Schildsker
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Hallo,
aus der WDR-Quintessenz-Redaktion von gestern:
WDR 2 Quintessenz - Geld auf Reisen: Sichere Zahlungsmittel im Ausland
Von Sebastian Koch
Im Urlaub plötzlich ohne Geld dastehen – wer das schon erlebt hat, weiß, wie stressig das sein kann. Aber bei der Urlaubskasse kommt's nicht nur drauf an, dass genug drin ist, sondern auch darauf, in welcher Form ich das Geld mitnehme.
Bargeld und Karten mischen
Nur Bargeld oder nur Kredit- beziehungsweise Girokarte? Das kann gefährlich sein. Bargeld kann geklaut werden, und Plastikarten werden nicht überall akzeptiert. Wer sicher gehen will, nimmt mehrere Zahlungsmittel mit. Bargeld muss auf jeden Fall dabei sein. Idealerweise holt man sich schon zuhause einen bestimmten Betrag in der ausländischen Landeswährung – so ist man vor Ort direkt zahlungsfähig, im Taxi oder im Flughafenrestaurant zum Beispiel. Zwei weitere Tipps von Reiseprofis:
1. Bargeld aufteilen – nie alles am Körper tragen. Ein Teil sollte an einem sicheren Ort deponiert werden, zum Beispiel im Hotel. Den Rest auf mehrere Taschen verteilen. Der Brustbeutel ist zwar als spießig verschrien, ist aber ziemlich diebstahlsicher. Auch Geldgürtel unter der Kleidung können helfen. Dass es die gibt, wissen allerdings auch viele Taschendiebe.
2. Nie das ganze Bargeld ausgeben. Im Notfall wird auch im hintersten Winkel noch Bargeld akzeptiert – dafür sollte man eine Reserve haben. Kredit- oder Girokarten dagegen können in der Provinz schnell an ihre Grenzen stoßen. Bei Kreditkarten sollte man dagegen vor allem darauf achten, dass genug Geld auf dem heimischen Konto liegt; sonst geht der Kreditkarte irgendwann die Luft aus.
Gebühren checken
Beim Abheben im Ausland sind Girokarten (auch EC-Karten genannt) und Kreditkarten eine gute Methode – oft liegen die Gebühren für die Girokarte etwas unter denen der Kreditkarte. Es gibt aber auch Kartenanbieter, die eine Kombination aus Kreditkarten und Girokonto anbieten – und damit auch kostenloses Abheben weltweit. Am besten vor der Reise beim Kartenanbieter informieren, welche Gebühren anfallen.
Eine besonders gefährliche Gebührenfalle: Geldautomaten außerhalb der Eurozone. Die fragen den Abhebenden oft, ob sie die Auszahlung mit der deutschen Hausbank in Euro abrechnen sollen. Wer das bestätigt, dem fällt zuhause oft die Kinnlade runter, denn die Gebühren dafür sind ziemlich saftig. Die ausländische Bank kassiert nämlich massiv Umrechnungsgebühren – oder gibt dem Abhebenden einen schlechten Wechselkurs. Deshalb: Immer in der Landeswährung abrechnen lassen und den Wechselkurs grob im Kopf haben.
Im Fall der Fälle
Grundsätzlich, aber vor allem in weniger sicheren Ländern, sollte man sich vorher Gedanken über Sicherheitsmaßnahmen machen.
1. Nie alle Zahlungsmittel dabei haben. Einen Teil des Bargeldes und eine Karte am besten sicher im Hotel deponieren, um bei einem Diebstahl nicht plötzlich mittellos dazustehen.
2. Wenn die Karte weg ist, sollte der erste Anruf an die Kartensperrnummer gehen. Die meisten deutschen Banken sind unter der einheitlichen Sperrnummer 0049 – 116 116 organisiert. Wenn die nicht weiterhilft, gibt es noch einen allgemeinen Notruf: 0049 – 30 – 4050 4050. Von dort wird man zur zuständigen Stelle weitervermittelt. Diese beiden Nummern sollte man bei einer Reise dabei haben – idealerweise nicht im Portemonnaie. Wer die Nummern vergessen hat, findet sie auch auf den Internetseiten seiner Bank.
3. Reisechecks klingen, als wären sie von vorgestern – bieten aber viel Sicherheit. Sie müssen vorher unterschrieben werden und können nur zusammen mit einem Reisepass eingelöst werden. Sie kosten zwar recht hohe Gebühren, sind aber als Notfallmaßnahme eine gute Möglichkeit.
Audio
4. Die absolute Reißleine: Geldtransfer-Anbieter wie Western Union oder Moneygram. Eine sehr teure Variante, an Geld zu kommen, aber auch eine extrem schnelle. Verwandte oder Freunde können so Geld ins Ausland schicken, über das der Empfänger dort in der Regel schon nach wenigen Minuten verfügen kann. Dafür ist nicht einmal ein Bankkonto nötig, sondern nur ein Ausweis und einige Daten vom Sender und Empfänger. Mit Blick auf die Gebühren sollte man vermeiden, auf diese Dienste angewiesen zu sein. Aber wenn wirklich ein Notfall eintritt, ist man ganz sicher froh, diese Rückendeckung zu haben.
aus der WDR-Quintessenz-Redaktion von gestern:
WDR 2 Quintessenz - Geld auf Reisen: Sichere Zahlungsmittel im Ausland
Von Sebastian Koch
Im Urlaub plötzlich ohne Geld dastehen – wer das schon erlebt hat, weiß, wie stressig das sein kann. Aber bei der Urlaubskasse kommt's nicht nur drauf an, dass genug drin ist, sondern auch darauf, in welcher Form ich das Geld mitnehme.
