilnehmer im Umfeld so alles anstellen. Die Begeisterung meiner zuhause gebliebenen Gattin für mein Vorhaben hielt sich, vorsichtig ausgedrückt, in Grenzen. Ich solle doch Tagesausflüge im Allgäu oder im benachbarten Austria mit Suzi unternehmen. Das mache ich natürlich auch. Aber von manchen Dingen träumt man halt und man muss diese Träume dann irgendwann auch umsetzen. Sonst kann es sein, dass man bis ans Lebensende angeblich versäumten Chancen nachtrauert. Die Gefahren und Mühen muss man einfach in Kauf nehmen. Wer weis denn schon, wie lange man noch gesundheitlich in der Lage ist, solche Strecken mit dem motorisierten Zweirad zu überwinden.
jürgen
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