Overtourism in Kroatien?

Fotopaar63

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Für Akademiker wie Arzte ect trifft das zu.
Ich dachte eher an Studiums wie Papiertechnologen , Farbtechnologen ect.
Jedenfalls soll laut Cousin meiner Frau ( ist in der Fakultät in Vukovar Dozent ) das Niveau nicht das beste sein weil der Praxisbezug fehlt.

Ist ja ok. Aber bitte nicht verallgemeinern. Das Bildungsniveau ist in Kroatien nicht das schlechteste. Ich kenne etliche junge Leute in Kroatien, die nicht weg wollen. Auch wenn sie Angebote hätten. Weil es ihnen gut geht und weil sie den für sie "richtigen Weg" eingeschlagen haben. Natürlich darf ich das auch nicht verallgemeinern.
 

Fotopaar63

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Fotopaar63

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Naja, dann dürfte es momentan, da komplett D und A Ferien hat, noch schlimmer sein. Wie letztes Jahr Anfang August ... Das Krasse sind doch die Gegensätze: Baska voll, in Voz auf Krk in kleiner Runde wildes Campen ...

180726_IMG_0593_Voz.jpg


Hier soll übrigens die zweite Krk-Brücke hin. Ebenfalls Voz Ostseite. Wäre ideal für die Anbindung an den Flughafen.

180726_IMG_0547_Voz.jpg


Fotos sind von letzter Woche.
 

Fotopaar63

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Für Akademiker wie Arzte ect trifft das zu.

Wenn wir schon beim Thema sind: Ein Hausarzt in Gornji Karin muss mit 1400 Euro auskommen. Ist doch klar, dass die Abwanderungsgedanken haben und entsprechend, insbesondere aus skandinavischen Ländern, inklusive kostenlosem Sprachkurs in einschlägigen kroatischen Portalen beworben werden.

Und zum Thema Tourismus: Die EU stellt seit geraumer Zeit Gelder für Stranderneuerungen zur Verfügung. Also pro Overtourismus. In der Kvarner hatte ich das schon gehört, in Karin war es dann quasi erlebbar. Gornji Karin gehört verwaltungsseits zu Obrovac, Donji Karin zu Benkovac. Beide "Gemeinden" haben, wie andere auch in Kroatien, je 25 Mio Euro zur Erneuerung der Strände zur Verfügung gestellt bekommen. Gornji Karin verfügt seit Anfang des Jahre über Top Strandanlagen (Massentourismustauglich). In Donji Karin ist gar nix passiert. Es hat sich eine Initiative aus Dorfbewohnern, "Zugezogenen" und natürlich Vermietern gegründet, die diesbezüglich "Druck" auf Benkovac ausübt. Und die Zusage lautet: Baubeginn im Herbst. Bis spätestens 2021 ...

Von den 80igern sind wir schon längst weit entfernt und auch künftig gilt: Alles zupflastern, wo es nur geht. Mich freut es dann eher zu sehen, dass beispielsweise die Beachbar in Voz oder die in Jadranovo am Leuchtturm nicht mehr geöffnet haben. Wegen der hohen Konzessionen. Gleiches lässt sich auch in Dalmatien beobachten. Vielleicht ist es einfach nur so, dass es Gemeinden gibt, die zumindest nicht überall Overtourismus wollen.
 
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claus-juergen

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...Und zum Thema Tourismus: Die EU stellt seit geraumer Zeit Gelder für Stranderneuerungen zur Verfügung. Also pro Overtourismus. In der Kvarner hatte ich das schon gehört, in Karin war es dann quasi erlebbar. Gornji Karin gehört verwaltungsseits zu Obrovac, Donji Karin zu Benkovac. Beide "Gemeinden" haben, wie andere auch in Kroatien, je 25 Mio Euro zur Erneuerung der Strände zur Verfügung gestellt bekommen. Gornji Karin verfügt seit Anfang des Jahre über Top Strandanlagen (Massentourismustauglich). In Donji Karin ist gar nix passiert. Es hat sich eine Initiative aus Dorfbewohnern, "Zugezogenen" und natürlich Vermietern gegründet, die diesbezüglich "Druck" auf Benkovac ausübt. Und die Zusage lautet: Baubeginn im Herbst. Bis spätestens 2021 ...
...

