Swisstramper
Mitglied
Reisetagebuch Dugi Otok, Pag, Plitvicer Seen und Krk 2010
Hier wie versprochen der Reisbericht, der nun eigentlich ein Reisetagebuch von unserer dreiwöchigen Reise vom 28.05.10 bis zum 20.06.10 geworden ist.
Da der Bericht in Dugi Otok beginnt, danach auf Pag weiter geht, habe ich in hier bei Dalmatien reingestellt, auch wenn noch die Plitvicer Seen und etwas von Krk drinsteht.
Kurz zu uns etwas, für die, die noch keine Reiseberichte von uns gelesen haben :smile: Wir sind zur Zeit zu dritt unterwegs, unser 15 Monate junger Sohn, meine Frau (36) und ich (40). Gereist sind meine Frau und ich schon immer gerne, wir haben schon viele Länder auf unsere schönen Erde entdeckt. In den letzten drei Jahren waren wir nun jedes Jahr einmal für drei Wochen in Kroatien unterwegs, jedes Mal woanders. Begonnen haben wir mit Cres, Losinj, Krk im 08, der westliche Teil Istriens im letzten Jahr und nun also die oben genannten Gegenden. Unsere Reisen in Kroatien machen wir jeweils mit unserem “fahrenden Schlafzimmer“, dem Erdgas VW Caddy Eco Fuel Tramper. Man kann es auch das kleinste Wohnmobil der Welt nennen… Noch kurz zum Bericht etwas. Eigentlich wollte ich jeweils Bilder einfügen und den Bericht so mit Bildern lebendiger gestalten. Ich habe damit angefangen, Fotos verkleinert, ins Fotoforum geladen und wollte dann mit dem kopieren beginnen.... Doch dies alles war etwas mühsam und ich habe es abgebrochen, darum mache ich es nun so. Ich stelle am Schluss des Berichtes eine Link zu einem Picasa Fotoalbum unsere Reise rein. So bekommt ihr also als Nachspeise die Fotos geliefert
Genug Vorgeschichte, ab zum Bericht!!
Teil 1
Freitag, 28.05.10, Tag 1: Kindhausen - Bologna - Lido del Dante (618km): Am ersten Tag unserer Reise wollten wir soweit wie möglich Richtung Ancona fahren. Für uns war klar, dass wir auf unseren kleinen Sohn Rücksicht nehmen und wir sozusagen auf ihn hören, wenn er nicht mehr Auto fahren mag J Es ging aber sehr gut, er schläft eigentlich immer relativ gut im Auto und so kamen wir weiter als geplant. Ganz In der nähe der Stadt Ravenna fuhren wir noch nach Lido del Dante und verbrachten dort die erste Nacht im Caddy.
Samstag,29.05.10, Tag 2: Lido del Dante- Rimini- Ancona (234km): Es war also nicht mehr so weit nach Ancona, wo wir Abends um 22:00 Uhr auf die Fähre gingen. Für die Fahrt dorthin hatten wir genügend Zeit, so machten wir einige Zwischenstopps. Einer war in Rimini, zum ersten und zum letzten Mal…. Dort Ferien zu verbringen, das können wir uns wirklich nicht vorstellen. Der Strand übersäht mit Liegestühlen, alle schön aufgereiht….. Hilfe, kann man das toll finden??? Na ja jedem das seine, dass ist ja auch gut so J Bevor es auf die Fähre ging, stillten wir unseren Hunger mit Pizzas und den Hunger unseres Caddys zum letzten mal für fast drei Wochen mit Erdgas. In Kroatien hat es leider nur eine Erdgastankstelle und die ist in Zagreb, darum müssen wir bei unseren Reiseplanungen immer darauf achten, wo man am besten nochmals Erdgas tanken kann. Stehen geblieben sind wir in Kroatien aber noch nie, unser Auto hat zum Glück auch Platz für 13 Liter Benzin J Auf der Fähre hatten wir Liegesessel reserviert, doch dort hielten wir uns während der ganzen Fahrt praktisch nie auf. Die Kabinen waren schon alle ausgebucht oder etwas zu teuer, darum entschieden wir uns für die Liegesessel. Wir erwarteten eigentlich Sessel, die man verstellen kann, wie zum Beispiel in einem Flugzeug. Doch die waren nicht verstellbar, dass hieß also immer die gleiche Position und die war auch nicht gerade toll. In der billigsten Klasse, dem Deck, hätte es besser Plätze gehabt, zum Beispiel auf Sitz Sofas, die natürlich von den Insidern schon besetzt waren. Wir fanden aber doch noch “unser eigenes Schlafgemach”, nämlich das Kinderspielzimmer in unserer gebuchten Klasse… Zuerst waren wir dort ein bisschen am spielen mit unserem Sohn, wir waren schon dort fast alleine. Da wir unsere aufblasbaren Campingmatten und die zusammenklappbaren Matratzen zum schlafen im Caddy dabei hatten, richteten wir es uns möglichst gemütlich in diesen Raum ein. Wir wurden die ganze Nacht nie gestört und konnten ganz gut schlafen.
Sonntag, 30.05.10, Tag 3: Zadar- Dugi Otok (Sakarun): Um 7:00 Uhr am Morgen kamen wir in Zadar an. Wir beschlossen zuerst einmal etwas die Stadt anzuschauen, die einiges zu bieten hat. Eine sehr schöne Altstadt mit viele Kirchen und andere alten Gebäuden, eine schöne Strandpromenade mit der einmaligen Meeresorgel und vielen Eiscafes J Im Laufe des Vormittag entscheiden wir uns am Abend weiter Richtung Dugi Otok zu fahren, besser gesagt uns fahren zu lassen. Wir gingen ins Büro der Jadraljnia und machten eine Reservierung für die Fähre um 17:30 Uhr. Bevor es aber auf die Fähre ging, machten wir ein paar Einkäufe, denn auf Dugi Otok soll es ja nicht so viele Einkaufsläden geben. Es wurde aber schnell Abend und schon waren wir auf der Fähre zur Insel, die leider keinen einzigen Campingplatz hat. Das hieß für uns also entweder Zimmer suchen oder “wild” zu übernachten. Mit einem Wohnmobil “wild” zu übernachten ist ja in Kroatien sicher nicht immer ganz einfach, aber mit dem Caddy geht das ganz gut. So machten wir uns also keine Sorgen und schon für die erste Nacht fanden wir ein schönes Plätzchen zum schlafen. Wir fuhren zum berühmten Strand von Sakarun, wo wir ein Platz fanden, schnell unseren kleinen Gasgrill hervorzauberten und unser Essen brutzelten. Zum schlafen parkierten wir noch kurz um, wir hatten ein besseren Platz zum schlafen gefunden .
