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Reisebericht Busreise 2007 - Kultur- und Naturreise in Dalmatien
Wahl des kroatischen Reisezieles 2007
Sobald im Herbst die Kataloge der bekannten Reiseveranstalter für die kommende Saison erscheinen, besorgen wir uns diese um deren Angebote zu studieren. So fanden wir in den vergangenen Jahren schon so manches gute Reiseangebot. Da unsere Kinder aber mittlerweile erwachsen sind, die Preise in die Höhe geschnellt sind und uns auch keine Kinderermäßigungen mehr zustehen, orientieren wir uns aber zunehmens auf Privatquartiere um. So würde es auch für 2007 wieder werden, dachten wir uns. Bis uns am Jahresende der Reisekatalog von RIVA Tours ins Haus flatterte und uns dieses Angebot reizte:
> Busreisen
Die Kornaten, die Insel Pag und der Nationalpark Paklenica waren uns noch völlig unbekannte Reiseziele. Zadar erlebten wir einmal kurz bei Regen. Die anderen Ausflugsangebote kannten wir, jedoch kann man diese Ziele immer wieder besuchen, sich vielleicht auch von der Gruppe absondern. Das wäre doch ein tolles Reiseangebot, wäre da nicht die Rede von einer Busreise.
Unsere letzte mehrtägige Busreise führte uns vor vielen Jahren von Gütersloh (NRW) an die spanische Costa Brava. Die Erinnerung an den aktiven trinkfreudigen Kegelclub, Personen mit unterschiedlichen Auffassungen im Bus (dem einem war es viel zu warm, der nächste fror immer noch) waren nicht gerade fördernd für eine Wiederholung. Damals hatten wir auch kein gutes Hotel. Das würde dieses Mal aber nicht so sein, denn das Hotel Olympia mit seiner exzellenten Küche und den reizenden Ort Vodice kannten wir ja schon aus früheren Urlauben. Also beschlossen wir es doch anzugehen.
Sogar unsere erwachsene Tochter Alexandra schloss sich uns spontan an.
Reisevorbereitung
Zwischendurch fragten wir uns häufiger ob das ein zufriedenstellender Urlaub werden könnte? Mit den Monaten verrann die Zeit.
Nach Begleichen der Restzahlung erhielten wir umgehend unsere Reiseunterlagen. Mit dem Voucher erreichte uns eine kleinmaßstäbige Straßenkarte sowie ein kleiner 76-seitiger RIVA Reiseführer.
Im Reiseführer werden die wichtigsten Reisetipps, Kreuzfahrten, Ausflugsziele (die wir in diesem Reisebeitrag verlinken), Veranstaltungen, Mautgebühren, Fährverbindungen und Informationen zur Organisation der Busreisen angesprochen.
So erfuhren wir einiges über die uns bevorstehende Reiseroute und unseren Abfahrtort Stuttgart-Flughafen am 21. September um 18:30 Uhr.
Regionale Busunternehmen übernehmen den Transport vom Abfahrtort zum Reiseziel. RIVA Tours lässt seine Reisegäste südlich vom Main sowie im Osten bis Magdeburg, Berlin und Dresden reichend von festen Partnern einsammeln und nach München bringen. Wer nördlich vom Main wohnt hat mindestens bis Frankfurt oder Würzburg zu kommen, um per Bus zu reisen.
Aus dem RIVA Reiseführer ging hervor, dass unser Bus von Rottweil kommt um uns in Stuttgart zusteigen zu lassen. Gegen 22:00 Uhr würden dann die Busse von München aus in die Regionen Istrien, Kvarner Raum und nach Zadar als Umsteigeort für Dalmatien aufbrechen. Von dort geht es dann mit lokalen Verkehrsmitteln weiter zum Zielort.
Aufbruch in den Urlaub
Da wir uns 20 Minuten vor der Abfahrt am Einstiegsort eingefunden haben müssen, begaben wir uns rechtzeitig mit Bus und S-Bahn auf den Weg. Gegen 17:45 Uhr waren wir an der Bushaltestelle Stuttgart-Flughafen und warteten erwartungsvoll auf einen Bus aus Rottweil.
