zwei Rentner mit den Motorrädern unterwegs nach und in Kroatien

claus-juergen

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Das Bild sagt wohl alles. Wir sitzen zufrieden und müde bei einem Glas Rotwein und einer Pizza im Pizzeria Edelweiß in Arta Terme.

Ein sehr anstrengender aber ganz toller Tag liegt hinter uns. Näheres demnächst...


Grüsse

Jürgen
 

claus-juergen

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Hallo Michael,

Wir haben die heutige Mammuttour geschafft. Nach mehr als 500 Kilometern sind wir in Arta Terme im Val der But unterhalb vom Plöckenpass angekommen.

Wir fuhren von Vodice über Biograd na moru, Sv Filip i Jakov, Sukosan und dann am Flughafen Zadar vorbei kurz auf die Autobahn bis zur Maslenica Brücke. Danach ging es über die Jadranska Magistrale nach Lukovo kod Senja, einem ganz kleinen Ort an der Küste südlich von Sveti Juraj. Dort fuhren wir mit dem Boot zur Insel Goli Otok. Anschließend über die Küstenstrasse an Rijeka vorbei, über Pasjak nach Triest und dort auf die Autobahn bis Tolmezzo und dann ins Val del But wo wir heute übernachten.



Diese Aufnahme entstand an der Maslenica Mautstation der Autobahn A1.



Diese Aufnahmen zeigen Abschnitte der Straße bei Karlobag.



Bis zum frühen Nachmittag war es bewölkt und damit für uns Biker ein Glück, weil dadurch die Temperaturen angenehm zum Fahren waren.



Hier geht es auf einer schmalen Straße hinunter bis Lukovo.



Die kahle Insel in der Mitte ist die ehemalige Gefängnisinsel Goli Otok. Da wollen wir mit dem Boot hinfahren.



In Lukovo parken wir die Motorräder weil wir bereits wie besprochen von Martina und Frank aus Langerringen mit dem Motorboot erwartet werden.









Nach 20 Minuten Fahrt erreichen wir Goli Otok.



Martina und ich schwimmen eine Runde im Meer während die anderen beiden es sich im Schatten der Inselkneipe gemütlich machen.












Was es mit diesem „Konzentrationslager Titos“ auf sich hat erklärt euch Wkipedia.

https://www.google.de/url?sa=t…Vaw3d1xxah8nliOX4yW11edCT

Nach einem Imbiss und einem kalten Bier ging es zurück zum Festland weil wir ja noch ein paar Stunden Fahrt mit den Bikes vor uns hatten.



Gegen 19.30 Uhr kamen wir im Hotel in Arta Terme an. Nebenan im Pizzeria Edelweiß gab es dann die ersehnte Pizza und einen Schoppen Rotwein zum Abschluss des Tages.

Morgen gehen wir es ganz gemütlich an. Etwa 400 Kilometer sind es noch bis nach Hause. Ein paar Pässe sind auch dabei und sicherlich ist es in den Bergen nicht zu heiss zum Motorrad fahren.

Martina und Frank danke ich, dass die beiden ihren Bootsurlaub auf der Insel RAB so gestaltet haben, dass uns Bikern diese wirklich tolle Abwechslung vom Motorrad fahren geboten wurde.

Grüße

Jürgen
 

claus-juergen

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Tatsächlich war die gestrige Etappe schon grenzwertig. Und doch ist es hoffentlich nicht das letzte mal, dass ich mit dem Bike auf schönen Straßen die Alpen überquert habe und ein Stück Kroatien wieder mal aus einer ganz anderen Sicht entdeckt habe. Erwähnen sollte ich dabei auch, dass es bei mir ohne Navi funktioniert. Ich kenne fast alle Straßen die wir befuhren und so musste ich nur bei Zweifeln anhalten um mich anhand der App Maps.me zu versichern, ob ich richtig bin. Somit kann ich mich völlig auf das Fahren und die Landschaft konzentrieren.

Beim nächsten mal kann gerne jemand mitfahren, wenn mein Fahrstil mit dem des Mitfahrers identisch ist und der Urlaub auf zwei Rädern mit meinem kompatibel ist.



Blick am Morgen aus dem Fenster und Frühstück für die beiden einzigen Gäste des Hotels.



Das gemütliche Frühstück haben wir hinter uns. Damit kann es weiter gehen. Von hier aus sind wir in 20 Minuten auf der Passhöhe des Plöckenpasses und damit in Austria. Da spricht man wieder deutsch. Hoffentlich habe ich das nicht verlernt bei meinem Sprachen Kauderwelsch der letzten beiden Wochen. Schwer tat ich mich gestern Abend und heute morgen als ich kroatisch mit italienisch und deutsch vermischt habe wobei ich nur die deutsche Sprache beherrsche. Bei den anderen beiden reicht es immerhin um in der Konoba oder Osteria nicht zu verhungern und zu verdursten. ;)

Grüße

Jürgen
 
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claus-juergen

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Wie so häufig bei unseren Motorrradtouren führte uns der Heimweg in den Biergarten vom Rössle Bräu in Ummenhofen. Trotz sonnigem Wetter findet sich für uns beide immer ein Platz. Nach zwei Wochen kroatischem Gerstensaft gibt es nun ein Kellerbier vom Rössle Bräu.

