3 Jahre ! Der Kosovo feiert Geburtstag ... aber ?

Mifle0371

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JoJo40

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Serben beschiessen Kfor-Helikopter

(dpa) Angehörige der serbischen Minderheit im Norden Kosovos haben am Mittwochnachmittag einen Helikopter der internationalen Kfor-Schutztruppe beschossen. Das teilte der Kfor-Oberbefehlshaber Erhard Bühler nach Medienberichten ohne weitere Einzelheiten mit. Das kroatische Verteidigungsministerium bestätigte der Zagreber Zeitung «Vecernji list», dass ein kroatischer Helikopter in Kfor-Diensten beschossen worden sei. Es habe weder Verletzte noch Schäden an der Maschine gegeben.

Ausserdem haben Serben heute Abend einen Grenzübergang in Brand gesteckt ...
 
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ELMA

Guest
Ich füchte, das eskaliert....
die Serben verwehren wegen eines nicht anerkannten Stempels die Einfuhr von Waren aus dem Kosovo nach Serbien,
die Kosovaren wiederum erlauben postwendend nicht, dass serbische LKWs Waren in den Kosovo bringen..
was wiederum die Serben aufbringt, weil dadurch die serbische Minderheit , die im Kosovo im nordöstlichen Grenzgebiet lebt, keine "serbische Ware" mehr bekommt...

das alles sieht doch nach gesteuerter Provokation aus!

Zitat von JoJo40:
Hoffentlich wird von der EU nicht eine Anerkennung des Kosovo durch Serbien als "Freilos" zum EU-Beitritt angeboten. Und ebenso sollte darauf gedrungen werden, dass der Kosovo Provokationen der Stärke unterlässt. Sie tragen nicht dazu bei, den Konflikt einvernehmlich zu beenden -

-----------

Ich fürchte: nein

Elke
 
F

Frank1

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Eines verstehe ich nun überhaupt nicht und vielleicht kann mir das mal jemand erklären: Warum hat man nicht den nördlichen Teil des Kosovos, zu 90% von Serben bewohnt, bei Serbien gelassen?
Damit könnten doch alle leben, oder täusche ich mich da? Jedenfalls siehts so aus, daß sich die dort lebenden Serben rein gar nichts von der kosovarischen Zentralregierung sagen lassen.

LG Frank
 
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JoJo40

Guest
DER oder DAS Kosovo ?

Eines verstehe ich nun überhaupt nicht und vielleicht kann mir das mal jemand erklären: Warum hat man nicht den nördlichen Teil des Kosovos, zu 90% von Serben bewohnt, bei Serbien gelassen?
Damit könnten doch alle leben, oder täusche ich mich da? Jedenfalls siehts so aus, daß sich die dort lebenden Serben rein gar nichts von der kosovarischen Zentralregierung sagen lassen.

LG Frank

Lieber Frank,

zu erst einmal muss festgehalten werden, dass die Abspaltung des Kosovo und die Ausrufung eines eigenen Staates eine einseitige Handlung war.
Mittlerweile haben 77 Staaten und so weit ich weiß aber noch nicht die komplette EU den Kosovo anerkannt. Aber das IGH Urteil war Pro-Kosovo. Somit sollte (muß ?) ein Demokrat unabhängig davon, wie er zu einseitigen Abspaltungen steht, den Kosovo anerkennen.

Nun zu deiner Frage - Dies wird schon lange diskutiert, aber in Serbien wird sich dafür (noch) keine Mehrheit finden. Ich denke im Kosovo, wenn im Gegenzug die Anerkennung durch Serbien erfolgt, schon eher.

Schau mal diese Meldung aus 2008 !

Und dann dies Urteil aus 2010 !

Und hat sich Serbien an seine Aussagen gehalten ?
Das Kosovo wird von Serbien weiterhin als eine südserbische Provinz angesehen. Auch nach der möglichen Übergabe der Gemeinden Zubin Potok, Albanik, Komune Zveqan an Serbien wird sich nur sehr schwer eine 2/3 Mehrheit in Serbien finden, die im Gegenzug den verbliebenen Staat Kosovo anerkennen müsste.

Ausserdem wird dann das Presheva-Tal zum Problem werden. Muss Serbien im Gegenzug die Gemeinden Presheva, Medvexhe, und Bujanoc an Kosova abgeben ?

