Pfingsten 2006: Wo sind die Familien mit Kindern+Teenagern?

[cui_bono]

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@Uwe:

Lanterna - ist das nicht auch einer von den riesigen Parzellierten?

Mit "Inseln" dachte ich an Krk, Cres...

Ja, Istrien ist nicht mehr billig. Aber es müsste nicht mal "billig" sein - für wenig Geld erwarte ich ja auch gar nicht viel Leistung! Eine wunderschöne, baumbestandene, von Natur umgebene Wiese würde mir reichen, ich brauch weder Strom, noch öfters als alle 3-4 Tage Wasser und einen Ausguß... Aber LEBEN sollte dort stattfinden.

Ungarn als Alternative: Ungarn habe ich komplett bereist mit dem WoWa. Eigentlich alles perfekt: Keine durchgestylten Anlagen und zu fairen Preisen (außer am Balaton) und eine ideale Freiheitsmentalität - aber es ist herzlich weit zum Strand in diesem Binnenland und Thermalurlaub reizt die Kinder nicht so sehr...

Alternativen: Bis an die Schwarzmeerküste zieht es sich halt ganz schön, das ist so weit wie nach Spanien für mich. Auch wenn Rumänien und die Ukraine super interessante Reiseziele sind...

Der Platz in Deiner Heimat hat auch das Problem, dass ich damit meine Familie nicht hinter dem Sofa vorholen kann. Den kleinen Kindern wäre es egal, Hauptsache Familie, aber die großen wollen ein hippes Ziel

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@Vera:
Unparzellierte Plätze in Dalmatien - das klingt gut! Wo kann ich mich informieren? Über Basko Polje bei Baska Voda etc.?

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@Carlo:
Ruhe ohne Ende? Ich such eher was, wo Kinder lärmen und Jugendliche Lagerfeuer schüren 8)

Grüße,
Sven

 

[Vera]

Hallo Sven,

Basko Polje hat leider keine Homepage. Ein paar wenige Infos findest du hier:

http://baskavoda.hr/de/smjestaj/kampovi.htm
http://club-adriatic.hr/indexhd.php?h=5&d=1

Frag mich nicht, wie der Zustand dort ist. Die meisten Leute bemängeln halt, dass der Platz noch ist wie vor 20 Jahren. Ob man da Lagerfeuer machen kann so mitten im Pinienwald, bezweifle ich allerdings sehr stark.

Auf dem Campingplatz Kosirina auf Murter gibt es wohl teilweise FKK, über die Qualität gehen die Meinungen auseinander:
http://211118.homepagemodules.de/t508201f11735651-Camping-Kosirina-Insel-Murter.html

Dann fallen mir in Dalmatien noch diese Campingplätze ein:
http://www.camp-adriatic.hr/

Ein Bericht dazu:
http://211118.homepagemodules.de/t5...ungen-mit-dem-Camp-Adriatic-in-Primosten.html

www.galeb.hr in Omis
www.camp-ciste.com an der Makarska Riviera

Berichte über Ciste gibt es hier:
http://211118.homepagemodules.de/t506276f11735651_Camping_Ciste_an_der_MakarskaRiviera.html
http://211118.homepagemodules.de/t5...r-einen-sehr-grossen-Caravan-Wohnmobil-1.html

alle aber kein FKK und ob parzelliert, weiß ich nicht. Aber jedenfalls ohne Dauercamper, woran dir ja so gelegen ist.

Mehr kann ich dir leider nicht sagen, da ich selber gar kein Camping mache und nur Leser bin

 

[cui_bono]

Grüß Dich Vera,

für eine "nur Leserin" hast Du aber einen bemerkenswerten Wissensschatz ad hoc parat!

Ich gehe die Links mal durch - das, was ich mir bereits selbst zusammengegoogelt habe, hat mir jedenfalls schon mal gefallen - die Landschaft ist ja atemberaubend! Nicht so lieblich wie Istrien, aber diesen Mix aus Meer und Hochgebirge haben wir gerade eben im Baskenland noch sehr genossen

Danke,
Sven

 

[Gast24]

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@Uwe:

Lanterna - ist das nicht auch einer von den riesigen Parzellierten?

