Eine Besteuerung von Immobilien ist bereits länger auch für Kroatien geplant und soll nun im Zuge der Vorbereitungen für den EU-Beitritt tatsächlich auch eingeführt werden. Der vorraussichtliche Termin der Einführung dieser Steuer ist der 1. April 2013.
Das Thema wird nun fast täglich auch in den Medien heftig diskutiert da totale Uneinigkeit über sämtliche Einzelheiten besteht, zum Beispiel wie die Grundsteuer überhaupt festgelegt werden soll. Da hierfür zunächst der tatsächliche Wert aller in Kroatien vorhandenen Immobilien bestimmt werden muss oder wie die Umsetzung realisiert werden soll und wie sie sich auf alle Betroffenen auswirken wird, das ergibt es eine Menge offene Fragen. In Deutschland beispielsweise legt das Finanzamt einen Einheitswert fest, der im übrigen nichts mit dem tatsächlichen Verkehrswert zu tun hat. Nach diesem Wert bemisst sich die Höhe der Grundsteuer. Sie liegt hierzulande meist bei 200 - 400 Euro für ein normales Einfamilienhaus pro Jahr.
Der letzte vorgestern hier bei Glas Istre diskutierte Plan stammt von Finanzminister Linic und sieht unter anderem vor, dass Eigentümer von Wohnungen die dort nicht leben 2% pro Jahr an Grundsteuer zahlen müssen. Bei eigener Nutzung würden 0,2% fällig. Mieter hätten 0,4% zu entrichten. Obwohl das lokale Käseblatt Glas Istre schon viel unwahres verbreitet hat, lassen diese Meldungen doch aufhorchen.
Die Reaktionen auf diese Pläne sind in der Bevölkerung sehr heftig, da die Grundsteuer diesem Plan gemäss leicht doppelt so viel wie die jährlichen Kosten für Strom und Wasser betragen können. Im Zuge der steigenden Arbeitslosigkeit und der anhaltenden Wirtschaftskrise sind dies für viele Menschen in Kroatien existenzielle Themen.
Zudem bleiben viele andere Fragen unbeantwortet. Wie verhält es sich mit den Investoren der zigtausend leerstehenden Wohnungen in Kroatien sowie der im Besitz von Kommunen befindlichen Immobilien? Haben diese dann ebenfalls Grundsteuer zu entrichten?
Gleichzeitig hängen sämtliche Faktoren der Grundsteuer direkt und indirekt mit dem zweiten, weite Teile der Bevölkerung betreffenden Thema zusammen, der Legalisierung von nach dem neuen Immobiliengesetz nicht legalen Objekten in Kroatien. Dazu zählen sämtliche in den letzten Dekaden ohne nachweisbar gültige Baugenehmigung bzw. Bauabnahme errichteten oder veränderten Immobilien. Darauf wurde unter anderem in diesem Beitrag hingewiesen. Denn wer meint, eine Immobilie zu besitzen bzw. das auch tatsächlich tut, wird natürlich dann auch gemäss der Grösse des Objekts Grundsteuer zu zahlen haben.
Fragen über Fragen. Fakt ist jedenfalls, daß der Besitz von Immobilien auch in Kroatien teurer werden wird.
Grüsse
jürgen
Das Thema wird nun fast täglich auch in den Medien heftig diskutiert da totale Uneinigkeit über sämtliche Einzelheiten besteht, zum Beispiel wie die Grundsteuer überhaupt festgelegt werden soll. Da hierfür zunächst der tatsächliche Wert aller in Kroatien vorhandenen Immobilien bestimmt werden muss oder wie die Umsetzung realisiert werden soll und wie sie sich auf alle Betroffenen auswirken wird, das ergibt es eine Menge offene Fragen. In Deutschland beispielsweise legt das Finanzamt einen Einheitswert fest, der im übrigen nichts mit dem tatsächlichen Verkehrswert zu tun hat. Nach diesem Wert bemisst sich die Höhe der Grundsteuer. Sie liegt hierzulande meist bei 200 - 400 Euro für ein normales Einfamilienhaus pro Jahr.
Der letzte vorgestern hier bei Glas Istre diskutierte Plan stammt von Finanzminister Linic und sieht unter anderem vor, dass Eigentümer von Wohnungen die dort nicht leben 2% pro Jahr an Grundsteuer zahlen müssen. Bei eigener Nutzung würden 0,2% fällig. Mieter hätten 0,4% zu entrichten. Obwohl das lokale Käseblatt Glas Istre schon viel unwahres verbreitet hat, lassen diese Meldungen doch aufhorchen.
Die Reaktionen auf diese Pläne sind in der Bevölkerung sehr heftig, da die Grundsteuer diesem Plan gemäss leicht doppelt so viel wie die jährlichen Kosten für Strom und Wasser betragen können. Im Zuge der steigenden Arbeitslosigkeit und der anhaltenden Wirtschaftskrise sind dies für viele Menschen in Kroatien existenzielle Themen.
Zudem bleiben viele andere Fragen unbeantwortet. Wie verhält es sich mit den Investoren der zigtausend leerstehenden Wohnungen in Kroatien sowie der im Besitz von Kommunen befindlichen Immobilien? Haben diese dann ebenfalls Grundsteuer zu entrichten?
Gleichzeitig hängen sämtliche Faktoren der Grundsteuer direkt und indirekt mit dem zweiten, weite Teile der Bevölkerung betreffenden Thema zusammen, der Legalisierung von nach dem neuen Immobiliengesetz nicht legalen Objekten in Kroatien. Dazu zählen sämtliche in den letzten Dekaden ohne nachweisbar gültige Baugenehmigung bzw. Bauabnahme errichteten oder veränderten Immobilien. Darauf wurde unter anderem in diesem Beitrag hingewiesen. Denn wer meint, eine Immobilie zu besitzen bzw. das auch tatsächlich tut, wird natürlich dann auch gemäss der Grösse des Objekts Grundsteuer zu zahlen haben.
Fragen über Fragen. Fakt ist jedenfalls, daß der Besitz von Immobilien auch in Kroatien teurer werden wird.
Grüsse
jürgen