Leicht könnte sich daraus dann ein Domino-Effekt entwickeln, der auch auf andere Ex-Jugoslavien Staaten übergreifen könnte.

Also, es ist nicht so einfach wie es manchmal aussieht.

Den Anhang 13345 betrachten
 

Mifle0371

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Interessant ist in diesem Zusammenhang auch folgendes Interview

Oliver Ivanović, Generalsekretär in Serbiens Kosovo-Ministerium, kritisiert den Polizeieinsatz an der Grenze und „politische Unreife“ in Prishtina. Eine Teilung des Kosovo lehnt er ab.
Hier lesen

Danke für Deine Arbeit Jürgen, man sieht da steckt eine große Kenntnis der Lage dahinter.

Ich habe mir das Interwiev 2x durchgelesen. Gleich am Anfang kam mir der Gedanke, dass klingt doch wie im kalten Krieg. So nach dem Motto, es gibt kein unabhängiges Kosova, aber wir haben uns trotzdem durchgerungen zu reden.

Immerhin...

Ich bin kein Freund des Militärs, aber wenn dort unten eben nur das Militär in der Lage ist, für Abwesenheit von Krieg zu sorgen, dann mache ich mir schon meine Gedanken.

In einer derart instabilen Lage seinen Dienst zu tun, ist ganz sicher für einen Ziviisten nicht nach zu vollziehen.

Michael
 
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JoJo40

Guest
Ich bin kein Freund des Militärs, aber wenn dort unten eben nur das Militär in der Lage ist, für Abwesenheit von Krieg zu sorgen, dann mache ich mir schon meine Gedanken.

In einer derart instabilen Lage seinen Dienst zu tun, ist ganz sicher für einen Ziviisten nicht nach zu vollziehen.

Michael

Ist schon ein Problem dort Dienst zu tun, zumal die Soldaten vor Ort auch meist ganz genau mitbekommen wo es "klemmt und stockt" im Alltag.
Aber sie können und dürfen leider nicht eingreifen. Sie haben ein klares und genau umschriebenes Mandat.

Als Beispiel: Es gibt im Kosovo serbische Lebensmittelmärkte. In diesen Märkten werden Lebensmittel sehr preiswert verkauft. Wesentlich preiswerter als in gleichartigen Geschäften in Serbien.
Natürlich kaufen die Menschen hier gerne ein. Aber die kosovarischen Bauern haben sehr darunter zu leiden. Diese (subventionierten ?) Lebensmittel führen dazu, dass sie ihre eigenen Waren nur "unter Preis" verkaufen können oder gar nicht los werden. Also bauen sie auch nicht mehr an, und eine sehr fruchtbare Gegend verarmt immer mehr.

Hier könnte mit wenig Einsatz viel geschehen. z.B. einen Export in die EU unter Kontrolle, vielleicht die ersten Jahre mit einer Abnahmeverpflichtung ! Dies würde mehr bewirken als weiter Millionen Subventionen in das Land zu pumpen, die "irgendwo" versickern.

Aber hier ist der Moloch EU so was von unflexibel, da geht mir oft der Hut hoch.

Von diesen kleinen, aber wichtigen Beispielen gibt es sehr viele (Nutzung der Bodenschätze (Kohle)) - nur in Brüssel interessieren sie keinen. Hier wird großes Geld verschenkt, da kommt es auf die paar Milliönchen für den Kosovo nicht an.

Also müssen die Länder sich selber helfen, und da kommt es natürlich auch mal zu solchen Zollstreitigkeiten, die dann sehr schnell ausufern können.
Klar ist die KAFOR in der Lage diese Streitigkeiten einzudämmen - aber die Probleme vor Ort darf sie leider nicht lösen.
 

Mifle0371

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Als Beispiel: Es gibt im Kosovo serbische Lebensmittelmärkte. In diesen Märkten werden Lebensmittel sehr preiswert verkauft. Wesentlich preiswerter als in gleichartigen Geschäften in Serbien.
Natürlich kaufen die Menschen hier gerne ein. Aber die kosovarischen Bauern haben sehr darunter zu leiden. Diese (subventionierten ?) Lebensmittel führen dazu, dass sie ihre eigenen Waren nur "unter Preis" verkaufen können oder gar nicht los werden. Also bauen sie auch nicht mehr an, und eine sehr fruchtbare Gegend verarmt immer mehr.

