E
ELMA
Guest
Wer in Süddalmatien ist und Zeit hat, sollte sich überlegen, ob sich nicht ein Ausflug nach Montenegro , vielleicht sogar ins Landesinnere lohnt.
Wir haben es im August 2007 gemacht.
Hier der Bericht in 2 Teilen:
Reise zur Tara und zum Nationalpark Durmitor in Montenengro
Teil 1 (Anreise entlang Moraca und Tara, Campinplatz Ivan Do , Zabljak, )
In diesem Jahr ist uns endlich gelungen, was wir schon seit langem vorhatten:
Eine Fahrt ins Inland von Montenegro, durch die Moraca- und die Taraschlucht bis in den Durmitor Nationalpark.
Es war sehr heiß an der Küste, aber das Wetter war stabil.
So brachen wir in Ulcinj an einem Montagmorgen Mitte August auf und quälten uns zunächst durch endlose Staus auf der Küstenstraße durch Ulcinj, Bar und Sutomore bis zur Abfahrt zum neuen Tunnel Sozina, der nach Podgorica führt.
Nach der Tunnelausfahrt, im Hintergund der Skutarisee.
Hitze brütete über der Landschaft, obwohl es noch am Vormittag war.
Auch die Durchfahrt durch Podgorica erforderte viel Geduld und Aufmerksamkeit.. Vorhandene Ampeln waren außer Betrieb, Polizisten regelten wild pfeifend den Verkehr – aber ich hatte den Eindruck, dass die meisten Verkehrsregeln ( durchgehende Linien, Haltelinien, Abbiegespuren) außer Kraft gesetzt waren) Defensiv fahren war für uns Ausländer die oberste Regel.
Wir brauchten fast eine Stunde, um auf der anderen Seite der Stadt anzukommen.
Nach Podgorica beginnt die Moracaschlucht. Die Hauptverkehrsstraße, die die Küste mit Belgrad verbindet , folgt der Moraca. Entsprechend war das Verkehrsaufkommen ( vor allem LKW)
Landschaftlich ist dieser Abschnitt atemberaubend. Die gut ausgebaute Straße führt durch zahlreich Felsentore, oft dicht am Abgrund entlang.
Irgendwann öffnete sich das Tal und das Moracakloster lag vor uns. Es gab keine Parkplatzprobleme, und so konnten wir ( mit vielen anderen Touristen) dieses absolut sehenswerte Kloster besichtigen.
Leider besteht in den Innenräumen der wunderbar ausgemalten Kirche Fotografierverbot.
Die Weiterfahrt führte über einen 1045m hohen Pass bis zum Wintersportort Kolasin. Hier sahen wir die Tara zum ersten Mal, hier noch ein schmales Rinnsal, dem wir von diesem Zeitpunkt an folgten.
In Mojkovac zweigt die Straße zum Durmitor von der Hauptstraße ab und der Verkehr wurde sehr ruhig.
Bei Bistrica beginnt der interessante Teil der Tara. Hier beginnen auch die Kajakfahrten, die 2 Tage dauern und bei denen man ca 90km Rafting-oder Kajakstrecke zurücklegen kann..
Wir folgten der Straße und hatten hin und wieder einen Blick auf den Fluss unten in der üppig bewachsenen Schlucht.
Den Eindruck von Wildwasser konnten wir nicht gewinnen, stellenweise dürfte über Kiesbänken der Wasserstand keine 10cm gewesen sein. Boote konnte wir keine entdecken.
Wie wir später erfuhren, ist die beste Zeit für eine Raftingtour auf der Tara Ende Juni, Anfang Juli. Da muss es unglaublichen Spaß machen.
Wir beschafften uns dieses Jahr zunächst einmal Informationen über ein- und zweitägige Raftingtouren.
Nach einiger Zeit ergab sich die Sicht auf auf die Most na Tari, eine Betonbrücke, die sich über die Taraschlucht spannt. Flussabwärts beginnen ab hier die bis zu 1300m tiefen Einschnitte des Canons, für die die Tara bekannt ist. Die Zufahrt in den Canon auf sehr schmalen, steilen Wegen ist recht schwierig, für uns mit dem Wohnmobil nicht machbar. Aber vielleicht nächstes Jahr mit einer geführten Raftingtour.
Hier zweigt links die Straße nach Zabljak ab.
Die Straße windet sich hinauf auf eine Hochfläche. Zabljak liegt rund 1030 m hoch.
Zabljak
Stadtmitte
Umgebung von Zabljak
Wir suchten einen Campingplatz und folgten einem Hinweisschild.
Kurz vor dem Eingang zum Naturschutzgebiet des Crno Jezero biegt rechts eine geschotterte , schmale Straße ab , die zum Autocamp Ivan Do führt.
Die Auffahrt ist etwas steil und geschottert, aber gut befahrbar
Problemlos erreichten wir den Platz in 1045 m Höhe und in wunderschöner Lage.
