Im Urlaub hat man ja viel Zeit, da habe ich dann im Laufe der drei Wochen mal alles Positive und Negative gesammelt und schreibe es jetzt nieder, wobei es mir schwer fiel, auch nur einen negativen Punkt zu finden.
Wenn also jemand mal einen richtig schönen Urlaub verbringen will und nicht unbedingt Wert auf einen Sandstrand wie in Spanien oder Italien legt, dann kann ich den Campingplatz Lanternacamp in Istrien(Kroatien) empfehlen.
Der Platz liegt 15 km nördlich von Porec und 10 km südlich von Novigrad. Von Enzweihingen sind das auf der „schnellsten“ Strecke über München, Salzburg, Villach, Ljubljana, Koper, Lanternacamp ca. 850 km, schnell ist diese Route aber nur, wenn man nicht, so wie wir auf der Hinfahrt, 3 Stunden vor dem Tauerntunnel, 1 Stunde vor dem Katschbergtunnel und nochmals 2 Stunden an den Grenzübergängen nach Slowenien und Kroatien im Stau steht. Die Rückfahrt lief dann problemlos, in 9 Stunden schafft man die Strecke, ohne zu rasen.
Lanterna ist eigentlich kein Ort, sondern eine Touristensiedlung, da gibt es neben dem riesigen Campingplatz
auch noch eine große Hotelanlage, vom Campingplatz abgetrennt, in der Hochsaison halten sich inkl. Hotelgästen 22.000 Urlauber dort auf. Die verlieren sich aber auf dem riesigen Gelände und an den kilometerlangen Stränden. Das Wasser ist klar und sehr sauber, ohne Schuhe ist es aber beschwerlich, da man ausschließlich Stein- und Kieselstrand vorfindet. Eine Liegewiese darf man auch nicht erwarten, eher schon, dass man auf einer betonierten Fläche oder einem kleinen Kiesstreifen am Strand sein Zeugs ausbreiten muss. Es gab eine größere Badebucht auf dem Campingplatz, wo auch so eine Art Liegewiese verfügbar war. Dort weht auch die blaue Flagge, Zeichen für eine hohe Auszeichnung des Strandes für sauberes Wasser, das regelmäßig auch im Labor untersucht wird. Im Meer habe ich in den 3 Wochen zweimal eine Qualle gesehen, waren aber harmlose Tiere. Seeigel habe ich nirgends gesehen.
Der Strand war ja auch nicht felsig, wie man das z.B. von der Insel Krk kennt.
Der Platz verfügt aber auch über einen schönen, großen Pool mit Salzwasser, das täglich erneuert wird, daneben noch über einen Pool für Kinder, Wassertiefe 1,30 m, dazu noch ein Planschbecken mit Rutschen und allerlei Spielgeräten im Wasser.
Der Campingplatz bietet ausreichend Schatten, man fühlt sich fast wie in einem lichten Wald.
Abends, manchmal auch morgens hatten wir „Brehm’s Tierleben“. Eichhörnchen, Siebenschläfer, Igel, Heupferde, Eichelhäher hockten in den Bäumen oder marschierten am Mobilheim vorbei.
Schnaken, Wespen und Fliegen sahen wir äußerst selten, einen Spatz haben wir auch nicht gesehen, die hüpfen ja sonst immer um Zelte und Mobilheime herum.
In der letzten Woche hatten wir auch noch eine schöne, graue Katze, die uns regelmäßig besuchte. Einmal wurden wir von ihr geweckt, sie saß vor dem Mobilheim und miaute, da hab ich ihr halt eine Schale Milch hingestellt. Dann lag sie noch eine Weile auf der Terrasse und verschwand dann irgendwann, um am nächsten Tag wieder aufzukreuzen.
Wenn man von unserem Platz zur Rezeption wollte, waren das ca. 1,5 km, also zu Fuß war man da schon länger unterwegs. Auch zum Pool oder zur Badebucht war es ähnlich weit von uns, dagegen lag die Anlage mit dem Kinderpool nur 200 Meter von unserem Mobilheim. Zum nächsten Market waren es 400 Meter, ebenso weit zum Bäckerkiosk, das konnte man dann schon zu Fuß bewältigen.
Wir wohnten in einem Mobilheim und hatten über www.roan.nl gebucht, die 3 Wochen haben 1.150,00 € gekostet. Die Mobilheime sind hervorragend ausgestattet. Der Gasherd hatte einen Zünder. Die Kücheneinrichtung enthält alles, außer vernünftigen Kaffeetassen und Kaffeelöffeln, das sollte man evtl. mitbringen. Neben der Wohnküche gibt es eine Dusche mit WC und 2 Schlafzimmer. Im Kinderzimmer standen 2 Betten, dazu ein Stockbett, man kann also mit max. 6 Personen dort unterkommen. Alle Fenster hatten Fliegengitter.
Es gab sogar eine Heizung und einen riesigen Ventilator, beides haben wir aber nicht gebraucht. Vor dem Mobilheim ist eine Holzterrasse ca. 50 cm hoch und ca. 30 m² groß. Wir hatten 4 Campingstühle, 2 Lehnstühle und einen Liegestuhl, dazu gab es noch zwei Holzstühle als Ersatz. Der Autoabstellplatz ist sehr groß, da hätten locker zwei PKW’s hingepasst. Der ganze Vorplatz am Mobilheim war eingeschottert, da tappt man also auch nicht bei schlechtem Wetter im Dreck herum. Einen Sonnenschirm gab es natürlich auch.
Auf dem Zeltplatz durfte man Grillen, wir hätten uns bei Roan einen Grill leihen können.
Hunde sind dort auch erlaubt, einige wenige hatten ihren dabei.
Auf dem riesigen Campinggelände gibt es 17 Häuschen, wo man Geschirr spülen kann, dort sind auch Duschen und Toiletten, alles war sehr sauber und gepflegt. Im WC gab es sogar überall genügend Toilettenpapier, auch nicht gerade alltäglich.
Auch der ganze Campingplatz war sehr sauber, da stehen an jeder Ecke Abfallbehälter für Restmüll, der jeden Tag geleert wird, dann noch Flaschen-Container. Der lief aber an einigen Plätzen über, da man die wohl nur einmal pro Woche geleert hat. An einigen Stellen gab es noch zusätzliche Container für Papierabfälle.
Rund um die Uhr wurde für die Kinder was im Mini-Club geboten, da waren meine natürlich nicht mehr. An einigen Abenden gab es Lifemusik vor und in den Restaurants Adria und Lanterna(in der Hauptsaison gibt es angeblich an allen Tagen Lifemusik). In unmittelbare Nähe war auch eine Disco, die Bettina ist da zwei mal hinmarschiert.