Montag. 31.05.10, Tag 4: Dugi Otok, Sakarun, Veli Rat, Bozava: Frühstück mit Blick aufs Meer, das Wetter war nicht wirklich gut, aber auch nicht so schlecht. Zum baden war den ganzen Tag leider nichts, man wusste wirklich nie wann es zu regnen begann. Darum entschlossen wir uns weiter zu fahren und etwas im Norden der Insel unterwegs zu sein, vor allem in der Umgebung des Leuchtturms Veli Rat. Doch auch dort bleiben wir nicht allzu lange, das Wetter wollte es wirklich nicht gut heute. Im Laufe des frühen Nachmittags fuhren wir die kleinen Ortschaften des Gegend an, schlussendlich landeten wir in Bozava. Dort suchten wir uns ein Zimmer für eine Nacht, da ja das Wetter ziemlich unsicher war und wir nicht viel machen konnten. Das kleine Ort hat nicht allzu viel zu bieten, ist aber eines der Hauptzentren der Insel. Gemütlich ist es, aber das ist es zum Glück (noch) überall auf der Insel. Jedenfalls in der Nebensaison wo wir unterwegs waren, wie dies im Juli / August ist, dass können wir natürlich nicht beurteilen. Ich denke aber, wenn man sieht, das es vor allem Privatunterkünfte und Ferienwohnungen hat, ist es in Dugi Otok auch in der Hauptsaison nicht so überlaufen. Hotels gibt es auf der Insel nicht allzu viele, in Bozava hat es zwei davon. Abends, mittlerweile wieder bei etwas Sonnenschein, aßen wir in einem der drei oder vier Restaurants, die es an der kleinen Hafenpromenade hat, unser einigermaßen gutes Abendessen. Nun hofften wir also für die nächsten Tage auf besseres Wetter.
Dienstag,01.06.10,Tag 5, Dugi Otok, Umgebung Leuchtturm Velj Rat : Heute war das Wetter besser und wir konnten ein paar Sonnenstunden genießen. Begonnen haben wir den Tag in der näheren Umgebung des Ortes danach ging es weiter. Zuerst in die Sakarun Bucht, wo wir erstaunt waren wie viel Abfall an diesem Strand lag. Wie liefen auch zur Halbinsel, die etwas weiter vorne ist, auch dort leider viel Müll. Im Wasser selber war das aber kein Problem, so kühlten wir uns ein erstes mal ab am heutigen Tag. Danach zog es uns ins Dorf Veli Rat, das liegt etwas vor dem Leuchtturm, an einer anderen Strasse die rechts weg geht. Auch dieses Dorf ist sehr klein und hat nicht allzu viel zu bieten. Ein paar Häuser, ein kleiner Hafen, ein Cafe mit einem kleinen Laden und eine Konoba. Dort gab es ganz gutes Eis, auch unser Sohn mag mittlerweile ein bisschen Eis schlecken J Und nun war Zeit zum relaxen und baden. Wir fuhren zum Leuchtturm und fanden einen guten Platz in einer kleinen Bucht beim Leuchtturm. Eine sehr schöne Gegend, felsige Küste mit kleinen Buchten mit Kieselstränden. Wir genossen einen wunderschönen Nachmittag und Abend in der schönen Umgebung des Leuchtturms. Der Sonnenuntergang passte zu diesem Tag. Zum schlafen blieben wir gleich dort, diese Gegend wird so wie es aussah, auch ab und zu von andern “wilden” Campern mit Wohnmobilen benutzt. In dieser Nacht waren wir aber die einzigen weit und breit. Irgendwie sieht es dort aber aus, wie wenn etwas gebaut wird, evtl. sogar ein Campingplatz. Die Strassen sind so ringförmig und so wie es teilweise aussieht, könnte es Plätze für Parzellen geben. Für Häuser würde es irgendwie anders aussehen. Aber dies ist nur eine Vermutung, wir fanden niemanden zum fragen. Vielleicht hätten wir beim Leuchtturm fragen können, denn dort kann man auch übernachten. Wer also einmal in einem Leuchtturm an einem schönen Ort übernachten möchte, dort ist es sicher ganz schön.