Das Sanitärhaus: einfach, aber sauber
Rund um den Platz befinden sich zum Teil sehr komfortable, an Schweizer Chalets erinnernde Ferienhäuser. Die Aussicht auf einige Durmitorgipfel war täglich von neuem ein Genuss.
Der 2287m hohe Medjed
Links die Nadel des 2387m hohen Minin Bogaz, recht dahinter die Kette mit dem höchsten Gipfels im Durmitor, dem 2523 hohen Bobotov Kuk.
Morgenstimmung
Der Platz wird hautsächlich von Bergsteigern mit Zelten besucht, die Zabljak als Ausgangspunkt für Touren in den Durmitor benützen.
In der Mitte des Platzes war Holz für ein Lagerfeuer gerichtet, das abends dann auch entfacht wurde.
Unser Panoramastellplatz
Wir waren einige Tage abends immer wieder auf dem Campingplatz und so ergab es sich, dass Nachbarn aus den umliegenden Ferienhäusern kamen und es bei Radomir, dem Besitzer des Campingplatzes, zu interessanten Gesprächen kam. Nicht Englisch war die gemeinsame Sprache, sondern Französisch, was mich sehr verwunderte. Es war sehr interessant , die Meinung dieser Menschen aus dem Landesinneren ( Montenegriner aus Niksic, Berane, Zabljak) zur Zukunft des selbstständigen Landes Montenegro zu hören. Kritischer, realistischer als die der Menschen in den Haupttourismusorten an der Küste, so fand ich es.
Ich weiß nicht wie es kam und wieso, aber eines Tages, nachdem wir schon oft mit ihm und den Nachbarn zusammengesessen waren, lud Radomir uns zu einem montenegrinischen Frühstück ein. Einfach so....
Als wir am nächsten Tag um halb 9 Uhr kamen sah der Tisch so aus:
Heiße Kartoffeln, dunkles frisches Brot, Mladi Sir ( frischen, selbst gemachten Käse aus Kuhmilch), Kajmak ( eine Art gesalzene Butter), verschiedene Wurst- und Schinkenarten , u.a. den leckeren Schinken vom Njegos,
dazu Wein, Lozovaca ( Schnaps) ( und Wasser)
Der Gastgeber Radomir
Unglaublich!!!!
Ende von Teil 1
ELMA
Teil 2 (Crno Jezero, Wanderung bei Zabljak, Pflanzen und Tiere, Rückreise)
siehe hier
Weitere Reisebericht über Montenegro hier:
http://www.elkehei.de/#51
http://www.elkehei.de/#16
Wir haben es im August 2007 gemacht.
Hier der Bericht in 2 Teilen:
Reise zur Tara und zum Nationalpark Durmitor in Montenengro
Teil 1 (Anreise entlang Moraca und Tara, Campinplatz Ivan Do , Zabljak, )
In diesem Jahr ist uns endlich gelungen, was wir schon seit langem vorhatten:
Eine Fahrt ins Inland von Montenegro, durch die Moraca- und die Taraschlucht bis in den Durmitor Nationalpark.
Es war sehr heiß an der Küste, aber das Wetter war stabil.
So brachen wir in Ulcinj an einem Montagmorgen Mitte August auf und quälten uns zunächst durch endlose Staus auf der Küstenstraße durch Ulcinj, Bar und Sutomore bis zur Abfahrt zum neuen Tunnel Sozina, der nach Podgorica führt.
Nach der Tunnelausfahrt, im Hintergund der Skutarisee.
Hitze brütete über der Landschaft, obwohl es noch am Vormittag war.
Auch die Durchfahrt durch Podgorica erforderte viel Geduld und Aufmerksamkeit.. Vorhandene Ampeln waren außer Betrieb, Polizisten regelten wild pfeifend den Verkehr – aber ich hatte den Eindruck, dass die meisten Verkehrsregeln ( durchgehende Linien, Haltelinien, Abbiegespuren) außer Kraft gesetzt waren) Defensiv fahren war für uns Ausländer die oberste Regel.
Wir brauchten fast eine Stunde, um auf der anderen Seite der Stadt anzukommen.
Nach Podgorica beginnt die Moracaschlucht. Die Hauptverkehrsstraße, die die Küste mit Belgrad verbindet , folgt der Moraca. Entsprechend war das Verkehrsaufkommen ( vor allem LKW)
Landschaftlich ist dieser Abschnitt atemberaubend. Die gut ausgebaute Straße führt durch zahlreich Felsentore, oft dicht am Abgrund entlang.
Irgendwann öffnete sich das Tal und das Moracakloster lag vor uns. Es gab keine Parkplatzprobleme, und so konnten wir ( mit vielen anderen Touristen) dieses absolut sehenswerte Kloster besichtigen.
Leider besteht in den Innenräumen der wunderbar ausgemalten Kirche Fotografierverbot.
