Hallo JoJo!
Dein waghalsiges "Zurückrudern" zum #23 ist fast so perfekt wie die gestrige Erklärung des Ex-Dr. von und zu Gut.....! Du hast es nun überstanden, ob es die Anderen schaffen ist noch ungewiss.
Ähmmm... "über jeden einzelnen dieser Fehler bin ich selbst am unglücklichsten. Es wurde allerdings zu keinem Zeitpunkt bewusst getäuscht... Und sollte sich jemand hierdurch verletzt fühlen, so tut mir das aufrichtig leid"²
:x
Ich muß Dir hier noch beichten, daß wir (la nostra squadra) die von Dir gekennzeichnete Stelle schon vor 50 Jahren als "piccolo paradiso" getauft hatten. Hoffentlich hat sich bis dato nicht allzuviel verändert !?
Hallo Conrad,
an exakt dieser Stelle, war vor ziemlich genau 30 Jahren meine erste Berührung mit der Jugoslawischen Adria.
Damals kam man nur über einen sehr engen zugewachsenen Feldweg dorthin. Für die nächsten Jahre wurde es dann immer wieder mein Anfahrpunkt. Die ersten Jahre kostenloses Zelten - Wasser holen war immer ein Abenteuer - dann wurde nach und nach "aufgerüstet" seit ca. 6 (?) Jahren dann die Strasse von Bale bis San Polo asphaltiert ... :smile:
Dein "piccolo paradisso" wurde somit "nach und nach" mit zivilisierten Annehmlichkeiten verziert.
Dies war dann für mich (und viele Freunde) der Grund, diesem Platz den Rücken zu kehren. Er galt jahrelang als absoluter Geheimtip für ganz Kroatien.
Und auch "Spähertrupps" die immer mal wieder ausfuhren um einen ähnlichen Platz irgendwo an der Adria zu finden kamen meist im nächsten Jahr reuemütig auf dieses wunderschöne Fleckchen Erde zurück. (ich auch
)
Ich habe hier die schönsten Urlaube meines Lebens verbracht, mit sehr viel "Eigeninitiative" wie Bau von Spielplätzen, Spaten-WC, Pizzaöfen, Buschbar, Kühlschränken aus Steinen, usw. als Teamleistung der Camper. Manche kamen mit Zelt, einige mit Wohnwagen, diese und Wohnmobile mussten sich von einem Traktor über den Weg von Bale ziehen lassen um es überhaupt zu schaffen. Einige "Camper" sahst du nur am Tag am Strand, Nachts "schliefen" sie irgendwo im Busch.
Du konntest den Künstler aus Slowenien oder Berlin, die Kinderbuchautorien aus Belgien, den Yachtbesitzer aus Italien, den extrem reichen Professor aus Graz der im alten Mazda Bus anreiste oder den deutschen Arzt in chinesischer Heilkunde der im Luxusreisemobil anreiste, Jahr für Jahr wieder antreffen. Und dazwischen immer wieder die Wohnwagen der Baler Bevölkerung, die dort im Sommer ihre Abende und Wochenenden verbrachten.
Wer Lust hatte konnte FKK betreiben, wer nicht wollte eben nicht - also ungezwungen und abenteuerlich.
Aber nach und nach wurde eine Wasserleitunmg gelegt, dann die "Zufahrt" (8 km !) besser ausgebaut, als dann Strom und Asphaltstrasse kamen war es vorbei für uns "6-Wochen Aussteiger" !
Aber auch die Baler Bevölkerung zog sich so nach und nach zurück. Bis 2010 waren die Plätze noch unter der Regie der Baleeigenen "MonPerin" Gesellschaft, ab dieses Jahr gemanagt von Camping Adriatic, also Valamar Hotels & Resorts ...
Was nun geschieht weiß ich nicht mehr ...
Bevor wieder Antworten kommen: Mir ist schon klar, dass Kroatien mit dem Tourismus Geld verdienen muss und solche "Kleinode" nicht mehr haltbar sind.
²= "fast" Original Zitat von Karl Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg