Huberlinger36
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Heimfahrt mit Problemen oder Lienz ist eine Reise wert...-Teil 01 >
http://www.istrien.info/forum/thema17919.html
Fortsetzung des zweiten Teils
3. Teil
Montag, der 16. Oktober 2006
Zeitiges Aufstehen war angesagt. Frühstück wieder einwandfrei. Um 7.30 Uhr standen wir verabredungsgemäss beim ÖAMTC auf der Matte.
Die ''Gelben Engel'' arbeiteten präzise und gekonnt.
Bald fuhren wir kraftstoffsparend zur Fiat- Werkstatt.
Dem ÖAMTC genügte als Bezahlung für das Abschleppen die ADAC-Karte und meine Unterschrift.In der sehr großen Werkstatt nahm man sich gleich bei Arbeitsbeginn um 8 Uhr unser Wunderauto vor. Zunächst Expertenmeeting mit oberflächlicher Untersuchung! Ungläubige Gesichter bei meiner Fehlerschilderung. So etwas kann nicht sein. Der Idea Diesel ist der zuverlässigste Fiat den es gibt. Und ähnliche Kommentare. Mit mir sprach man verständlich, untereinander Dialekt. War vielleicht ganz gut so.
Der Meister setzte sich ins Auto, startete und mein hinterhältiges Auto lief! Ich sprachlos, Meister noch mehr von oben herab! Großzügiges Angebot seinerseit: Motor sollte in der Werkstatt vorsorglich von unten angeschaut werden. Vorher wollte er eine kleine Probefahrt machen. Ich warnte vor möglichen Folgen, er startete schwungvoll und sauste um die auf dem Grundstück befindlichen Gebäude. Fröhlich hupend und aus dem Seitenfenster winkend kam er zuück und wollte elegant in die Werkstatthalle einbiegen. Plötzlich komische Geräusche, das Auto hüpfte seltsam und kam wenige Zentimeter vor einer Betonsäule zum Stillstand. Dem Herrn sei Lob und Dank, meine Ehre war gerettet und der Meister sehr betreten.
Es ging auf die Hebebühne. Ratlose Gesichter der versammelt Experten. Man kam zu dem Schluß, das Getriebe und Kupplung ausgebaut werden müssten. Erst dann sei die genaue Ursache feststellbar. Aber es würde wohl recht teuer werden...
Unsere Begeisterung war sehr gedämpft. Ein älterer, recht schweigsamer Mechaniker machte sich an die Arbeit. Ein Lehrling assistierte. Der Mechaniker knurrte Unverständliches, war wohl anderer Meinung als der Meister. Alle möglichen Teile wurden mit Tempo aus dem Motorraum entfernt. Ich wusste gar nicht, das da soviele hineinpassen. Dann wurde irgend etwas unsichtbares nur nach Gefühl demontiert und mir triumphierend vorgezeigt: Eine unscheinbare Dichtung war fehlerhaft eingebaut worden. Die gehörte zum Hydrauliksystem und ist angeblich sehr schwierig korrekt einzusetzen. Bei einer Garantiereparatur vor dem Urlaub war an der Hydraulik gearbeitet worden. Also vermutlich Murks meiner Stammwerkstatt.
Nun ging alles flott, nach etwa einer Stunde war alles fertig. Die Dichtung kostete 1,80 Euro. Neue Bremsflüssigkeit und Arbeitslohn
kamen hinzu. Ganze 90 Euro durfte ich löhnen und war sehr erleichtert. Das wohlverdiente Trinkgeld für den tüchtigen Mechaniker viel reichlich aus.
Zum Abschied gab es gute Wünsche und einen Hinweis: Eigentlich hätte beim Ausfall der Kupplung auch die Bremse mit ausfallen können. Wir hätten Glück gehabt....
Sehe ich auch so!
Gleich neben dem Werkstattgelände befindet sich ein Russenfriedhof aus dem letzten Weltkrieg. Den schauten wir uns an.
Danach fuhren wir zum Hotel und spazierten noch etwas in der näheren Umgebung herum.
Gegen Mittag kamen wir angesichts der schönen Wetters auf die Idee,
das Stadtmuseum im Schloss Bruck zu besichtigen. Das liegt am Rand der Stadt in Richtung Felbertauern. Anschließend wollten wir ein Schläfchen halten und dann so gegen 20 Uhr aufbrechen und die Nacht durchfahren. Der Hotelier war damit ohne Aufpreis einverstanden.
Wir wanderten zum Schloss mit seiner herrlichen Umgebung.
Leider war das Museum geschlossen. Wir kamen nicht in das Schloss! Das war sehr schade. Aber auch der äussere Anblick lohnte sich.
Im Hotel wurde es dann nichts mit dem geplanten Schläfchen. Eine Magen- und Darmverstimmung hatte mich urplötzlich erwischt. Mein Hauptaufenthaltsort war das ''Stille Örtchen''. Medikamente wurden besorgt, wir verlängerten um eine Nacht.
Am nächsten Morgen ging es endlich Richtung Heimat. Der Hotelier schenkte uns zum Abschied eine gute Flasche Wein. Die Heimfahrt verlief ohne jeden Zwischenfall.
Die Hotelkosten erstattete später ganz schnell und unbürokratisch der ADAC
Unser Fazit: Lienz ist eine Panne wert!
Uff - endlich geschafft...
