Goldie
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Ab den 60-er Jahren bis zum Kriegsbeginn in YU machten wir Jahr für Jahr auf unseren Bootsfahrten gen Süden und zurück einen jeweils einige Tage dauernden Zwischenstopp auf der Insel Susak. Susak war einmalig und faszinierte uns.
In den vielen folgenden Jahren verblaßten die Erinnerungen an Susak nicht. Sie hielten uns irgendwie gefangen und erweckten Sehnsucht, überhaupt, als uns u.a. die folgenden Fotos, entstanden irgendwann in den Jahren vor Kriegsbeginn, in die Hände fielen.
gescannte Fotos
Vor vielen, vielen Jahren konnte man am Hafen von Susak noch Haifisch kaufen
Im diesjährigen Urlaub steckten wir langjährige Urlaubsbekannte mit unserer Susak-Sehnsucht an und bei traumhaftem Wetter ging´s, wie verabredet, pünktlich um 7 Uhr in der Meduliner Bucht los:
Ines, Hilga & Uli mit Polyesterboot,
Evi und Helmut mit Rib (Festrumpfschlauchboot),
Wolfgang, unsere Bordeaux-Dogge "Baby" und ich ebenfalls mit Rib.
Wir zockelten langsam aus der Meduliner Bucht und erreichten (ab Buchtausgang) nach ca. 1 1/2 Std. Susak. Wir sahen bei der Überfahrt Delfine und viele Wasserschildkröten in verschiedenen Größen. Leider hat es mit der Fotografiererei nicht gut geklappt.
Aber von unserem, gleich nach unserer Ankunft erfolgten Umtrunk, gibt es ein Foto, auf dem leider Ines fehlt. Man beachte: Hier sahen wir noch frisch und ausgeruht aus. Wie wir nach unserem anschließenden Marsch aussahen, zeigen wir lieber nicht.
Auch wenn es Wolfgang und mir klar war, dass auch auf Susak die Zeit weitergegangen ist, so waren wir doch sehr überrascht, was sich alles auf Susak verändert hatte:
Es gab Strom, bis hoch zum Oberdorf moderne Straßenlaternen (im Oberdorf wohnten früher die Weinbauern und im Unterdorf die Fischer), fließend Wasser, viele Neubauten, gut restaurierte Häuser, zahlreiche Konobas, Palmen, viele Blumen, prächtig blühende Sträucher, "Verkaufsbuden", Strandliegen, überall entdeckte man Hinweisschilder zu FeWo und Fremdenzimmern. Ein Ausflugsboot nach dem anderen brachte wahre Touristenschwärme nach Susak.
Obwohl wir alle es auf uns nahmen, bei der gewaltigen Hitze und im überwiegend prallen Sonnenschein bis hoch zum Oberdorf zu marschieren (fast jeder Schattenplatz wurde für eine kleine Pause benutzt), sahen wir leider kein einziges weibliches Wesen in der besonderen Susak-Tracht (schwarz, quasi Minirock, weit abstehend durch viele Unterröcke). Dieses seinerzeit Alltagsoutfit wird jetzt vermutlich nur noch zu besonderen Anlässen getragen.
Alles in allem erinnerte Wolfgang und mich nicht mehr viel an "unser" Susak. Wunderschön war der Ausflug in die Vergangenheit trotzdem.
Weinkeller heute
Der Weinkeller, auch wenn er arg staubig aussieht, wird ganz sicher noch als solcher benutzt, denn auf einem Schild wurden Weinproben angeboten.
Historisches Foto eines alten Weinkellers auf Susak ( gescanntes Foto)
alte Weinpresse
Schweißgebadet und fix und fertig, aber bester Laune, suchten wir nach unserem Marsch eine schattige Konoba in Hafennähe auf. Danach ging es, einigermaßen "abgedampft" und Durst gestillt, hurtig ab in die Boote und zur Nebenbucht = touristenarme große, sehr flache Sandbucht. Mit den beiden Rib´s konnten wir fast auf den Strand fahren. Uli mußte mit seinem Boot weiter draußen ankern. Und dann stürzten wir uns in die Fluten - ohne Badeschuhe - ohne Mulle durch aufwirbelnden Sand! Einfach herrlich! Selbst unsere Bordeaux-Dogge, die absolut keine "Wasserratte" ist, hielt nichts von einem Landgang und tobte übermütig mit uns allen im Wasser herum.
Der Abschied von der Sandbucht fiel uns recht schwer. Gern wären wir noch viel länger dort geblieben. Aber die Vernunft siegte, denn wir hatten ja noch die nicht gerade kurze Rückfahrt vor uns, die wir nicht bei Dunkelheit zurücklegen wollten.
Es kam hinzu:
Wolfgang und mich reizte ungemein der Hafen der Insel Unije. Unije war früher Sperrgebiet, so dass wir nie die Insel und den Hafen anlaufen konnten. Das wollten wir jetzt endlich nachholen. Gesagt - getan! Denn alle waren mit einem Abstecher dorthin einverstanden.
In Unije sind wir aus Zeitmangel leider nicht an Land gegangen. Aber das, was wir vom Boot aus sehen konnten, schien äußerst vielversprechend, zumal nichts nach einer "Touristenhochburg" aussah. - Wir waren uns einig: 2011 werden wir gemeinsam noch einmal nach Unije fahren!
Von Unije aus ging unsere Fahrt nicht schnurstracks nach Medulin, sondern wir machten einen kleinen Umweg über die Insel Levan. Dort ließen wir den wunderschönen gemeinsam verbrachten Tag mit viel "Schnatterei" über unsere Erlebnisse / Eindrücke bei einem gut gekühlten Pivo ausklingen.
LG
Monika
In den vielen folgenden Jahren verblaßten die Erinnerungen an Susak nicht. Sie hielten uns irgendwie gefangen und erweckten Sehnsucht, überhaupt, als uns u.a. die folgenden Fotos, entstanden irgendwann in den Jahren vor Kriegsbeginn, in die Hände fielen.
gescannte Fotos