hallo Leander,

bist du sicher, daß diese Zahlen stimmen? Im Allgemeinen bezuschußt die EU Infrastrukturmaßnahmen. Allerdings ist hier auch ein entsprechender Eigenanteil zu leisten. Mit 25 Millionen Euro kann wohl eine Menge geschehen. Damit kann ich einen Strand vergolden. Der Eigenanteil müsste hierbei jedoch bei ca. 5 Millionen Euro liegen. So viel haben vielleicht bekannte und große Ferienorte auf der hohen Kante, aber nicht kleine unbekannte Dörfer.

grüsse

jürgen
 

Fotopaar63

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Hallo,

ja, da bin ich mir sicher. Exakt die gleiche Zahl habe ich auch im Kvarner gehört. Es ist nicht so, dass diese 25 Mio für nur einen Strand vorgesehen sind, sondern eben für den Verwaltungsbezirk. Hier Obrovac (Gornji Karin) und Benkovac (Donji Karin). Jede Verwaltung hat natürlich mehrere Strände "zu betreuen". In Gornji Karin hat das funktioniert: Neue, super Promenade, der alte Autoscooter ist komplett neu. Kurzum: Nicht wieder zu erkennen im Vergleich zum Vorjahr. Und in Donji Karin ist nichts passiert. Deshalb auch die dortige Initiative. Klar, dass die Gelder zweckgebunden sind und manchmal verschlingt halt das Bleistiftspitzen einer Verwaltung schon einiges ... Die Höhe eines Eigenanteils, den es sicher geben wird, ist mir nicht bekannt. Es geht nicht um Infrastruktur, sondern um Erneuerung der Strände im Zuständigkeitsbereich der jeweiligen Verwaltungen.

Zu Infrastruktur hier mal ein Foto aus Jurkovici. Irgendwo zwischen Otocac und Plitvice. Sozusagen Niemandsland und Minengebiet. Hier geht es um den Ausbau der Infrastruktur mit einem Eigenanteil - wenn ich das richtig interpretiere - in Höhe von 15%. Und schaut mal auf die Bänke in den Nationalpärken und nicht nur dort: EU-Schilder.

33418045dk.jpg


In einem Interview mit dem deutschen Geschäftsführer der AHK (Ausländische Handelskammer) Kroatien ist diesen Monat folgendes zu lesen: "Kroatien profitiert in der Förderperiode 2014 bis 2020 von EU-Mitteln in Höhe von ingesamt 10,8 Milliarden Euro".

Ich kritisiere das nicht. Ich bin nur mal gespannt, wie es weitergehen wird. Wenn jetzt schon nicht alle das wollen, was von ihnen gewollt wird ...
 
