E
ELMA
Guest
Rafting auf der Tara
Die Karte zeigt unsere An- und Rückreisestrecke im August 2008 zu und von Tara und Durmitor im Nordosten von Montenegro.
Die Schlucht der Tara gehört zu den am tiefsten eingeschnittenen der Welt, manche sagen sogar , sie sei nach dem Grand Canon die zweite Schlucht mit den höchsten Wänden.
Bis zu 1300 m tief hat sich der Fluss in das Jezera Hochplateau eingegraben.
Ein großer Abschnitt des Tales gehört zum Nationalpark Durmitor und somit zum UNESCO- Weltnaturerbe.
Mit 140,5 km Flusslänge ( davon 83km durch den Canon) ist die Tara vergleichsweise winzig gegenüber dem Colorado.
Allein was die Höhe der Wände betrifft, kann man den Tara Canon mit dem Grand Canon vergleichen.
Das Wasser der der Tara ist klar und von grünblauer Farbe. Von den Canonrändern bis hinunter zum Fluss stehen Nadel- und Laubbäume. Es gibt rund 40 Stromschnellen, die jedoch nie höher als 1,50m sind.
Im Frühjahr ( April/Mai bis Mitte Juni) strömt die Tara recht schnell und eine Floß- oder Bootsfahrt gleicht einem Tanz auf dem Wasser.
Im Sommer sinkt der Wasserspiegel um 4-5 m.
Holzflöße sind dann nicht mehr unterwegs, aber eine Fahrt mit den beweglichen Raftingbooten durch die großartige Landschaft ist auch dann immer noch ein besonderes Erlebnis. Die Fließgeschwindigkeit der Tara ist im Sommer nicht mehr so hoch und mit etwas Geschick ist es nicht schwer, um die vielen großen und kleinen Felsbrocken im Flussbett herum zu manövrieren.
Es gibt in Zabljak kommerzielle Angebote mit ausgebildeten Guides , denen man sich anvertrauen kann.
Im Sommer 2008 kostete eine eintägige Raftingtour pro Person 55 Euro. Darin waren neben der Bootsfahrt die Ausrüstung (Helm und Schwimmweste), der aufwändige Transport zur Einstiegsstelle und von der der Ausstiegsstelle, sowie ein Lunch inbegriffen. Alle Teilnehmer der Tour wurden an ihrem Hotel/Apartment/Campingplatz abgeholt und dorthin zurückgebracht.
Die Organisation von eigenen Touren ist möglich, muss von der Nationalparkverwaltung genehmigt werden und kostet eine nicht geringe Gebühr.
Unsere Raftingtour Ende August 2008
Schon auf der Fahrt mit dem Wohnmobil nach Zabljak hatten wir die Reise entlang der Tara genossen. Von Mojkovac bis zur Tarabrücke ( Durdevicabrücke) führt eine schmale, doch gut ausgebaute Straße an der Tara entlang.
Die legendäre Brücke über die Tara ( Durdevica Brücke)
Blick flussaufwärts, von dort kamen wir
Ein kleiner Campingplatz oberhalb des Flusses
Blick flussabwärts, dort führt keine Straße mehr am Fluss entlang.
Im Flussbett kann man selbst von der hohen Brücke aus die großen Felsblöcke sehen, die mit dem Boot umfahren werden müssen.
Im ca 20 km entfernten Zabljak wurden wir am Tag unseres Raftingabenteuers von einem Bus abgeholt , der uns zur Einstiegsstelle am Fluss brachte. Diese befand sich einige km oberhalb der Tarabrücke.
Im Boot waren 6 Personen – eine internationale Gruppe: 2 Ukrainer, 2 Australierinnen, 1 Däne und wir beiden Deutschen. Dazu der Bootsführer aus Montenegro.
Einstieg ins Boot
Und die Fahrt begann – teils gemächlich, teils etwas schneller, wenn es über die Stromschnellen hinweg ging.
Unser Bootsführer
( Leider konnte ich bei den etwas lebhafteren Stellen nicht fotografieren, da beim Kommando „all together“ sich immer alle mit dem Paddeln ins Zeug legen mussten, um den Slalom zwischen den Felsen zu bewältigen.)
Es waren auch noch andere Boote unterwegs
Unglaublich , wie klar das Wasser war
.
Immer wieder bringen Quellen am Canonrand frisches Wasser in die Tara.
Es stammt von der wasserarmen Hochfläche des Durmitor, teilweise aus dem Crno Jezero und fließt teilweise über viele Kilometer mehrere hundert Meter tief unterirdisch zum tief eingeschnittenen Tal der Tara.
Hier die besonders starke Karstquelle Ljutica- direkt aus dem Felsen.
Es ging vorbei an dem Brückenkopf der alten Tarabrücke.
Und dann kam die neue Brücke in Sicht, auf der wir zwei Tag zuvor oben gestanden hatten.
138 m hoch spannt sich diese Brücke über das Flussbett.