Für sportliche Betätigung gibt es Tennisplätze, Tischtennisplatten, Bocciafelder, Volleyballspielfelder, 3 Stationen mit mehreren Trampolins. Man konnte auch Tretboote und andere Wasserfahrzeuge mieten. Für andere Freizeitbeschäftigung standen zwei Minigolfplätze und eine „Spielhölle“ mit Flipper, Geldspielautomaten, Billardtischen usw. zur Verfügung.
Es gab auch ein Internetcafé mit 4 Computern, meist funktionierte aber nur einer, da musste man dann auch mal warten, bis er frei wurde. Für umgerechnet 1,80 €(Mindestbetrag) konnte man dort 18 Minuten surfen und bei Bedarf dann Münzen nachwerfen und die Surfzeit so bedarfsweise verlängern.
Im Mobilheim konnte ich ab und zu Ö3 im Radio empfangen, so dass man auch mal Nachrichten in deutsch hören konnte. Im Restaurant Lanternacamp war ein Fernsehraum, dort konnte man die Olympiade und die Fußballbundesliga oder das Länderspiel gegen Brasilien sehen. Der Sender war immer auf deutsche Sprache eingestellt
Einkaufsmöglichkeiten auf dem Campingplatz mit einem großen Angebot gab es genügend. Zwei „Markets“, dort gab es auch jeweils frische Fleisch- Wurst- und Backwaren, einen Verkaufsstand von einem Bäcker, zahlreiche Stände mit frischem Obst und Gemüse. Nirgends gab es Wartezeiten beim Einkauf, in der absoluten Hauptsaison könnte das evtl. der Fall sein. Die Markets waren von 7:30 Uhr bis 21:30 Uhr durchgängig geöffnet. An Backwaren gab es verschiedenste Brötchen, Berliner, Croissants und natürlich alle möglichen Sorten Brot, ein richtiges Schwarzbrot, haben wir nicht gefunden. Ein „normales“ Brötchen kostete 14 Cent, die haben sehr gut geschmeckt und waren auch noch am nächsten Tag genießbar.
Schlimm war, wir haben in Kroatien zwar viele Teigwaren gefunden, aber in keinem einzigen Laden gab es Spätzle, nur so Italiener-Zeug, wie Ravioli, Spaghetti, Nudeln in allen Farben, also Spätzle nehmen wir nächstes Mal mit.
Ein Fischgeschäft gab es auch, wir haben aber dort nicht eingekauft. Wir haben auch nur dreimal selbst gekocht, bei den günstigen Preise kann man sich das im Urlaub auch mal leisten. Ich habe übrigens 12 mal Raznjici mit Pommes und Djuvec-Reis gegessen, da hatte ich mich schon vor dem Urlaub darauf gefreut.
Zeitungen und Zigaretten waren an separaten Stellen zu bekommen, die Bildzeitung war morgens um 8 Uhr da. Einen Kicker habe ich allerdings nie gesehen. Eine Schachtel Zigaretten(York) kostete 10 Kuna = 1,40 €.
Die hat Sigrid(ab und zu auch ich) geraucht, schmecken wirklich gut.
Daneben gab es noch viele Kiosks mit Souvenirs, Klamotten usw. Auch Tattoos wurden gemacht, man konnte sich auch porträtieren lassen.
In Porec waren wir 3-4 mal im „Konzum“ zum Einkaufen, vergleichbar mit einem Aldi oder Lidl war es nicht, aber man kaufte dort ca. 20 – 30 % billiger als auf dem Campinglatz ein. Beispiel: 1 Liter Slivovitz im Market kostete 100 Kuna = 14 Euro, im Konzum kostete dasselbe 75 Kuna = 10,60 Euro.
Innerhalb des Campingplatzes gab es 3 sehr gute Lokale, davon eine Pizzeria.(Ich verstehe gar nicht, warum man überall Pizzen findet, wenn man selbst eine sehr gute kroatische Küche hat). Wir waren am häufigsten im Restaurant Lanternacamp, dort gab es ein reichhaltiges Salatbüffet, wo man sich seinen Salatteller selbst zusammenstellen konnte. Die Bedienungen waren überall sehr freundlich und es ging ruckzuck. Jeder hat gut Deutsch gesprochen, ich habe mich bemüht einiges Kroatisch zu lernen, „Josh jedno Pivo, molim“ heißt, noch ein Bier bitte, das lerne ich in jeder Sprache.
Im Lanternacamp saß man auf einer riesigen Terrasse mit Meerblick und konnte abends herrliche Sonnenuntergänge sehen.
Die Preise waren in allen Gaststätten identisch. Preisbeispiel: Wenn wir mit 4 Personen Essen waren, lag die Rechnung zwischen 30 und 40 Euro, da waren dann aber zwei Getränke pro Person und zur Verdauung ein Slivovitz für mich und ein Kruskovac für die Sigrid enthalten. Wenn beiden die Kinder noch einen schönen Eisbecher bekommen haben, hat das dann noch einmal 5 Euro gekostet. Eine einzelne Kugel Eis an den vielen Eisständen und in den Kneipen kostete 4 Kuna = 0,56 €.
300 Meter vor der Einfahrt zum Campingplatz war noch einmal eine hervorragende Wirtschaft „Lanterna“.
Da kam der Schnaps nach dem Essen immer auf Kosten des Hauses.
Zusätzlich waren an der Straße zum Zeltplatz noch kleinere Grillstationen, da hing dann jeden Abend ein Spanferkel am Spieß, da sind wir leider nicht dazugekommen, dort mal zu Essen.
Zu den Nationalitäten auf dem Campingplatz. In der ersten Woche schien es mir mehr Holländer als Deutsche zu geben. Danach gab es Slowenen, Kroaten, Italiener, Österreicher. Ganz vereinzelt sah man auch Polen, Ungarn und Engländer. Mit den unmittelbaren Nachbarn hatten wir wenig Kontakt, haben wir aber auch nicht gesucht. In der letzten Woche, waren es überwiegend Deutsche auf dem Platz, neben uns wohnte dann eine Familie aus Tuttlingen, weiter hinten waren Heilbronner, Aalener und Esslinger.
Mit den Tuttlingern kamen wir dann etwas mehr in Kontakt, nahmen auch einen Sohn von denen mal zum Baden an den Sandstrand mit. Der hat uns dann erzählt, dass er in Novigrad eine herrliche Stelle gefunden hat, wo er mit Vater und Bruder öfters zum Schnorcheln hinging, hat uns aber weniger interessiert. Das hätte man sicher auch in unmittelbarer Umgebung vom Zeltplatz gefunden.
