@Malin
Na, da habe ich dich wohl genau auf dem empfindlichsten Punkt erwischt! Stell' dir vor, und mich stört das erst gar nicht. Ich und moralisieren? Lachhaft.
Andere moralisierend zu belehren ist wohl zuvorderst eine urdeutsche Eigenschaft, wie ich aus der Literatur schließe.
Wenn man den teutonischen MoralisiererInnen den Spiegel vorhält, die "beklagen", dass jetzt ihnen angeblich schon Aldi oder Lidl ihren Urlaub vermiest weil er "da" ist wo sie ihn nicht vermuten - dann wird man als "Moralisierer" denunziert!
Geh, welche kroatische Bauern können wegen der deutschen Diskonter/Ketten nicht mehr ihr Gemüse verkaufen? Ebenso lachhaft was du da daher schwefelst. Höchstens dann nicht, wenn in den Ketten - auch dem kroatischen Konzum, der zum größten kroatischen Lebensmittelkonzern, Agro-Kor, gehört - nicht deren Qualitätskriterien entsprochen wird. Die können dann aber ohnehin den Touristen all das nicht verkaufbare Zeug am Straßenrand und auf "Bauernmärkten" den Touristen verscherbeln, die das begeistert als "direkt vom Bauern gekauft" lobpreisen werden.
Verzähle einmal, welche "kroatischen" Produkte aus den kroatischen Läden verschwunden wären? Höchstens solche, die früher mehr oder weniger zwangsweise von den "selbstverwalteten" Betrieben bezogen werden mussten, weil es keine Alternativen gab. (Wie in der realsozialistischen DDR auch nach der "Wende" die realsozialistischen Seifen Marke "Roter Oktober" oder so des Kombinats Riesa nicht mehr absetzbar waren).
Seit der "Wende" in Ex-Jugo gibt es in den Läden eine ungleich größere Vielfalt von kroatischen Anbietern von Produkten als früher! Ich weiß wovon ich rede, weil ich den Unterschied verdammt gut kenne.
Umgekehrt lache ich mich krumm und schief, wie Deutsche plötzlich so großzügig dabei sind, bei kroatischen Bauern "Leckerereien" zu finden - und mit kognitiver Sperre das sichtbare hygienische Umfeld der Produzenten übersehen (wollen) "Daheim" würden sie vom Marktamt bis zur Lebensmittelpolizei "Alarm schlagen", würden sie Gleiches vorfinden.
Was nun die Verwendung von Deutsch betrifft: Außer jenen, die etwa im Tourismus zu tun oder als Remigranten in Deutschland gearbeitet haben, ist überall auch im Südosten längst Englisch die bevorzugte Zweitsprache. In Slowenien wie in Tschechien und der Slowakei, z.B., wird häufig sogar demonstrativ Englisch mit deutschsprachigen Besuchern gesprochen und verhandelt - selbst wenn der Partner Deutsch mehr oder weniger gut kann bzw. versteht.
Apropos Pizzen: Ich esse sie auch gelegentlich - vor allem in Italien, wo sie auch her kommt und hin gehört. Wie die Bockwurst und Jacobs Filterkaffee zu Teutonien.