T

Tante Liese

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Ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen, deshalb ist es möglich, dass dies hier schon gesagt wurde: Wir hatten das Gefühl, dass es jedes Jahr ein bisschen voller in Kroatien wurde. Die Türkei- und Ägypten-Touristen haben sich andere Ziele gesucht, möglicherweise auch Kroatien. Ich kenne auch einige Leute, die seit ein paar Jahren nicht mehr fliegen möchten, weil sie sich vor Anschlägen ängstigen. Hinzu kommt, dass es in Italien erheblich teurer geworden ist. Vor zwei Jahren waren wir für ein Wochenende am Gardasee und in den Restaurants, die ich sonst immer aufgesucht habe, hat man für ein Bier 6€ und für ein Essen 30€ bezahlt. In Kroatien waren dieses und letztes Jahr auch viele Italiener, die nicht im eigenen Land Urlaub machen. In den "Hot Spots" an der Makarska Riviera, wie z.B. Makarska Beach, Baska Voda und Tucepi sah es am Strand dieses Jahr teilweise aus wie auf einem "Wimmelbild". Dennoch muss einen das ja nicht abschrecken. Wir haben an vielen zauberhaften Stränden gebadet, wo es nicht so voll war und wenn man beispielsweise am Zlatni Rat erst am Spätnachmittag badet, sind alle Ausflugsschiffe verschwunden. Man kann sich da schon auch die Rosinen rauspicken. Was den Verkehr angeht, muss ich definitiv sagen, dass es in Deutschland am schlimmsten war. Eine Baustelle folgte der nächsten, Fahrbahnverengung, Fahrspurverengung usw. Das ist in der Ferienzeit eine Zumutung und man sollte den Herrn Scheuer einmal eine Woche lang von Nord nach Süd und zurück schicken, dann würde er merken, wie"bescheuert" :) - kleines Wortspiel- diese Planung ist. Im Grunde könnte da auch Frau Merkel mitfahren. Heute Nacht war (bei uns vor der Tür) auf der A7 wieder ein schwerer Unfall. In den Baustellen kracht es fast täglich. Das ist mir vollkommen unverständlich. Warum baut man nicht im Frühjahr und im Herbst, so dass alles in der Hauptreisezeit ruht oder fertig ist?
 

LoveCroatia

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Zum Overtourismus muss man sagen, dass es in Kroatien nur Saisonal ist ( ausser Dubrobnik) und der Vergleich mit Amsterdam und Venedig hinkt.
Ich denke aber, dass in Split durchaus Potential/ Gefahr für eine stetig grosse Touristenzahl besteht.
 

Keramiker

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Warum baut man nicht im Frühjahr und im Herbst, so dass alles in der Hauptreisezeit ruht oder fertig ist?[/QUOTE]

weil ich in der Vor- und Nachsaison unterwegs bin.

Aber auch da gibt es genügend Baustellen und Tunnelreinigungen werden durchgeführt, da geht's schon mal ne Stunde neben der Autobahn uber die Berge.
 

claus-juergen

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Hallo Esther,

Weitgehend stimme ich mit dir überein.

Das Thema Baustellen auf Deutschlands Straßen ist ein altes Ärgernis, welches dem derzeitigen Verkehrsminister nicht angelastet werden kann. Tatsache ist, dass über Jahrzehnte hinweg zu wenig Geld in den Erhalt und Ausbau unseres Straßennetzes gesteckt wurde. Dafür hat jetzt jedes Kaff mit fünf Einwohnern einen Kilometer von der Autobahn entfernt in den fünf neuen Ländern einen Lärmschutzwall. ;)

Ich ärgere mich über die vielen Kleinlaster, Kombi und Pkw aus Austria, der Schweiz und dem Balkan, die gratis die A8 und A96 nutzen und verstopfen. Sieben Tage in der Woche kann ich praktisch nur noch nachts Staufrei die 60 km nach München rein und raus fahren. :(

Was Kroatien anbelangt wird es tatsächlich jedes Jahr schlimmer. Städte wie Pula, Rovinj und Porec erleben jeden Sommer einen Dauerstau. Da hilft auch der weitere Ausbau von Straßen oder dem öffentlichen Verkehrsnetz nichts mehr.

Solange der Tourismus in jedem Jahr weiter wächst, wird sich das Problem verschlimmern. Klar kann man die Küste noch weiter "zubauen". Bisher geschieht dies meiner Einschätzung nach durchaus mit einem gewissen Augenmaß. Ein zweites Lloret de Mar oder Torremolinos oder Las Americas will offenbar hier niemand.

Ich sehe jedoch eine Entwicklung zum gehobenen Tourismus. Gehoben bedeutet auch, dass der Urlaub teurer wird. Folglich werden manche Urlaubergruppen wohl künftig aus finanziellen Gründen dem Land den Rücken kehren.