Einige mal waren wir außerhalb des Campingplatzes, um etwas zu unternehmen. Zweimal waren wir in Zambratija zum Baden. Das sind 30 km zum Fahren, wir haben etwas mehr wie eine halbe Stunde gebraucht. Zambratija liegt bei Umag, von dort kommend findet man gleich am Ortseingang links eine Badebucht und auf der Seite unterhalb dem Ort gibt es den wohl einzigen Sandstrand auf Istrien. Es ist ein natürlicher Sandstrand, also nicht künstlich angelegt. Man kann dort ca. 200 – 250 Meter weit, in ziemlich flachem Gewässer, das glasklar ist, hinauslaufen. Es gibt dort kaum Wellen, man kann minutenlang im Meer liegen und sich so dahintreiben lassen. Die Bucht mit dem Sandstrand ist etwa 300 Meter breit, dann kommt links und rechts von dem Sand wieder steiniger Untergrund.
Wenn man dort ins Wasser geht, ragen auf den ersten Metern noch vereinzelt ein paar größere Steine heraus, die kann man gut umgehen, dahinter findet dann man nur noch Sand.
Eine schön angelegte künstliche Badebucht, mit überall(vermutlich aufgeschüttetem) feinem Kies fanden wir in Stella Maris, das ist auch auf der Strecke nach Zambratija kurz hinter Umag. Dort findet auch das alljährliche Tennisturnier Istrien-Cup statt, hier sind teilweise namhafte Profis dabei.
Eine weitere schöne Badebucht ist die Zelena Laguna(grüne Lagune), die kurz hinter Porec liegt, dorthin waren es knapp 17 km. Da gab es ganz feinen Kiesstrand und man konnte ohne Schuhe ins Wasser. Dort war auch eine schöne Liegewiese mit saftigem Gras und vielen Bäumen.
Gleich am ersten Urlaubstag wurden wir von einem Einheimischen angesprochen, ob wir eine Schiffsreise machen wollen. Er stellte sich als Anton vor, auf die Frage „aus Tirol“ kam die Antwort, „Nein, „aus Novigrad“. Es war eine lustige Unterhaltung, er erzählte dann, dass er jahrelang in Laichingen bei Ulm gelebt hatte, schnorrte bei mir noch eine Salem, die ich gerne gab, dann kam noch die Sprache auf Musik, ich erzählte ihm, dass ich auf Rab schon die Gruppen Novi Fosili und Srebrna Krila life erlebt habe und auch Schallplatten von denen habe. Ich musste dann gleich noch die CD mit dieser Musik einlegen. Wir haben dann bei ihm die Reise gebucht. Er wollte 20 Euro Anzahlung, das Ganze kostete dann insgesamt pro Erwachsenen 25 Euro, Bettina musste auch voll bezahlen, Julian kostete die Hälfte. Also 87 Euro für eine Tagesreise mit dem Schiff an der istrischen Küste entlang. Im Preis enthalten waren auch noch die Getränke an Bord(Wasser, Limo, Wein) und ein Mittagessen in einem guten Restaurant in Rovinj, die Getränke dort musste man selbst bezahlen. Zur Auswahl gab es vegetarisches Essen, Fleisch und Fisch. Ich nahm Fleisch, bekam aber leider dann kein Raznjici, es schmeckte aber trotzdem sehrgut und war reichlich.
Wer wollte, konnte an einer Stadtführung durch Rovinj teilnehmen, auch das war im Preis inbegriffen. Wir entschieden uns, dort nur zu baden, die Badebucht war ganz nett, aber auch weit und breit kein Sand. In Rovinj hatte man drei Stunden zur freien Verfügung.
Die Hinfahrt von Novigrad nach Rovinj dauerte 3 Stunden und man erhielt von den beiden hübschen Reiseleiterinnen Maja und Vanja interessante Informationen über den Lautsprecher. Besonders schön, die Fahrt auf dem Limski-Kanal, eine natürliche Wasserstraße, die weit in das Landesinnere geht und ein Naturschutzgebiet ist. Dort in der Gegend sollen auch Karl-May-Filme gedreht worden sein.
Man kam bei der Schifffahrt auch an einigen FKK-Stränden vorbei, die Holländer auf dem Schiff wussten natürlich nichts besseres, als gleich ihre Ferngläser herauszuholen.
Unterwegs gab es auch viele kleine Inseln, die man umfuhr, oft sah man dort vereinzelt Leute, die wohl im Schlauchboot mit Motor dorthin gefahren waren, da findet man sicher herrliche Stellen zum Baden, wo man seine Ruhe hat.
Bei der Rückfahrt von Rovinj nach Novigrad, die wieder 3 Stunden dauerte, saßen wir dann nicht mehr auf dem Oberdeck(wir hatten ja sowieso schon alles gesehen), sondern suchten uns ein schattiges Plätzchen im unteren Teil des Schiffes. Da war ein kleines Abteil mit ein paar Tischen und Bänken, dort saß aber kein Mensch. Der Platz war sehrgut gewählt, denn dort aus dem Raum holten Maja und Vanja immer die Getränke für die Fahrgäste. Es dauerte nicht lange, dann hatte ich meine eigene Flasche Wein vor mir auf dem Tisch, allen anderen wurde immer in Plastikbechern nachgeschenkt. Sigrid und ich kamen dann schnell mit den Reisebegleiterinnen, die perfekt deutsch sprachen, in eine Unterhaltung. Zum Schluss erzählte dann Vanja noch viele gute Witze(auch Blondinen-Witze), die mir neu waren, Sigrid trug auch noch ein paar bei und wir kamen aus dem Lachen nicht heraus. Als wir in Novigrad ankamen, hatten wir vier alle ein kleines „Schickerchen“. Es war eine herrliche Reise und wir hätten uns gerne noch länger mit den beiden unterhalten.
Im Übrigen trafen wir dann in der Zelena Laguna, wo das Schiff(es hieß Matek) auch Passagiere aufnimmt und aussteigen lässt, noch einmal die Vanja. Sie rief uns zu, sie habe einige neue Witze, aber keine Zeit um sie zu erzählen, wir sollten doch ins Schiff mit einsteigen. Hätten wir gerne gemacht, aber wie dann von Novigrad zur Zelena Laguna kommen, um das Auto zu holen. Wäre sicher irgendwie mit dem Bus gegangen, haben es aber doch nicht gemacht.
