Huberlinger36
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Am 9. Oktober 2010 waren mal wieder unsere "Fazana-Wochen" um. Punkt 7.00 Uhr wurde
gestartet Das Tagesziel war Kötschach-Mauthen im schönen Austria. Dort hatten wir schon
auf der Hinfahrt paar Tage Zwischenstopp eingelegt.
Vorgesehen war die Strecke über Lupoglav, Buzet, Crni Kal, Kozina, Basovizza, Udine,
Tolmezzo und Plöckenpass. Das Wetter war schön, aber sehr kühl. Abschnittsweise
herrschte starker bis sehr starker Nebel. Kurz vor Lupoglav meldete der Bordcomputer
"Glatteisgefahr" bei 2 Grad Celsius. Und tatsächlich war auf Grünflächen neben der Straße
Reif zu sehen. Hinter Lupoglav wurde es wärmer und es herrschte eitel Sonnenschein.
Dank sehr ruhiger Verkehrslage konnten wir gemütlich fahrend die schönen Landschaften
genießen. Zweimal mussten wir Kontrollstellen der kroatischen Polizei passieren, wurden
aber nicht angehalten. An der Grenze gründliche kroatische Passkontrolle: Einreisende
wurden, wie wir beobachten konnten, regelrecht gefilzt. Irgendwie herrschte bei den
Grenzern eine angespannte Stimmung. Nach höchstens fünf Minuten waren wir durch.
Bei den Slowenen ebenfalls penible Passkontrolle. Trotz der aushängenden Protestplakate
(Streik / Dienst nach Vorschrift) waren wir auch hier sehr schnell durch. Bis zur
italienischen Grenze mussten wir auch in Slowenien mehrere Kontrollstellen passieren.
Uniformierte mit Schutzweste, Stahlhelm und MP hatten die Fahrbahn verengt, so dass
man nur langsam vorbeifahren konnte. Wir wurden aufmerksam gemustert, aber nicht
angehalten.
Der Grenzübergang nach Italien war stark besetzt. Hinter den Gebäuden standen etliche
Mannschaftswagen. Wir durften wiederum ohne Halt passieren. Es muss eine besondere
Fahndung gelaufen sein. Das Kontrollieren von Vignetten kann nicht der Anlass für soviel
Aufwand gewesen sein, zumal keine der Kontrollen auf Autobahnen oder Schnellstraßen
stattfand.
Die Fahrt durch Italien verlief ohne besondere Vorkommnisse. Die Auffahrt zum
Plöckenpass war eigentlich traumhaft schön. Leider veranlassten mich drängelnde
Hintermänner zu einem wenig altersgerechten Fahrstil. Der Erfolg: Die vielgeliebte Gattin
wurde von der Kurverei seekrank. Ich stellte Frau und Auto auf dem Parkplatz der
Passhöhe ab und ging allein für geplante ein bis zwei Stunden auf Fotopirsch.
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Zuerst ein Platzrunde
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Hier das Ende der italienischen Galerie mit der aktuellen Beschilderung
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Ein kleiner Spaziergang am "Römerweg", der alten Passstraße
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Danach lockte mich das Freilichtmuseum mit den weitläufigen Verteidigungsanlagen aus dem 1. Weltkrieg, auch "Friedenswege" genannt.
Umfassende Infos dazu findet man unter
www.dolomitenfreunde.at
Wenn man auf deren Website etwas herumstochert, findet man sehr viele interessante Informationen zu den Ereignissen, die sich im 1. Weltkrieg in dieser eigentlich so schönen Landschaft abspielten.
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Hier gibt es künstliche Felsen, unter denen Versorgungswege und Aufstiege zu Stellungen
versteckt wurden.
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Weiter geht es auf dem rutschigen Friedensweg
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Dieses sind keine Himmelsleitern. Hier mussten die armen Soldaten unter Beschuss und
bei Eis und Schnee hinauf in ihre Stellungen kraxeln. Man muss sich das einmal richtig
vorstellen...
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Der Weg wurde nicht besser, nur die Abgründe wurden tiefer.
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Schließlich hatte ich Flachlandtiroler mit Schwindelgefühlen zu kämpfen. Ende der Fahnenstange! Mein Tatendrang war vorbei. Als Ausrede vor mir selbst, fiel mir gerade
noch rechtzeitig meine eheliche Fürsorgepflicht für die lieblos geparkte Gattin ein. Ich trat
daher vorzeitig, aber erhobenen Hauptes, den Rückweg an.
.
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Ein Blick auf ein zerstörtes Haus, nach welchem vor einigen Tagen im Forum gefragt wurde.
Über seine Geschichte habe ich noch nichts erfahren. Zu einer näheren Besichtigung bin ich
auch nicht mehr gekommen. Im nächsten Frühjahr wird aufgeklärt...
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Hier noch zwei Blicke durch herbstliches Laub auf die Grenzgebäude
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Als Abschluss noch zwei Ansichten des erwähnten Hauses von unten her. Da es auf einer
militärischen Anlage (Bunker o.ä.) steht, dürfte es ursprünglich kriegerischen Zwecken
gedient haben.
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Damit bin ich am Ende unseres Aufenthaltes auf dem Plöckenpass. Mit erholter und über
meine selbstlose Fürsorge beglückter Gattin wurde die Reise fortgesetzt. Wie es weiterging?
Davon vielleicht demnächst mal.
Viel Spaß beim Betrachten der Bilder. Von denen habe ich natürlich viel mehr, die ich hier
leider nicht einbringen kann. Das würde den vorgegebenen Rahmen sprengen.