Schon gegen 18:00 Uhr traf dann das Unternehmen Hauser ein. Sogar ein Mitarbeiter von RIVA Tours war zugegen. 10 Minuten später war das Gepäck verladen und wir hätten losfahren können.
Die Fahrer meinten jedoch, dass sie genügend Zeit hätten und sie nicht früher als 18:30 Uhr starten müssten. Der Zustiegsort Ulm entfiele; es müssten nur Reisende in Augsburg zusteigen. Trotz der zu erwartenden Verkehrsbehinderungen an der Baustelle der A8 am Albaufstieg würde die Zeit für eine Raucherpause bei der Rastanlage Edenbergen reichen. Es sollte aber anders kommen:
kurz vor dem Rasthaus Edenbergen gerieten wir in einen erneuten Stau. Die Raucher konnten ihre Pause abschreiben.
Nun wurde von SWR4 auf BR1 umgeschaltet und wir erfuhren aus dem Verkehrsfunk, dass in Neusäß wegen einer Baustelle ausgeleitet würde. Erstaunlich für uns war es, dass erfahrene Busunternehmen bei solchen Sternfahrten nicht schon vor dem Start die Verkehrssituation auf bekannte feste Umleitungen checken.
Somit erreichten wir den Zusteigeort Augsburg statt um 20:30 Uhr etwa eine Stunde verspätet.
Nach 240 km erreichten wir gegen 22:30 Uhr dann die P+R Station München-Fröttmaning in direkter Nähe zur Allianz-Arena.
Zuvor hatten die Blauen „1860 München“ gegen St. Pauli ein Ligaspiel absolviert.
Hier treffen sich alle Busse um teilweise die Gäste umsteigen zu lassen. Wir wechselten in einen Bus der Firma Frey Reisen, der direkt Vodice anfuhr, da alle Insassen das Reiseangebot „UNESCO-Städte und Nationalparks“ gebucht hatten .
Wir rüsteten uns jeweils mit einem Nackenhörnchen und einer dünnen Fliesdecke für die Nachtfahrt. Abfahren konnten wir allerdings erst gegen 23:15 Uhr, da auch der Bus aus Darmstadt über Karlsruhe auf Grund der gesperrten Autobahn im Stau stand und noch nach uns in Fröttmaning eintraf.
Unsere Busanreise
Der Busfahrer Harry begrüßte uns und berichtete uns über die Fahrtroute und die wichtigsten Fahrtinformationen. Er würde uns auch vor Ort mit dem Bus fahren und sei somit der einzige Busfahrer. Deswegen müsse er unterwegs einige längere Pausen eingelegen. Alle anderen Busse dieser RIVA Sternfahrt waren Pendelbusse mit doppelter Busfahrerbesetzung, da sie am Samstag wieder Gäste zurückbringen müssen.
Unser erster Zwischenstopp fand dann auf österreichischem Boden bei der Rastanlage Feistritz gegen 2:30 Uhr am Samstag in der Früh statt.
Bis dahin hatten wir schon eine zeitlang gedöst oder geschlafen. Man muss sich ja erst einmal an diese Schlafposition gewöhnen. Die Fahrt durch Slowenien über Ljubljana und Postojna haben wir nicht wahrgenommen. Erst die Einreise nach Kroatien bei Rupa bekamen wir mit. Den Stopp an der kroatischen A6 an der Rastanlage Vrata Jadrana in der Nähe von Rijeka nahm ich noch im Halbschlaf wahr. Die Fahrt ging weiter zum Autobahndreieck Bosiljevo und dann südwärts auf der A1. Wegen Nebel konnte man nicht viel von der schönen Landschaft erkennen und der Busfahrer schob wegen Nebel die Pause bis zur Rastanlage Zir hinaus.
Der Bufa Harry hatte frischen Kaffee, Cappucino, diverse Tee oder Schokolade im Angebot und servierte dazu Kekse von Napolitanke. Das ließ uns schon ein wenig munterer werden. Aber was sahen wir da in den Ladeklappen? Nur italienische Poster von Lucca, Florenz und Verona! Warum ? Dabei tourt er sozusagen wöchentlich nach Kroatien.