Ein anderes Mal waren wir beim Reiten. 5 km von Lanternacamp in Richtung Porec gibt es ein ungarisches Lokal, die haben dort einen Reitplatz dabei, wo in der Hauptsaison Reiterspiele stattfinden. Man kann dort Ausreiten, kostet 14 Euro pro Stunde. Man reitet 2 Stunden durch Wälder, am Strand entlang und quer durch die Pampa. Ich habe im Lokal gewartet, als die drei vom Reiten zurückkamen, wollten Sie dort noch was Trinken. Als wir dann Zahlen und Gehen wollten, wurde uns erklärt, die Getränke sind in dem Preis für das Reiten inbegriffen. Da hätte ich auch ein „Häfele“ mehr trinken können, wenn ich das gewusst hätte.
An einem Wochenende war in Tar, das ist die erste Ortschaft außerhalb des Campingplatzes, so etwas wie ein großer Markt. Da wurde an jeder Ecke gegrillt, sicher hätte ich dort endlich mal wieder ein Raznjici bekommen, wir erfuhren das aber erst, als das Fest vorbei war. Die Musik hörten wir bis in die frühen Morgenstunden.
In Novigrad war während unserem Urlaub an einem Wochenende „Fischerfest“. Auch da gab es viele Grillstationen, Lifemusik und vieles mehr. Wir haben das mitbekommen, als wir von unserer Schiffreise zurückkamen, da wir aber, wie oben erwähnt, schon genug Wein getrunken hatten, sind wir halt wohl oder übel gleich zum Platz zurückgefahren, Wäre sicher schön dort gewesen.
Man könnte auch noch nach Postojna(Höhlen) fahren, sind nur knappe 100 km, auch in umittelbarer Nähe von Lanterna gibt es kleinere Höhlen, da kann man als normaler Tourist eine Führung mitmachen, oder mit erfahrenen „Höhlenforschern“ auch in die tieferen Regionen der Höhle vordingen, wohin man nur mit Seil und entsprechender Ausrüstung kommt.
Es scheint so, als müssen wir nochmals nach Lanternacamp in den Urlaub. Vieles was noch möglich wäre, haben wir in den drei Wochen gar nicht geschafft.
Das Wetter war über die ganzen drei Wochen absolute Spitze. Tagsüber knappe 30 Grad, nachts hat es auf angenehme 16 - 18 Grad abgekühlt. Die letzten beiden Tage war es tagsüber dann nicht mehr so warm, nur noch 25°. Geregnet hat es ein einziges Mal, das war in der zweiten Urlaubswoche von abends 23:00 Uhr bis in die Nacht um ca. 3:00 Uhr. Als ich morgens um 7:00 Uhr aufstand, war alles wieder abgetrocknet. An einem einzigen Tag war es sehr windig und morgens bewölkt. Die Wolken waren dann aber gegen Mittag weggeblasen. Wir hatten also, abgesehen von vielleicht 10 Stunden schlechterem Wetter, 3 Wochen Sonne pur.
So ganz nebenbei haben Julian und Bettina im Urlaub noch das Binokeln gelernt und konnten gar nicht genug davon kriegen. So haben wir oft bis lange nach Mitternacht Karten gespielt. Morgens bin ich dann immer der erste gewesen, meist bin ich um 7:30 Uhr aufgestanden. Die anderen haben es auch schon mal bis 11:30 im Bett ausgehalten. Einmal, am letzten Tag, ist Sigrid vor mir aufgestanden. Das war am Tag der Heimreise und lag daran, dass ich abends noch meine letzte Weinflasche leeren musste, da war es dann halt schon 9:15 Uhr als ich aufgewacht bin.
Zum Abschluss etwas über die Währung und noch ein paar Preise, einiges habe ich ja in meinem Bericht erwähnt.
Die Kroaten wollen keine Euro, sie sind stolz auf Ihren Kuna, die kleinen Münzen heißen Lipa.
Für 100 Kuna zahlt man 14 Euro, so haben wir auf dem Campingplatz mehrfach getauscht, Kurs schwankt also nicht.
Ich habe also immer die Preise in Kuna mit 14 multipliziert und dann noch das Komma gedanklich an die richtige Stelle gesetzt, man kann natürlich auch Kuna durch 7 teilen, um Euro zu bekommen.
Ein halber Liter Bier in der Wirtschaft kostete zwischen 13 und 16 Kuna, also zwischen 1,80 € und 2,20 €.
Teuer waren die antialkoholischen Getränke, wie Spezi, Sprite, Fanta und Cola. Da wollen alle für ein 0,25 l-Glas zwischen 12 und 14 Kuna, also teurer wie Bier. Wasser war wiederum billig, auch ein Slivovitz kostete nur 8 Kuna.
Essen war sehr billig, ein Raznjici kostete 35 Kuna, eine Pizza von 25 bis 40 Kuna, auch Muscheln und Fisch waren preiswert. In der Wirtschaft Lanterna kostete ein riesiger Grillteller mit viel Fleisch und Beilagen 50 Kuna. Komisch die Preisgestaltung bei Platten für zwei Personen. Eine Grillplatte für 2 Personen kostete 120 Kuna, also besser einzeln bestellen. Auch beim Fanta sind wir mal reingefallen, 0,25 kosteten lt. Karte 13 Kuna, für einen halben Liter verlangten die dann 30 Kuna.
Ab und zu habe ich eine Flasche Wein gekauft, die kostete im Laden gerade mal 10 Kuna. An den Straßen entlang, wurde Wein von Privatleuten angeboten, habe dort nie gekauft, da ist der Wein aber bestimmt spottbillig.
Bier hab ich immer im Konzum gekauft, eine Plastikflasche(1 Liter) bekam man um 7 Kuna, ist knapp ein Euro.
Das Super-Benzin hat in Kroatien 72,6 Kuna gekostet, das sind 1,016 Euro per Liter. Unterwegs in Österreich habe ich Sprit unter einem € bekommen, 0,0993 kostete es an einer Tankstelle an einer Landstraße zwischen Spittal und Lienz.
Für die Nutzung der Tennisplätze, Sportgeräte, Minigolfplätze usw. wurden geringe Gebühren verlangt, also nicht erwähnenswert.
Fazit zum Schluss:
Ich bezeichne den diesjährigen Urlaub als einen der schönsten, den ich je erlebt habe, auch Sigrid, Bettina und Julian waren rundherum zufrieden, Petra hütete ja das Haus und Jako und Micki.
Wir vier hatten also herrliche Ferien, keine Streitigkeiten, jeder war stets bestens gelaunt, das Wetter stimmte, alles Drumherum war Weltklasse, was will man mehr.
Ich bzw. wir könnten uns also sehrgut vorstellen, dass wir im nächsten Jahr wieder dahin gehen, wir können es nur wärmstens empfehlen.