Von wem werden die Lebensmitel "subventioniert", von Serbien, um den kosovarischen Bauern zu schaden?

Michael
 
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JoJo40

Guest
Von wem werden die Lebensmitel "subventioniert", von Serbien, um den kosovarischen Bauern zu schaden?

Michael

Tja Michael, dies ist wieder eine Frage für die es keine genaue und offizielle Antwort gibt ... (aber liegst bestimmt nicht falsch ...)

Habe gerade die neusten Zahlen von der EU bekommen, wie bis 2013 die Hilfen für die Beitrittskandidaten aussehen werden. (Instrument for Pre-Accession, IPA) (= Instrument für Heranführungshilfe) also Unterstützung bis zum Beitritt.

Leider lese ich gerade, dass von der bisherigen Form der Projektfinanzierung abgewichen wird, und nur noch Sektoren bezuschusst werden. Einfach für die EU, öffnet aber in meinen Augen Betrug und Korruption Tür und Tor !

Natürlich ist diese neue Regelung unter der Prämisse entstanden, dass diese Länder ja alle selbständig sind, und somit auch bestens abschätzen können wie und wo das Geld benötigt wird. :sad:
Na ja, was soll ich dazu sagen ? :x

Habe mir mal die Mühe gemacht, eine kleine Tabelle zu erstellen wofür in den nächsten 2,5 Jahren ca. 5,5 Mrd ausgegeben werden. Von diesen 5,5 Mrd sind ca. 4,5 Mrd fest verplant, der Rest wird nachgeschossen, auch Island bekommt noch was ab.

Den Anhang 13346 betrachtenDen Anhang 13347 betrachten
Zahlen aus gtai.de

Man sieht also gut, Serbien bekommt etwas mehr als Kroatien und auch in den Kosovo fließen einige Milliönchen.
(ach ja, bei Serbien könnten es locker mal 200 Milliönchen mehr werden - fragt sich nur was Serbien dafür tun muss ? - ein Schelm wer böses dabei denkt)

edit: wer glaubt, die Türkei seein in naher Zukunft kein Kandidat, dem sollten obige Zahlen zu denken geben !
 

Mifle0371

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Da sagt sich wohl die Regierung in Pristina, wir bekommen sowieso keine Subventionen von der EU, also investieren wir nicht in unsere Landwirtschaft oder nur wenig.

Billige Nahrungsmittel halten die Bevölkerung ruhig und das ist besser als gegen Dumpingpreise vorzugehen und einen weiteren Konflikt mit Belgrad zu riskieren.

Das ist alles stark vereinfacht geschrieben, ist mir schon klar.

Michael
 
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Marius

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Ich hoffe, man kommt bald zur Vernunft und teilt den Kosovo zwischen Albanien und Serbien auf. Die werden sich in 100 Jahren nicht mögen.
 

claus-juergen

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Ich hoffe, man kommt bald zur Vernunft und teilt den Kosovo zwischen Albanien und Serbien auf. Die werden sich in 100 Jahren nicht mögen.

hallo marius,

du hast es kurz und knapp auf den punkt gebracht. nur glaube ich, die sogenannte internationale gemeinschaft will lieber die nächsten jahrzehnte geld in die region pumpen und so das ganze am laufen halten. hinzu kommt die problematik des serbischen, aber albanisch bewohnten presevo-tals.

ebenso wie beim kunststaat bosnien-herzegowina sehe ich hier die zukunft nicht positiv.

grüsse

jürgen
 

Mifle0371

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Tja, und wenn man dann so etwas liest, fällt einem nichts mehr ein.

Albin Kurti, ebenfalls UÇK-Veteran, wendet sich gegen einen Dialog mit Serbien und tritt für eine Vereinigung des Kosovos mit Albanien ein. „Serbien ist ein abnormaler Staat, und wir wollen unsere Beziehungen nicht normalisieren“, sagte er am Montag.