Ja, aber nicht der ganze Platz. Du findest wunderschöne Plätze, leider nicht ganz direkt am Meer, sondern etwas weiter hinten. Der Platz ist riesig, weitgehendst parzelliert, aber halt nicht komplett.
Aber ich denke mal, doch nicht so richtig was für euch.

Mit "Inseln" dachte ich an Krk, Cres...


Wäre dann aber Ostküste. Egal.

Ja, Istrien ist nicht mehr billig. Aber es müsste nicht mal "billig" sein - für wenig Geld erwarte ich ja auch gar nicht viel Leistung! Eine wunderschöne, baumbestandene, von Natur umgebene Wiese würde mir reichen, ich brauch weder Strom, noch öfters als alle 3-4 Tage Wasser und einen Ausguß... Aber LEBEN sollte dort stattfinden.

Auweia, Hardcore Camper Das sind die schlimmsten von allen


Ungarn als Alternative: Ungarn habe ich komplett bereist mit dem WoWa. Eigentlich alles perfekt: Keine durchgestylten Anlagen und zu fairen Preisen (außer am Balaton) und eine ideale Freiheitsmentalität - aber es ist herzlich weit zum Strand in diesem Binnenland und Thermalurlaub reizt die Kinder nicht so sehr...

Kann ich gut verstehen.

Alternativen: Bis an die Schwarzmeerküste zieht es sich halt ganz schön, das ist so weit wie nach Spanien für mich. Auch wenn Rumänien und die Ukraine super interessante Reiseziele sind...

Der Platz in Deiner Heimat hat auch das Problem, dass ich damit meine Familie nicht hinter dem Sofa vorholen kann. Den kleinen Kindern wäre es egal, Hauptsache Familie, aber die großen wollen ein hippes Ziel


hahaha, Ich lach mich tot

Die "alten" wollen ein hippes Ziel. Du bist Klasse! Hippes Ziel auf einer Baumwiese ohne Strom, aber rundherum Party ohne Ende, Klasse

Ich such eher was, wo Kinder lärmen und Jugendliche Lagerfeuer schüren

Vielleicht wäre Romo in Dänemark eine Alternative. Ok, wirst du einwenden, dass da das Wetter Sch... ist, aber sonst eine feine Insel mit vielen vielen Freiräumen...

Grüße,
Sven

Gruss Uwe

Ach so, vielleicht halt auch noch weiter südlich, Montenegro. Denk mal drüber nach...

 

[Robert Raffler]

hallo Sven

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Kurz ein paar Worte zu Valalta.
Nachdem wir vorher jahrelang als"Nomaden" durchs Land zogen und einige Campingplätze speziell in Istrien besuchten, kamen wir 2000 das erste Mal nach Valalta. Nach drei Jahren als Durchzugscamper in denen wir von der lockeren Atmosphäre und der Freundlichkeit speziell der Dauercamper oft genug profitieren konnten. (Haben z.B bei Dauerregen und Überflutung zwei Nächte im Vorzelt eines so schrecklichen Dauercampers Unterschlupf gefunden), haben wir uns 2004 entschlossen ebenfalls einen Wohnwagen anzuschaffen, und ihn fest aufzustellen!!
(Zelt haben wir verkauft).
Leider ist unser Wowa wie der Großteil der Wowa auf Valalta in einem Topzustand, und eine Bereicherung für das Platzbild, wie laufend von "normalen" Durchzugscampern bestätigt wird (mach das nächste Mal bitte die Augen auf)
Unsere 3 Kinder, 13 - 17 Jahre möchten am liebsten den ganzen Sommer unten verbringen lt. unseren Kindern schließt die Jugend sofort super Bekanntschaften und hat alle Möglichkeiten der Welt um einen tollen und erlebnisreichen Urlaub zu verbringen.
Die Erweiterungen und Verbesserungen finden wir absolut super (wenigstens ein Platz der das eingenommene Geld sofort wieder für Verbesserungen investiert)
Der Umgang von Seiten des Platzes mit den Campern (Nomaden und Dauercamper) sucht in Kroatien sicher seinesgleichen - absolut in Ordnung
Das absolut super Arbeit geleistet wird, sieht man am besten daran, dass heuer von Mitte Juli bis Mitte August fast kein Platz zu finden war.
Ist aber sicher kein Problem , das wegen zu vieler Dauercamper auftritt, sondern weil Valalta wahrscheinlich wirklich der beste Campingplatz Kroatiens ist.
Das Valalta und auch wir normalen Camper uns sehr freuen würden wenn solch ewig gestrige wie Du, die immer nur jammern wie schön es früher war (solche gab es schon vor 100 Jahren) sich einen anderen Platz suchen würden, an dem die Zeit vorbeigegangen ist ergibt sich von selbst.
Beste Grüße und viel Spass, aber bitte woanders
Robert

