Zeleni Vir - spektakuläres Natur-Reservat im Gorski Kotar

O

Olifan

Guest
Es gibt noch mehr im Kvarner Hinterland zu erkunden. Wir machen uns auf Entdeckungstour.

ZeleniVir.jpg


16 Kilometer nord-östlich der Stadt Delnice liegt der Ort Skrad. Von Skrad aus führt die Straße 3,8 Kilometer steil und in unübersichtlichen Kurven nach unten zum Natur-Reservat Zeleni Vir. Der „grüne Wirbel“ wurde 1962 zum Natur-Reservat erklärt. Es wartet gleich mit zwei spektakulären Naturphänomenen auf.

Strae.jpg


Achtung, es gibt keine Leitplanken, Straßenbegrenzungen oder sonstigen Schutz zum abrupt abfallenden Hang. Wir mussten auf der ziemlich gefährlichen, kurzen Strecke drei mal auf eine Ausweichstelle zurücksetzen, um ein entgegen kommendes Fahrzeug vorbei zu lassen.

Wasserkraftwerk.jpg


Hu776tte.jpg


Am Ende der Straße befindet sich ein großer Parkplatz, ein kleines Wasserkraftwerk sowie ein Restaurant mit Kinderspielplatz.

aronija.jpg


Hier verkaufen Frauen ihre aus Waldbeeren (Himbeeren und Heidelbeeren) hergestellte Marmelade. - ganz lecker! Und wie man sieht auch schon fast leer.
Auch einen ganz einmalig geformten, selbst geschnitzten Wanderstock kann man hier als Souvenir erstehen.
Jedes Stück ein Unikat.

Bru776cke.jpg


Becken_kl.jpg


Läuft man links über das Gelände des Wasserkraftwerks kommt man zunächst an eine Brücke. Diese überquert man nicht, sondern wendet sich nach rechts und kommt nach ein paar Metern zu einem kleinen, hübschen Wasserfall der in einen blaugrünen Teich stürzt. Die Vegetation drumherum erinnert ein wenig an die Tropen.

Becken1.jpg


kl.jpg


Nun überquert man die Brücke. Es geht in Serpentinen ca. 20 Minuten steil nach oben bis zum geschlossenen Auffangbecken des Wasserkraftwerks. Nun noch ein kurzes Stück eben dahin.

Wasserfall2.jpg


Dann sieht man ihn, den großen Wasserfall.

Fall.jpg


Wasserfall.jpg


Vom hoch aufragenden, steilwandigen Felsen stürzen normalerweise große Wassermassen aus ca. 70 Metern Höhe in die Tiefe. Da es lange nicht geregnet hat, fällt nur ein dünner Wasserstrahl zu Boden. Zusätzlich zerstäuben die Wasserteilchen in der sommerlichen Hitze auf ihrem langen Weg nach unten.

Wasserspeicher.jpg


Was dennoch unten ankommt sammelt sich in einem großen Becken in einem Felsen. Trotz der eher mäßigen Wassermassen fanden wir den Wasserfall beeindruckend und schon auf Grund seiner Fallhöhe absolut sehenswert.
Im Winter soll er manchmal vollständig vereisen. Dann klettern ganz Mutige an ihm mit Pickel und Steigeisen nach oben.

Läuft man hinter dem Gasthaus geradewegs weiter, kommt man zu einer anderen sensationellen Naturerscheinung.

Gero776ll.jpg


Auf einem markierten Wanderweg gelangt man in die Höllenschlucht "Vrazji Prolaz".

Felsschlucht.jpg


Es handelt sich um einen 1800 Meter langen und stellenweise nur 2 Meter breiten, spektakulären Canon mit teilweise bis zu 100 Meter hohen schroffen Felswänden; durch dessen Grund (wenn er Wasser hat) der reißende Fluss Jasle fließt.

Steg1.jpg


Der lange trockene Sommer hat auch hier seine Spuren hinterlassen. Wir haben unsere Mühe das ab und zu leise Plätschern zu lokalisieren, um dann auch nur einen kleinen Rinnsal zu entdecken.

Gero776ll1.jpg


Im Bachbett der Klamm hoch aufgetürmt befinden sich mitgerissene kolossale Baumstämme und gigantische Felsquader. So bekommen wir wenigstens einen Eindruck, wozu der Fluss Jasle unter anderen Wetter-Bedingungen und zu anderen Jahreszeiten im Stande ist.