Michael
 

claus-juergen

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hallo neuer alter,

mittelfristig sehe ich den kosovo genauso wie bosnien-herzegowina als staaten, die sehr instabil sind. ob sich da so schnell was ändert, glaube ich ehrlich gesagt nicht.

der kosovo gehört für mich langfristig zu albanien. der nordkosovo mit überwiegend serbischer bevölkerung ist wieder eine andere sache. wenn die bewohner beider staaten (kosovo und albanien) die vereinigung wünschen, dann wird sie auch kommen, so wie es bei uns vor 22 jahren der fall war. das wird dann auch serbien nicht verhindern können.

grüsse

jürgen
 
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AlterNeuer

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Hallo Jürgen-Claus,

die Geschichte in ihrem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf.:lol:

Gruss
AlterNeuer
 

Biker01

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Hi,

mein Name ist Frank und ich bin durch Zufall über diesen Thread gestolpert. Habe ihn komplett gelesen und muss jetzt mal der Bitte einer Grenzbeamtin am Grenzübergang "Jazince", vom Kosovo nach Mazedonien, Ende Juli diesen Jahres nachkommen. Dafür muss ich ziemlich weit ausholen und wem das zu lang oder zu langweilig wird, der braucht es ja nicht zu lesen.

Alles was in diesem Thread steht ist sicher fundiert und richtig. Auch mir fällt es schwer eine positive Perspektive für diesen jungen Staat zu erkennen, weil so viel dagegen spricht. Korruption und Armut spielen sicher eine große Rolle. Die Abhängigkeit von den umliegenden Staaten, die brachliegende Wirtschaft und hohe Arbeitslosigkeit geben kaum Anlass zur Hoffnung. Aber ich möchte die aktuelle Situation einmal aus meiner Perspektive als "Kosovo-Tourist" darstellen. Ganz subjektiv, ohne Anspruch auf Vollständigkeit sondern nur die persönlichen Erfahrungen die man bei der Reise durch das Land so sammelt. Dabei kann ich auch nur aus den Regionen im Süden, entlang der albanischen Grenze berichten.
Meine Frau und ich unternehmen schon seit Jahren Motorradreisen durch Südosteuropa und manchmal auch etwas weiter. In diesem Jahr hat es uns auch in den (oder das) Kosovo verschlagen. Eigentlich wollten wir hier nur unseren Nachbarn besuchen der im Kosovo auf "Heimaturlaub" in der Nähe von Istog war. Aber irgendwie war er dann doch nicht da. Also haben wir den Kosovo ein paar Tage (im Juli) alleine bereist. Die Unruhen zwischen den Serben und den Albanern gibt es ja eigentlich nur im Norden des Landes, nördlich des Flusses Ibar. Das betrifft aber nur einen ganz kleinen Teil vom Kosovo. Diesen Bereich sollte man als Tourist natürlich meiden. Im übrigen Land ist es durchaus absolut friedlich und ruhig.
Wir haben in diesem Jahr eine Motorradtour durch 10 Länder, von Österreich nach Griechenland unternommen. Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Serbien, Kosovo, Albanien, Mazedonien nach Griechenland. 3 Wochen 10 Länder. Meine Partnerin und ich sind uns absolut einig dass uns die freundlichsten Menschen bei dieser Reise durch 10 Länder im Kosovo begegnet sind. Das beste Hotel auf der ganzen Reise hatten wir übrigens auch in Pece (Peg oder Peja).

Es fing schon an als wir am Grenzübergang zum Kosovo nach unserer Intention gefragt wurden diese Grenze zu überqueren: "Möchten sie jemanden besuchen ? - Müssen sie hier arbeiten ... ?" - "Nein, wir sind nur Touristen. "Tourists ????" - Die haben uns angeguckt als kämen wir von einem anderen Stern. Jedenfalls waren die kosovarischen Genzbeamten die freundlichsten auf unserer ganzen Reise.

Wir hatten eigentlich extrem schlechte Straßenverhältnisse erwartet und waren dann erst einmal sehr positiv überrascht. Die Hauptverbindungsstraßen waren alle nicht schlechter als die bei uns im Siegerland. Man muss zwar viel langsamer fahren weil ständig Vieh auf der Straße steht, aber das tut es ja in dieser Region in allen Nachbarländern auch. Peja wurde uns von unserem (in Deutschland lebenden) albanischen Nachbarn (im Vorfeld) als absolutes Moloch beschrieben. Wir haben das etwas anders erlebt. Peja ist gerade eine Riesenbaustelle, alle Hauptverkehrsstraßen werden erneuert, neue Leitungen gelegt - eigentlich eine Großbaustelle. Das ist schon nervig, aber das ist wahrscheinlich in jeder Stadt so, wo gerade die Hauptstraßen erneuert werden.