 

[Vera]

Grüß Dich Vera,

für eine "nur Leserin" hast Du aber einen bemerkenswerten Wissensschatz ad hoc parat!

Ich gehe die Links mal durch - das, was ich mir bereits selbst zusammengegoogelt habe, hat mir jedenfalls schon mal gefallen - die Landschaft ist ja atemberaubend! Nicht so lieblich wie Istrien, aber diesen Mix aus Meer und Hochgebirge haben wir gerade eben im Baskenland noch sehr genossen

Danke,
Sven

Danke für die Blumen. Eben dieser Kontrast zwischen Meer und Gebirge hat es mir seit 1984 immer wieder angetan und deshalb bin ich meistens dort in der Gegend zu finden. Da bekommt man eben auch als Nichtcamper in den Foren einiges mit, wenn es um die (fast) 2. Heimat geht...

 

[Gast24]

Re: hallo Sven

Beste Grüße und viel Spass, aber bitte woanders
Robert

Einen Rat noch, 2006 ...... weit weit weg vom Laterna-Camp.

Und da wundert ihr euch, dass Sven sich über Dauercamper ärgert.

Und dann solche Antworten ?

Denkt doch mal drüber nach, ob das so der richtige Stil ist ?

Und noch eins stört mich bei der Diskussion.

Warum werden bloß immer alle gleich persönlich ?

Sven hat (außer Fred) keinen persönlich angegriffen.

Laßt doch bitte persönliche Emotionen aus dem Spiel.




uwe

 

[Helmi]

S v e n s Stil Re Uwe

Ja Uwe, bist du denn damit einverstanden was und wie Sven schreibt?
Peinlich, peinlich, Sven schreibt doch in einem Niveau das unter der
Gürtellinie und unter jedem guten Geschmack ist.

Nö, diese Personen mit solch einer Einstellung kann ich nicht akzeptieren.




Aber wenn es so geschmacklos wird dann muss ich den Mund aufmachen bzw. den Schreibstil ändern.
Es soll ja Menschen geben die alles akzeptieren, ich bin keiner davon.

Mein Motto war und ist : Leben und Leben lassen, aber dies kann ich nicht tolerieren.

 

[Fred]

Re: hallo Sven

Und da wundert ihr euch, dass Sven sich über Dauercamper ärgert.

Und dann solche Antworten ?

Denkt doch mal drüber nach, ob das so der richtige Stil ist ?

Actio = Reactio

oder : wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.

Lies ganz einfach mal das allererste Posting in diesem Ordner ..... :twisted: :shock:

 

[Gast24]

Re: S v e n s Stil Re Uwe

Ja Uwe, bist du denn damit einverstanden was und wie Sven schreibt?

Wie Sven schreibt, bzw. in einigen Beiträgen geschrieben hat, Nein, damit bin ich nicht einverstanden. Was er schreibt, kann ich schon verstehen.
Es ist nunmal so, dass gerade viele ältere Camper sich darüber aufregen, wenn Kinder oder Jugendliche laut spielen oder die Musik mal etwas lauter haben. Und gerade bei Dauercampern ist es schon so, dass viele, sicher nicht alle, aber halt doch viele sich etwas größere Rechte rausnehmen, gerade weil sie vielleicht auch viel für den Platz getan haben.
Da stossen unterschiedliche Interessen aufeinander und schon gibts Streit, der sich vermeiden ließe.

Peinlich, peinlich, Sven schreibt doch in einem Niveau das unter der
Gürtellinie und unter jedem guten Geschmack ist.

Dann heben wir das Niveau wieder an, indem wir freundlich und konkret auf die Argumente eingehen.

Nö, diese Personen mit solch einer Einstellung kann ich nicht akzeptieren.

Muss man ja nicht, nur sollte man dann seine Wortwahl kritisieren, nicht ihn persönlich...

Aber wenn es so geschmacklos wird dann muss ich den Mund aufmachen bzw. den Schreibstil ändern.
Es soll ja Menschen geben die alles akzeptieren, ich bin keiner davon.

Recht so. Man muss nicht alles akzeptieren, manchmal reicht es, tolerant zu sein.

Mein Motto war und ist : Leben und Leben lassen, aber dies kann ich nicht tolerieren.

gruss uwe

 

[cui_bono]

Hallo zusammen,

durch die Beobachtungen hier, in anderen Campingforen über andere Regionen und den Vergleich mit dem "Echten Leben" bin ich in den letzten Tagen ein ganzes Stück schlauer geworden, insofern danke ich allen gleichermaßen, denen, die mich unterstützt haben und auch denen, die mich angemacht haben. Bei letzteren war vor allem der Beitrag ein wichtiger Denkanstoß, in dem ich den "Ewig-Gestrigen" zugerechnet wurde. Ich will das kurz erläutern:

Es ist ganz einfach ein unaufhaltsamer Trend, der in den letzten Jahrzehnten eben auch Istrien erfasst hat: Outdoor-Massentourismus. Ich habe das besondere Lebensgefühl der Freiheit auf den "wilden, primitiven" Campingplätzen, das Papi so gut beschrieben hat, Istrien zugerechnet. Das war falsch. Es war das Ergebnis des Zustands einer sehr schönen Region BEVOR die Straßen zu gut, die persönliche und rechtlicher Lage zu sicher und die Toiletten zu zahlreich und zu sauber wurden.

Wenn man es ablehnt, im Urlaub in normparzellierten, an deutsche Vorgärten erinnernde Flächen kaserniert zu werden, muss man weiter ziehen, als die Karavane: Dalmatien, Montenegro, Serbien, Albanien, Rumänien, Ukraine. Istrien und der Kvarner entsprechen inzwischen ganz einfach auch der Camping-DIN-Norm, das muss man akzeptieren, das habe ich gelernt in den letzten Tagen. Und Campingplätze, die keine Seele mehr haben, die sich nur noch an der Form des Swimmingpools signifikant unterscheiden, mag ich ich nicht. Austauschbare Massenware, in die die Urlauberherden getrieben werden und in denen sich die Schäfchen dann auch normgerecht zu verhalten haben (Lagerfeuer verboten, vielleicht sogar noch das Grillen im Bereich der Normparzelle).

Ich denke, dass Menschen, die allein der Gedanke fertig machen würde, im Urlaub mit dem Spaten "auf die Toilette" zu gehen, die topgepflegte Waschhäuser brauchen, weil sie die Toilette im WoWa oder WoMo nicht benutzen wollen, die vielleicht das Spülbecken und den Herd im WoWa oder WoMo noch nie benutzt haben, unter Camping ganz einfach etwas anderes verstehen, als ich, und dass wir deshalb aneinander vorbei reden.