Wenn jemand Interesse an Bildern aus dem Urlaub hat, einfach melden.
Wolfgang Hangstörfer(Hango)
Wenn also jemand mal einen richtig schönen Urlaub verbringen will und nicht unbedingt Wert auf einen Sandstrand wie in Spanien oder Italien legt, dann kann ich den Campingplatz Lanternacamp in Istrien(Kroatien) empfehlen.
Der Platz liegt 15 km nördlich von Porec und 10 km südlich von Novigrad. Von Enzweihingen sind das auf der „schnellsten“ Strecke über München, Salzburg, Villach, Ljubljana, Koper, Lanternacamp ca. 850 km, schnell ist diese Route aber nur, wenn man nicht, so wie wir auf der Hinfahrt, 3 Stunden vor dem Tauerntunnel, 1 Stunde vor dem Katschbergtunnel und nochmals 2 Stunden an den Grenzübergängen nach Slowenien und Kroatien im Stau steht. Die Rückfahrt lief dann problemlos, in 9 Stunden schafft man die Strecke, ohne zu rasen.
Lanterna ist eigentlich kein Ort, sondern eine Touristensiedlung, da gibt es neben dem riesigen Campingplatz
auch noch eine große Hotelanlage, vom Campingplatz abgetrennt, in der Hochsaison halten sich inkl. Hotelgästen 22.000 Urlauber dort auf. Die verlieren sich aber auf dem riesigen Gelände und an den kilometerlangen Stränden. Das Wasser ist klar und sehr sauber, ohne Schuhe ist es aber beschwerlich, da man ausschließlich Stein- und Kieselstrand vorfindet. Eine Liegewiese darf man auch nicht erwarten, eher schon, dass man auf einer betonierten Fläche oder einem kleinen Kiesstreifen am Strand sein Zeugs ausbreiten muss. Es gab eine größere Badebucht auf dem Campingplatz, wo auch so eine Art Liegewiese verfügbar war. Dort weht auch die blaue Flagge, Zeichen für eine hohe Auszeichnung des Strandes für sauberes Wasser, das regelmäßig auch im Labor untersucht wird. Im Meer habe ich in den 3 Wochen zweimal eine Qualle gesehen, waren aber harmlose Tiere. Seeigel habe ich nirgends gesehen.
Der Strand war ja auch nicht felsig, wie man das z.B. von der Insel Krk kennt.
Der Platz verfügt aber auch über einen schönen, großen Pool mit Salzwasser, das täglich erneuert wird, daneben noch über einen Pool für Kinder, Wassertiefe 1,30 m, dazu noch ein Planschbecken mit Rutschen und allerlei Spielgeräten im Wasser.
Der Campingplatz bietet ausreichend Schatten, man fühlt sich fast wie in einem lichten Wald.
Abends, manchmal auch morgens hatten wir „Brehm’s Tierleben“. Eichhörnchen, Siebenschläfer, Igel, Heupferde, Eichelhäher hockten in den Bäumen oder marschierten am Mobilheim vorbei.
Schnaken, Wespen und Fliegen sahen wir äußerst selten, einen Spatz haben wir auch nicht gesehen, die hüpfen ja sonst immer um Zelte und Mobilheime herum.
In der letzten Woche hatten wir auch noch eine schöne, graue Katze, die uns regelmäßig besuchte. Einmal wurden wir von ihr geweckt, sie saß vor dem Mobilheim und miaute, da hab ich ihr halt eine Schale Milch hingestellt. Dann lag sie noch eine Weile auf der Terrasse und verschwand dann irgendwann, um am nächsten Tag wieder aufzukreuzen.
Wenn man von unserem Platz zur Rezeption wollte, waren das ca. 1,5 km, also zu Fuß war man da schon länger unterwegs. Auch zum Pool oder zur Badebucht war es ähnlich weit von uns, dagegen lag die Anlage mit dem Kinderpool nur 200 Meter von unserem Mobilheim. Zum nächsten Market waren es 400 Meter, ebenso weit zum Bäckerkiosk, das konnte man dann schon zu Fuß bewältigen.
Wir wohnten in einem Mobilheim und hatten über www.roan.nl gebucht, die 3 Wochen haben 1.150,00 € gekostet. Die Mobilheime sind hervorragend ausgestattet. Der Gasherd hatte einen Zünder. Die Kücheneinrichtung enthält alles, außer vernünftigen Kaffeetassen und Kaffeelöffeln, das sollte man evtl. mitbringen. Neben der Wohnküche gibt es eine Dusche mit WC und 2 Schlafzimmer. Im Kinderzimmer standen 2 Betten, dazu ein Stockbett, man kann also mit max. 6 Personen dort unterkommen. Alle Fenster hatten Fliegengitter.
Es gab sogar eine Heizung und einen riesigen Ventilator, beides haben wir aber nicht gebraucht. Vor dem Mobilheim ist eine Holzterrasse ca. 50 cm hoch und ca. 30 m² groß. Wir hatten 4 Campingstühle, 2 Lehnstühle und einen Liegestuhl, dazu gab es noch zwei Holzstühle als Ersatz. Der Autoabstellplatz ist sehr groß, da hätten locker zwei PKW’s hingepasst. Der ganze Vorplatz am Mobilheim war eingeschottert, da tappt man also auch nicht bei schlechtem Wetter im Dreck herum. Einen Sonnenschirm gab es natürlich auch.
Auf dem Zeltplatz durfte man Grillen, wir hätten uns bei Roan einen Grill leihen können.
Hunde sind dort auch erlaubt, einige wenige hatten ihren dabei.
Auf dem riesigen Campinggelände gibt es 17 Häuschen, wo man Geschirr spülen kann, dort sind auch Duschen und Toiletten, alles war sehr sauber und gepflegt. Im WC gab es sogar überall genügend Toilettenpapier, auch nicht gerade alltäglich.
Auch der ganze Campingplatz war sehr sauber, da stehen an jeder Ecke Abfallbehälter für Restmüll, der jeden Tag geleert wird, dann noch Flaschen-Container. Der lief aber an einigen Plätzen über, da man die wohl nur einmal pro Woche geleert hat. An einigen Stellen gab es noch zusätzliche Container für Papierabfälle.
Rund um die Uhr wurde für die Kinder was im Mini-Club geboten, da waren meine natürlich nicht mehr. An einigen Abenden gab es Lifemusik vor und in den Restaurants Adria und Lanterna(in der Hauptsaison gibt es angeblich an allen Tagen Lifemusik). In unmittelbare Nähe war auch eine Disco, die Bettina ist da zwei mal hinmarschiert.