TreppenWege.jpg


TreppenWege1.jpg


Hölzerne Brücken und gewagte, eiserne Treppenkonstrukte ermöglichen einen relativ einfachen Aufstieg durch die extrem enge und anderweitig nicht passierbare Schlucht mit allerdings schaurigem Ausblick durch die Roste in die Tiefe, wo normalerweise schäumend das Wasser des Flusses durchschießt.
Teilweise sind ordentliche Dellen in den metallenen Treppenstufen, was darauf schließen lässt, dass hier Felsbrocken aus großer Höhe aufgeschlagen sind und ihre „Eindrücke“ hinterlassen haben.

Steg.jpg


Sv.jpg


In einer Felswand befindet sich die kleine Heiligenfigur des Sv.Bernard mit Hund. Manch einem mag sie Trost und Mut bei der aufregenden Durchquerung der dunklen, tiefen Höllenschlucht spenden, denn hier findet kaum ein Sonnenstrahl seinen Weg hin.
Wir meinen, sie macht in diesem Teil ihrem Namen wirklich alle Ehre.

Pfad_n.jpg


Weiter windet sich ein steiler, mit Seilen gesicherter Pfad am Berg entlang nach oben.

Ho776hle.jpg


Ho776hle1.jpg


Am Ende der Schlucht befindet sich die Höhle Muzeva Hiza. Sie soll 120 Meter lang sein und in ihrem Inneren mineralische Ablagerungen haben. Wir sind allerdings nur ca. 10 Meter in sie vorgedrungen, mangels einer erforderlichen Taschenlampe.

Nach ein paar weiteren Höhenmetern teilt sich der Weg und ein Wegweiser zeigt die Richtung nach Skrad, der andere weist den Weg zum Gipfel des Vrazji Prolaz. Der gesamte Aufstieg zum Vrazji Prolaz soll ca. 1 Stunde dauern.

Eintrittskarten.jpg


Der Eintritt in das Reservat beträgt 15 kn/Person für beide Attraktionen.

Wir fanden das Reservat Zeleni Vir sehr beeindruckend. Und können uns vorstellen, dass ein Besuch auch für Familien mit Kindern, die über eine gewisse Trittsicherheit verfügen ein aufregendes, abwechslungsreiches Erlebnis ist.

Liebe Grüsse
Albert + Gabi
 
V

vize2

Guest
Hallo Albert und Gabi

Ein sehr interessanter Bericht von euch, danke!
Muss ich mir nächstes Jahr mal anschauen, sowas gefällt mir...

Toll finde ich auch, dass sich da jemand die Mühe gemacht hat, die Schilder in verständliches Deutsch zu übersetzen, hab´ da schon ganz andere Sachen gesehen...:D

Hoffentlich habt ihr noch ein paar Fotos für den November-Wettbewerb übrig?
---Sehenswertes abseits der Küste---

Viele Grüsse
Viktor
 

Dr. Cave

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irgendwie klappt es nicht so ganz wie gewollt :-(
 

Dr. Cave

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Sodele,irgendwie habe ich noch nicht raus, wie ich die Bilder so schön einbaue wie im Beitrag ganz oben - zumal mein ladevolumen hier recht klein scheint! (vielleicht kann mir als Neuling hier da mal einer nen Tipp geben? ;-) ) Also habe reérstmal ein paar stark verkleinerte Bilder dazu hochgeladen!
Den Anhang 16278 betrachtenDen Anhang 16279 betrachtenDen Anhang 16280 betrachtenDen Anhang 16281 betrachtenDen Anhang 16282 betrachtenDen Anhang 16283 betrachtenDen Anhang 16284 betrachtenDen Anhang 16285 betrachtenDen Anhang 16286 betrachtenDen Anhang 16287 betrachtenDen Anhang 16288 betrachten
 

wallbergler

Travel Junkie
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Wieder so ein Bericht, von euch Zwei Lieben,

(wieso habe ich den Bericht jetzt erst am 5.10. gesehen)

über ein weiteres unbekanntes Ziel im Kvarner Hinterland.

Wasserfall -und Höhlenwanderung. Da werde ich wohl nicht hinkommen. Umso schöner ist es, dass diese Traumziele von euch vorgestellt werden.

Jede Klamm ist eigentlich aufregend, aber diese hier scheint doch wegen ihrer Wegführung auch etwas abenteuerlich zu sein.