Die Pioniere, die in den 70ern und 80ern Istrien entdeckt und besucht haben, sind größtenteils weiter gezogen und die, die hängen geblieben sind, Wünschen sich vergangene Zeiten zurück. Da gehöre ich teilweise auch dazu (ewig-gestrig?). Sentimentalität nützt aber nichts. Istrien "entwickelt" sich. Die Lücke in den 90ern schlossen die Dauercamper, und jetzt kommen die Spaß- und Massentouristen, die ganz einfach noch mehr Geld pro Quadratmeter und Jahr bringen.

Während die Pioniere noch echte Abenteuer erlebten, während die alten Dauercamper sich bestimmt noch ab und zu eine Suppe warm machten, ist den Massentouris auch schon das Outdoorkochen zu lästig und sie strömen an die Massenabfütterungsstellen und ruinieren in den Restaurants die Qualität und die Preise. Und die Tagesbeschäftigung dieses Kundenkreises entspricht auch dem, was überall von Malle bis Antalya der leicht konsumierbaren Urlaubsmuse entspricht: Für die Teenies eine Disco an der anderen, Trendsportarten, Bananaboats, Jetski, Quadfahren, sich an einem Fallschirm hinter einem Boot herziehen lassen, usw.... . Und ab 20 erschöpft sich bei vielen das Interesse an der Urlaubsregion im Konsum von deutschem Satellitenfernsehen, Konsum von tonnenweise Belletristik am Pool, Konsum von Alkohol, Konsum von Sexualpartnern und das rummeckern an dem, was man (teuer) bezahlt hat - was man sich halt sonst zu hause weitgehend verkneifen muss. Nihilismus?

So wie es meine Eltern in den 70er und 80er Jahren vermieden haben, am Massentourismus am Gardasee oder in Rimini teilzunehmen, muss offenbar jetzt derjenige, der heutzutage dem Outdoor-Massentourismus entkommen will, ebenfalls so weit fahren, bis die Straßen, die Rechtslage und die Toilettenhäuschen schlecht genug werden. Istrien ist offenbar nicht mehr weit genug.

Also, nochmals vielen Dank an alle, die sich geäußert haben, egal wie!

Schöne Grüße,
Sven

 

[Gast24]

Hallo Sven.

Viel Spaß bei deinen weiteren Urlauben und Reisen.

Deine Worte machen nachdenklich...

Und traurig.

Traurig, weil nicht alle den Mut haben, ehrlich zu sein, gerade nicht zu sich selbst.

Ich wünsch dir alles Gute, vielleicht liest man sich mal wieder...

gruss Uwe

 

[Huberlinger36]

Alte Zeiten

Hallo Sven,

ich glaube, Du träumst von längst vergangenen Zeiten. Die Art von Camping, die Dir vorschwebt, nannte man noch "Zelten" und hatte mit dem modernen "Camping" nichts zu tun.
Das war Natur und Abenteuer pur. Als Jugendliche "reisten" wir zu Fuß, per Anhalter oder (in der ersten " Luxusphase") per Fahrrad zum Zelten. Das war so um 1948.

Zeltplätze bestanden nur aus Wald, Sand und Wiese, einer Wasserstelle und einem "Donnerbalken".
Gebühr, wenn überhaupt, paar Groschen.

Wild zelten war fast überall möglich. Lagerfeuer auch. Am schönsten
war es für mich auf den Elbinseln Lühesand und Pagensand nördl. Hamburg. Dorthin konnte man sich von Seglern bringen lassen. Naturschutz spielte noch keine Rolle.
Auch an der Ostsee zwischen Lübeck und Flensburg war vieles machbar.

Als Zelt dienten alte Dreieckzeltplanen der ehemaligen Wehrmacht. Je nach dem, wie viele Leute mitmachten, konnte man daraus die variabelsten Zelte basteln. Als Gestänge nahm man selbstgeschnittene Holzstecken.
Schlafsäcke bestanden aus einer alten, zusammengenähten Wolldecke. Statt Luftmatratzen gabe es Heu, Stroh oder Reisig.


Gekocht wurde auf offener Feuerstelle im alten Soldatenkochgeschirr. Gab es kein Holz, nahm man bevorzugt getrocknete Kuhfladen. Krönung der Kochkunst war Erbsenpulversuppe aus der berühmten "Erbswurst", ich glaube Marke "Knorr".