Nur nebenbei erwähnt sei, dass die Türkei, Ägypten und Tunesien seit diesem Jahr einen enormen Aufschwung beim Tourismus erleben. Dies nicht nur weil die Russen wieder kommen sondern weil die Preise unverschämt günstig sind. Muss ich mich schämen, weil wir im Januar für eine Woche AI in einem vier Sterne Hotel in Hurghada keine 200€ pro Person bezahlt haben? Der Verfall der dortigen Währungen macht es möglich....

Grüße

Jürgen
 

Luppo

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Wir fliegen im Oktober 2 Wochen an die türkische Riviera. Warum? Weil ich da noch problemlos Baden kann. Teuer? Nicht günstiger als Kroatien, aber ich spare mir die Fahrerei.
 

LoveCroatia

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Solange der Türkische Pascha von Volkes Gnaden dort herrscht werd ich die nicht unterstützen.
Wenn mich doch einiges sehr interessieren würde.
 
E

ELMA

Guest
Klar kann man die Küste noch weiter "zubauen". Bisher geschieht dies meiner Einschätzung nach durchaus mit einem gewissen Augenmaß.
Jürgen, das sehe ich nicht ganz so.
Natürlich kenne ich auch noch wunderbare Plätze in HR, aber selbst dort beobachte ich Jahr für Jahr wie es scheinbar "schleichend" immer enger wird.
Ich habe keine Sorge, dass es Hotelburgen wie in Lloret de Mar , Torremolinos oder Las Americas geben wird.

Aber so sieht es heute mancherorts schon aus.
Kein Quadratmeter bleibt unbebaut, sei es noch so steinig und steil. Der Strand wird aber leider nicht breiter.
Das Bild ist schon einige Jahre alt- wahrscheinlich sieht Tisno heute schon wieder anders aus, vielleicht gibt es am Hang eine weitere Häuserreihe.

Tisno_014_3_680.jpg


Immer wenn ich durch Crikvenica fahre, frage ich mich , wie viel Häuser passen dort denn noch auf die Hänge?

Das sind nur 2 Küstenorte, sicher gibt es noch mehr Beispiele, wo der Bauboom scheinbar grenzenlos ist.


Gruß,
Elke
 

claus-juergen

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Hallo Elke,

Du hast recht. Ich möchte meine Aussage diesbezüglich präzisieren, dass keine Hotelbunker mit x Stockwerken gebaut werden. Aber die vielen küstennahen Privathäuser mit neuen Ferienwohnungen werden wohl in der Hoffnung gebaut, alle binnen Kürze ein paar Monate pro Jahr vermieten zu können. Mehr als ein halbes Jahr stehen diese Häuser dann leer.

Das ist ja auch kein Wunder, weil die Gestehungskosten bei etwa 1000 € pro qm Wohnfläche liegen. Fünf Jahre lang drei Monate Vollvermietung und die Bude ist bezahlt. Teilweise wird dazu so billig und schlecht gebaut, dass die Eigentümer wohl nach ein paar Jahren die Gewinne abgeschöpft haben und die Häuser lieber vor sich hin rotten lassen als teure Sanierungen in Angriff zu nehmen.

Eine wirklich nicht unbedingt schöne Entwicklung.

Grüße

Jürgen
 

claus-juergen

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Hallo Elke,

Das siehst du an den Campinglätzen. Die großen in Istrien werden ausgebaut und mit immer mehr Mobilhomes in erster Reihe bestückt. Das bringt wohl mehr Geld ein als ein Stellplatz für den Wohnwagen. Dazu Luxus Mobilhomes und Glampingzelte.

Die Hotels werden wie z. B. die Blumenhotels oder das Girandella in Rabac renoviert, so dass ein Stern dazu kommt und damit mehr Umsatz erwirtschaftet wird.

Grüße

Jürgen
 
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