Die letzten 20 km bis nach Hause werden wir hoffentlich auch noch schaffen.


Grüsse

Jürgen
 

Sporting 505

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Hallo Jürgen
Danke das du deine tollen Erlebnisse mit uns teilst. Patrick ist schon fast neidisch.Er vermisst doch im Urlaub sein Bike. Wohnwagen und Motorrad geht leider nicht zusammen . Irgendeine andere Lösung sollte bei uns her. Darüber müssen wir noch diskutieren.;)
 

Daniel_567

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Hallo Jürgen.

Ja, da kann ich mich meinen Vorrednern und Vorrednerinnen voll und ganz anschließen.
Eine wirklich herrliche Tour habt Ihr da gemacht, auf der es wieder viel zu sehen und erleben gab.
Vielen Dank, dass wir dabei sein durften.:zustimm:


Viele Grüße, Daniel.
 

claus-juergen

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Zwei Tage nach der Heimkehr möchte ich euch noch Bilder von unserer Rückreise zeigen. Eigentlich verlief es auch am letzten Tag problemlos. Nur wurde es im Laufe des Tages immer wärmer, so daß vor allem ab dem Zillertal für uns Biker die Hitze spürbar wurde.




Wir starteten relativ spät um 10.30 Uhr nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel Oasi in Arta Terme, ein alter Kasten wie es solche Hotels in Italien oft noch gibt, und es ging in wenigen Minuten hinauf auf den Plöckenpaß.

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Dieser ist auf der italienischen Seite im letzten Jahr neu geteert worden und so spürt man gerade als Biker den großen Unterschied zur österreichischen Seite. Die ist wie auch der Gailbergsattel, den wir anschließend in Richtung Norden befuhren ein einziger Flickenteppich von Asphalt. Besonders blöd sind die mit Flüssigasphalt ausgegossenen Frostaufbrüche. Überfährt man die schräg z. B. in einer Kurve mit dem Motorrad, dann versetzt es die Maschine um ein paar cm, weil die Griffigkeit mit zunehmender Temperatur abnimmt. Als Autofahrer merkt man das nicht, weil die Pkw-Reifen ja wesentlich breiter sind.



Stopp bei Laas am Gailberg






Tanken bei Hofer in Lienz

Vor dem Felbertauerntunnel legten wir eine Pause ein. Direkt unterhalb des Tunnels im Tauerntal hatten wir die hohen Berge direkt vor uns.






Am Nordende des Felbertauerntunnels



In Mittersill ging es nach Westen auf den alten Gerlospaß. Der war die Herausforderung schlechthin. Bei dem kommt alles zusammen, was das Motorradfahren zur Herausforderung macht. Eine meist sehr schmale Straße mit teilweise extrem schlechter Fahrbahn, Unübersichtlichkeit, ab und zu ein Wohnmobil auf der Straße die auf 2,5 Tonnen begrenzt ist (!), landwirtschaftliche Fahrzeuge und manchmal keine Leitplanken oder sonstige Sicherungen gegen Absturz.

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Es war praktisch unmöglich zu halten um zu fotografieren. Entweder steil oder abschüssig oder unübersichtlich.



Am Speichersee Durlaßboden befindet sich ein Parkplatz mit einem Kiosk. Erst hier kann man anhalten.



Irgendwann trifft die alte Gerlosstraße auf die neue mautpflichtige Straße. Ab da wird der Verkehr stärker und doch zieht es sich noch eine ganze Weile hin, bis man hinunter ins Zillertal kommt.

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Dort wird der Verkehr noch dichter. Dafür gibt es hier eine gut ausgebaute Schnellstraße.



In Fügen merken wir nun die stark gestiegenen Temperaturen. Hier gibt es ein Eis. Die Zillertalbahn verkehrt augenscheinlich recht häufig.



Dann gehts quer über das Inntal zum Achensee. Die Panoramastraße am Ostufer ist sehr gut zu befahren. Der Verkehr hält sich in Grenzen. Noch einmal getankt und wir fahren über die Grenze nach Deutschland zum Sylvensteinspeicher. Der ist aktuell relativ gut gefüllt.

Weiter gehts über Lenggries und Bad Tölz am Hohen Peißenberg vorbei. Ärgerlich ist, daß die Lechbrücke derzeit gesperrt ist und so müssen wir uns an einer kilometerlangen Schlange von Fahrzeugen durch Peiting und Schongau vorbei schmuggeln.

Die letzte Etappe bis zum Biergarten vom Rössle Bräu in Ummenhofen bei Buchloe ist nun ein Klacks. Nach einer Abschlußhalben Bier gehts heim.

