So., 29. Mär · 14:50-15:40 · 3sat
Auf den Schienen des Doppeladlers - Von der Puszta an die Adria
Die ungarischen Bahnen mit ihren Bahnhöfen, Brücken und Viadukten haben nicht nur architektonische Bedeutung: Auch in kulturgeschichtlicher Hinsicht sind sie interessant. Der Film aus der Reihe "Auf den Schienen des Doppeladlers" lädt zu einer Reise durch die Zeiten und zu entlegenen Winkeln des einstigen Vielvölkerstaates Österreich-Ungarn ein, der von einem mehr als 46 000 Kilometer langen Eisenbahnnetz zusammengehalten wurde. Ausgangspunkt ist Budapest mit seinen berühmten Bahnhöfen, dem Keleti und dem Nyugati-Bahnhof, zwei prachtvolle Kathedralen des Eisenbahnzeitalters. Georg Habsburg führt durch Budapest, wo sein Großvater Karl zum letzten König von Ungarn gekrönt wurde, und begleitet das Filmteam nach Gödöllö zum Lieblingsschloss von Königin Elisabeth. Ein Besuch im größten Eisenbahnmuseum Europas, dem Lokpark von Budapest, fehlt ebenso wenig wie eine Fahrt mit einem historischen Dampfzug auf der ältesten Bahnlinie Ungarns. So wie sich das Eisenbahnnetz in der ungarischen Reichshälfte von Budapest aus sternförmig verzweigte und in alle Himmelrichtungen führte, folgt auch die Dokumentation den alten Bahnlinien nach Temeswar im heutigen Rumänien zum "Banater Semmering" mit seinen zahlreichen Brücken und Tunnel, zu den Waldbahnen im Südwesten Ungarns oder nach Kroatien, wo die "ungarische Riviera" Jahr für Jahr zahlreiche Adelige, Künstler und Bürger anlockte. Die Hafenstadt Fiume, das heutige Rijeka, machte dem österreichischen Hafen Triest Konkurrenz, und auch jetzt noch zeugen viele Gebäude in der Altstadt sowie die alten Werftanlagen vom einstigen Glanz Rijekas zur Zeit der Habsburger. Entlang der historischen Bahnstrecken der ehemaligen Donaumonarchie führt die Reihe "Auf den Schienen des Doppeladlers" zu den bedeutendsten Orten und in die entlegensten Winkel des einstigen Habsburgerreiches, die durch die Eisenbahn verbunden waren und sind. Es waren die Eisenbahnen, die das weite Reich mit Leben erfüllten, Menschen und Waren zirkulieren ließen und so zum Florieren von Handel, Industrie und Fremdenverkehr entscheidend beitrugen.
Do., 2. Apr · 14:00-14:50 · 3sat
Istriens Süden
Istrien - dieser Teil Kroatiens ist nicht nur bei Sommerurlaubern, sondern auch bei Gourmet-Liebhabern äußerst beliebt.
Die Halbinsel mit ihren felsigen Küsten im Westen, belebten Badebuchten im Osten und einem Hinterland, das fruchtbarer kaum sein könnte, zählt aus gutem Grund zu den Top-Gourmetregionen des Landes und lockt Feinschmecker und Genießer an. Feinste Trüffel, bestes Olivenöl und renommierte Weine ohne Ende - was hier wächst, genügt höchsten Ansprüchen. Die Moderatoren Anne Brüning und Mathias Münch wollen aber auch wissen, welche Aktivitäten die Region zu bieten hat: Sie erkunden die Unterwasserwelt beim Tauchen, düsen mit der ZipLine über die Höhlen von Pazin und wandern durch das Naturschutzgebiet Kap Kamenjak, um einige der traumhaft-schönsten Buchten Kroatiens zu finden.
Sa., 4. Apr · 01:40-03:10 · Romance TV
Ein Sommer in Kroatien
Ungelesene Briefe, die Ena im Nachlass ihrer Mutter findet, führen sie in das Fischrestaurant ihrer Großmutter Karmela. Die quirlige alte Dame empfängt sie mit offenen Armen. Tante Tereza aber wittert Erbschleichereien und gibt Ena und ihrer Mutter die Schuld am Tod von Enas Vater, Terezas Bruder. Als Karmela wegen eines Beinbruchs ausfällt, übernehmen Ena und Tereza das Geschäft, das bereits rote Zahlen schreibt. Die finanzielle Situation spitzt sich zu, Tereza provoziert Streitereien, also holt Ena mit modernen Methoden zum Befreiungsschlag für das Restaurant aus. Karmela ist entsetzt, sieht Stammgäste und Tradition entgleiten.