Nach dem Schnellfrühstück bei 8-9° Außentemperatur ging es weiter. Es dauerte nicht lange und wir durchfuhren den Tunnel Sveti Rok. Das Thermometer kletterte nach Verlassen des Kontinentalklimas um 9° auf 17-18 Grad. Wir genossen die kurvenreiche Autobahn entlang dem Velebit hinunter zum Velebitski kanal.
Kurz danach verlies unser Bufa die Autocesta bei Zadar I um entlang der Küste bis Vodice zu fahren, wo wir dann kurz vor 11:00 Uhr eintrafen. Wir hatten weitere 948 km im Bus zurück gelegt.
Am Hotel wurden wir von der RIVA-Reiseleiterin Nikol empfangen und zum Informationsgespräch gebeten. Das Gepäck stellten wir in einem Raum ab, da die Zimmer erst ab 14:00 Uhr genutzt werden konnten, da Abreisende ihr Zimmer bis 12 Uhr behalten dürfen.
Unser Reiseprogramm vor Ort - Bitte beachtet auch die verlinkten einzelnen Ausflugsberichte der Tagestouren.
Es ging zum Begrüßungsgespräch mit Begrüßungstrunk und einer gut gefüllten gemischten Knabberplatte.
Während wir das alles genossen schilderte uns Nikol, was wir in den nächsten Tagen alles erwarten dürften:
Gleich nach der Begrüßung würden uns der Reiseführer Mario zu einem kleinen Stadtrundgang durch den Fischer- und Urlaubsort Vodice mitnehmen. Danach hätten wir frei und könnten die Zimmer beziehen.
Am Sonntag würden wir die UNESCO-Städte Trogir (Ausflugsbericht Teil 1) und Split (Ausflugsbericht Teil 2) kennen lernen und anschließend den
Krka Nationalpark mit Gelegenheit zum Baden besuchen. (285 km)
Trogir
– Split
– NP Krka
Am Montag hätten wir einen freien Vormittag und am Nachmittag ginge es zu einer Stadtführung in die regionale Hauptstadt Sibenik (Ausflug Altstadtrundgang) mit Besichtigung der Kathedrale Sveti Jakov, die zum UNESCO-Welterbe gehört. (26 km)
Am Dienstag stünde die Adria (T01-Schifffahrt) im Blickpunkt. Mit dem Bus ginge es nach Zadar und von dort aus in den Nationalpark Kornaten bzw. besser gesagt in den Naturpark Telascica T02-Die Klippen und T03-Salzsee (Ausflugsbericht Teil 3). Abends dann mit dem Bus wieder zurück zum Hotel. An Bord gäbe es ein im Preis inbegriffenes Mittagessen und kostenlos unbegrenzten Wein- oder Saftgenuss. (147 km)
Mittwoch könne jeder Reisende einen Ruhetag einlegen, aber Nikol meinte: Wer will das schon?
Gegen Zuzahlung bot RIVA Tours einen ganztägigen Ausflug zum Nationalpark Plitvicer Seen an. Fast alle buchten die Tour, welche RIVA Tours für Reiseteilnehmer günstiger als die örtlichen Reiseveranstalter vermarktete. (486 km)
-
Copyright: Foto von K. Laner
Auf Wunsch unserer Tochter gestalteten wir den Tag nach Ihren Wünschen, denn in zwei Tagen war für sie ihr Purzeltag. Folglich nutzten wir den regionalen Nahverkehr um in Sibenik zu shoppen (Einkaufstour).