Mittwoch, 02.06.12, Tag 6, Dugi Otok, Fahrt in den Süden der Insel nach Sali: In der Nacht regnete es leider immer wieder und auch am Morgen war das Wetter unsicher. Zum Morgenessen war es trocken, aber man wusste nie wann es zu regnen begann. So entschlossen wir uns weiter zu fahren. Schade, wir hätten dort gerne noch ein bisschen Zeit verbracht. Es war schon bald gegen Mittag, als es los ging. Ziel war Sali, also der südliche Teil der Insel. Auf der Fahrt dort hin machten wir zwei kurze Stopps in zwei Dörfern, einmal in Dragove und einmal in Zman. Beide Dörfer, wie fast alle Dörfer auf dieser Insel, sehr klein und nichts los. In Zman hatte es einen kleinen Hafen und ein Restaurant, doch Menschen waren dort selten anzutreffen. Auf der Fahrt nach Sali wurde das Wetter ein bisschen besser und wir konnten immer wieder tolle Ausblicke auf die Küste oder auf die Nachbarsinseln von Dugi Otok genießen. Die Strasse kann man wirklich als Panoramastrasse bezeichnen, es war sehr schön. Und Sali gefiel uns ebenfalls gut, dort hatte es ein bisschen Leben im Dorf. Wir gingen einkaufen, schlenderten durchs Dorf und spazierten der Küste entlang. Nachdem Spaziergang beschlossen wir in den Telascica Naturpark zu fahren. Kaum aus dem Dorf sahen wir aber einen Wegweiser zu einem Aussichtspunkt. Das wollten wir uns natürlich ansehen und packten unseren Sohn in den Manduca. Nach ca.30-40 Min kamen wir oben an und wurden mit einer schönen Aussicht belohnt. Die Kornaten Inseln lagen vor uns und natürlich alle Nachbarinseln von Dugi Otok. Ganz so schön war das Wetter leider nicht, sonst wäre die Aussicht noch viel schöner gewesen. Aber wir wollen uns ja nicht beklagen, es regnete immerhin nicht. Es wäre möglich gewesen etwas weiter zu laufen, aber es war uns zu gefährlich. Es ging über Felsen und durch Büsche und da unser Sohn bei mir im Manduca war, war das ganze ziemlich anstrengend. So ging es wieder runter und mit dem Auto in den Naturpark. Unser nächster Halt dort war ein weiterer Aussichtspunkt, diesmal konnten wir bis fast dahin fahren. Ein paar Meter zu Fuß musste man doch noch gehen und man wusste nie ob man einer Schlange begegnete…. Die Aussicht war wieder toll, weit vorne der Salzsee und die steilen Felsen die über 150 Meter ins Meer ragten. Die vielen Buchten, das blaue Meer, wahrlich ein schöner Anblick. Es wurde langsam später Nachmittag und wir fuhren zu einem Parkplatz in der nähe einer Bucht. Von dort ging es zu Fuß in ca. 20 Minuten zum See und an die Bucht. Da wir langsam Hunger hatten und nicht zurück laufen wollten, wenn es schon stockdunkel war, beschlossen wir ins Restaurant zu gehen. Der Salzsee und die Umgebung sparten wir uns auf den nächsten Tag auf, wir hatten ja Zeit. Im Restaurant Mir aßen wir Spaghetti Scampi, die waren lecker!! Wir freuten uns bereits auf den nächsten Tag in dieser schönen Gegend. Wir beschlossen auf dem Parkplatz zu schlafen, eigentlich wäre das verboten, aber mit unserem “Schlafzimmer” fällt das nicht so auf…..
Donnerstag, 03.06.10,Tag 7, Dugi Oto, NP Telascica, Zadar: Mit einem etwas mulmigen Gefühl verbrachten wir die Nacht auf dem Parkplatz. Aber wir bekamen keine Probleme, niemand kam zu uns weil wir dort geschlafen hatten. Ab und zu fuhren Autos vorbei, doch es schien für niemanden ein Problem zu sein. Den ganzen Tag verbrachten wir im Naturpark, zuerst liefen wir vom Parkplatz entlang der schönen Bucht zum See. Dort hatte es noch nicht viele Leute und zuerst wollten wir um den See laufen, doch dies ging nicht so gut. Wir brachen es ab, da wir den Buggy dabei hatten und wir lieber zu den Felsen laufen wollten. So machten wir einen ca. 1 ½ Std. Spaziergang und hatten immer wieder wunderschöne Aussicht auf die Felsen, das Meer und die Inselwelt des Nationalparkes der Kornaten. Danach gingen wir zurück zum See, wo es mittlerweile etwas mehr Menschen hatte. Wir kühlten uns im kühlen Salzwasser ab und ließen ein bisschen die Seele baumeln. Es war mittlerweile Nachmittag und wir beschlossen das wir um 18:00 Uhr auf die Fähre zurück nach Zadar wollten. Da wir am Vorabend gesehen hatten, was es im Restaurant Mir für große Pizzas gibt, beschlossen wir noch Pizza zu essen. Und sie waren auch gut, sie sahen nicht nur gut aus! Wir hatten genügend Zeit um die knapp 35 km nach Brbiri zu fahren, wo die Fähre nach Zadar ablegte. Gegen 19:30 trafen wir in Zadar ein, wo wir einmal mehr ein Glace (Eis für nicht Schweizer ) aßen und den Abend genossen. Wir waren vor allem am Platz, wo die Meeresorgel ist und wo es ein tolles Lichtspiel am Boden hat. Viele Menschen taten es uns gleich, es war eine schöne und friedliche Stimmung an diesem speziellen Ort.