Dann kamen die Fünfziger und mit ihnen die Anfänge des modernen Wohlstandes.
Man fuhr per Motorrad über die Alpen. Die Ausrüstung wurde komfortabler, die Ansprüche stiegen.

Mit dem NSU-Lido bei Jesolo wurde aus Zelten Camping. Reglementierung und Preisniveau wurden gesteigert. Camping wurde Wirtschaftsfaktor.
Ganze Landschaften veränderten sich.

Ende der Sechziger stieg man um auf Wohnanhänger. Ich auch – die Familie setzte sich durch. Im Gefolge wurden die Campingplätze zu Geldmaschinen. Parzellierung,
Wasser- und Stromanschlüsse, noch höhere Gebühren – ein lukratives Geschäft, aber das naturverbundene Leben war vorbei.

Das damalige Jugoslawien bot „Asyl“. Viele wichen dorthin aus, ich auch. So etwa in den Achtzigern zog auch dort das Gewinnstreben ein und wurde nach dem Krieg besonders schlimm. Zwar wurde vieles „besser“, aber die Natürlichkeit ging verloren.

Das Publikum änderte sich zum Teil ebenfalls gewaltig. Motz und Protz hielt Einzug. Die Fahrzeuge wurden größer und prächtiger. Viele zeigen, dass man nicht aus Geldmangel Camping macht. Um das zu unterstreichen trägt man selbst beim FKK schweren Goldschmuck.

Die alte Kameradschaft existiert auch nicht mehr. Ausnahmen gibt es natürlich. Aber der Interessenausgleich zwischen den Standcampern und den mobilen Gästen ist schwierig und mit mancherlei Spannungen verbunden.

Naturverbundenes Schlichtcamping, wie es Dir wohl vorschwebt, wirst Du in Europa kaum noch finden.
In Skandinavien gibt es noch Restbestände. Ich habe in den letzten Jahren Schweden und Norwegen per Motorrad und Zelt bereist. Da habe ich mich oft in die „gute alte Zeit“ zurückgesetzt gefühlt.

Was sonst noch bleibt: Wahrscheinlich die baltischen Staaten und die polnische Ostseeküste. Leider ist das Risiko noch nicht kalkulierbar...

Ich hoffe, Du findest den Platz Deiner Träume, daran glauben kann ich leider nicht.

Mit freundlichen Grüßen.
Huberlinger36

 

[Fred]

Re: Alte Zeiten

Mit dem NSU-Lido bei Jesolo wurde aus Zelten Camping.

Das waren noch nette Zeiten in Cavallino ......

 

[gabi45]

Das Publikum änderte sich zum Teil ebenfalls gewaltig. Motz und Protz hielt Einzug. Die Fahrzeuge wurden größer und prächtiger. Viele zeigen, dass man nicht aus Geldmangel Camping macht. Um das zu unterstreichen trägt man selbst beim FKK schweren Goldschmuck

Muss ich jetzt meinen Schmuck abnehmen,wenn ich am CP Urlaub mache?
Das ist eben die Zeit in der wir leben!Wir schreiben das Jahr 2005.

 

[burki]

Hallo Huberlinger36

bist du 36 oder 63 oder Jahrgang 36 ....

Die Zeiten dir Du beschreibst kenn ich auch noch!...ein klasse Beitrag von Dir...fühle mich gleich in die 70 iger Jahre zurück versetzt!!!

Da war ich noch zelten! im warsten Sinne des Wortes. Bin mit dem Moped ins 50 m entfernte Plumsklo gefahren...natürlich die flatterden Klorolle am Moped hinten dran...

Man o man!

Heut ist Camping natürlich was anderes. Ich verdenk es niemand Erholung und Entspannung in der Natur und unmittelbar am Meer zu finden. Das hat sein eigenes Flair. Ich bin heut richtig konservativ, in einer Ferienwohnung und fühle mich "pudelwohl".