Dieser Wasserfall, sehr gut getroffen.

Das erinnert mich wieder daran, dass ich heuer erneut aus Zeitgründen, ja auch für einen Pensionisten, nicht Deutschlands höchsten Wasserfall zu sehen bekam. Schlimm. (hinterm Oberer See) oder wart ihr schon da?

Nach den Exif Daten hattet ihr ISO 400 , 1/60 sec ,F 3,49 mit der Sony DSLR A 350.

Mit meiner Kamera brächte ich den kompletten Wasserfall nicht auf ein Bild.

Die Bilderauswahl ist natürlich wieder einmal Extra Klasse.

Vielen Dank für das Vorstellen dieser Reservats Perlen. Und danke auch für die Bilder, die sicher dazu beitragen, dass sich jeder vergegenwärtigen kann, welche plötzlich auftretenden Gewalten bei einem Gewitter z. B. sogar ganze Bäume spielerisch umher wirbeln.
Das sind sehr aussagekräftige Bilder!!!!!!

Aber , verzeiht, eine Frage habe ich natürlich noch an so ausgefuchste Bergsteiger: duck

Weshalb hattet ihr die in die Grundausrüstung für Wanderer gehörenden Taschenlampen nicht dabei?

Wusstet ihr von den Höhlen nichts?

Nochmal vielen Dank für die "Zeitreise" in eine andere, ja, Märchenwelt.


Lieben Gruß

Helmut
 

Julia 35

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Es gibt noch mehr im Kvarner Hinterland zu erkunden. Wir machen uns auf Entdeckungstour.

ZeleniVir.jpg


16 Kilometer nord-östlich der Stadt Delnice liegt der Ort Skrad. Von Skrad aus führt die Straße 3,8 Kilometer steil und in unübersichtlichen Kurven nach unten zum Natur-Reservat Zeleni Vir. Der „grüne Wirbel“ wurde 1962 zum Natur-Reservat erklärt. Es wartet gleich mit zwei spektakulären Naturphänomenen auf.

Strae.jpg


Achtung, es gibt keine Leitplanken, Straßenbegrenzungen oder sonstigen Schutz zum abrupt abfallenden Hang. Wir mussten auf der ziemlich gefährlichen, kurzen Strecke drei mal auf eine Ausweichstelle zurücksetzen, um ein entgegen kommendes Fahrzeug vorbei zu lassen.

Wasserkraftwerk.jpg


Hu776tte.jpg


Am Ende der Straße befindet sich ein großer Parkplatz, ein kleines Wasserkraftwerk sowie ein Restaurant mit Kinderspielplatz.

aronija.jpg


Hier verkaufen Frauen ihre aus Waldbeeren (Himbeeren und Heidelbeeren) hergestellte Marmelade. - ganz lecker! Und wie man sieht auch schon fast leer.
Auch einen ganz einmalig geformten, selbst geschnitzten Wanderstock kann man hier als Souvenir erstehen.
Jedes Stück ein Unikat.

Bru776cke.jpg


Becken_kl.jpg


Läuft man links über das Gelände des Wasserkraftwerks kommt man zunächst an eine Brücke. Diese überquert man nicht, sondern wendet sich nach rechts und kommt nach ein paar Metern zu einem kleinen, hübschen Wasserfall der in einen blaugrünen Teich stürzt. Die Vegetation drumherum erinnert ein wenig an die Tropen.

Becken1.jpg


kl.jpg


Nun überquert man die Brücke. Es geht in Serpentinen ca. 20 Minuten steil nach oben bis zum geschlossenen Auffangbecken des Wasserkraftwerks. Nun noch ein kurzes Stück eben dahin.

Wasserfall2.jpg


Dann sieht man ihn, den großen Wasserfall.

Fall.jpg


Wasserfall.jpg


Vom hoch aufragenden, steilwandigen Felsen stürzen normalerweise große Wassermassen aus ca. 70 Metern Höhe in die Tiefe. Da es lange nicht geregnet hat, fällt nur ein dünner Wasserstrahl zu Boden. Zusätzlich zerstäuben die Wasserteilchen in der sommerlichen Hitze auf ihrem langen Weg nach unten.