Nach der Brücke verstärkte sich das Rauschen des Wassers – bei ein paar kleinen Stromschnellen bekamen wir eine leichte Dusche.
Pause am Ufer – einige der Teilnehmer wagten sich auch ins Wasser, wo manchen die Luft fast wegblieb : Wassertemperatur ca 10 Grad.
Zwei einheimische Angler
Die Tara verengte sich auf wenige Meter – war zuvor der Grund zu sehen, betrug die Wassertiefe an dieser Stelle mehr als 5 Meter.
Nur wenig später wieder Sicht auf die Steinplatten im kristallklaren Wasser.
Geruhsam – mal langsam, mal etwas schneller ging es durch die grüne Schlucht – Schmetterlinge, Wasseramseln, ab und zu ein Fisch begleiteten das Boot.
Nach insgesamt rund 15 Flusskilometern kam die Ausstiegsstelle – Radovan Luka- in Sicht.
Das Boot musste zu einer Wiese hochgetragen werden, wo unser kleiner Bus schon auf uns wartete.
Die Fahrt hinauf auf das Plateau führte über eine teilweise steile Schotterstraße bis zur Asphaltstraße, die nach Pljevlja führt.
Dort unten sind wir mit dem Boot gefahren.
Auf der anderen Flussseite ist ein Camp zu sehen, in dem bei 2 tägigen Raftingtouren übernachtet wird.
Ausblicke auf die Tara
Auf einem Anwesen, hoch über der Tara, wartete schon das köstliche Lunch auf uns: gebratenes Lamm, Cevapcici, hausgemachter Ziegenkäse, Tomaten, Gurken…
Wir waren am Vormittag gegen 10 Uhr gestartet und gegen 16 Uhr brachte uns der kleine Bus wieder zurück zu unserem Campingplatz Ivan Do.
Wir hatten einen sehr schönen Tag verbracht.
Die Raftingtour war keine große sportliche Herausforderung gewesen, wohl aber ein großartiges Erlebnis in einer in Europa gewiss einmaligen Landschaft.
Ob wir den Tanz auf der Tara einmal im April oder Mai auf einem Holzfloß wagen werden?
Vielleicht….
Von Süddalmatien wäre ein Ausflug zum Rafting auf der Tara an einem Tag nicht zu schaffen. 2 bis 3 Tage sollten mit Hin- und Rückreise eingeplant werden.
In Zabljak gibt es genügend Privatunterkünfte, zwei kleine Campingplätze, aber auch Hotels (die zur Zeit teilweise jedoch renoviert werden)
ELMA
Die Karte zeigt unsere An- und Rückreisestrecke im August 2008 zu und von Tara und Durmitor im Nordosten von Montenegro.
Die Schlucht der Tara gehört zu den am tiefsten eingeschnittenen der Welt, manche sagen sogar , sie sei nach dem Grand Canon die zweite Schlucht mit den höchsten Wänden.
Bis zu 1300 m tief hat sich der Fluss in das Jezera Hochplateau eingegraben.
Ein großer Abschnitt des Tales gehört zum Nationalpark Durmitor und somit zum UNESCO- Weltnaturerbe.
Mit 140,5 km Flusslänge ( davon 83km durch den Canon) ist die Tara vergleichsweise winzig gegenüber dem Colorado.
Allein was die Höhe der Wände betrifft, kann man den Tara Canon mit dem Grand Canon vergleichen.
Das Wasser der der Tara ist klar und von grünblauer Farbe. Von den Canonrändern bis hinunter zum Fluss stehen Nadel- und Laubbäume. Es gibt rund 40 Stromschnellen, die jedoch nie höher als 1,50m sind.
Im Frühjahr ( April/Mai bis Mitte Juni) strömt die Tara recht schnell und eine Floß- oder Bootsfahrt gleicht einem Tanz auf dem Wasser.
Im Sommer sinkt der Wasserspiegel um 4-5 m.
Holzflöße sind dann nicht mehr unterwegs, aber eine Fahrt mit den beweglichen Raftingbooten durch die großartige Landschaft ist auch dann immer noch ein besonderes Erlebnis. Die Fließgeschwindigkeit der Tara ist im Sommer nicht mehr so hoch und mit etwas Geschick ist es nicht schwer, um die vielen großen und kleinen Felsbrocken im Flussbett herum zu manövrieren.
Es gibt in Zabljak kommerzielle Angebote mit ausgebildeten Guides , denen man sich anvertrauen kann.
Im Sommer 2008 kostete eine eintägige Raftingtour pro Person 55 Euro. Darin waren neben der Bootsfahrt die Ausrüstung (Helm und Schwimmweste), der aufwändige Transport zur Einstiegsstelle und von der der Ausstiegsstelle, sowie ein Lunch inbegriffen. Alle Teilnehmer der Tour wurden an ihrem Hotel/Apartment/Campingplatz abgeholt und dorthin zurückgebracht.
Die Organisation von eigenen Touren ist möglich, muss von der Nationalparkverwaltung genehmigt werden und kostet eine nicht geringe Gebühr.