Aber, aber die alten Zeiten...schön..heul, heul...

Gruß burki

 

[Gast24]

Aber, aber die alten Zeiten...schön..heul, heul...

Gruß burki

Mein reden

Die gute alte Zeit, wo man noch zum Sonntagnachmittagsausflug an die Zonengrenze fahren konnte und unsere Brüder und Schwestern auf der anderen Seite des antiimperialistischen Schutzwalles noch eine natürliche Ostseeküste hatten, an der man mit dem Faltcaravan (natürlich nackig) seine Sommerferien verbringen konnte....

naja, irgendwie ja auch gut, dass diese Zeit vorbei ist...

 

[burki]

Uwe...du sprichst mir aus dem Herzen!

Die Preise an der Ostsee...unverschämt! (aber dem Niveau angepasst), Wetter nicht garantiert!, die Anfahrt zur Ostsee für mich fast 1000 Km!, nein danke, dann lieber Kroatien!

Noch! Naturbelassen, wenn auch in Veränderung, der gleiche Aufwand, aber wenigstens schönes Wetter!

Ich hab da "oben" nix verpasst, ich kenne da fast alles und in CRO gib,s noch einiges zu entdecken!

Und das Essen, der "Rote" und unser "Aspirin" bekommt mir auch... , warum sollte ich das ändern? Die alten Zeiten...heul...kommen eh nicht wieder!

Gruß burki

 

[Huberlinger36]

Alte Zeiten

bist du 36 oder 63 oder Jahrgang 36 ....

Leider bin ich Jahrgang 36....

Dem nostalgischen Zelten und dem modernen Camping bin ich seit früher Kindheit verbunden und habe alle Entwicklungen durchlebt.

Erst letztes Jahr habe ich mich auf altersgerechte Urlaubsarten umgestellt.

1.) Weil mir am heutigen Camping manches nicht mehr gefällt.
2.) Weil ich beim Aufstellen von WW und Vorzelt aus gesundheitlichen Gründen Probleme bekommen habe und nicht auf Hilfe angewiesen sein will.

Ich verbringe aber weiterhin sehr viel Zeit in CRO, aber auch in anderen Teilen dieser schönen Welt.

Die geschmückte Dame hat leider nichts verstanden. Natürlich darf sie sich ganz nach Belieben mit Schmuck behängen. Wenn es ihr gefällt natürlich auch mit wertvollen Gold und Edelsteinen. Niemand kann und will ihr da reinreden.
Die Sicherheitslage für teuren Schmuck auf dem Campingplatz ist natürlich kritisch...

Aber in der "guten alten Zeit" (von der wir Alten nun mal noch träumen) waren wenigstens beim FKK noch alle Menschen gleich. Soziale Unterschiede waren äußerlich nicht erkennbar.

Heute benötigen viele Leutchen soziale Rangabzeichen. Das ist eben die moderne Zeit! Man will eben nicht mehr gleich sein, sondern sich abheben.

Sollte sich jemand auf den Schlips getreten fühlen, so tut mir das leid. Das ist nicht meine Absicht. Aber ich stehe zu meiner ganz persönlichen Meinung.

Übrigens: in den neuen Bundesländern gibt es an der Ostsee und im Binnenland sehr preisgünstige Urlaubsmöglichkeiten. Man muss allerdings etwas suchen und die Orte mit berühmten Namen meiden.
Die Ossi-Länder müssen sich vor CRO nicht verstecken. Nur das Wetter ist ungünstiger.

MfG. Huberlinger36

 

[Guest]

Wer so etwas als Vergleich hernimmt, muß erhebliche Probleme mit sich selbst haben :

... einer Rentnerüberwachung, die einem KZ zur Ehre gereichen würde

Deine ganzen Postings, auch in anderen Ordner, lassen darauf schließen.

Hallo.
Normal sagt Freds Mail schon alles aus.
Ich bin Rentner und fühle mich durch die Mail beleidigt.

Der beste Platz wäre wohl in der Sahara für diesen Menschen.


Hans