Wasserspeicher.jpg


Was dennoch unten ankommt sammelt sich in einem großen Becken in einem Felsen. Trotz der eher mäßigen Wassermassen fanden wir den Wasserfall beeindruckend und schon auf Grund seiner Fallhöhe absolut sehenswert.
Im Winter soll er manchmal vollständig vereisen. Dann klettern ganz Mutige an ihm mit Pickel und Steigeisen nach oben.

Läuft man hinter dem Gasthaus geradewegs weiter, kommt man zu einer anderen sensationellen Naturerscheinung.

Gero776ll.jpg


Auf einem markierten Wanderweg gelangt man in die Höllenschlucht "Vrazji Prolaz".

Felsschlucht.jpg


Es handelt sich um einen 1800 Meter langen und stellenweise nur 2 Meter breiten, spektakulären Canon mit teilweise bis zu 100 Meter hohen schroffen Felswänden; durch dessen Grund (wenn er Wasser hat) der reißende Fluss Jasle fließt.

Steg1.jpg


Der lange trockene Sommer hat auch hier seine Spuren hinterlassen. Wir haben unsere Mühe das ab und zu leise Plätschern zu lokalisieren, um dann auch nur einen kleinen Rinnsal zu entdecken.

Gero776ll1.jpg


Im Bachbett der Klamm hoch aufgetürmt befinden sich mitgerissene kolossale Baumstämme und gigantische Felsquader. So bekommen wir wenigstens einen Eindruck, wozu der Fluss Jasle unter anderen Wetter-Bedingungen und zu anderen Jahreszeiten im Stande ist.

TreppenWege.jpg


TreppenWege1.jpg


Hölzerne Brücken und gewagte, eiserne Treppenkonstrukte ermöglichen einen relativ einfachen Aufstieg durch die extrem enge und anderweitig nicht passierbare Schlucht mit allerdings schaurigem Ausblick durch die Roste in die Tiefe, wo normalerweise schäumend das Wasser des Flusses durchschießt.
Teilweise sind ordentliche Dellen in den metallenen Treppenstufen, was darauf schließen lässt, dass hier Felsbrocken aus großer Höhe aufgeschlagen sind und ihre „Eindrücke“ hinterlassen haben.

Steg.jpg


Sv.jpg


In einer Felswand befindet sich die kleine Heiligenfigur des Sv.Bernard mit Hund. Manch einem mag sie Trost und Mut bei der aufregenden Durchquerung der dunklen, tiefen Höllenschlucht spenden, denn hier findet kaum ein Sonnenstrahl seinen Weg hin.
Wir meinen, sie macht in diesem Teil ihrem Namen wirklich alle Ehre.

Pfad_n.jpg


Weiter windet sich ein steiler, mit Seilen gesicherter Pfad am Berg entlang nach oben.

Ho776hle.jpg


Ho776hle1.jpg


Am Ende der Schlucht befindet sich die Höhle Muzeva Hiza. Sie soll 120 Meter lang sein und in ihrem Inneren mineralische Ablagerungen haben. Wir sind allerdings nur ca. 10 Meter in sie vorgedrungen, mangels einer erforderlichen Taschenlampe.

Nach ein paar weiteren Höhenmetern teilt sich der Weg und ein Wegweiser zeigt die Richtung nach Skrad, der andere weist den Weg zum Gipfel des Vrazji Prolaz. Der gesamte Aufstieg zum Vrazji Prolaz soll ca. 1 Stunde dauern.

Eintrittskarten.jpg


Der Eintritt in das Reservat beträgt 15 kn/Person für beide Attraktionen.

Wir fanden das Reservat Zeleni Vir sehr beeindruckend. Und können uns vorstellen, dass ein Besuch auch für Familien mit Kindern, die über eine gewisse Trittsicherheit verfügen ein aufregendes, abwechslungsreiches Erlebnis ist.

Liebe Grüsse
Albert + Gabi
Diese Erlebnistour würde mir auch gut gefallen. Hört sich interessant an und ist schön bebildert.
Der Bericht ist zwar schon etwas älter, aber wie ich finde, ist hier Zeleni Vir schön beschrieben.
 
B

Barraquito

Guest
Du hast Recht, das ist ein wunderbarer Ausflugstip mit schönen Bildern ins Hinterland, spricht mich auch an.
Sowas gefällt mir sehr!
 

Sandy5

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Julia 35

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Hallo Anton, sicherlich warst du auch schon in Zeleni Vir :)
Hast du schon irgendwo darüber berichtet?
 
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