Einen Eindruck von der alten Gerlosstraße vermittelt euch dieses Video. Ich bin übrigens wesentlich langsamer gefahren.


[media]


Ein kurzes Fazit unseres etwas anderen Urlaubs möchte ich am Schluß dieses Berichts ziehen.

Urlaub mit dem Motorrad und dabei die Alpen auf mehreren Pässen zu überqueren ist natürlich eine Art von Urlaub wie ihn nur wenige Menschen wollen und auch verwirklichen können. Ich habe das zwar schon zwei mal gemacht, nun jedoch mit einer anderen Maschine. Meine BMW 1150 GS ist in einem Alter wo der Mensch bereits volljährig ist. 2876 km habe ich insgesamt bei dieser Tour zurückgelegt. Bis auf ein mal, wo ich etwas zu schnell in eine Kurve gefahren bin, gab es keine kniffligen Situationen. Da ist glücklicherweise alles gut gegangen. Die BMW hat mich kein einziges Mal im Stich gelassen. Insbesondere bei schwierigen Verhältnissen zeigt sich die Vielseitigkeit der Maschine. Nicht umsonst ist dieses Motorrad seit vielen Jahren das meistverkaufte in Europa.

Der Benzinverbrauch lag bei knapp über 5 Litern auf 100 km. Sicherlich schafft das ein normaler moderner Pkw auch. Aber damit kann man das Bike ja nicht vergleichen. Zuhause habe ich dann noch etwa einen halben Liter Motorenöl nachfüllen müssen.

Insgesamt hat mir der zweiwöchige Ausflug sehr gut gefallen. Der Hintern hat auch durchgehalten. Probleme habe ich persönlich nur im Nacken nach vielen Stunden Fahrt. Nach etwa einer Stunde Fahrtzeit haben wir meist eine Pause einlegen können. Da vertritt man sich etwas die Beine, schaut sich um und dann gehts weiter.

Ganz toll war, daß wir vor allem in Kroatien nur sehr wenig Verkehr hatten. Da macht das Biken Spaß. Es gab Tage, da rührte ich die Karre nicht an weil das Meer Priorität hatte. Und dann gab es Tage, wo der Wind uns zu schaffen machte. Aber da fährt man dann langsamer und vorsichtiger.

Natürlich habe ich bereits im Hinterkopf im nächsten Jahr erneut nach Kroatien mit dem Bike zu fahren. Vielleicht eine etwas abgewandelte Strecke. Vielleicht sind manche Etappen dann auch kürzer. Zudem ist der Juni schon fast zu spät wenn man die Temperaturen berücksichtigt.

Ich persönlich wäre gerne noch weiter in den Süden gefahren. Wenn man jedoch zu zweit unterwegs ist, muß man die Wünsche und auch die Fähigkeiten beider Biker absprechen und richtig einschätzen.

Mal sehen was die Zukunft bringt. Auch ich werde nicht jünger und gerade unter diesem Aspekt bin ich froh, diesen Urlaub mit dem Motorrad jetzt erneut gewagt zu haben.

grüsse

jürgen
 
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Julia 35

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Schönen Dank für deine Berichte, und besonders gerne habe ich diese traumhaften Bilder begutachtet. Damit weiss ich schon, wo es nächstes Jahr evtl. hingeht:p
 

Heiko705

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Vielen Dank, Jürgen, für diesen wunderbaren Bericht. Es waren einige Dinge mit dabei, die man für einen eigenen Urlaub vielleicht auch in Betracht ziehen könnte. Wunderbar auch die Beschreibung der Fahrten über die vielen Pässe, die man als Autofahrer nun mal nicht alle mit einbeziehen kann. Da habt Ihr doch eine herrliche Tour gemacht! :gut:
 

Mifle0371

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Danke Jürgen für deinen Bericht. Ganz besonders hat mir das Foto von Maslenica gefallen, weil es von da nur wenige Kilometer bis Starigrad Paklenica sind. Meinem Lieblingsstädtchen seit vielen Jahren und die Sehnsucht wird immer größer
Michael
 

claus-juergen

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Danke Jürgen für deinen Bericht. Ganz besonders hat mir das Foto von Maslenica gefallen, weil es von da nur wenige Kilometer bis Starigrad Paklenica sind. Meinem Lieblingsstädtchen seit vielen Jahren und die Sehnsucht wird immer größer
Michael

hallo Michael,

wie bei allen meinen Reisen habe ich natürlich hunderte von Bildern geknipst. Die hier gezeigten sind nur eine kleine Auswahl. Irgendwann einmal wenn das Wetter schlecht ist oder ich Lust verspüre, gibt es natürlich Berichte über Dinge die man kennt oder auch nur wenige kennen mit vielen Bildern. Sicherlich wird der ein oder andere Reisebericht vor dem kommenden Winter von mir noch verfaßt werden. ;)

grüsse

jürgen
 
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