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hallo -
schaut mal - was wir in der "Mitteldeutschen Zeitung" gefunden haben
Trüffel sind noch Geheimtipp
Edelpilze: Feinschmecker entdecken Kroatien - Deutlich preiswerter als in Italien
Von THOMAS BREY
Motovun/dpa. „Das ist Schwerstarbeit", sagt Antun Djermadi. Mit seinen drei Hunden streift er im Herbst und Winter täglich durch den Eichenwald von Motovun auf der kroatischen Halbinsel Istrien. Alles im Dienste der Feinschmecker: Djermadi ist seit 21 Jahren Trüffelsucher. Reich werden könne er von den kostbaren Edelpilzen aber nicht. „Wir sind schließlich zu viert", sagt er mit Blick auf die Hunde. Im Sommer schnitzt er deshalb Souvenirs für die Urlauber.
„Es gibt keinerlei Qualitätsunterschiede zwischen unseren weißen Trüffeln und den weltbekannten Delikatessen aus dem italienischen Alba. Die Italiener sind nur viel besser im Vermarkten ihres weißen Goldes", sagt Marijan Mauro-vic, der das „Istrische Trüffelzentrum" in Motovun leitet. Die Eichenwälder dieses Ortes, einst ehrwürdig „Wald des Heiligen Markus" genannt, sind das Zentrum der istrischen Trüffelbranche.
Während allerdings in Italien schon im 16. Jahrhundert die erste Abhandlung über die wertvollen Pilze erschien, und die vornehmen europäischen Diplomaten beim Wiener Kongress (1815) einhellig über die italienischen Köstlichkeiten in Jubel ausbrachen, beschäftigen sich die Bewohner Istriens erst seit rund 70 Jahren mit diesen Naturschätzen.
Zwar waren die rund einen halben Meter unter der Erde wachsenden weißen Trüffel den Bauern schon von alters her bekannt. Viele sprachen von ihnen jedoch nur als „stinkende Kartoffeln". Diese Zeiten sind aber längst vorbei. Istrische Trüffel gelten den Feinschmeckern in Deutschland, Österreich, Italien oder der Schweiz als Geheimtipp - zumal sie manchmal nur die Hälfte kosten wie die berühmten Pilze aus Italien.
Marino Zigante ist einer der ganz Großen im istrischen Trüffelgeschäft. „Wir stehen mit l 000 Trüffelsuchern ständig in Kontakt und verkaufen so zwischen zwei und vier Tonnen", sagt der 27-Jährige. Der Vater Giancarlo Zigante schaffte es sogar ins „Guinness-Buch der Rekorde": 1999 fand er den weltweit größten weißen Trüffel mit einem Gewicht von 1,32 Kilogramm.
In den letzten Jahren ging es mehr und mehr ans Vermarkten des Naturproduktes. „Dazu gehört, dass wir die Mär vom Trüffelschwein aufrechterhalten, obwohl wir ausschließlich mit dressierten Hunden arbeiten", heißt es. „Die Leute wundern sich und bekommen Interesse. Doch überlegen Sie mal: Wer will denn ein 200-Kilo-Schwein in sein Auto packen und in den Wald zur Trüffelsuche schleppen?"
Anmerkung von uns - Nun ist es kein Geheimtip mehr!
schaut mal - was wir in der "Mitteldeutschen Zeitung" gefunden haben
Trüffel sind noch Geheimtipp
Edelpilze: Feinschmecker entdecken Kroatien - Deutlich preiswerter als in Italien
Von THOMAS BREY
Motovun/dpa. „Das ist Schwerstarbeit", sagt Antun Djermadi. Mit seinen drei Hunden streift er im Herbst und Winter täglich durch den Eichenwald von Motovun auf der kroatischen Halbinsel Istrien. Alles im Dienste der Feinschmecker: Djermadi ist seit 21 Jahren Trüffelsucher. Reich werden könne er von den kostbaren Edelpilzen aber nicht. „Wir sind schließlich zu viert", sagt er mit Blick auf die Hunde. Im Sommer schnitzt er deshalb Souvenirs für die Urlauber.
„Es gibt keinerlei Qualitätsunterschiede zwischen unseren weißen Trüffeln und den weltbekannten Delikatessen aus dem italienischen Alba. Die Italiener sind nur viel besser im Vermarkten ihres weißen Goldes", sagt Marijan Mauro-vic, der das „Istrische Trüffelzentrum" in Motovun leitet. Die Eichenwälder dieses Ortes, einst ehrwürdig „Wald des Heiligen Markus" genannt, sind das Zentrum der istrischen Trüffelbranche.
Während allerdings in Italien schon im 16. Jahrhundert die erste Abhandlung über die wertvollen Pilze erschien, und die vornehmen europäischen Diplomaten beim Wiener Kongress (1815) einhellig über die italienischen Köstlichkeiten in Jubel ausbrachen, beschäftigen sich die Bewohner Istriens erst seit rund 70 Jahren mit diesen Naturschätzen.
Zwar waren die rund einen halben Meter unter der Erde wachsenden weißen Trüffel den Bauern schon von alters her bekannt. Viele sprachen von ihnen jedoch nur als „stinkende Kartoffeln". Diese Zeiten sind aber längst vorbei. Istrische Trüffel gelten den Feinschmeckern in Deutschland, Österreich, Italien oder der Schweiz als Geheimtipp - zumal sie manchmal nur die Hälfte kosten wie die berühmten Pilze aus Italien.
Marino Zigante ist einer der ganz Großen im istrischen Trüffelgeschäft. „Wir stehen mit l 000 Trüffelsuchern ständig in Kontakt und verkaufen so zwischen zwei und vier Tonnen", sagt der 27-Jährige. Der Vater Giancarlo Zigante schaffte es sogar ins „Guinness-Buch der Rekorde": 1999 fand er den weltweit größten weißen Trüffel mit einem Gewicht von 1,32 Kilogramm.
In den letzten Jahren ging es mehr und mehr ans Vermarkten des Naturproduktes. „Dazu gehört, dass wir die Mär vom Trüffelschwein aufrechterhalten, obwohl wir ausschließlich mit dressierten Hunden arbeiten", heißt es. „Die Leute wundern sich und bekommen Interesse. Doch überlegen Sie mal: Wer will denn ein 200-Kilo-Schwein in sein Auto packen und in den Wald zur Trüffelsuche schleppen?"
Anmerkung von uns - Nun ist es kein Geheimtip mehr!