Sa., 4. Apr · 16:00-16:45 · HR
Kräuter der Welt
Der Film führt an die Küste Kroatiens, unter anderem auf die Adriainsel Cres. Dort hat der Bienenzüchter Mladen Dragoslavic, wenn im Mai der Salbei zu blühen beginnt, einen Monat Zeit, um sein Einkommen für das gesamte Jahr zu erarbeiten - mit dem Ziel, den besten Salbeihonig des Balkans zu erzeugen. Für Iva Josifova in Skopje, der Hauptstadt von Mazedonien, ist die Stockmalve der Rohstoff für ihre Kunstobjekte. Das Kraut hat einen medizinischen Nutzen, denn es besitzt Schleimstoffe, die vielen Hustentee-Mischungen beigefügt sind. Iva dagegen stellt aus der Stockmalve Papier her. Dank der langen Fasern des Krauts lässt sich das Papier auf Objekte legen und modellieren. So entstehen filigrane Skulpturen, so zerbrechlich wie die Natur. In Trigrad, einem kleinen Dorf in den bulgarischen Rhodopen, gilt der wilde Bergtee bei den Einheimischen als Wundermittel, das potenzfördernd wirkt und ein langes Leben garantiert. Die hohe Nachfrage führte beinahe zur Ausrottung des Krauts. Filmautorin Bärbel Jacks begegnet Michaela Yordanowa, die in ihrem Gartenlabor den wilden Bergtee kreuzt, bis die Pflanzen so widerstandsfähig sind, dass sie vermehrt werden können. Die neue Zucht soll den Bewohnern ermöglichen, das wertvolle Kraut auch im heimischen Garten oder auf dem Feld anzubauen. Im bulgarischen Balkangebirge - von hoher Arbeitslosigkeit und Abwanderung geplagt - trifft Bärbel Jacks auf Nikola Nikolow. Der Lehrer aus dem Dorf Chiprovzi hat mit seinen Schülern einen Garten für den Färberkrapp angelegt. Die Pflanze starb in Chiprovzi aus, obwohl ihre Wurzel jahrhundertelang zur Färbung von Wolle genutzt worden war. Die Bewohner des Ortes produzierten vor allem Teppiche, deren Kräuterfarben aus jedem Stück ein Unikat machten. Den Färberkrapp will Nikola wieder in Erinnerung rufen. Seine Arbeit mit den Schülern bringt neuen Schwung ins Dorf. Die Farben lassen das alte Weberhandwerk neu aufleben.
So., 12. Apr · 15:35-17:00 · WDR
Winnetous Weiber
Ein entspannter Urlaub mit ihrer Tochter Nora soll es werden - so hat sich das die alleinerziehende Mutter Maren Bogner jedenfalls vorgestellt: Eine Reise auf den Spuren Winnetous, ein Ritt zu den atemberaubenden Drehorten der legendären Karl-May-Filme, ein Entdeckungsurlaub in Kroatien. Zwar teilt Nora nicht den Enthusiasmus ihrer Mutter, doch ein bisschen Abwechslung kann schließlich nicht schaden. Begleitet werden sie von Noras bester Freundin, der erfolgreichen, aber stressgeplagten Geschäftsfrau mit DDR-Vergangenheit Gabriele Hochmann. Am Startpunkt ihrer geführten "Winne-Tour" angekommen, machen die drei Frauen Bekanntschaft mit Elisabeth zu Hallbach-Süren, die sich gemeinsam mit ihrer jungen Assistentin Simone Lehmann ebenfalls zu den Schauplätzen deutscher Kino-Nostalgie aufgemacht hat. Allerdings nicht des reinen Abenteuers wegen: Die spröde Adelige will die Asche ihres verstorbenen Gatten, eines lebenslangen Karl-May-Fans, im Silbersee verstreuen. Schon bald stellt sich heraus, dass die von Maren herbeigesehnte Wildwest-Romantik längst durch das kommerzielle Kalkül der Veranstalter ersetzt wurde, exemplarisch verkörpert von ihrem Reiseführer Alejandro, einer Cowboy-Karikatur im Macho-Look. Statt gemütlicher Hotelzimmer gibt es karge Zelte, an WLAN-Empfang ist nicht zu denken, wilde Tiere, scheuende Pferde und aufdringliche Mannsbilder stören die Idylle. Auch die Kunst, sich im Sattel zu halten, beherrschen manche aus der charakterlich so grundverschiedenen Damenriege besser als andere. Zwar versucht Maren krampfhaft, sich ihre idealistischen Schwärmereien nicht nehmen zu lassen, muss aber irgendwann selbst konstatieren, dass sich diese Reise zu einer zunehmenden Belastungsprobe entwickelt und nicht jede von ihnen für die damit verbundenen Strapazen gemacht ist. Viel schlimmer noch: Mit jedem Kilometer, der die Gruppe tiefer in die kroatische Wildnis führt, beginnen auch die Masken zu fallen: Streng gehütete Geheimnisse kommen ans Licht, unbequeme Wahrheiten werden ausgesprochen, gegenseitige Beziehungen geraten ins Wanken. Irgendwann knallt es zwischen den Frauen lauter als ein Schuss aus der Silberbüchse - und keine übersteht das Abenteuer unverändert.
So., 26. Apr · 17:05-17:55 · 3sat
Plitvice - Im Land der fallenden Seen
16 Seen, in spektakulären Terrassen angeordnet, durch viele Wasserfälle und Stromschnellen verbunden, bilden die "fallenden Seen" von Plitvice in Kroatien, dem ersten Nationalpark Europas. Die Seen verdanken ihre Existenz einem faszinierenden biologischen Phänomen: Das stark mit Kalk angereicherte Karstwasser aus dem Dinarischen Gebirge lagert sich an Moosen ab, Pflanzen und Kalk bilden ein spezielles Gestein - Travertin. In Plitvice verwandelt sich Wasser zu Stein, es wird daher auch "Das Land, wo die Steine wachsen" genannt. Zwischen einem und drei Zentimeter pro Jahr wachsen die Travertin-Terrassen und schaffen ständig neue Becken und Barrieren, Wasserstürze und Kaskaden. In den riesigen Buchenwäldern finden sich neben der größten Braunbären-Population Europas auch Wölfe und Luchse, im Wasser tummeln sich Sumpfschildkröten.