Christl
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Das neue Gebäude des Stadtparlamentes in Mostar sorgt für einen Streit zwischen den beiden in der herzegowinischen Stadt dominierenden Volksgruppen, den Bosniaken und den Kroaten.
Der feierlichen Eröffnung des Gebäudes blieben führende bosniakische Politiker demonstrativ fern. In der Nacht auf Dienstag wurde das Gebäude nach Angaben der Polizei von zwei unbekannten Personen beschossen.
Polizeichef Hasan Lerić bestätigte, dass am Gebäude eine beschädigte Stelle gefunden worden sei. Über den Ausmaß des Sachschadens konnte er zunächst keine Auskunft geben.
Denkmal löst weitere Entfremdung aus
Den Anlass für den Streit lieferte eigentlich nicht das Gebäude selbst, sondern ein davor gestelltes Denkmal.
Es handelt sich um ein Stećak, eine im Balkanraum häufig vorkommende Form mittelalterlicher Grabsteine, das in der Tat ein Denkmal an die Opfer des Krieges der 1990er Jahre ist.
Allerdings wurden am Denkmal nur ein Kreuz und das kroatische Wappen eingemeißelt. Muslimische Symbole gibt es keine.
Mufti Smajkić: "Provozierung" der Bosniaken
Während der Bürgermeister von Mostar, Danijel Vidović, sein Bedauern wegen des Fernbleibens von bosniakischen Vertretern bei der Eröffnung des Parlamentsgebäudes bekundete, hat der Mufti der Stadt, Seid Smajkić, gegenüber Medien die Errichtung des Denkmals als eine "Form der kontinuierlichen Provozierung" der Bosniaken bezeichnet.
"Dieser Akt vertieft die bereits bestehende Kluft und führt nicht zur Versöhnung", wurde Smajkić von bosnischen Medien zitiert.
Seit dem Ende des Bosnien-Krieges im Jahre 1995 ist Mostar praktisch eine geteilte Stadt. Die kroatische Volksgruppe ist auf dem westlichen Ufer des Flusses Neretva, die bosniakische auf dem östlichen Ufer konzentriert.
Man versuchte die Spaltung durch eine Neuorganisierung der Stadtverwaltung im Jänner 2004 zu beheben, als die Stadt in in sechs Gemeinden eingeteilt wurde, die zusammen eine Einheit darstellen.
Quelle: ORF Volksgruppen
Der feierlichen Eröffnung des Gebäudes blieben führende bosniakische Politiker demonstrativ fern. In der Nacht auf Dienstag wurde das Gebäude nach Angaben der Polizei von zwei unbekannten Personen beschossen.
Polizeichef Hasan Lerić bestätigte, dass am Gebäude eine beschädigte Stelle gefunden worden sei. Über den Ausmaß des Sachschadens konnte er zunächst keine Auskunft geben.
Denkmal löst weitere Entfremdung aus
Den Anlass für den Streit lieferte eigentlich nicht das Gebäude selbst, sondern ein davor gestelltes Denkmal.
Es handelt sich um ein Stećak, eine im Balkanraum häufig vorkommende Form mittelalterlicher Grabsteine, das in der Tat ein Denkmal an die Opfer des Krieges der 1990er Jahre ist.
Allerdings wurden am Denkmal nur ein Kreuz und das kroatische Wappen eingemeißelt. Muslimische Symbole gibt es keine.
Mufti Smajkić: "Provozierung" der Bosniaken
Während der Bürgermeister von Mostar, Danijel Vidović, sein Bedauern wegen des Fernbleibens von bosniakischen Vertretern bei der Eröffnung des Parlamentsgebäudes bekundete, hat der Mufti der Stadt, Seid Smajkić, gegenüber Medien die Errichtung des Denkmals als eine "Form der kontinuierlichen Provozierung" der Bosniaken bezeichnet.
"Dieser Akt vertieft die bereits bestehende Kluft und führt nicht zur Versöhnung", wurde Smajkić von bosnischen Medien zitiert.
Seit dem Ende des Bosnien-Krieges im Jahre 1995 ist Mostar praktisch eine geteilte Stadt. Die kroatische Volksgruppe ist auf dem westlichen Ufer des Flusses Neretva, die bosniakische auf dem östlichen Ufer konzentriert.
Man versuchte die Spaltung durch eine Neuorganisierung der Stadtverwaltung im Jänner 2004 zu beheben, als die Stadt in in sechs Gemeinden eingeteilt wurde, die zusammen eine Einheit darstellen.
Quelle: ORF Volksgruppen