Am Donnerstag würde wiederum eine Tagestour stattfinden. Zuerst ginge es in den Nationalpark Paklenica (Ausflugsbericht Teil 1), danach stünden die Stadtbesichtigungen in Pag und Zadar (Ausflugsbericht Teil 2) auf dem Programm (292 km)
NP Paklenica
– Pag
– Zadar
Am Tag vor der Abreise wurde für den Freitag ein buchbarer Ausflug in ein dalmatinisches Dorf „Ethnoland Dalmati in Pakovo Selo (Ausflugsbericht) für 115 kn“ mit Mittagessen angeboten. (86 km)
Siehe auch im Rätselbeitrag
Ergänzung: Als spontane Zugabe nutzten wir die Möglichkeit dem Ort Tribunj (Ausflugsbericht) einen Besuch abzustatten.
Den Samstag Vormittag hätten wir frei für die letzten Einkäufe. Um 14:00 Uhr würde die Heimreise beginnen.
Die Rückreise
Bis 10:00 Uhr musste jeder Mitreisende sein Gepäck im Bus verladen. Als wir unser Gepäck zum Bus brachten, bat mich unser Busfahrer Harry um Amtshilfe.
Von Nikol hatte er Poster kroatischer Reiseziele erhalten. Mit Hilfe von Alexandra und Annette ersetzten wir die drei italienischen durch fünf kroatische Motive.
Um 14:00 Uhr starteten wir die Rückfahrt . Kurz danach überholte uns auf der A1 dieser Eseltransport: http://www.istrien.info/forum/thema16080.html
Unterwegs telefonierte unser Bufa Harry mit dem Pendelbus, der um 15:00 Uhr in Zadar starten sollte um eine gemeinsame Rast zu verabreden. Daraus wurde aber nichts. Kurz vor deren geplanter Abfahrt war eine nah am Bus stehende Mitreisende von einem PKW angefahren worden. Sie musste noch im Krankenhaus untersucht werden.
Unser erster Stopp war dann die Kaffeepause bei der Rastanlage Janjce.
Schon vor der Heimreise hatte unser Busfahrer den Bedarf an Würstchen für das Abendessen erfragt und genügend Weißbrot eingekauft. An der Rastanlage Dobra kurz vorm AB-Dreieck Bosiljevo hielt er kurz an, um die Würstchen erwärmen zu können.
_
Während wir weiter über die A6 zur Rastanlage Vrata Jadrana nordwestlich von Rijeka fuhren erwärmte sich unser Abendessen.
Jeder schnitt sich sein Brot selbst ab und versorgte sich mit Getränken.
Kurz nach 19:00 Uhr endete die Rast. Die Nachfahrt führte uns über Rupa, Postojna und Ljubljana heimwärts. Bei Bled wurde aufgetankt und an der Rastanlage Feistritz an der A10 in Österreich Pause eingelegt.
> Unser Busfahrer
Da wir in der Zeit gut lagen gab es für nicht schlafende Mitreisende noch eine Pause an der Rastanlage Samerberg an der A8.
Gegen 3:15 Uhr erreichten wir dann wieder den Busparkplatz in München-Fröttmaning nach 952 km. Da noch nicht viele Busse angekommen waren, mussten wir warten und hatten Zeit um uns zu verabschieden.
Etwa eine halbe Stunde darauf traf unser Bus aus Istrien kommend ein. Entgegen der Anreise war es dieses mal Mili Reisen aus Darmstadt, die mit der Weiterfahrt nach Stuttgart-Flughafen beauftragt warten.
Bis es aber endlich weiterging verrann eine weitere halbe Stunde, denn wir hatten noch auf den verspätet in Zadar abgefahrenen Bus zu warten. Eine Stunde später als vorgesehen ging es dann um 5:30 Uhr in Richtung Stuttgart weiter. Nach dem Zwischenstopp in Augsburg erreichten wir um 7:30 Uhr Stuttgart-Flughafen. Bei der Ankunft war auch der RIVA-Mitarbeiter wieder vor Ort um die in Zadar am Arm verletzte Reisende zu betreuen.
Mit S-Bahn und Bus kamen wir nach Hause.
Resümee
Insgesamt war es für uns eine ungewohnte jedoch nicht stressige Unternehmung, die wir durchaus bei entsprechendem Angebot wieder in Angriff nehmen würden.
Video von Alex*
Unsere Tochter hat diese Busreise mit bewegten Bildern als Video hier im Forum eingestellt.