Für sportliche Betätigung gibt es Tennisplätze, Tischtennisplatten, Bocciafelder, Volleyballspielfelder, 3 Stationen mit mehreren Trampolins. Man konnte auch Tretboote und andere Wasserfahrzeuge mieten. Für andere Freizeitbeschäftigung standen zwei Minigolfplätze und eine „Spielhölle“ mit Flipper, Geldspielautomaten, Billardtischen usw. zur Verfügung.
Es gab auch ein Internetcafé mit 4 Computern, meist funktionierte aber nur einer, da musste man dann auch mal warten, bis er frei wurde. Für umgerechnet 1,80 €(Mindestbetrag) konnte man dort 18 Minuten surfen und bei Bedarf dann Münzen nachwerfen und die Surfzeit so bedarfsweise verlängern.
Im Mobilheim konnte ich ab und zu Ö3 im Radio empfangen, so dass man auch mal Nachrichten in deutsch hören konnte. Im Restaurant Lanternacamp war ein Fernsehraum, dort konnte man die Olympiade und die Fußballbundesliga oder das Länderspiel gegen Brasilien sehen. Der Sender war immer auf deutsche Sprache eingestellt
Einkaufsmöglichkeiten auf dem Campingplatz mit einem großen Angebot gab es genügend. Zwei „Markets“, dort gab es auch jeweils frische Fleisch- Wurst- und Backwaren, einen Verkaufsstand von einem Bäcker, zahlreiche Stände mit frischem Obst und Gemüse. Nirgends gab es Wartezeiten beim Einkauf, in der absoluten Hauptsaison könnte das evtl. der Fall sein. Die Markets waren von 7:30 Uhr bis 21:30 Uhr durchgängig geöffnet. An Backwaren gab es verschiedenste Brötchen, Berliner, Croissants und natürlich alle möglichen Sorten Brot, ein richtiges Schwarzbrot, haben wir nicht gefunden. Ein „normales“ Brötchen kostete 14 Cent, die haben sehr gut geschmeckt und waren auch noch am nächsten Tag genießbar.
Schlimm war, wir haben in Kroatien zwar viele Teigwaren gefunden, aber in keinem einzigen Laden gab es Spätzle, nur so Italiener-Zeug, wie Ravioli, Spaghetti, Nudeln in allen Farben, also Spätzle nehmen wir nächstes Mal mit.
Ein Fischgeschäft gab es auch, wir haben aber dort nicht eingekauft. Wir haben auch nur dreimal selbst gekocht, bei den günstigen Preise kann man sich das im Urlaub auch mal leisten. Ich habe übrigens 12 mal Raznjici mit Pommes und Djuvec-Reis gegessen, da hatte ich mich schon vor dem Urlaub darauf gefreut.
Zeitungen und Zigaretten waren an separaten Stellen zu bekommen, die Bildzeitung war morgens um 8 Uhr da. Einen Kicker habe ich allerdings nie gesehen. Eine Schachtel Zigaretten(York) kostete 10 Kuna = 1,40 €.
Die hat Sigrid(ab und zu auch ich) geraucht, schmecken wirklich gut.
Daneben gab es noch viele Kiosks mit Souvenirs, Klamotten usw. Auch Tattoos wurden gemacht, man konnte sich auch porträtieren lassen.
In Porec waren wir 3-4 mal im „Konzum“ zum Einkaufen, vergleichbar mit einem Aldi oder Lidl war es nicht, aber man kaufte dort ca. 20 – 30 % billiger als auf dem Campinglatz ein. Beispiel: 1 Liter Slivovitz im Market kostete 100 Kuna = 14 Euro, im Konzum kostete dasselbe 75 Kuna = 10,60 Euro.
Innerhalb des Campingplatzes gab es 3 sehr gute Lokale, davon eine Pizzeria.(Ich verstehe gar nicht, warum man überall Pizzen findet, wenn man selbst eine sehr gute kroatische Küche hat). Wir waren am häufigsten im Restaurant Lanternacamp, dort gab es ein reichhaltiges Salatbüffet, wo man sich seinen Salatteller selbst zusammenstellen konnte. Die Bedienungen waren überall sehr freundlich und es ging ruckzuck. Jeder hat gut Deutsch gesprochen, ich habe mich bemüht einiges Kroatisch zu lernen, „Josh jedno Pivo, molim“ heißt, noch ein Bier bitte, das lerne ich in jeder Sprache.
Im Lanternacamp saß man auf einer riesigen Terrasse mit Meerblick und konnte abends herrliche Sonnenuntergänge sehen.
Die Preise waren in allen Gaststätten identisch. Preisbeispiel: Wenn wir mit 4 Personen Essen waren, lag die Rechnung zwischen 30 und 40 Euro, da waren dann aber zwei Getränke pro Person und zur Verdauung ein Slivovitz für mich und ein Kruskovac für die Sigrid enthalten. Wenn beiden die Kinder noch einen schönen Eisbecher bekommen haben, hat das dann noch einmal 5 Euro gekostet. Eine einzelne Kugel Eis an den vielen Eisständen und in den Kneipen kostete 4 Kuna = 0,56 €.
300 Meter vor der Einfahrt zum Campingplatz war noch einmal eine hervorragende Wirtschaft „Lanterna“.
Da kam der Schnaps nach dem Essen immer auf Kosten des Hauses.
Zusätzlich waren an der Straße zum Zeltplatz noch kleinere Grillstationen, da hing dann jeden Abend ein Spanferkel am Spieß, da sind wir leider nicht dazugekommen, dort mal zu Essen.
Zu den Nationalitäten auf dem Campingplatz. In der ersten Woche schien es mir mehr Holländer als Deutsche zu geben. Danach gab es Slowenen, Kroaten, Italiener, Österreicher. Ganz vereinzelt sah man auch Polen, Ungarn und Engländer. Mit den unmittelbaren Nachbarn hatten wir wenig Kontakt, haben wir aber auch nicht gesucht. In der letzten Woche, waren es überwiegend Deutsche auf dem Platz, neben uns wohnte dann eine Familie aus Tuttlingen, weiter hinten waren Heilbronner, Aalener und Esslinger.
Mit den Tuttlingern kamen wir dann etwas mehr in Kontakt, nahmen auch einen Sohn von denen mal zum Baden an den Sandstrand mit. Der hat uns dann erzählt, dass er in Novigrad eine herrliche Stelle gefunden hat, wo er mit Vater und Bruder öfters zum Schnorcheln hinging, hat uns aber weniger interessiert. Das hätte man sicher auch in unmittelbarer Umgebung vom Zeltplatz gefunden.