Freitag, 04.06.10, Tag 8, Zadar- Nin- Insel Pag- Simuni (95km): Das Wetter wurde wieder schlechter und dementsprechend war unser heutiges Programm. Zuerst in Zadar einkaufen, frühstücken auf dem Weg nach Nin. In Nin, einer kleinen Stadt mit einigen Stränden in der Umgebung, wollten wir zuerst bleiben. Wir machten schlussendlich aber nur einen Spaziergang durch den alten Teil der kleinen Stadt. Da das Wetter nicht viel gutes versprach, hielt uns nichts mehr vor Ort. Wir fuhren also Richtung Insel Pag, vielleicht würde das Wetter ja besser. Aber daraus wurde vorerst nichts, Wolken und kaum Sonne. Über eine Brücke fuhren wir auf die Insel Pag. Man sah sofort das man hier auf einer etwas anderen, speziellen Insel war. Kaum grün, alles steinig und felsig, karg aber auch faszinierend. Wir fuhren nach Povljana, wo wir einen Campingplatz im Reiseführer gesehen hatten. Doch dieser hatte noch nicht offen und der zweite gefiel uns nicht besonders. Also fuhren wir weiter, nächstes Ziel die Hauptstadt der Insel, nämlich Pag Stadt. Stadt ist übertrieben, aber für diese Inseln sind schon größere Dörfer Städte. Pag Stadt hat ca. 2300 Einwohner, dass nennt sich hier also schon Stadt. Wir spazierten durch die gemütliche Stadt und aßen etwas kleines. Enge Gassen, ein paar Kirchen und Kapellen, ein Hafen mit Promenade und ein paar Restaurants und Konobas. In einem Restaurant aßen wir den speziellen Käse der Insel, den Sir Paski. Mit viel Infomaterial vom Tourismusbüro fuhren wir nach Simuni zum gleichnamigen Campingplatz, der sich kurz vor dem Ort befindet. Die kurze Fahrt von Pag nach Simuni ist sehr abwechslungsreich, zuerst hat man schöne Ausblicke auf die Stadt Pag und die Umgebung, bei schönem Wetter auch aufs Festland. Auf dem Campingplatz fanden wir einen tollen Stellplatz direkt am Meer und mittlerweile lachte uns auch die Sonne wieder zu. Da wir die nächsten Tage nicht gleich weiter reisen wollten, stellten wir unser Heckzelt auf. Das hatten wir uns kurz vor den Ferien gekauft und zum Glück schon einmal getestet, denn dies zum ersten Mal aufzubauen war gar nicht so einfach. Unser kleine Goldjunge schaute uns natürlich interessiert zu und fand immer wieder etwas zum spielen. Als das Zelt stand ging es nicht mehr lange und der Grill war eingeheizt und es brutzelte 8)
Samstag, 05.06.10, Tag 8, Insel Pag, Campingplatz Simuni: Sonnenschein, juhuuuiiii. Das Wetter hat sich verbessert, heute schien den ganzen Tag die Sonne. Nachdem wir bereits eine Woche unterwegs waren, haben wir uns an diesem Tag einen richtig lockeren Tag gemacht. Dies kann man auf dem CP Simuni sehr gut machen, der schöne Strand dazu ist ideal . Das Meer war noch etwas frisch, aber wenn man einmal drin ist, war es wunderschön. Da es auf dem CP einen Konzum Lebensmittelgeschäft hat, konnten wir die Einkäufe gleich vor Ort machen. Das war natürlich praktisch, so muss man nicht weit fahren zum einkaufen. Und was wir bis jetzt auch noch nirgends vorfanden auf unseren Kroatienreisen, auf dem CP hat es sogar einen eigenen kleinen Fischladen. Der hat bis 13:00 Uhr offen, so konnten wir frischen Fisch zum grillieren kaufen. Das Nachtessen war dementsprechend wieder bei unserem Platz, was will man mehr, Blick aus Meer und ein gutes Essen am Abend, so können die Tage immer zu Ende gehen
Sonntag, 06.06.10, Tag 9, Campingplatz Simuni: Vom heutigen Tag gibt es nicht allzu viel zu berichten, er lief ziemlich ähnlich ab wie gestern. Es ist ja auch ideal zum baden und schwimmen für alle an diesem Strand. Es geht flach rein, wird dann aber schon bald genug tief um zum schwimmen. Und am Strand hat es vor allem kleine Kieselsteine, einen Teil des Strandes hat sogar Sand. Dem ganzen wurde künstlich nachgeholfen, aber es wurde wirklich sehr gut gemacht. So ist der lange Strand ideal für Menschen aller Alterskategorien. Das Meer war schön ruhig, ich kann sogar mein Schwimmtraining ideal absolvieren. Diesmal aßen wir am Abend nicht auf unserem Platz, wir gingen in eines der drei Restaurants das es auf diesem CP gibt. Es gab Buffet für 75 Kunat, also rund 15 CHF und es war ganz gut. Eine große Auswahl von verschiedenen internationalen Essen. Das Restaurant, eine Bar, ein Open Air Cafe/ Restaurant mit Bühne waren gleich neben unserem Stellplatz. Darum wurde es Abends ab 20:30 Uhr jeweils ein bisschen laut, ab dann ist Programm angesagt. Zum Glück war es jeweils nicht allzu lange, denn im Juni ist zum Glück keine Hochsaison und es hatte nicht so viel Gäste auf dem CP. Zuerst war immer eine halbe Stunde Kinderprogramm, dort hatte natürlich auch unser Sohn seine Freude daran. Und die vielen Erwachsenen, die den Kindern beim Flincky Dance zuschauten, natürlich auch!
Montag, 07.06.10, Tag 10, CP Simuni: Ein weitere schöner Badetag, das Wetter konnte nicht besser sein. Begonnen hatte ich den Tag mit Jogging, ich stand darum etwas früher wie sonst auf. Ich wollte nichts wildes machen, einfach eine Stunde joggen. Gleich beim Eingang zum CP sah ich ein Schild mit Wanderwegen. Also machte ich mich in die Richtung und schlussendlich landete ich auf dem höchsten Berg der Insel, dem Sv.Vid mit 349 Höhenmeter. Durch viel Geröll, Steinen, Sträucher, Disteln und violett blühender Salbei ging es den Berg hoch. Das ganze war etwas mühsam, ich musste immer wieder aufpassen das ich mich nicht vertrampte. Irgendwie kam mir das ganze bekannt vor, ein Reisebericht im Forum kam mir immer wieder in den Sinn. Aber die Anstrengung hat sich gelohnt, oben angekommen ein wunderschönes Panorama auf die ganze Insel Pag, das nahe Velebit Gebierge, die umliegenden Inseln, einfach toll. Auf dem Weg bin ich auch ein paar Schafen begegnet, die haben ziemlich verwundert dreingeschaut, wahrscheinlich joggt diese Strecke nicht jeder.. Ein Super Start in den neuen Tag!! Danach war wieder Gemütlichkeit angesagt, wir drei genossen einen weiteren Badetag. Diesmal waren wir etwas mehr am Teil des Strandes, wo es Sand hatte. Vor allem unser Sohn hatte Freude daran, er konnte so richtig “sändele”. Eigentlich hatten wir vor, am nächsten Tag weiter zu reisen, aber wir verlängerten um einen Tag.
Dienstag, 08.06.10, Tag 11, CP Simuni: Und dieser Tag war wie die anderen, die Seele baumeln lassen, etwas sportlich aktiv sein, viel Zeit für einander haben und Abends etwas gutes Essen. Aber ab Morgen ist wieder Zeit das etwas läuft, wir wollen ja noch andere Gegenden der Insel erkunden.