Im Stadtzentrum ist man aber schon fertig mit den Umbauarbeiten. Es gibt ein kleines autofreies Zentrum was ich durchaus als angenehm bezeichnen würde.
Ein paar Bilder:
(Eigentlich wollte ich die Fotos den Texten nocj zuordnen aber ich komme mit dem Editor hier nicht so gut zurecht, deshalb jetzt alle Fotos zusammen)
Den Anhang 16437 betrachtenDen Anhang 16438 betrachtenDen Anhang 16439 betrachtenDen Anhang 16440 betrachtenDen Anhang 16441 betrachtenDen Anhang 16442 betrachtenDen Anhang 16443 betrachtenDen Anhang 16444 betrachtenDen Anhang 16445 betrachtenDen Anhang 16446 betrachtenDen Anhang 16447 betrachtenDen Anhang 16448 betrachtenDen Anhang 16449 betrachtenDen Anhang 16450 betrachtenDen Anhang 16451 betrachtenDen Anhang 16452 betrachtenDen Anhang 16453 betrachtenDen Anhang 16454 betrachtenDen Anhang 16455 betrachtenDen Anhang 16456 betrachten



Total cool fand ich das für Kinder Elektrokettcars verliehen wurden, die Kinder hatten einen Rießenspass dabei, wenn auch die ein- oder andere Klapptafel eines Restaurants dabei schon mal umgemäht wurde. (Die Dinger waren schnell)

Hier in diesem Thread wurde schon öfters davon berichtet das die meisten jungen Menschen den Kosovo verlassen haben. In Peja und auch in Prizren haben wir das anders erlebt. Wir waren auch bis spätabends unterwegs und haben eine sehr tolle "multikulti" Atmosphäre erlebt. Die Leute sind (anders als in Albanien) sehr aufgeschlossen, haben weniger berührungsängste und sind auch stolz auf ihren jungen Staat. Aus deren Sicht kann ich das absolut nachvollziehen. (Trotz aller negativen Prognosen für das Kosovo). Wie haben hier sehr viele hilfsbereite und aufgeschlossene junge Menschen getroffen.
Sie wollen es auf jeden Fall versuchen - was daraus wird - man wird sehen - ich würde es ihnen gönnen wenn es klappt.

Im Kosovo gibt es auch landschaftlich interessante Gebiete. Während "die große Mitte" hauptsächlich auf einer Ebene liegt, gibt es aber mindestens 2 Gegenden die ich empfehlen kann. Das ist zum einen das Rugovatal - westlich von Pec. Da der Grenzübergang nach Montenegro durch die Schlucht nicht mehr möglich ist, ist das Tal jetzt eine Sackgasse. Aber das hat auch zur Verkehrsberuhigung beigetragen. Es lohnt sich aber dieses Tal mal ganz hinauf zu fahren. Am Anfang der Schlucht befindet sich auch das Patriarchenkloster. In der Rugobaschlucht gibt es zahlreiche Camps in denen man günstig übernachten und Essen kann. Das mit den "Hamburgern" klappt noch nicht so gut, aber ansonsten war es total cool, (Unsere Erlebnisse hier komplett zu schildern würde den Rahmen sprengen)

DIe Gegend nordöslich von Prizren ist auch sehr schön. Das sieht teilweise genauso aus wie im Sauerland. Hier haben wir vereinzelt noch Minenwarnschilder gesehen, wehalb man die Hauptberkehrsstraßen besser nicht verlassen sollte. Sonst wäre das nämlich eine wunderschöne Wandergegend. (Vieleicht in ein paar Jahren)




Jedenfalls wurden wir bei der Ausreise aus dem Kosovo nach Mazedonien von einer kosovarischen Grenzbeamtin gefragt wie es uns denn jetzt im Kosovo gefallen hätte. Wir haben ganz ehrlich unsere Erlebnisse geschildert und gesagt dass es uns insgesamt sehr gut gefallen hätte. Daraufhin war sie völlig aus dem Häuschen und sagte: "Bitte, bitte, bitte erzählt das auch überall weiter, denn die meisten Westeuropäer haben ein völlig falsches Bild von unserem Land - wissen gar nicht dass es hier auch sehr schöne Gegenden gibt und auch nette Menschen."

Das habe ich hiermit getan.
(Das Kosovo ist m.E. durchaus eine Reise wert !)

Gruß: Frank
(fahren vieleicht 2013 noch mal hin)
 
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