Bargeld und Karten mischen
Nur Bargeld oder nur Kredit- beziehungsweise Girokarte? Das kann gefährlich sein. Bargeld kann geklaut werden, und Plastikarten werden nicht überall akzeptiert. Wer sicher gehen will, nimmt mehrere Zahlungsmittel mit. Bargeld muss auf jeden Fall dabei sein. Idealerweise holt man sich schon zuhause einen bestimmten Betrag in der ausländischen Landeswährung – so ist man vor Ort direkt zahlungsfähig, im Taxi oder im Flughafenrestaurant zum Beispiel. Zwei weitere Tipps von Reiseprofis:
1. Bargeld aufteilen – nie alles am Körper tragen. Ein Teil sollte an einem sicheren Ort deponiert werden, zum Beispiel im Hotel. Den Rest auf mehrere Taschen verteilen. Der Brustbeutel ist zwar als spießig verschrien, ist aber ziemlich diebstahlsicher. Auch Geldgürtel unter der Kleidung können helfen. Dass es die gibt, wissen allerdings auch viele Taschendiebe.
2. Nie das ganze Bargeld ausgeben. Im Notfall wird auch im hintersten Winkel noch Bargeld akzeptiert – dafür sollte man eine Reserve haben. Kredit- oder Girokarten dagegen können in der Provinz schnell an ihre Grenzen stoßen. Bei Kreditkarten sollte man dagegen vor allem darauf achten, dass genug Geld auf dem heimischen Konto liegt; sonst geht der Kreditkarte irgendwann die Luft aus.
Gebühren checken
Beim Abheben im Ausland sind Girokarten (auch EC-Karten genannt) und Kreditkarten eine gute Methode – oft liegen die Gebühren für die Girokarte etwas unter denen der Kreditkarte. Es gibt aber auch Kartenanbieter, die eine Kombination aus Kreditkarten und Girokonto anbieten – und damit auch kostenloses Abheben weltweit. Am besten vor der Reise beim Kartenanbieter informieren, welche Gebühren anfallen.
Eine besonders gefährliche Gebührenfalle: Geldautomaten außerhalb der Eurozone. Die fragen den Abhebenden oft, ob sie die Auszahlung mit der deutschen Hausbank in Euro abrechnen sollen. Wer das bestätigt, dem fällt zuhause oft die Kinnlade runter, denn die Gebühren dafür sind ziemlich saftig. Die ausländische Bank kassiert nämlich massiv Umrechnungsgebühren – oder gibt dem Abhebenden einen schlechten Wechselkurs. Deshalb: Immer in der Landeswährung abrechnen lassen und den Wechselkurs grob im Kopf haben.
Im Fall der Fälle
Grundsätzlich, aber vor allem in weniger sicheren Ländern, sollte man sich vorher Gedanken über Sicherheitsmaßnahmen machen.
1. Nie alle Zahlungsmittel dabei haben. Einen Teil des Bargeldes und eine Karte am besten sicher im Hotel deponieren, um bei einem Diebstahl nicht plötzlich mittellos dazustehen.
2. Wenn die Karte weg ist, sollte der erste Anruf an die Kartensperrnummer gehen. Die meisten deutschen Banken sind unter der einheitlichen Sperrnummer 0049 – 116 116 organisiert. Wenn die nicht weiterhilft, gibt es noch einen allgemeinen Notruf: 0049 – 30 – 4050 4050. Von dort wird man zur zuständigen Stelle weitervermittelt. Diese beiden Nummern sollte man bei einer Reise dabei haben – idealerweise nicht im Portemonnaie. Wer die Nummern vergessen hat, findet sie auch auf den Internetseiten seiner Bank.
3. Reisechecks klingen, als wären sie von vorgestern – bieten aber viel Sicherheit. Sie müssen vorher unterschrieben werden und können nur zusammen mit einem Reisepass eingelöst werden. Sie kosten zwar recht hohe Gebühren, sind aber als Notfallmaßnahme eine gute Möglichkeit.
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4. Die absolute Reißleine: Geldtransfer-Anbieter wie Western Union oder Moneygram. Eine sehr teure Variante, an Geld zu kommen, aber auch eine extrem schnelle. Verwandte oder Freunde können so Geld ins Ausland schicken, über das der Empfänger dort in der Regel schon nach wenigen Minuten verfügen kann. Dafür ist nicht einmal ein Bankkonto nötig, sondern nur ein Ausweis und einige Daten vom Sender und Empfänger. Mit Blick auf die Gebühren sollte man vermeiden, auf diese Dienste angewiesen zu sein. Aber wenn wirklich ein Notfall eintritt, ist man ganz sicher froh, diese Rückendeckung zu haben.