Viel Schadenfreude wünscht allen
Huberlinger36
Für eventuell Verirrte hier der Link zu Teil 2:
http://www.adriaforum.com/kroatien/...oblemen-oder-lienz-ist-eine-panne-wert.50738/
http://www.istrien.info/forum/thema17919.html
Fortsetzung des zweiten Teils
3. Teil
Montag, der 16. Oktober 2006
Zeitiges Aufstehen war angesagt. Frühstück wieder einwandfrei. Um 7.30 Uhr standen wir verabredungsgemäss beim ÖAMTC auf der Matte.
Die ''Gelben Engel'' arbeiteten präzise und gekonnt.
Bald fuhren wir kraftstoffsparend zur Fiat- Werkstatt.
Dem ÖAMTC genügte als Bezahlung für das Abschleppen die ADAC-Karte und meine Unterschrift.In der sehr großen Werkstatt nahm man sich gleich bei Arbeitsbeginn um 8 Uhr unser Wunderauto vor. Zunächst Expertenmeeting mit oberflächlicher Untersuchung! Ungläubige Gesichter bei meiner Fehlerschilderung. So etwas kann nicht sein. Der Idea Diesel ist der zuverlässigste Fiat den es gibt. Und ähnliche Kommentare. Mit mir sprach man verständlich, untereinander Dialekt. War vielleicht ganz gut so.
Der Meister setzte sich ins Auto, startete und mein hinterhältiges Auto lief! Ich sprachlos, Meister noch mehr von oben herab! Großzügiges Angebot seinerseit: Motor sollte in der Werkstatt vorsorglich von unten angeschaut werden. Vorher wollte er eine kleine Probefahrt machen. Ich warnte vor möglichen Folgen, er startete schwungvoll und sauste um die auf dem Grundstück befindlichen Gebäude. Fröhlich hupend und aus dem Seitenfenster winkend kam er zuück und wollte elegant in die Werkstatthalle einbiegen. Plötzlich komische Geräusche, das Auto hüpfte seltsam und kam wenige Zentimeter vor einer Betonsäule zum Stillstand. Dem Herrn sei Lob und Dank, meine Ehre war gerettet und der Meister sehr betreten.
Es ging auf die Hebebühne. Ratlose Gesichter der versammelt Experten. Man kam zu dem Schluß, das Getriebe und Kupplung ausgebaut werden müssten. Erst dann sei die genaue Ursache feststellbar. Aber es würde wohl recht teuer werden...
Unsere Begeisterung war sehr gedämpft. Ein älterer, recht schweigsamer Mechaniker machte sich an die Arbeit. Ein Lehrling assistierte. Der Mechaniker knurrte Unverständliches, war wohl anderer Meinung als der Meister. Alle möglichen Teile wurden mit Tempo aus dem Motorraum entfernt. Ich wusste gar nicht, das da soviele hineinpassen. Dann wurde irgend etwas unsichtbares nur nach Gefühl demontiert und mir triumphierend vorgezeigt: Eine unscheinbare Dichtung war fehlerhaft eingebaut worden. Die gehörte zum Hydrauliksystem und ist angeblich sehr schwierig korrekt einzusetzen. Bei einer Garantiereparatur vor dem Urlaub war an der Hydraulik gearbeitet worden. Also vermutlich Murks meiner Stammwerkstatt.
Nun ging alles flott, nach etwa einer Stunde war alles fertig. Die Dichtung kostete 1,80 Euro. Neue Bremsflüssigkeit und Arbeitslohn
kamen hinzu. Ganze 90 Euro durfte ich löhnen und war sehr erleichtert. Das wohlverdiente Trinkgeld für den tüchtigen Mechaniker viel reichlich aus.
Zum Abschied gab es gute Wünsche und einen Hinweis: Eigentlich hätte beim Ausfall der Kupplung auch die Bremse mit ausfallen können. Wir hätten Glück gehabt....
Sehe ich auch so!
Gleich neben dem Werkstattgelände befindet sich ein Russenfriedhof aus dem letzten Weltkrieg. Den schauten wir uns an.
Danach fuhren wir zum Hotel und spazierten noch etwas in der näheren Umgebung herum.
Gegen Mittag kamen wir angesichts der schönen Wetters auf die Idee,
das Stadtmuseum im Schloss Bruck zu besichtigen. Das liegt am Rand der Stadt in Richtung Felbertauern. Anschließend wollten wir ein Schläfchen halten und dann so gegen 20 Uhr aufbrechen und die Nacht durchfahren. Der Hotelier war damit ohne Aufpreis einverstanden.
Wir wanderten zum Schloss mit seiner herrlichen Umgebung.
Leider war das Museum geschlossen. Wir kamen nicht in das Schloss! Das war sehr schade. Aber auch der äussere Anblick lohnte sich.
Im Hotel wurde es dann nichts mit dem geplanten Schläfchen. Eine Magen- und Darmverstimmung hatte mich urplötzlich erwischt. Mein Hauptaufenthaltsort war das ''Stille Örtchen''. Medikamente wurden besorgt, wir verlängerten um eine Nacht.
Am nächsten Morgen ging es endlich Richtung Heimat. Der Hotelier schenkte uns zum Abschied eine gute Flasche Wein. Die Heimfahrt verlief ohne jeden Zwischenfall.
Die Hotelkosten erstattete später ganz schnell und unbürokratisch der ADAC
Unser Fazit: Lienz ist eine Panne wert!
Uff - endlich geschafft...
Viel Schadenfreude wünscht allen
Huberlinger36
Für eventuell Verirrte hier der Link zu Teil 2:
http://www.adriaforum.com/kroatien/...oblemen-oder-lienz-ist-eine-panne-wert.50738/
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