Vor vielen, vielen Jahren konnte man am Hafen von Susak noch Haifisch kaufen

Im diesjährigen Urlaub steckten wir langjährige Urlaubsbekannte mit unserer Susak-Sehnsucht an und bei traumhaftem Wetter ging´s, wie verabredet, pünktlich um 7 Uhr in der Meduliner Bucht los:
Ines, Hilga & Uli mit Polyesterboot,
Evi und Helmut mit Rib (Festrumpfschlauchboot),
Wolfgang, unsere Bordeaux-Dogge "Baby" und ich ebenfalls mit Rib.
Wir zockelten langsam aus der Meduliner Bucht und erreichten (ab Buchtausgang) nach ca. 1 1/2 Std. Susak. Wir sahen bei der Überfahrt Delfine und viele Wasserschildkröten in verschiedenen Größen. Leider hat es mit der Fotografiererei nicht gut geklappt.



Aber von unserem, gleich nach unserer Ankunft erfolgten Umtrunk, gibt es ein Foto, auf dem leider Ines fehlt. Man beachte: Hier sahen wir noch frisch und ausgeruht aus. Wie wir nach unserem anschließenden Marsch aussahen, zeigen wir lieber nicht.

Auch wenn es Wolfgang und mir klar war, dass auch auf Susak die Zeit weitergegangen ist, so waren wir doch sehr überrascht, was sich alles auf Susak verändert hatte:
Es gab Strom, bis hoch zum Oberdorf moderne Straßenlaternen (im Oberdorf wohnten früher die Weinbauern und im Unterdorf die Fischer), fließend Wasser, viele Neubauten, gut restaurierte Häuser, zahlreiche Konobas, Palmen, viele Blumen, prächtig blühende Sträucher, "Verkaufsbuden", Strandliegen, überall entdeckte man Hinweisschilder zu FeWo und Fremdenzimmern. Ein Ausflugsboot nach dem anderen brachte wahre Touristenschwärme nach Susak.
Obwohl wir alle es auf uns nahmen, bei der gewaltigen Hitze und im überwiegend prallen Sonnenschein bis hoch zum Oberdorf zu marschieren (fast jeder Schattenplatz wurde für eine kleine Pause benutzt), sahen wir leider kein einziges weibliches Wesen in der besonderen Susak-Tracht (schwarz, quasi Minirock, weit abstehend durch viele Unterröcke). Dieses seinerzeit Alltagsoutfit wird jetzt vermutlich nur noch zu besonderen Anlässen getragen.
Alles in allem erinnerte Wolfgang und mich nicht mehr viel an "unser" Susak. Wunderschön war der Ausflug in die Vergangenheit trotzdem.










Weinkeller heute
Der Weinkeller, auch wenn er arg staubig aussieht, wird ganz sicher noch als solcher benutzt, denn auf einem Schild wurden Weinproben angeboten.

Historisches Foto eines alten Weinkellers auf Susak ( gescanntes Foto)

alte Weinpresse










Schweißgebadet und fix und fertig, aber bester Laune, suchten wir nach unserem Marsch eine schattige Konoba in Hafennähe auf. Danach ging es, einigermaßen "abgedampft" und Durst gestillt, hurtig ab in die Boote und zur Nebenbucht = touristenarme große, sehr flache Sandbucht. Mit den beiden Rib´s konnten wir fast auf den Strand fahren. Uli mußte mit seinem Boot weiter draußen ankern. Und dann stürzten wir uns in die Fluten - ohne Badeschuhe - ohne Mulle durch aufwirbelnden Sand! Einfach herrlich! Selbst unsere Bordeaux-Dogge, die absolut keine "Wasserratte" ist, hielt nichts von einem Landgang und tobte übermütig mit uns allen im Wasser herum.

Der Abschied von der Sandbucht fiel uns recht schwer. Gern wären wir noch viel länger dort geblieben. Aber die Vernunft siegte, denn wir hatten ja noch die nicht gerade kurze Rückfahrt vor uns, die wir nicht bei Dunkelheit zurücklegen wollten.
Es kam hinzu:
Wolfgang und mich reizte ungemein der Hafen der Insel Unije. Unije war früher Sperrgebiet, so dass wir nie die Insel und den Hafen anlaufen konnten. Das wollten wir jetzt endlich nachholen. Gesagt - getan! Denn alle waren mit einem Abstecher dorthin einverstanden.
In Unije sind wir aus Zeitmangel leider nicht an Land gegangen. Aber das, was wir vom Boot aus sehen konnten, schien äußerst vielversprechend, zumal nichts nach einer "Touristenhochburg" aussah. - Wir waren uns einig: 2011 werden wir gemeinsam noch einmal nach Unije fahren!

Von Unije aus ging unsere Fahrt nicht schnurstracks nach Medulin, sondern wir machten einen kleinen Umweg über die Insel Levan. Dort ließen wir den wunderschönen gemeinsam verbrachten Tag mit viel "Schnatterei" über unsere Erlebnisse / Eindrücke bei einem gut gekühlten Pivo ausklingen.
LG
Monika