Vielleicht kann sie Euch damit Begeistern.
Wahl des kroatischen Reisezieles 2007
Sobald im Herbst die Kataloge der bekannten Reiseveranstalter für die kommende Saison erscheinen, besorgen wir uns diese um deren Angebote zu studieren. So fanden wir in den vergangenen Jahren schon so manches gute Reiseangebot. Da unsere Kinder aber mittlerweile erwachsen sind, die Preise in die Höhe geschnellt sind und uns auch keine Kinderermäßigungen mehr zustehen, orientieren wir uns aber zunehmens auf Privatquartiere um. So würde es auch für 2007 wieder werden, dachten wir uns. Bis uns am Jahresende der Reisekatalog von RIVA Tours ins Haus flatterte und uns dieses Angebot reizte:
Die Kornaten, die Insel Pag und der Nationalpark Paklenica waren uns noch völlig unbekannte Reiseziele. Zadar erlebten wir einmal kurz bei Regen. Die anderen Ausflugsangebote kannten wir, jedoch kann man diese Ziele immer wieder besuchen, sich vielleicht auch von der Gruppe absondern. Das wäre doch ein tolles Reiseangebot, wäre da nicht die Rede von einer Busreise.
Unsere letzte mehrtägige Busreise führte uns vor vielen Jahren von Gütersloh (NRW) an die spanische Costa Brava. Die Erinnerung an den aktiven trinkfreudigen Kegelclub, Personen mit unterschiedlichen Auffassungen im Bus (dem einem war es viel zu warm, der nächste fror immer noch) waren nicht gerade fördernd für eine Wiederholung. Damals hatten wir auch kein gutes Hotel. Das würde dieses Mal aber nicht so sein, denn das Hotel Olympia mit seiner exzellenten Küche und den reizenden Ort Vodice kannten wir ja schon aus früheren Urlauben. Also beschlossen wir es doch anzugehen.
Sogar unsere erwachsene Tochter Alexandra schloss sich uns spontan an.
Reisevorbereitung
Zwischendurch fragten wir uns häufiger ob das ein zufriedenstellender Urlaub werden könnte? Mit den Monaten verrann die Zeit.
Nach Begleichen der Restzahlung erhielten wir umgehend unsere Reiseunterlagen. Mit dem Voucher erreichte uns eine kleinmaßstäbige Straßenkarte sowie ein kleiner 76-seitiger RIVA Reiseführer.
Im Reiseführer werden die wichtigsten Reisetipps, Kreuzfahrten, Ausflugsziele (die wir in diesem Reisebeitrag verlinken), Veranstaltungen, Mautgebühren, Fährverbindungen und Informationen zur Organisation der Busreisen angesprochen.
So erfuhren wir einiges über die uns bevorstehende Reiseroute und unseren Abfahrtort Stuttgart-Flughafen am 21. September um 18:30 Uhr.
Regionale Busunternehmen übernehmen den Transport vom Abfahrtort zum Reiseziel. RIVA Tours lässt seine Reisegäste südlich vom Main sowie im Osten bis Magdeburg, Berlin und Dresden reichend von festen Partnern einsammeln und nach München bringen. Wer nördlich vom Main wohnt hat mindestens bis Frankfurt oder Würzburg zu kommen, um per Bus zu reisen.
Aus dem RIVA Reiseführer ging hervor, dass unser Bus von Rottweil kommt um uns in Stuttgart zusteigen zu lassen. Gegen 22:00 Uhr würden dann die Busse von München aus in die Regionen Istrien, Kvarner Raum und nach Zadar als Umsteigeort für Dalmatien aufbrechen. Von dort geht es dann mit lokalen Verkehrsmitteln weiter zum Zielort.
Aufbruch in den Urlaub
Da wir uns 20 Minuten vor der Abfahrt am Einstiegsort eingefunden haben müssen, begaben wir uns rechtzeitig mit Bus und S-Bahn auf den Weg. Gegen 17:45 Uhr waren wir an der Bushaltestelle Stuttgart-Flughafen und warteten erwartungsvoll auf einen Bus aus Rottweil.