Hier wie versprochen der Reisbericht, der nun eigentlich ein Reisetagebuch von unserer dreiwöchigen Reise vom 28.05.10 bis zum 20.06.10 geworden ist.
Da der Bericht in Dugi Otok beginnt, danach auf Pag weiter geht, habe ich in hier bei Dalmatien reingestellt, auch wenn noch die Plitvicer Seen und etwas von Krk drinsteht.
Kurz zu uns etwas, für die, die noch keine Reiseberichte von uns gelesen haben :smile: Wir sind zur Zeit zu dritt unterwegs, unser 15 Monate junger Sohn, meine Frau (36) und ich (40). Gereist sind meine Frau und ich schon immer gerne, wir haben schon viele Länder auf unsere schönen Erde entdeckt. In den letzten drei Jahren waren wir nun jedes Jahr einmal für drei Wochen in Kroatien unterwegs, jedes Mal woanders. Begonnen haben wir mit Cres, Losinj, Krk im 08, der westliche Teil Istriens im letzten Jahr und nun also die oben genannten Gegenden. Unsere Reisen in Kroatien machen wir jeweils mit unserem “fahrenden Schlafzimmer“, dem Erdgas VW Caddy Eco Fuel Tramper. Man kann es auch das kleinste Wohnmobil der Welt nennen… Noch kurz zum Bericht etwas. Eigentlich wollte ich jeweils Bilder einfügen und den Bericht so mit Bildern lebendiger gestalten. Ich habe damit angefangen, Fotos verkleinert, ins Fotoforum geladen und wollte dann mit dem kopieren beginnen.... Doch dies alles war etwas mühsam und ich habe es abgebrochen, darum mache ich es nun so. Ich stelle am Schluss des Berichtes eine Link zu einem Picasa Fotoalbum unsere Reise rein. So bekommt ihr also als Nachspeise die Fotos geliefert
Genug Vorgeschichte, ab zum Bericht!!
Teil 1
Freitag, 28.05.10, Tag 1: Kindhausen - Bologna - Lido del Dante (618km): Am ersten Tag unserer Reise wollten wir soweit wie möglich Richtung Ancona fahren. Für uns war klar, dass wir auf unseren kleinen Sohn Rücksicht nehmen und wir sozusagen auf ihn hören, wenn er nicht mehr Auto fahren mag J Es ging aber sehr gut, er schläft eigentlich immer relativ gut im Auto und so kamen wir weiter als geplant. Ganz In der nähe der Stadt Ravenna fuhren wir noch nach Lido del Dante und verbrachten dort die erste Nacht im Caddy.
Samstag,29.05.10, Tag 2: Lido del Dante- Rimini- Ancona (234km): Es war also nicht mehr so weit nach Ancona, wo wir Abends um 22:00 Uhr auf die Fähre gingen. Für die Fahrt dorthin hatten wir genügend Zeit, so machten wir einige Zwischenstopps. Einer war in Rimini, zum ersten und zum letzten Mal…. Dort Ferien zu verbringen, das können wir uns wirklich nicht vorstellen. Der Strand übersäht mit Liegestühlen, alle schön aufgereiht….. Hilfe, kann man das toll finden??? Na ja jedem das seine, dass ist ja auch gut so J Bevor es auf die Fähre ging, stillten wir unseren Hunger mit Pizzas und den Hunger unseres Caddys zum letzten mal für fast drei Wochen mit Erdgas. In Kroatien hat es leider nur eine Erdgastankstelle und die ist in Zagreb, darum müssen wir bei unseren Reiseplanungen immer darauf achten, wo man am besten nochmals Erdgas tanken kann. Stehen geblieben sind wir in Kroatien aber noch nie, unser Auto hat zum Glück auch Platz für 13 Liter Benzin J Auf der Fähre hatten wir Liegesessel reserviert, doch dort hielten wir uns während der ganzen Fahrt praktisch nie auf. Die Kabinen waren schon alle ausgebucht oder etwas zu teuer, darum entschieden wir uns für die Liegesessel. Wir erwarteten eigentlich Sessel, die man verstellen kann, wie zum Beispiel in einem Flugzeug. Doch die waren nicht verstellbar, dass hieß also immer die gleiche Position und die war auch nicht gerade toll. In der billigsten Klasse, dem Deck, hätte es besser Plätze gehabt, zum Beispiel auf Sitz Sofas, die natürlich von den Insidern schon besetzt waren. Wir fanden aber doch noch “unser eigenes Schlafgemach”, nämlich das Kinderspielzimmer in unserer gebuchten Klasse… Zuerst waren wir dort ein bisschen am spielen mit unserem Sohn, wir waren schon dort fast alleine. Da wir unsere aufblasbaren Campingmatten und die zusammenklappbaren Matratzen zum schlafen im Caddy dabei hatten, richteten wir es uns möglichst gemütlich in diesen Raum ein. Wir wurden die ganze Nacht nie gestört und konnten ganz gut schlafen.
Sonntag, 30.05.10, Tag 3: Zadar- Dugi Otok (Sakarun): Um 7:00 Uhr am Morgen kamen wir in Zadar an. Wir beschlossen zuerst einmal etwas die Stadt anzuschauen, die einiges zu bieten hat. Eine sehr schöne Altstadt mit viele Kirchen und andere alten Gebäuden, eine schöne Strandpromenade mit der einmaligen Meeresorgel und vielen Eiscafes J Im Laufe des Vormittag entscheiden wir uns am Abend weiter Richtung Dugi Otok zu fahren, besser gesagt uns fahren zu lassen. Wir gingen ins Büro der Jadraljnia und machten eine Reservierung für die Fähre um 17:30 Uhr. Bevor es aber auf die Fähre ging, machten wir ein paar Einkäufe, denn auf Dugi Otok soll es ja nicht so viele Einkaufsläden geben. Es wurde aber schnell Abend und schon waren wir auf der Fähre zur Insel, die leider keinen einzigen Campingplatz hat. Das hieß für uns also entweder Zimmer suchen oder “wild” zu übernachten. Mit einem Wohnmobil “wild” zu übernachten ist ja in Kroatien sicher nicht immer ganz einfach, aber mit dem Caddy geht das ganz gut. So machten wir uns also keine Sorgen und schon für die erste Nacht fanden wir ein schönes Plätzchen zum schlafen. Wir fuhren zum berühmten Strand von Sakarun, wo wir ein Platz fanden, schnell unseren kleinen Gasgrill hervorzauberten und unser Essen brutzelten. Zum schlafen parkierten wir noch kurz um, wir hatten ein besseren Platz zum schlafen gefunden .