Einige mal waren wir außerhalb des Campingplatzes, um etwas zu unternehmen. Zweimal waren wir in Zambratija zum Baden. Das sind 30 km zum Fahren, wir haben etwas mehr wie eine halbe Stunde gebraucht. Zambratija liegt bei Umag, von dort kommend findet man gleich am Ortseingang links eine Badebucht und auf der Seite unterhalb dem Ort gibt es den wohl einzigen Sandstrand auf Istrien. Es ist ein natürlicher Sandstrand, also nicht künstlich angelegt. Man kann dort ca. 200 – 250 Meter weit, in ziemlich flachem Gewässer, das glasklar ist, hinauslaufen. Es gibt dort kaum Wellen, man kann minutenlang im Meer liegen und sich so dahintreiben lassen. Die Bucht mit dem Sandstrand ist etwa 300 Meter breit, dann kommt links und rechts von dem Sand wieder steiniger Untergrund.
Wenn man dort ins Wasser geht, ragen auf den ersten Metern noch vereinzelt ein paar größere Steine heraus, die kann man gut umgehen, dahinter findet dann man nur noch Sand.
Eine schön angelegte künstliche Badebucht, mit überall(vermutlich aufgeschüttetem) feinem Kies fanden wir in Stella Maris, das ist auch auf der Strecke nach Zambratija kurz hinter Umag. Dort findet auch das alljährliche Tennisturnier Istrien-Cup statt, hier sind teilweise namhafte Profis dabei.
Eine weitere schöne Badebucht ist die Zelena Laguna(grüne Lagune), die kurz hinter Porec liegt, dorthin waren es knapp 17 km. Da gab es ganz feinen Kiesstrand und man konnte ohne Schuhe ins Wasser. Dort war auch eine schöne Liegewiese mit saftigem Gras und vielen Bäumen.
Gleich am ersten Urlaubstag wurden wir von einem Einheimischen angesprochen, ob wir eine Schiffsreise machen wollen. Er stellte sich als Anton vor, auf die Frage „aus Tirol“ kam die Antwort, „Nein, „aus Novigrad“. Es war eine lustige Unterhaltung, er erzählte dann, dass er jahrelang in Laichingen bei Ulm gelebt hatte, schnorrte bei mir noch eine Salem, die ich gerne gab, dann kam noch die Sprache auf Musik, ich erzählte ihm, dass ich auf Rab schon die Gruppen Novi Fosili und Srebrna Krila life erlebt habe und auch Schallplatten von denen habe. Ich musste dann gleich noch die CD mit dieser Musik einlegen. Wir haben dann bei ihm die Reise gebucht. Er wollte 20 Euro Anzahlung, das Ganze kostete dann insgesamt pro Erwachsenen 25 Euro, Bettina musste auch voll bezahlen, Julian kostete die Hälfte. Also 87 Euro für eine Tagesreise mit dem Schiff an der istrischen Küste entlang. Im Preis enthalten waren auch noch die Getränke an Bord(Wasser, Limo, Wein) und ein Mittagessen in einem guten Restaurant in Rovinj, die Getränke dort musste man selbst bezahlen. Zur Auswahl gab es vegetarisches Essen, Fleisch und Fisch. Ich nahm Fleisch, bekam aber leider dann kein Raznjici, es schmeckte aber trotzdem sehrgut und war reichlich.
Wer wollte, konnte an einer Stadtführung durch Rovinj teilnehmen, auch das war im Preis inbegriffen. Wir entschieden uns, dort nur zu baden, die Badebucht war ganz nett, aber auch weit und breit kein Sand. In Rovinj hatte man drei Stunden zur freien Verfügung.
Die Hinfahrt von Novigrad nach Rovinj dauerte 3 Stunden und man erhielt von den beiden hübschen Reiseleiterinnen Maja und Vanja interessante Informationen über den Lautsprecher. Besonders schön, die Fahrt auf dem Limski-Kanal, eine natürliche Wasserstraße, die weit in das Landesinnere geht und ein Naturschutzgebiet ist. Dort in der Gegend sollen auch Karl-May-Filme gedreht worden sein.
Man kam bei der Schifffahrt auch an einigen FKK-Stränden vorbei, die Holländer auf dem Schiff wussten natürlich nichts besseres, als gleich ihre Ferngläser herauszuholen.
Unterwegs gab es auch viele kleine Inseln, die man umfuhr, oft sah man dort vereinzelt Leute, die wohl im Schlauchboot mit Motor dorthin gefahren waren, da findet man sicher herrliche Stellen zum Baden, wo man seine Ruhe hat.
Bei der Rückfahrt von Rovinj nach Novigrad, die wieder 3 Stunden dauerte, saßen wir dann nicht mehr auf dem Oberdeck(wir hatten ja sowieso schon alles gesehen), sondern suchten uns ein schattiges Plätzchen im unteren Teil des Schiffes. Da war ein kleines Abteil mit ein paar Tischen und Bänken, dort saß aber kein Mensch. Der Platz war sehrgut gewählt, denn dort aus dem Raum holten Maja und Vanja immer die Getränke für die Fahrgäste. Es dauerte nicht lange, dann hatte ich meine eigene Flasche Wein vor mir auf dem Tisch, allen anderen wurde immer in Plastikbechern nachgeschenkt. Sigrid und ich kamen dann schnell mit den Reisebegleiterinnen, die perfekt deutsch sprachen, in eine Unterhaltung. Zum Schluss erzählte dann Vanja noch viele gute Witze(auch Blondinen-Witze), die mir neu waren, Sigrid trug auch noch ein paar bei und wir kamen aus dem Lachen nicht heraus. Als wir in Novigrad ankamen, hatten wir vier alle ein kleines „Schickerchen“. Es war eine herrliche Reise und wir hätten uns gerne noch länger mit den beiden unterhalten.
Im Übrigen trafen wir dann in der Zelena Laguna, wo das Schiff(es hieß Matek) auch Passagiere aufnimmt und aussteigen lässt, noch einmal die Vanja. Sie rief uns zu, sie habe einige neue Witze, aber keine Zeit um sie zu erzählen, wir sollten doch ins Schiff mit einsteigen. Hätten wir gerne gemacht, aber wie dann von Novigrad zur Zelena Laguna kommen, um das Auto zu holen. Wäre sicher irgendwie mit dem Bus gegangen, haben es aber doch nicht gemacht.
