Ich bin vor ca. 20 Jahren in Dänemark an der Nordsee mal ganz fies in die Tentakel von Feuerquallen geraten. Die Dinger sind scheinbar 2-3 Meter lang und so gut wie unsichtbar. Danach wußte ich auch, warum ich der einzige Schwimmer im Meer war...
Hier einige Infos zu Quallen in der Adria:
Vom NDR:
- Q wie Qualle
Zum Glück sind Feuerquallen bei uns im Norden selten. Der Kontakt kann sehr schmerzhaft sein.
Wenn Sie in Ihrem Strand-Urlaub im Meer baden gehen, sollten Sie eine kleine Flasche Essig dabei haben! Gegen Quallen-Qualen hilft es nämlich, die betroffene Hautstelle möglichst schnell mit Essig abzuspülen. Alternativ hilft auch das salzige Meerwasser. Bei uns in Nord- und Ostsee sind die Quallen meistens harmlos, im Mittelmeer aber schwimmen teilweise fiese Vertreter rum. Wenn Ihre Haut mit denen in Kontakt kommt, platzen die sogenannten Nesselkapsel an den Tentakeln der Qualle. In den Kapseln befindet sich eine giftige Substanz, die die Haut reizt.
Bitte nicht versuchen mit Süßwasser oder Alkohol abzuspülen, das macht es nur noch schlimmer! Und auch mit einem Handtuch drüber zu rubbeln, ist keine gute Idee, denn damit reiben Sie das Gift nur tiefer in die Hautporen.
Dass Quallen nicht nur schmerzhaft, sondern auch faszinierend sind, hat übrigens eine Familie am Strand von Tasmanien erlebt. Beim Muscheln-Suchen haben die Lims eine Riesenqualle am Strand entdeckt. Durchmesser: mehr als ein Meter. Bevor die Wellen das Tier wieder ins Meer gespült haben, konnte die Familie noch zahlreiche Fotos machen. Wissenschaftler haben später bestätigt: Diese Quallenart war uns bisher nicht bekannt. Ein faszinierender Fund für die Wissenschaft.
und von Kroatien-Adrialin:
Quallen – ästhetische Geschöpfe mit tückischen „Berührungspunkten
Die filigranen Lebewesen mit den durchsichtigen schirmartigen Körpern zählen unbestritten zu den Wunderwerken der Natur. Doch die beinahe außerirdisch anmutenden Geschöpfe können ihre Bewunderer recht unsanft auf den Boden der Realität zurückbringen, wenn man mit ihnen in Berührung kommt.
Besonders Badeurlauber machen immer wieder schmerzhafte Erfahrungen mit Quallen, deren Tentakeln mit Nesselzellen ausgestattet sind, die ein giftiges Sekret enthalten. Berührt man die mehr oder minder langen Fangarme der Quallen, läuft eine blitzschnelle Kettenreaktion ab, die dem arglosen Schwimmer noch lange in unangenehmer Erinnerung bleiben wird. Der Kontakt mit dem äußeren Ende der Nervenzellen lässt eine Nesselkapsel im Inneren des Fangarms aufplatzen. Diese Kapsel stülpt ihren Nesselfaden nach außen, auf dem ein schmerzhaftes Giftsekret haftet. Das alles spielt sich in Sekundenbruchteilen ab und zählt zu den schnellsten Reaktionen, die die artenreiche Tierwelt auf unserem Planeten zu bieten hat.
Die meist farblosen oder mit zarten Pastelltönen geschmückten Meerestiere werden von der Flut in Richtung Küste geschwemmt, wo sie zuweilen als wahre Quallenplage auftreten können. Gerät man mit ihnen in Kontakt, verspürt man sofort einen brennenden Schmerz oder einen heftigen Juckreiz. Die Haut rötet sich, und es kann zur Bläschenbildung und Schwellung der betroffenen Hautpartie kommen. Diese unangenehmen Symptome verschwinden meist nach wenigen Tagen. So viel zu den eher harmlosen Vertretern der Nesseltiere.
Es gibt auch giftige Quallen, mit denen eine Berührung nicht ganz so glimpflich abläuft. Ist eine solche Kolonie der gelatineähnlichen Meerestiere im Anmarsch, wird an den Stränden eine weiße Fahne gehisst, die Badefrösche und Wassersportler ans schützende Gestade "beordert". Eine solche Quallenplage kann kaum vorhergesehen werden, da sich die Schwimmrichtung dieser Tiere nach verschiedenen Faktoren wie Strömung, Temperaturverhältnisse und Nährstoffreichtum richtet. So kann es vorkommen, dass die "Quallendichte" von Bucht zu Bucht verschieden ist.
Kommt man trotz aller Vorsicht dennoch mit einer giftigen Qualle in Berührung, sollte man einige Verhaltensmaßregeln beherzigen: Vorbeugend kann man sich bereits vor dem Bad im Meer mit einem entsprechenden Schutzmittel aus der Apotheke einreiben, das großzügig auf den gesamten Körper aufgetragen werden sollte. Da Badetextilien nicht vor Quallengift schützen, sollten auch diese Hautbereiche behandelt werden. Ist es dann zum schmerzhaften Kontakt gekommen, sollte man keinesfalls in Panik geraten und das Wasser schnellstmöglich verlassen. Die betroffenen Stellen dürfen niemals mit einem Handtuch oder der bloßen Hand abgewischt werden, da sich darauf noch intakte Nesselkapseln befinden können, die bei dieser Berührung platzen und das Ganze noch verschlimmern können. Die schmerzenden Hautpartien sollten auch keinesfalls mit Süßwasser oder Alkohol abgewaschen werden, da Süßwasser bestimmte allergische Reaktionen sogar noch verschärfen kann. Die Haut sollte mit Essig oder Rasierschaum benetzt werden, und nachdem diese getrocknet sind, können die Nesselkapseln abgeschabt werden, wozu sich jeder stumpfe Gegenstand eignet. Wer weder das eine noch das andere greifbar hat, kann die Haut auch mit trockenem Sand abreiben, um die Nesselkapseln gründlich zu entfernen. Stellen sich nach einer Quallenattacke Kreislaufstörungen oder gar Atemprobleme ein, sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden.
Erfahrene Strandurlauber schwören übrigens auf ein Fläschchen Essig in der Badetasche, da die Säure dem eiweißhaltigen Quallengift den Garaus macht.