hallo Ralf,
da muß ich dich leider enttäuschen. Zusammen mit der Gattin war ich in der Ruine. Spötter würden sagen, daß sie in solchen Fällen schon dabei ist, weil das schöne blaue Meer nicht weit ist und das geliebte Auto nicht um Schlaglöcher kurven muß.
Hier mal das was von der Abschußstation aus den 30er Jahren noch übrig ist.
Hier eine Vorrichtung zum Abschuß von Torpedos
und hier die Löcher im Boden, die man trotz dem Drang, guter Bilder zu schießen nicht übersehen sollte. Bei uns ist alles gut gegangen.
"Die ersten schraubengetriebenen Torpedos wurden von
Giovanni Luppis (kroat. Ivan Lupis), einem österreich-ungarischen Marineoffizier, entwickelt und gebaut. Die Schraube wurde dabei durch Federkraft betrieben, die Steuerung erfolgte mittels Seilzügen von Land aus. Die Präsentation erfolgte 1860 in
Fiume an der Nordadria im heutigen
Kroatien.
Aufbau des Whitehead-Torpedos. In der Spitze (links) befindet sich die Sprengladung. Das Mittelstück wird vom Druckbehälter eingenommen. Dahinter liegt der Motor, der zwei gegenläufige Schrauben antreibt. Letztere sind von Flossen umrahmt.
Als Vorbild für Prinzip und Aufbau moderner Torpedos gilt aber der sogenannte
Whitehead-Torpedo, der nach seinem Erbauer, dem englischen Ingenieur
Robert Whitehead, benannt wurde. Whitehead entwickelte zusammen mit Luppis den Torpedo für die österreichische Marine weiter und führte ihn 1866 in Fiume vor. Dieser Torpedo trug eine 9 kg schwere Sprengladung in der Spitze, hatte eine Reichweite von 300 bis 400 Metern und erreichte eine Geschwindigkeit von 6
Knoten. Als Energiequelle für den Antrieb diente auf 40 kp/cm² verdichtete Luft, die in einem Druckbehälter mitgeführt wurde."
(aus Wikipedia)
Gebaut hat man diese Abschußstation deshalb, weil der Torpedo so konstuiert werden mußte, daß er knapp unter der Wasseroberfläche verbleibt bis er sein Ziel trifft. Da war eine enorme Entwicklungsarbeit mit Tests erforderlich.
Letztendlich wurde hier bereits vor dem Ersten Weltkrieg in der angegliederten Fabrik diese Waffe gefertigt. Damit konnten bereits damals Torpedoboote, Torpedoflugzeuge und Unterseeboote ausgestattet werden. Das zu einer Zeit, wo selbst der Großbauer gerade erst einmal dampfbetriebene Dreschmaschinen einsetzte. Von Traktoren war noch gar keine Rede.
Bei Gelegenheit erstelle ich noch einen Bildbericht zusammen mit der Info, wie man da überhaupt hinkommt. Ganz so einfach ist es nicht...
grüsse
jürgen