Ein anderes Mal waren wir beim Reiten. 5 km von Lanternacamp in Richtung Porec gibt es ein ungarisches Lokal, die haben dort einen Reitplatz dabei, wo in der Hauptsaison Reiterspiele stattfinden. Man kann dort Ausreiten, kostet 14 Euro pro Stunde. Man reitet 2 Stunden durch Wälder, am Strand entlang und quer durch die Pampa. Ich habe im Lokal gewartet, als die drei vom Reiten zurückkamen, wollten Sie dort noch was Trinken. Als wir dann Zahlen und Gehen wollten, wurde uns erklärt, die Getränke sind in dem Preis für das Reiten inbegriffen. Da hätte ich auch ein „Häfele“ mehr trinken können, wenn ich das gewusst hätte.
An einem Wochenende war in Tar, das ist die erste Ortschaft außerhalb des Campingplatzes, so etwas wie ein großer Markt. Da wurde an jeder Ecke gegrillt, sicher hätte ich dort endlich mal wieder ein Raznjici bekommen, wir erfuhren das aber erst, als das Fest vorbei war. Die Musik hörten wir bis in die frühen Morgenstunden.
In Novigrad war während unserem Urlaub an einem Wochenende „Fischerfest“. Auch da gab es viele Grillstationen, Lifemusik und vieles mehr. Wir haben das mitbekommen, als wir von unserer Schiffreise zurückkamen, da wir aber, wie oben erwähnt, schon genug Wein getrunken hatten, sind wir halt wohl oder übel gleich zum Platz zurückgefahren, Wäre sicher schön dort gewesen.
Man könnte auch noch nach Postojna(Höhlen) fahren, sind nur knappe 100 km, auch in umittelbarer Nähe von Lanterna gibt es kleinere Höhlen, da kann man als normaler Tourist eine Führung mitmachen, oder mit erfahrenen „Höhlenforschern“ auch in die tieferen Regionen der Höhle vordingen, wohin man nur mit Seil und entsprechender Ausrüstung kommt.
Es scheint so, als müssen wir nochmals nach Lanternacamp in den Urlaub. Vieles was noch möglich wäre, haben wir in den drei Wochen gar nicht geschafft.
Das Wetter war über die ganzen drei Wochen absolute Spitze. Tagsüber knappe 30 Grad, nachts hat es auf angenehme 16 - 18 Grad abgekühlt. Die letzten beiden Tage war es tagsüber dann nicht mehr so warm, nur noch 25°. Geregnet hat es ein einziges Mal, das war in der zweiten Urlaubswoche von abends 23:00 Uhr bis in die Nacht um ca. 3:00 Uhr. Als ich morgens um 7:00 Uhr aufstand, war alles wieder abgetrocknet. An einem einzigen Tag war es sehr windig und morgens bewölkt. Die Wolken waren dann aber gegen Mittag weggeblasen. Wir hatten also, abgesehen von vielleicht 10 Stunden schlechterem Wetter, 3 Wochen Sonne pur.
So ganz nebenbei haben Julian und Bettina im Urlaub noch das Binokeln gelernt und konnten gar nicht genug davon kriegen. So haben wir oft bis lange nach Mitternacht Karten gespielt. Morgens bin ich dann immer der erste gewesen, meist bin ich um 7:30 Uhr aufgestanden. Die anderen haben es auch schon mal bis 11:30 im Bett ausgehalten. Einmal, am letzten Tag, ist Sigrid vor mir aufgestanden. Das war am Tag der Heimreise und lag daran, dass ich abends noch meine letzte Weinflasche leeren musste, da war es dann halt schon 9:15 Uhr als ich aufgewacht bin.
Zum Abschluss etwas über die Währung und noch ein paar Preise, einiges habe ich ja in meinem Bericht erwähnt.
Die Kroaten wollen keine Euro, sie sind stolz auf Ihren Kuna, die kleinen Münzen heißen Lipa.
Für 100 Kuna zahlt man 14 Euro, so haben wir auf dem Campingplatz mehrfach getauscht, Kurs schwankt also nicht.
Ich habe also immer die Preise in Kuna mit 14 multipliziert und dann noch das Komma gedanklich an die richtige Stelle gesetzt, man kann natürlich auch Kuna durch 7 teilen, um Euro zu bekommen.
Ein halber Liter Bier in der Wirtschaft kostete zwischen 13 und 16 Kuna, also zwischen 1,80 € und 2,20 €.
Teuer waren die antialkoholischen Getränke, wie Spezi, Sprite, Fanta und Cola. Da wollen alle für ein 0,25 l-Glas zwischen 12 und 14 Kuna, also teurer wie Bier. Wasser war wiederum billig, auch ein Slivovitz kostete nur 8 Kuna.
Essen war sehr billig, ein Raznjici kostete 35 Kuna, eine Pizza von 25 bis 40 Kuna, auch Muscheln und Fisch waren preiswert. In der Wirtschaft Lanterna kostete ein riesiger Grillteller mit viel Fleisch und Beilagen 50 Kuna. Komisch die Preisgestaltung bei Platten für zwei Personen. Eine Grillplatte für 2 Personen kostete 120 Kuna, also besser einzeln bestellen. Auch beim Fanta sind wir mal reingefallen, 0,25 kosteten lt. Karte 13 Kuna, für einen halben Liter verlangten die dann 30 Kuna.
Ab und zu habe ich eine Flasche Wein gekauft, die kostete im Laden gerade mal 10 Kuna. An den Straßen entlang, wurde Wein von Privatleuten angeboten, habe dort nie gekauft, da ist der Wein aber bestimmt spottbillig.
Bier hab ich immer im Konzum gekauft, eine Plastikflasche(1 Liter) bekam man um 7 Kuna, ist knapp ein Euro.
Das Super-Benzin hat in Kroatien 72,6 Kuna gekostet, das sind 1,016 Euro per Liter. Unterwegs in Österreich habe ich Sprit unter einem € bekommen, 0,0993 kostete es an einer Tankstelle an einer Landstraße zwischen Spittal und Lienz.
Für die Nutzung der Tennisplätze, Sportgeräte, Minigolfplätze usw. wurden geringe Gebühren verlangt, also nicht erwähnenswert.
Fazit zum Schluss:
Ich bezeichne den diesjährigen Urlaub als einen der schönsten, den ich je erlebt habe, auch Sigrid, Bettina und Julian waren rundherum zufrieden, Petra hütete ja das Haus und Jako und Micki.
Wir vier hatten also herrliche Ferien, keine Streitigkeiten, jeder war stets bestens gelaunt, das Wetter stimmte, alles Drumherum war Weltklasse, was will man mehr.
Ich bzw. wir könnten uns also sehrgut vorstellen, dass wir im nächsten Jahr wieder dahin gehen, wir können es nur wärmstens empfehlen.
Wenn jemand Interesse an Bildern aus dem Urlaub hat, einfach melden.
Wolfgang Hangstörfer(Hango)