Die slowenische Regierung entschied sich im November, während der
Flüchtlingskrise in Europa 2015, einen
Grenzzaun an der Grenze zu
Kroatien zu errichten.
[1] Der zu Beginn aus
NATO-Draht bestehende Zaun wurde stellenweise durch einen 3 bis 4 Meter hohen
Grenzzaun ersetzt. Er soll bewirken, dass keine
Migranten mehr unregistriert über die grüne Grenze nach Slowenien einreisen können. Während der
Flüchtlingskrise 2015 sollte er auch ermöglichen, den Migrantenstrom einzudämmen oder zu stoppen. Bislang (Stand Juni 2016) wurden auf einer Länge von 176 km bzw. an 65 Stellen entlang der Grenze Stacheldraht und Zäune errichtet. Diese Barrieren waren in Slowenien mancherorts umstritten.
[2]
Es wurde kritisiert, der Zugang zum unter Naturschutz stehenden Grenzfluss
Kolpa werde dadurch unmöglich gemacht. Die Kolpa wird im Sommer zum Schwimmen, Kanufahren und
Rafting genutzt. Der im Entstehen begriffene Tourismus werde geschädigt.
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Slowenischer Grenzzaun bei Griblje in Weißkrain
Slowenischer Grenzzaun an der Kolpa nahe Vinica in Weißkrain (Bela Krajina)
Slowenischer Grenzzaun an der Kolpa nahe Vinica in Weißkrain
Der 400 Kilometer lange Abschnitt zwischen Slowenien und Kroatien ist die südöstliche Grenze des
Schengenraumes, dem Raum, in dem ohne Pass frei gereist werden kann. Mehrere hunderttausend Migranten und Flüchtlinge haben diese Grenze im Jahr 2015 am Fluss
Sotla (
Kozjanski Park) bzw. später am Grenzübergang
Bregana überschritten. Über 171.000 Flüchtlinge aus Afghanistan,
Syrien und vielen anderen Staaten wählten diesen Weg, nachdem Ungarn
seine Grenzen am 16. Oktober 2015 geschlossen hatte.
[4] Der Flüchtlingsstrom teilte sich danach zwischen Albanien und Italien auf.
[4]
Ein slowenisches Gesetz droht für die Beschädigung des Grenzzaunes Geldstrafen oder Haftstrafen von bis zu fünf Jahren an.
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