Unsere Raftingtour Ende August 2008
Schon auf der Fahrt mit dem Wohnmobil nach Zabljak hatten wir die Reise entlang der Tara genossen. Von Mojkovac bis zur Tarabrücke ( Durdevicabrücke) führt eine schmale, doch gut ausgebaute Straße an der Tara entlang.
Die legendäre Brücke über die Tara ( Durdevica Brücke)
Blick flussaufwärts, von dort kamen wir
Ein kleiner Campingplatz oberhalb des Flusses
Blick flussabwärts, dort führt keine Straße mehr am Fluss entlang.
Im Flussbett kann man selbst von der hohen Brücke aus die großen Felsblöcke sehen, die mit dem Boot umfahren werden müssen.
Im ca 20 km entfernten Zabljak wurden wir am Tag unseres Raftingabenteuers von einem Bus abgeholt , der uns zur Einstiegsstelle am Fluss brachte. Diese befand sich einige km oberhalb der Tarabrücke.
Im Boot waren 6 Personen – eine internationale Gruppe: 2 Ukrainer, 2 Australierinnen, 1 Däne und wir beiden Deutschen. Dazu der Bootsführer aus Montenegro.
Einstieg ins Boot
Und die Fahrt begann – teils gemächlich, teils etwas schneller, wenn es über die Stromschnellen hinweg ging.
Unser Bootsführer
( Leider konnte ich bei den etwas lebhafteren Stellen nicht fotografieren, da beim Kommando „all together“ sich immer alle mit dem Paddeln ins Zeug legen mussten, um den Slalom zwischen den Felsen zu bewältigen.)
Es waren auch noch andere Boote unterwegs
Unglaublich , wie klar das Wasser war
.
Immer wieder bringen Quellen am Canonrand frisches Wasser in die Tara.
Es stammt von der wasserarmen Hochfläche des Durmitor, teilweise aus dem Crno Jezero und fließt teilweise über viele Kilometer mehrere hundert Meter tief unterirdisch zum tief eingeschnittenen Tal der Tara.
Hier die besonders starke Karstquelle Ljutica- direkt aus dem Felsen.
Es ging vorbei an dem Brückenkopf der alten Tarabrücke.
Und dann kam die neue Brücke in Sicht, auf der wir zwei Tag zuvor oben gestanden hatten.
138 m hoch spannt sich diese Brücke über das Flussbett.
Nach der Brücke verstärkte sich das Rauschen des Wassers – bei ein paar kleinen Stromschnellen bekamen wir eine leichte Dusche.
Pause am Ufer – einige der Teilnehmer wagten sich auch ins Wasser, wo manchen die Luft fast wegblieb : Wassertemperatur ca 10 Grad.
Zwei einheimische Angler
Die Tara verengte sich auf wenige Meter – war zuvor der Grund zu sehen, betrug die Wassertiefe an dieser Stelle mehr als 5 Meter.
Nur wenig später wieder Sicht auf die Steinplatten im kristallklaren Wasser.
Geruhsam – mal langsam, mal etwas schneller ging es durch die grüne Schlucht – Schmetterlinge, Wasseramseln, ab und zu ein Fisch begleiteten das Boot.
Nach insgesamt rund 15 Flusskilometern kam die Ausstiegsstelle – Radovan Luka- in Sicht.
Das Boot musste zu einer Wiese hochgetragen werden, wo unser kleiner Bus schon auf uns wartete.
Die Fahrt hinauf auf das Plateau führte über eine teilweise steile Schotterstraße bis zur Asphaltstraße, die nach Pljevlja führt.
Dort unten sind wir mit dem Boot gefahren.
Auf der anderen Flussseite ist ein Camp zu sehen, in dem bei 2 tägigen Raftingtouren übernachtet wird.
Ausblicke auf die Tara
Auf einem Anwesen, hoch über der Tara, wartete schon das köstliche Lunch auf uns: gebratenes Lamm, Cevapcici, hausgemachter Ziegenkäse, Tomaten, Gurken…
Wir waren am Vormittag gegen 10 Uhr gestartet und gegen 16 Uhr brachte uns der kleine Bus wieder zurück zu unserem Campingplatz Ivan Do.
Wir hatten einen sehr schönen Tag verbracht.
Die Raftingtour war keine große sportliche Herausforderung gewesen, wohl aber ein großartiges Erlebnis in einer in Europa gewiss einmaligen Landschaft.
Ob wir den Tanz auf der Tara einmal im April oder Mai auf einem Holzfloß wagen werden?
Vielleicht….
Von Süddalmatien wäre ein Ausflug zum Rafting auf der Tara an einem Tag nicht zu schaffen. 2 bis 3 Tage sollten mit Hin- und Rückreise eingeplant werden.
In Zabljak gibt es genügend Privatunterkünfte, zwei kleine Campingplätze, aber auch Hotels (die zur Zeit teilweise jedoch renoviert werden)
ELMA