Schon gegen 18:00 Uhr traf dann das Unternehmen Hauser ein. Sogar ein Mitarbeiter von RIVA Tours war zugegen. 10 Minuten später war das Gepäck verladen und wir hätten losfahren können.
Die Fahrer meinten jedoch, dass sie genügend Zeit hätten und sie nicht früher als 18:30 Uhr starten müssten. Der Zustiegsort Ulm entfiele; es müssten nur Reisende in Augsburg zusteigen. Trotz der zu erwartenden Verkehrsbehinderungen an der Baustelle der A8 am Albaufstieg würde die Zeit für eine Raucherpause bei der Rastanlage Edenbergen reichen. Es sollte aber anders kommen:
kurz vor dem Rasthaus Edenbergen gerieten wir in einen erneuten Stau. Die Raucher konnten ihre Pause abschreiben.
Nun wurde von SWR4 auf BR1 umgeschaltet und wir erfuhren aus dem Verkehrsfunk, dass in Neusäß wegen einer Baustelle ausgeleitet würde. Erstaunlich für uns war es, dass erfahrene Busunternehmen bei solchen Sternfahrten nicht schon vor dem Start die Verkehrssituation auf bekannte feste Umleitungen checken.
Somit erreichten wir den Zusteigeort Augsburg statt um 20:30 Uhr etwa eine Stunde verspätet.
Nach 240 km erreichten wir gegen 22:30 Uhr dann die P+R Station München-Fröttmaning in direkter Nähe zur Allianz-Arena.
Zuvor hatten die Blauen „1860 München“ gegen St. Pauli ein Ligaspiel absolviert.
Hier treffen sich alle Busse um teilweise die Gäste umsteigen zu lassen. Wir wechselten in einen Bus der Firma Frey Reisen, der direkt Vodice anfuhr, da alle Insassen das Reiseangebot „UNESCO-Städte und Nationalparks“ gebucht hatten .
Wir rüsteten uns jeweils mit einem Nackenhörnchen und einer dünnen Fliesdecke für die Nachtfahrt. Abfahren konnten wir allerdings erst gegen 23:15 Uhr, da auch der Bus aus Darmstadt über Karlsruhe auf Grund der gesperrten Autobahn im Stau stand und noch nach uns in Fröttmaning eintraf.
Unsere Busanreise
Der Busfahrer Harry begrüßte uns und berichtete uns über die Fahrtroute und die wichtigsten Fahrtinformationen. Er würde uns auch vor Ort mit dem Bus fahren und sei somit der einzige Busfahrer. Deswegen müsse er unterwegs einige längere Pausen eingelegen. Alle anderen Busse dieser RIVA Sternfahrt waren Pendelbusse mit doppelter Busfahrerbesetzung, da sie am Samstag wieder Gäste zurückbringen müssen.
Unser erster Zwischenstopp fand dann auf österreichischem Boden bei der Rastanlage Feistritz gegen 2:30 Uhr am Samstag in der Früh statt.
Bis dahin hatten wir schon eine zeitlang gedöst oder geschlafen. Man muss sich ja erst einmal an diese Schlafposition gewöhnen. Die Fahrt durch Slowenien über Ljubljana und Postojna haben wir nicht wahrgenommen. Erst die Einreise nach Kroatien bei Rupa bekamen wir mit. Den Stopp an der kroatischen A6 an der Rastanlage Vrata Jadrana in der Nähe von Rijeka nahm ich noch im Halbschlaf wahr. Die Fahrt ging weiter zum Autobahndreieck Bosiljevo und dann südwärts auf der A1. Wegen Nebel konnte man nicht viel von der schönen Landschaft erkennen und der Busfahrer schob wegen Nebel die Pause bis zur Rastanlage Zir hinaus.
Der Bufa Harry hatte frischen Kaffee, Cappucino, diverse Tee oder Schokolade im Angebot und servierte dazu Kekse von Napolitanke. Das ließ uns schon ein wenig munterer werden. Aber was sahen wir da in den Ladeklappen? Nur italienische Poster von Lucca, Florenz und Verona! Warum ? Dabei tourt er sozusagen wöchentlich nach Kroatien.
