AW: Unterkunft auf Susak
Hallo, Foris !
Da es Euch zu interessieren scheint, berichte ich kurz über unsere Oktoberwanderung auf UNIJE.
Wir waren schon einige Tage auf Cres unterwegs, ( das wäre wieder eine eigene Geschichte ), und sind dann mit dem Cataraman nach Unije übergefahren. Nach der Ankunft am Abend haben wir bei einer sehr freundlichen älteren Dame ( ich grüße Marija ) ein einfaches Zimmer bekommen. Am nächsten Morgen sind wir dann nach einem überwältigenden Frühstück ( Danke Marija ), Richtung Nordspitze der Insel aufgebrochen. Erst geht es ein Stück bergauf zu einer Sendeanlage, von wo aus man einen überwältigenden Rundblick geniest. Man sieht gleichzeitig Cres, Losinj, Susak, Istrien, Vele Sakrane, Male Sakrane und Ilovic.
Dann gehts auf der Ostseite durch Gestrüpp bergab, bis man auf einen einigermaßen guten Weg trifft, der nach Norden fast bis ans Inselende führt. Die letzten ca. 2 km sind dann wieder ein kaum erkennbarer Steig teilweise durch Gestrüpp und nicht mehr markiert.
Wie die Jause am nördlichsten Punkt schmeckt, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.
Dann ging es wieder Richtung Süden, vorbei an einer stillgelegten Fabrik , zum Leuchtturm Vnetak. Ein eher kleiner Turm mit einem unbewohnten Wärterhaus, aus großen exakt behauenen Steinwürfeln gebaut und schon in Sicht der Ortschaft Unije.
Es wunderte mich, dass dort niemand wohnte, die Lage ist absolut traumhaft.
Dann geht ein ebener Wiesenweg vorbei an einem kleinen Flugplatz zurück zur Ortschaft.
Wir waren insgesamt an die 8 Stunden unterwegs und sind die ganze Zeit nur einem Mann begegnet, der ein paar Bienenstöcke inmitten der Wildnis gepflegt hat.
Also ist es wichtig, genug Wasser und Proviant mitzunehmen, da es außerhalb der Ortschaft auf der ganzen Insel absolut nichts zu kaufen gibt.
Zurück in Unije gingen wir in die einzige Konoba die so spät im Jahr noch offen hatte.
Die Wirtin hat uns mit einer vorzüglichen Fischplatte verwöhnt, sie ist gleichzeitig Köchin und Servierin, der Wirt ist sein eigener bester Gast.
Als Abschluß des Tages haben wir von der Terasse aus noch einen wunderbaren Sonnenuntergang erlebt.
Unterstrichen von einer herrlichen Stille, da es kein einziges Auto auf der Insel gibt.
Zurück bei Marija gabs noch ein paar Schnäpschen im Garten und früh am nächsten Tag gings mit dem Cat wieder zurück nach Cres.
Zurückblickend war diese Zeit geprägt von der Herzlichkeit der wenigen Menschen die wir getroffen haben, vom Duft der Kräuter, vom Ausblick über die Buchten und Nachbarinseln und vom Unglauben, sowas Schönes nur wenige Autostunden von zuhause vorzufinden.
Gerne hätt ich Euch auch ein paar Fotos gezeigt, weiss aber nicht wie das geht.
Bin am PC nicht so gut drauf. Ich werd einen von den Jungen fragen, dann kriegt Ihr sie.
Herzliche Grüße aus dem kalten Innviertel,
Klaus