Montag. 31.05.10, Tag 4: Dugi Otok, Sakarun, Veli Rat, Bozava: Frühstück mit Blick aufs Meer, das Wetter war nicht wirklich gut, aber auch nicht so schlecht. Zum baden war den ganzen Tag leider nichts, man wusste wirklich nie wann es zu regnen begann. Darum entschlossen wir uns weiter zu fahren und etwas im Norden der Insel unterwegs zu sein, vor allem in der Umgebung des Leuchtturms Veli Rat. Doch auch dort bleiben wir nicht allzu lange, das Wetter wollte es wirklich nicht gut heute. Im Laufe des frühen Nachmittags fuhren wir die kleinen Ortschaften des Gegend an, schlussendlich landeten wir in Bozava. Dort suchten wir uns ein Zimmer für eine Nacht, da ja das Wetter ziemlich unsicher war und wir nicht viel machen konnten. Das kleine Ort hat nicht allzu viel zu bieten, ist aber eines der Hauptzentren der Insel. Gemütlich ist es, aber das ist es zum Glück (noch) überall auf der Insel. Jedenfalls in der Nebensaison wo wir unterwegs waren, wie dies im Juli / August ist, dass können wir natürlich nicht beurteilen. Ich denke aber, wenn man sieht, das es vor allem Privatunterkünfte und Ferienwohnungen hat, ist es in Dugi Otok auch in der Hauptsaison nicht so überlaufen. Hotels gibt es auf der Insel nicht allzu viele, in Bozava hat es zwei davon. Abends, mittlerweile wieder bei etwas Sonnenschein, aßen wir in einem der drei oder vier Restaurants, die es an der kleinen Hafenpromenade hat, unser einigermaßen gutes Abendessen. Nun hofften wir also für die nächsten Tage auf besseres Wetter.
Dienstag,01.06.10,Tag 5, Dugi Otok, Umgebung Leuchtturm Velj Rat : Heute war das Wetter besser und wir konnten ein paar Sonnenstunden genießen. Begonnen haben wir den Tag in der näheren Umgebung des Ortes danach ging es weiter. Zuerst in die Sakarun Bucht, wo wir erstaunt waren wie viel Abfall an diesem Strand lag. Wie liefen auch zur Halbinsel, die etwas weiter vorne ist, auch dort leider viel Müll. Im Wasser selber war das aber kein Problem, so kühlten wir uns ein erstes mal ab am heutigen Tag. Danach zog es uns ins Dorf Veli Rat, das liegt etwas vor dem Leuchtturm, an einer anderen Strasse die rechts weg geht. Auch dieses Dorf ist sehr klein und hat nicht allzu viel zu bieten. Ein paar Häuser, ein kleiner Hafen, ein Cafe mit einem kleinen Laden und eine Konoba. Dort gab es ganz gutes Eis, auch unser Sohn mag mittlerweile ein bisschen Eis schlecken J Und nun war Zeit zum relaxen und baden. Wir fuhren zum Leuchtturm und fanden einen guten Platz in einer kleinen Bucht beim Leuchtturm. Eine sehr schöne Gegend, felsige Küste mit kleinen Buchten mit Kieselstränden. Wir genossen einen wunderschönen Nachmittag und Abend in der schönen Umgebung des Leuchtturms. Der Sonnenuntergang passte zu diesem Tag. Zum schlafen blieben wir gleich dort, diese Gegend wird so wie es aussah, auch ab und zu von andern “wilden” Campern mit Wohnmobilen benutzt. In dieser Nacht waren wir aber die einzigen weit und breit. Irgendwie sieht es dort aber aus, wie wenn etwas gebaut wird, evtl. sogar ein Campingplatz. Die Strassen sind so ringförmig und so wie es teilweise aussieht, könnte es Plätze für Parzellen geben. Für Häuser würde es irgendwie anders aussehen. Aber dies ist nur eine Vermutung, wir fanden niemanden zum fragen. Vielleicht hätten wir beim Leuchtturm fragen können, denn dort kann man auch übernachten. Wer also einmal in einem Leuchtturm an einem schönen Ort übernachten möchte, dort ist es sicher ganz schön.