Nach dem Schnellfrühstück bei 8-9° Außentemperatur ging es weiter. Es dauerte nicht lange und wir durchfuhren den Tunnel Sveti Rok. Das Thermometer kletterte nach Verlassen des Kontinentalklimas um 9° auf 17-18 Grad. Wir genossen die kurvenreiche Autobahn entlang dem Velebit hinunter zum Velebitski kanal.
Kurz danach verlies unser Bufa die Autocesta bei Zadar I um entlang der Küste bis Vodice zu fahren, wo wir dann kurz vor 11:00 Uhr eintrafen. Wir hatten weitere 948 km im Bus zurück gelegt.
Am Hotel wurden wir von der RIVA-Reiseleiterin Nikol empfangen und zum Informationsgespräch gebeten. Das Gepäck stellten wir in einem Raum ab, da die Zimmer erst ab 14:00 Uhr genutzt werden konnten, da Abreisende ihr Zimmer bis 12 Uhr behalten dürfen.
Unser Reiseprogramm vor Ort - Bitte beachtet auch die verlinkten einzelnen Ausflugsberichte der Tagestouren.
Es ging zum Begrüßungsgespräch mit Begrüßungstrunk und einer gut gefüllten gemischten Knabberplatte.
Während wir das alles genossen schilderte uns Nikol, was wir in den nächsten Tagen alles erwarten dürften:
Gleich nach der Begrüßung würden uns der Reiseführer Mario zu einem kleinen Stadtrundgang durch den Fischer- und Urlaubsort Vodice mitnehmen. Danach hätten wir frei und könnten die Zimmer beziehen.
Am Sonntag würden wir die UNESCO-Städte Trogir (Ausflugsbericht Teil 1) und Split (Ausflugsbericht Teil 2) kennen lernen und anschließend den
Krka Nationalpark mit Gelegenheit zum Baden besuchen. (285 km)
Trogir
Am Montag hätten wir einen freien Vormittag und am Nachmittag ginge es zu einer Stadtführung in die regionale Hauptstadt Sibenik (Ausflug Altstadtrundgang) mit Besichtigung der Kathedrale Sveti Jakov, die zum UNESCO-Welterbe gehört. (26 km)
Am Dienstag stünde die Adria (T01-Schifffahrt) im Blickpunkt. Mit dem Bus ginge es nach Zadar und von dort aus in den Nationalpark Kornaten bzw. besser gesagt in den Naturpark Telascica T02-Die Klippen und T03-Salzsee (Ausflugsbericht Teil 3). Abends dann mit dem Bus wieder zurück zum Hotel. An Bord gäbe es ein im Preis inbegriffenes Mittagessen und kostenlos unbegrenzten Wein- oder Saftgenuss. (147 km)
Mittwoch könne jeder Reisende einen Ruhetag einlegen, aber Nikol meinte: Wer will das schon?
Gegen Zuzahlung bot RIVA Tours einen ganztägigen Ausflug zum Nationalpark Plitvicer Seen an. Fast alle buchten die Tour, welche RIVA Tours für Reiseteilnehmer günstiger als die örtlichen Reiseveranstalter vermarktete. (486 km)
Copyright: Foto von K. Laner
Auf Wunsch unserer Tochter gestalteten wir den Tag nach Ihren Wünschen, denn in zwei Tagen war für sie ihr Purzeltag. Folglich nutzten wir den regionalen Nahverkehr um in Sibenik zu shoppen (Einkaufstour).
Am Donnerstag würde wiederum eine Tagestour stattfinden. Zuerst ginge es in den Nationalpark Paklenica (Ausflugsbericht Teil 1), danach stünden die Stadtbesichtigungen in Pag und Zadar (Ausflugsbericht Teil 2) auf dem Programm (292 km)
NP Paklenica
Am Tag vor der Abreise wurde für den Freitag ein buchbarer Ausflug in ein dalmatinisches Dorf „Ethnoland Dalmati in Pakovo Selo (Ausflugsbericht) für 115 kn“ mit Mittagessen angeboten. (86 km)
Siehe auch im Rätselbeitrag
Ergänzung: Als spontane Zugabe nutzten wir die Möglichkeit dem Ort Tribunj (Ausflugsbericht) einen Besuch abzustatten.