Die Weiterfahrt führte über einen 1045m hohen Pass bis zum Wintersportort Kolasin. Hier sahen wir die Tara zum ersten Mal, hier noch ein schmales Rinnsal, dem wir von diesem Zeitpunkt an folgten.
In Mojkovac zweigt die Straße zum Durmitor von der Hauptstraße ab und der Verkehr wurde sehr ruhig.
Bei Bistrica beginnt der interessante Teil der Tara. Hier beginnen auch die Kajakfahrten, die 2 Tage dauern und bei denen man ca 90km Rafting-oder Kajakstrecke zurücklegen kann..
Wir folgten der Straße und hatten hin und wieder einen Blick auf den Fluss unten in der üppig bewachsenen Schlucht.
Den Eindruck von Wildwasser konnten wir nicht gewinnen, stellenweise dürfte über Kiesbänken der Wasserstand keine 10cm gewesen sein. Boote konnte wir keine entdecken.
Wie wir später erfuhren, ist die beste Zeit für eine Raftingtour auf der Tara Ende Juni, Anfang Juli. Da muss es unglaublichen Spaß machen.
Wir beschafften uns dieses Jahr zunächst einmal Informationen über ein- und zweitägige Raftingtouren.
Nach einiger Zeit ergab sich die Sicht auf auf die Most na Tari, eine Betonbrücke, die sich über die Taraschlucht spannt. Flussabwärts beginnen ab hier die bis zu 1300m tiefen Einschnitte des Canons, für die die Tara bekannt ist. Die Zufahrt in den Canon auf sehr schmalen, steilen Wegen ist recht schwierig, für uns mit dem Wohnmobil nicht machbar. Aber vielleicht nächstes Jahr mit einer geführten Raftingtour.
Hier zweigt links die Straße nach Zabljak ab.
Die Straße windet sich hinauf auf eine Hochfläche. Zabljak liegt rund 1030 m hoch.
Zabljak
Stadtmitte
Umgebung von Zabljak
Wir suchten einen Campingplatz und folgten einem Hinweisschild.
Kurz vor dem Eingang zum Naturschutzgebiet des Crno Jezero biegt rechts eine geschotterte , schmale Straße ab , die zum Autocamp Ivan Do führt.
Die Auffahrt ist etwas steil und geschottert, aber gut befahrbar
Problemlos erreichten wir den Platz in 1045 m Höhe und in wunderschöner Lage.
Das Sanitärhaus: einfach, aber sauber
Rund um den Platz befinden sich zum Teil sehr komfortable, an Schweizer Chalets erinnernde Ferienhäuser. Die Aussicht auf einige Durmitorgipfel war täglich von neuem ein Genuss.
Der 2287m hohe Medjed
Links die Nadel des 2387m hohen Minin Bogaz, recht dahinter die Kette mit dem höchsten Gipfels im Durmitor, dem 2523 hohen Bobotov Kuk.
Morgenstimmung
Der Platz wird hautsächlich von Bergsteigern mit Zelten besucht, die Zabljak als Ausgangspunkt für Touren in den Durmitor benützen.
In der Mitte des Platzes war Holz für ein Lagerfeuer gerichtet, das abends dann auch entfacht wurde.
Unser Panoramastellplatz
Wir waren einige Tage abends immer wieder auf dem Campingplatz und so ergab es sich, dass Nachbarn aus den umliegenden Ferienhäusern kamen und es bei Radomir, dem Besitzer des Campingplatzes, zu interessanten Gesprächen kam. Nicht Englisch war die gemeinsame Sprache, sondern Französisch, was mich sehr verwunderte. Es war sehr interessant , die Meinung dieser Menschen aus dem Landesinneren ( Montenegriner aus Niksic, Berane, Zabljak) zur Zukunft des selbstständigen Landes Montenegro zu hören. Kritischer, realistischer als die der Menschen in den Haupttourismusorten an der Küste, so fand ich es.
Ich weiß nicht wie es kam und wieso, aber eines Tages, nachdem wir schon oft mit ihm und den Nachbarn zusammengesessen waren, lud Radomir uns zu einem montenegrinischen Frühstück ein. Einfach so....
Als wir am nächsten Tag um halb 9 Uhr kamen sah der Tisch so aus:
Heiße Kartoffeln, dunkles frisches Brot, Mladi Sir ( frischen, selbst gemachten Käse aus Kuhmilch), Kajmak ( eine Art gesalzene Butter), verschiedene Wurst- und Schinkenarten , u.a. den leckeren Schinken vom Njegos,
dazu Wein, Lozovaca ( Schnaps) ( und Wasser)
Der Gastgeber Radomir
Unglaublich!!!!
Ende von Teil 1
ELMA
Teil 2 (Crno Jezero, Wanderung bei Zabljak, Pflanzen und Tiere, Rückreise)
siehe hier
Weitere Reisebericht über Montenegro hier:
http://www.elkehei.de/#51
http://www.elkehei.de/#16