Gratulation Martin,
Rätsel gelöst!
Dazu gibt es natürlich auch eine Geschichte. Bekanntlich war am 16.11.1918 der Erste Weltkrieg zwar vorbei. Trotz allem wurde noch an vielen Orten Europas geschossen. Die Donaumonarchie hatte den Krieg verloren. Ungarn, die Tschechoslowakei und auch ein Land namens Jugoslawien waren im Entstehen.
Nun war die KuK Monarchie auch keine Seemacht mehr. Deshalb sollte das modernste Schiff der Marine, die Viribus Unitis an das neu zu gründende Jugoslawien übergeben werden. Das Schiff lag im Hafen von Pula vor Anker, wurde jedoch durch zwei italienische Kampfschwimmer mit Mann und Maus versenkt. Angeblich sollen dabei mehr als 400 Seeleute am 1.11.1918 ums Leben gekommen sein.
https://de.wikipedia.org/wiki/SMS_Viribus_Unitis
In vielen Küstenorten Istriens, aber auch in der Hafenstadt Rijeka herrschte zu dieser Zeit Chaos. Aus Rijeka zogen die Ungarn ab und die italienischsprechende Bevölkerung kämpfte gegen die kroatischsprachigen Bewohner. Um dort Ordnung zu schaffen, wurde der in Pula vor Anker liegende italienische Kreuzer Cesare Rossarol beauftragt, nach Rijeka zu fahren.
Die in Auflösung befindlichen KuK-Behörden in Pula fanden die Pläne der Minenfelder rund um Pula angeblich nicht. Logisch, daß die Militärs der geschlagenen Flotte nicht gut auf die Sieger zu sprechen waren. So blieb den Italienern nichts anderes übrig, als ohne Kenntnis über das verminte Seegebiet sich auf den Weg nach Rijeka zu machen. Etwa zwei Kilometer vor der Küste Liznjans, bereits im Kvarner-Kanal gelegen, kam das Kriegsschiff in Kontakt mit einer unter der Wasseroberfläche verankerten Seemine. Mit einem Schlag wurde das Boot mitschiffs auseinandergerissen und sank sehr schnell.
"Am Ende des Krieges lag
Cesare Rossarol vor der Küste von Österreich-Ungarn, außerhalb des wichtigsten Marinehafens und des Arsenals des Imperiums in
Pola . Sie war beauftragt worden, als U-Boot-Patrouillenschiff zu dienen, nachdem sie die Landung und Besetzung der Stadt unterstützt hatte, als Leutnant
Ludovico De Filippi , der Kapitän von
Cesare Rossarol , die Anweisung erhielt, einen serbischen Offizier nach
Fiume zu eskortieren. sollten die
serbisch-kroatischen irregulären Truppen davon überzeugen, sich der italienischen Besetzung der Stadt nicht zu widersetzen. Kurz vor Mittag zog sie von Pola nach Cape Kamenjak und dann weiter in Richtung Fiume Harbour, um früh am Samstagnachmittag, dem 16. November 1918, eine Mine zu schlagen.
Die Explosionskraft zerriss das Schiff fast augenblicklich in zwei Teile.
[6] [N 3] Der Bug sank schnell senkrecht, während das schwer beschädigte 30 Meter hohe Heck noch weitere hundert Meter vor dem Untergang verschwand. Achtzehn andere Schiffe kamen an der Stelle an, aber der größte Teil der Besatzung war im Rumpf eingeschlossen und ging mit dem Schiff unter.
[2] [N 4]
Die Versenkung von
Cesare Rossarol zwei Seemeilen vor der Küste von
Lisignano (das heutige Liznjan) ließ dreiundneunzig Unteroffiziere und Marineinfanteristen, darunter sieben Offiziere und den Kapitän, zurück und war einer der größten Verluste an Leben für die italienische Marine während des Krieges." (Zitat aus Wikipedia)
Der Kapitän soll im übrigen deshalb ums Leben gekommen sein, weil er seine Schwimmweste einem Matrosen überlassen haben soll.
An der Küste Liznjans befindet sich auch heute noch eine Gedenkstätte an dieses Unglück.
Wie es damals üblich war, sind die Gefallenen auch im Tod nicht gleich. Auf der Tafel sind die Namen der Marineangehörigen streng nach Offizieren, Unteroffizieren und Manschaftsdienstgraden geordnet.
Die Gedenkstätte ist nicht ganz einfach zu finden. Man muß den Weg der Küste entlang etwa einen Kilometer nach der Kalahari Bar folgen. Im Hochsommer ist das Denkmal wegen des wuchernden Gestrüpps manchmal kaum zu sehen.
Das Wrack des Kriegsschiffs ist heute ein beliebtes Tauchrevier. Es gibt mehrere Videos über diesen Tauchgang. Dieser kurze Video zeigt meiner Meinung nach die besten Bilder vom Wrack
Nachtrag:
Jahrzehnte vor Berlin wurde Rijeka bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges genau an der Mündung des Flusses geteilt. Der Süden kam zu Jugoslawien, der Norden mit ganz Istrien zu Italien.
Vielen Dank fürs Mitmachen sagt
jürgen