Den Samstag Vormittag hätten wir frei für die letzten Einkäufe. Um 14:00 Uhr würde die Heimreise beginnen.
Die Rückreise
Bis 10:00 Uhr musste jeder Mitreisende sein Gepäck im Bus verladen. Als wir unser Gepäck zum Bus brachten, bat mich unser Busfahrer Harry um Amtshilfe.
Von Nikol hatte er Poster kroatischer Reiseziele erhalten. Mit Hilfe von Alexandra und Annette ersetzten wir die drei italienischen durch fünf kroatische Motive.
Um 14:00 Uhr starteten wir die Rückfahrt . Kurz danach überholte uns auf der A1 dieser Eseltransport: http://www.istrien.info/forum/thema16080.html
Unterwegs telefonierte unser Bufa Harry mit dem Pendelbus, der um 15:00 Uhr in Zadar starten sollte um eine gemeinsame Rast zu verabreden. Daraus wurde aber nichts. Kurz vor deren geplanter Abfahrt war eine nah am Bus stehende Mitreisende von einem PKW angefahren worden. Sie musste noch im Krankenhaus untersucht werden.
Unser erster Stopp war dann die Kaffeepause bei der Rastanlage Janjce.
Schon vor der Heimreise hatte unser Busfahrer den Bedarf an Würstchen für das Abendessen erfragt und genügend Weißbrot eingekauft. An der Rastanlage Dobra kurz vorm AB-Dreieck Bosiljevo hielt er kurz an, um die Würstchen erwärmen zu können.
Während wir weiter über die A6 zur Rastanlage Vrata Jadrana nordwestlich von Rijeka fuhren erwärmte sich unser Abendessen.
Jeder schnitt sich sein Brot selbst ab und versorgte sich mit Getränken.
Kurz nach 19:00 Uhr endete die Rast. Die Nachfahrt führte uns über Rupa, Postojna und Ljubljana heimwärts. Bei Bled wurde aufgetankt und an der Rastanlage Feistritz an der A10 in Österreich Pause eingelegt.
Da wir in der Zeit gut lagen gab es für nicht schlafende Mitreisende noch eine Pause an der Rastanlage Samerberg an der A8.
Gegen 3:15 Uhr erreichten wir dann wieder den Busparkplatz in München-Fröttmaning nach 952 km. Da noch nicht viele Busse angekommen waren, mussten wir warten und hatten Zeit um uns zu verabschieden.
Etwa eine halbe Stunde darauf traf unser Bus aus Istrien kommend ein. Entgegen der Anreise war es dieses mal Mili Reisen aus Darmstadt, die mit der Weiterfahrt nach Stuttgart-Flughafen beauftragt warten.
Bis es aber endlich weiterging verrann eine weitere halbe Stunde, denn wir hatten noch auf den verspätet in Zadar abgefahrenen Bus zu warten. Eine Stunde später als vorgesehen ging es dann um 5:30 Uhr in Richtung Stuttgart weiter. Nach dem Zwischenstopp in Augsburg erreichten wir um 7:30 Uhr Stuttgart-Flughafen. Bei der Ankunft war auch der RIVA-Mitarbeiter wieder vor Ort um die in Zadar am Arm verletzte Reisende zu betreuen.
Mit S-Bahn und Bus kamen wir nach Hause.
Resümee
Insgesamt war es für uns eine ungewohnte jedoch nicht stressige Unternehmung, die wir durchaus bei entsprechendem Angebot wieder in Angriff nehmen würden.
Video von Alex*
Unsere Tochter hat diese Busreise mit bewegten Bildern als Video hier im Forum eingestellt.
Vielleicht kann sie Euch damit Begeistern.