Mittwoch, 02.06.12, Tag 6, Dugi Otok, Fahrt in den Süden der Insel nach Sali: In der Nacht regnete es leider immer wieder und auch am Morgen war das Wetter unsicher. Zum Morgenessen war es trocken, aber man wusste nie wann es zu regnen begann. So entschlossen wir uns weiter zu fahren. Schade, wir hätten dort gerne noch ein bisschen Zeit verbracht. Es war schon bald gegen Mittag, als es los ging. Ziel war Sali, also der südliche Teil der Insel. Auf der Fahrt dort hin machten wir zwei kurze Stopps in zwei Dörfern, einmal in Dragove und einmal in Zman. Beide Dörfer, wie fast alle Dörfer auf dieser Insel, sehr klein und nichts los. In Zman hatte es einen kleinen Hafen und ein Restaurant, doch Menschen waren dort selten anzutreffen. Auf der Fahrt nach Sali wurde das Wetter ein bisschen besser und wir konnten immer wieder tolle Ausblicke auf die Küste oder auf die Nachbarsinseln von Dugi Otok genießen. Die Strasse kann man wirklich als Panoramastrasse bezeichnen, es war sehr schön. Und Sali gefiel uns ebenfalls gut, dort hatte es ein bisschen Leben im Dorf. Wir gingen einkaufen, schlenderten durchs Dorf und spazierten der Küste entlang. Nachdem Spaziergang beschlossen wir in den Telascica Naturpark zu fahren. Kaum aus dem Dorf sahen wir aber einen Wegweiser zu einem Aussichtspunkt. Das wollten wir uns natürlich ansehen und packten unseren Sohn in den Manduca. Nach ca.30-40 Min kamen wir oben an und wurden mit einer schönen Aussicht belohnt. Die Kornaten Inseln lagen vor uns und natürlich alle Nachbarinseln von Dugi Otok. Ganz so schön war das Wetter leider nicht, sonst wäre die Aussicht noch viel schöner gewesen. Aber wir wollen uns ja nicht beklagen, es regnete immerhin nicht. Es wäre möglich gewesen etwas weiter zu laufen, aber es war uns zu gefährlich. Es ging über Felsen und durch Büsche und da unser Sohn bei mir im Manduca war, war das ganze ziemlich anstrengend. So ging es wieder runter und mit dem Auto in den Naturpark. Unser nächster Halt dort war ein weiterer Aussichtspunkt, diesmal konnten wir bis fast dahin fahren. Ein paar Meter zu Fuß musste man doch noch gehen und man wusste nie ob man einer Schlange begegnete…. Die Aussicht war wieder toll, weit vorne der Salzsee und die steilen Felsen die über 150 Meter ins Meer ragten. Die vielen Buchten, das blaue Meer, wahrlich ein schöner Anblick. Es wurde langsam später Nachmittag und wir fuhren zu einem Parkplatz in der nähe einer Bucht. Von dort ging es zu Fuß in ca. 20 Minuten zum See und an die Bucht. Da wir langsam Hunger hatten und nicht zurück laufen wollten, wenn es schon stockdunkel war, beschlossen wir ins Restaurant zu gehen. Der Salzsee und die Umgebung sparten wir uns auf den nächsten Tag auf, wir hatten ja Zeit. Im Restaurant Mir aßen wir Spaghetti Scampi, die waren lecker!! Wir freuten uns bereits auf den nächsten Tag in dieser schönen Gegend. Wir beschlossen auf dem Parkplatz zu schlafen, eigentlich wäre das verboten, aber mit unserem “Schlafzimmer” fällt das nicht so auf…..
Donnerstag, 03.06.10,Tag 7, Dugi Oto, NP Telascica, Zadar: Mit einem etwas mulmigen Gefühl verbrachten wir die Nacht auf dem Parkplatz. Aber wir bekamen keine Probleme, niemand kam zu uns weil wir dort geschlafen hatten. Ab und zu fuhren Autos vorbei, doch es schien für niemanden ein Problem zu sein. Den ganzen Tag verbrachten wir im Naturpark, zuerst liefen wir vom Parkplatz entlang der schönen Bucht zum See. Dort hatte es noch nicht viele Leute und zuerst wollten wir um den See laufen, doch dies ging nicht so gut. Wir brachen es ab, da wir den Buggy dabei hatten und wir lieber zu den Felsen laufen wollten. So machten wir einen ca. 1 ½ Std. Spaziergang und hatten immer wieder wunderschöne Aussicht auf die Felsen, das Meer und die Inselwelt des Nationalparkes der Kornaten. Danach gingen wir zurück zum See, wo es mittlerweile etwas mehr Menschen hatte. Wir kühlten uns im kühlen Salzwasser ab und ließen ein bisschen die Seele baumeln. Es war mittlerweile Nachmittag und wir beschlossen das wir um 18:00 Uhr auf die Fähre zurück nach Zadar wollten. Da wir am Vorabend gesehen hatten, was es im Restaurant Mir für große Pizzas gibt, beschlossen wir noch Pizza zu essen. Und sie waren auch gut, sie sahen nicht nur gut aus! Wir hatten genügend Zeit um die knapp 35 km nach Brbiri zu fahren, wo die Fähre nach Zadar ablegte. Gegen 19:30 trafen wir in Zadar ein, wo wir einmal mehr ein Glace (Eis für nicht Schweizer ) aßen und den Abend genossen. Wir waren vor allem am Platz, wo die Meeresorgel ist und wo es ein tolles Lichtspiel am Boden hat. Viele Menschen taten es uns gleich, es war eine schöne und friedliche Stimmung an diesem speziellen Ort.