Huberlinger36
gestartet Das Tagesziel war Kötschach-Mauthen im schönen Austria. Dort hatten wir schon
auf der Hinfahrt paar Tage Zwischenstopp eingelegt.
Vorgesehen war die Strecke über Lupoglav, Buzet, Crni Kal, Kozina, Basovizza, Udine,
Tolmezzo und Plöckenpass. Das Wetter war schön, aber sehr kühl. Abschnittsweise
herrschte starker bis sehr starker Nebel. Kurz vor Lupoglav meldete der Bordcomputer
"Glatteisgefahr" bei 2 Grad Celsius. Und tatsächlich war auf Grünflächen neben der Straße
Reif zu sehen. Hinter Lupoglav wurde es wärmer und es herrschte eitel Sonnenschein.
Dank sehr ruhiger Verkehrslage konnten wir gemütlich fahrend die schönen Landschaften
genießen. Zweimal mussten wir Kontrollstellen der kroatischen Polizei passieren, wurden
aber nicht angehalten. An der Grenze gründliche kroatische Passkontrolle: Einreisende
wurden, wie wir beobachten konnten, regelrecht gefilzt. Irgendwie herrschte bei den
Grenzern eine angespannte Stimmung. Nach höchstens fünf Minuten waren wir durch.
Bei den Slowenen ebenfalls penible Passkontrolle. Trotz der aushängenden Protestplakate
(Streik / Dienst nach Vorschrift) waren wir auch hier sehr schnell durch. Bis zur
italienischen Grenze mussten wir auch in Slowenien mehrere Kontrollstellen passieren.
Uniformierte mit Schutzweste, Stahlhelm und MP hatten die Fahrbahn verengt, so dass
man nur langsam vorbeifahren konnte. Wir wurden aufmerksam gemustert, aber nicht
angehalten.
Der Grenzübergang nach Italien war stark besetzt. Hinter den Gebäuden standen etliche
Mannschaftswagen. Wir durften wiederum ohne Halt passieren. Es muss eine besondere
Fahndung gelaufen sein. Das Kontrollieren von Vignetten kann nicht der Anlass für soviel
Aufwand gewesen sein, zumal keine der Kontrollen auf Autobahnen oder Schnellstraßen
stattfand.
Die Fahrt durch Italien verlief ohne besondere Vorkommnisse. Die Auffahrt zum
Plöckenpass war eigentlich traumhaft schön. Leider veranlassten mich drängelnde
Hintermänner zu einem wenig altersgerechten Fahrstil. Der Erfolg: Die vielgeliebte Gattin
wurde von der Kurverei seekrank. Ich stellte Frau und Auto auf dem Parkplatz der
Passhöhe ab und ging allein für geplante ein bis zwei Stunden auf Fotopirsch.
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Zuerst ein Platzrunde
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Hier das Ende der italienischen Galerie mit der aktuellen Beschilderung
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Ein kleiner Spaziergang am "Römerweg", der alten Passstraße
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Danach lockte mich das Freilichtmuseum mit den weitläufigen Verteidigungsanlagen aus dem 1. Weltkrieg, auch "Friedenswege" genannt.
Umfassende Infos dazu findet man unter
www.dolomitenfreunde.at
Wenn man auf deren Website etwas herumstochert, findet man sehr viele interessante Informationen zu den Ereignissen, die sich im 1. Weltkrieg in dieser eigentlich so schönen Landschaft abspielten.
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Hier gibt es künstliche Felsen, unter denen Versorgungswege und Aufstiege zu Stellungen
versteckt wurden.
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Weiter geht es auf dem rutschigen Friedensweg
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Dieses sind keine Himmelsleitern. Hier mussten die armen Soldaten unter Beschuss und
bei Eis und Schnee hinauf in ihre Stellungen kraxeln. Man muss sich das einmal richtig
vorstellen...
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Der Weg wurde nicht besser, nur die Abgründe wurden tiefer.
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Schließlich hatte ich Flachlandtiroler mit Schwindelgefühlen zu kämpfen. Ende der Fahnenstange! Mein Tatendrang war vorbei. Als Ausrede vor mir selbst, fiel mir gerade
noch rechtzeitig meine eheliche Fürsorgepflicht für die lieblos geparkte Gattin ein. Ich trat
daher vorzeitig, aber erhobenen Hauptes, den Rückweg an.
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Ein Blick auf ein zerstörtes Haus, nach welchem vor einigen Tagen im Forum gefragt wurde.
Über seine Geschichte habe ich noch nichts erfahren. Zu einer näheren Besichtigung bin ich
auch nicht mehr gekommen. Im nächsten Frühjahr wird aufgeklärt...
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Hier noch zwei Blicke durch herbstliches Laub auf die Grenzgebäude
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Als Abschluss noch zwei Ansichten des erwähnten Hauses von unten her. Da es auf einer
militärischen Anlage (Bunker o.ä.) steht, dürfte es ursprünglich kriegerischen Zwecken
gedient haben.
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Damit bin ich am Ende unseres Aufenthaltes auf dem Plöckenpass. Mit erholter und über
meine selbstlose Fürsorge beglückter Gattin wurde die Reise fortgesetzt. Wie es weiterging?
Davon vielleicht demnächst mal.
Viel Spaß beim Betrachten der Bilder. Von denen habe ich natürlich viel mehr, die ich hier
leider nicht einbringen kann. Das würde den vorgegebenen Rahmen sprengen.
Huberlinger36