Freitag, 04.06.10, Tag 8, Zadar- Nin- Insel Pag- Simuni (95km): Das Wetter wurde wieder schlechter und dementsprechend war unser heutiges Programm. Zuerst in Zadar einkaufen, frühstücken auf dem Weg nach Nin. In Nin, einer kleinen Stadt mit einigen Stränden in der Umgebung, wollten wir zuerst bleiben. Wir machten schlussendlich aber nur einen Spaziergang durch den alten Teil der kleinen Stadt. Da das Wetter nicht viel gutes versprach, hielt uns nichts mehr vor Ort. Wir fuhren also Richtung Insel Pag, vielleicht würde das Wetter ja besser. Aber daraus wurde vorerst nichts, Wolken und kaum Sonne. Über eine Brücke fuhren wir auf die Insel Pag. Man sah sofort das man hier auf einer etwas anderen, speziellen Insel war. Kaum grün, alles steinig und felsig, karg aber auch faszinierend. Wir fuhren nach Povljana, wo wir einen Campingplatz im Reiseführer gesehen hatten. Doch dieser hatte noch nicht offen und der zweite gefiel uns nicht besonders. Also fuhren wir weiter, nächstes Ziel die Hauptstadt der Insel, nämlich Pag Stadt. Stadt ist übertrieben, aber für diese Inseln sind schon größere Dörfer Städte. Pag Stadt hat ca. 2300 Einwohner, dass nennt sich hier also schon Stadt. Wir spazierten durch die gemütliche Stadt und aßen etwas kleines. Enge Gassen, ein paar Kirchen und Kapellen, ein Hafen mit Promenade und ein paar Restaurants und Konobas. In einem Restaurant aßen wir den speziellen Käse der Insel, den Sir Paski. Mit viel Infomaterial vom Tourismusbüro fuhren wir nach Simuni zum gleichnamigen Campingplatz, der sich kurz vor dem Ort befindet. Die kurze Fahrt von Pag nach Simuni ist sehr abwechslungsreich, zuerst hat man schöne Ausblicke auf die Stadt Pag und die Umgebung, bei schönem Wetter auch aufs Festland. Auf dem Campingplatz fanden wir einen tollen Stellplatz direkt am Meer und mittlerweile lachte uns auch die Sonne wieder zu. Da wir die nächsten Tage nicht gleich weiter reisen wollten, stellten wir unser Heckzelt auf. Das hatten wir uns kurz vor den Ferien gekauft und zum Glück schon einmal getestet, denn dies zum ersten Mal aufzubauen war gar nicht so einfach. Unser kleine Goldjunge schaute uns natürlich interessiert zu und fand immer wieder etwas zum spielen. Als das Zelt stand ging es nicht mehr lange und der Grill war eingeheizt und es brutzelte 8)
Samstag, 05.06.10, Tag 8, Insel Pag, Campingplatz Simuni: Sonnenschein, juhuuuiiii. Das Wetter hat sich verbessert, heute schien den ganzen Tag die Sonne. Nachdem wir bereits eine Woche unterwegs waren, haben wir uns an diesem Tag einen richtig lockeren Tag gemacht. Dies kann man auf dem CP Simuni sehr gut machen, der schöne Strand dazu ist ideal . Das Meer war noch etwas frisch, aber wenn man einmal drin ist, war es wunderschön. Da es auf dem CP einen Konzum Lebensmittelgeschäft hat, konnten wir die Einkäufe gleich vor Ort machen. Das war natürlich praktisch, so muss man nicht weit fahren zum einkaufen. Und was wir bis jetzt auch noch nirgends vorfanden auf unseren Kroatienreisen, auf dem CP hat es sogar einen eigenen kleinen Fischladen. Der hat bis 13:00 Uhr offen, so konnten wir frischen Fisch zum grillieren kaufen. Das Nachtessen war dementsprechend wieder bei unserem Platz, was will man mehr, Blick aus Meer und ein gutes Essen am Abend, so können die Tage immer zu Ende gehen
Sonntag, 06.06.10, Tag 9, Campingplatz Simuni: Vom heutigen Tag gibt es nicht allzu viel zu berichten, er lief ziemlich ähnlich ab wie gestern. Es ist ja auch ideal zum baden und schwimmen für alle an diesem Strand. Es geht flach rein, wird dann aber schon bald genug tief um zum schwimmen. Und am Strand hat es vor allem kleine Kieselsteine, einen Teil des Strandes hat sogar Sand. Dem ganzen wurde künstlich nachgeholfen, aber es wurde wirklich sehr gut gemacht. So ist der lange Strand ideal für Menschen aller Alterskategorien. Das Meer war schön ruhig, ich kann sogar mein Schwimmtraining ideal absolvieren. Diesmal aßen wir am Abend nicht auf unserem Platz, wir gingen in eines der drei Restaurants das es auf diesem CP gibt. Es gab Buffet für 75 Kunat, also rund 15 CHF und es war ganz gut. Eine große Auswahl von verschiedenen internationalen Essen. Das Restaurant, eine Bar, ein Open Air Cafe/ Restaurant mit Bühne waren gleich neben unserem Stellplatz. Darum wurde es Abends ab 20:30 Uhr jeweils ein bisschen laut, ab dann ist Programm angesagt. Zum Glück war es jeweils nicht allzu lange, denn im Juni ist zum Glück keine Hochsaison und es hatte nicht so viel Gäste auf dem CP. Zuerst war immer eine halbe Stunde Kinderprogramm, dort hatte natürlich auch unser Sohn seine Freude daran. Und die vielen Erwachsenen, die den Kindern beim Flincky Dance zuschauten, natürlich auch!
Montag, 07.06.10, Tag 10, CP Simuni: Ein weitere schöner Badetag, das Wetter konnte nicht besser sein. Begonnen hatte ich den Tag mit Jogging, ich stand darum etwas früher wie sonst auf. Ich wollte nichts wildes machen, einfach eine Stunde joggen. Gleich beim Eingang zum CP sah ich ein Schild mit Wanderwegen. Also machte ich mich in die Richtung und schlussendlich landete ich auf dem höchsten Berg der Insel, dem Sv.Vid mit 349 Höhenmeter. Durch viel Geröll, Steinen, Sträucher, Disteln und violett blühender Salbei ging es den Berg hoch. Das ganze war etwas mühsam, ich musste immer wieder aufpassen das ich mich nicht vertrampte. Irgendwie kam mir das ganze bekannt vor, ein Reisebericht im Forum kam mir immer wieder in den Sinn. Aber die Anstrengung hat sich gelohnt, oben angekommen ein wunderschönes Panorama auf die ganze Insel Pag, das nahe Velebit Gebierge, die umliegenden Inseln, einfach toll. Auf dem Weg bin ich auch ein paar Schafen begegnet, die haben ziemlich verwundert dreingeschaut, wahrscheinlich joggt diese Strecke nicht jeder.. Ein Super Start in den neuen Tag!! Danach war wieder Gemütlichkeit angesagt, wir drei genossen einen weiteren Badetag. Diesmal waren wir etwas mehr am Teil des Strandes, wo es Sand hatte. Vor allem unser Sohn hatte Freude daran, er konnte so richtig “sändele”. Eigentlich hatten wir vor, am nächsten Tag weiter zu reisen, aber wir verlängerten um einen Tag.
Dienstag, 08.06.10, Tag 11, CP Simuni: Und dieser Tag war wie die anderen, die Seele baumeln lassen, etwas sportlich aktiv sein, viel Zeit für einander haben und Abends etwas gutes Essen. Aber ab Morgen ist wieder Zeit das etwas läuft, wir wollen ja noch andere Gegenden der Insel erkunden.