Abwasserentsorgung in Istrien, wie geht das?

schautmalher

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Meine Frau und ich sind ja nun schon seit Jahrzehnten in Istrien und machen dort Urlaub. Wir haben die Wochen mal grob überschlagen, es kommen dabei zusammengerechnet mehr als 2 Jahre heraus.

Für mich ist aber immer noch ein Geheimnis, wie die Abwasserentsorgung - vor allem im Sommer bei den vielen Touristen - funktioniert.

Unser erster Urlaub als Familie brachte uns auf den Campingplatz Solaris bei Porec. Das war ca. 1978. Es gab damals rotes gefaltetes Toilettenpapier in den WCs. Eines Tages kam mein kleiner Sohn und berichtete von einer "kalten Quelle" im Meer, dort wo sie immer badeten.
Ich konnte mir das nicht erklären, es fiel mir aber sofort ein, dass das Leitungswasser immer eiskalt war. Bei der Inspektion dieser "kalten Quelle" kamen mit dem kalten Wasser auch kleine rote Papierschnipsel angeschwommen.

Mir war sofort klar, dass es sich um das Abwasser aus den WCs handeln mußte. Wir haben den Platz daraufhin sofort verlassen und sind nach Ulika umgesiedelt.
(Später haben wir erfahren, dass dort einige krank geworden sind und z.B. ein holländisches Ehepaar aus gesundheitlichen Gründen nicht nach Hause fahren konnte.

Auf Ulika gab es ein dickes Abwasserrohr, das vom Spitz des Platzes weit ins Meer führte, für alle sichtbar. Eine "Kläranlage" hat damals wohl die Abwässer von den Waschhäusern und den WCs mit Seewasser vermischt, verdünnt und dann über dieses Rohr ins Meer geschickt. Es soll aber 1978 nicht mehr so entsorgt worden sein. Wie denn dann?

Man sieht heute noch den Turm, der wohl mal eine Schornstein o.ä. war. Aufgrund der Stömungsverhältnisse muß das Wasser dann auch in Solaris angekommen sein.

Das war damals eben so. In der Zwischenzeit ist in Ulika ein Entsorgungskanal von diesem Spitz mit Turm quer durch den ganzen CP verlegt worden. Damals ein riesen Aufwand. Ich gehe davon aus, dass die Verhältnisse in Solaris jetzt auch OK sind, und nichts mehr ins Meer entsorgt wird.

Man versichert ja schon seit Jahren, dass kein Abwasser und keine Kloake mehr ins Meer geleitet wir. Schließlich hat man ja auch den Platz und auch die Strände der Porecer Hotels mit der "Blauen Fahne" ausgezeichnet.

Jetzt bleibt aber doch die Frage, wie entsorgen und/oder klären die Kroaten denn ihr Abwasser???

Ich habe bis jetzt keine Kläranlage gesehen. Flüsse, die als Vorfluter dienen könnten gibt es in der Gegend auch nicht.

Kann mir einer diese Frage beantworten?
 

Krista

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Hallo schautmalher,

wie das auf den Campingplätzen ist weiss ich nicht.
Auf jeden Fall bei uns im Dorf hat jedes Haus seine
eigene Sickergrube, die dann von zeit zu zeit vom
"Latrinenfürst" entleert wird.

Grüßle Krista
 

schautmalher

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Ist schon OK Krista, so war das bei uns bis vor Kurzem in unserem Dorf nahe München ja auch.
Aber das kann ja nicht die Lösung für die vielen CP und die Hotels sein.
Da muss es doch eine andere Lösung geben, aber welche?
Gruß Günter
 

kremstal

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na wie wohl - die abwasser landen im meer, sowie auch in italien oder anderswo :(
leider ist das so, wird sich aber sicherlich auch in den nächsten jahren ändern müssen

nur in den dörfen gibt es sickergruben und manchesmal tatsächlich sickerguben (nur betonwände ohne betonboden), die müssen dann auch erst nach 30 jahren mal entleert werden.

denn immerhin kostet eine entleerung einer sickergube von ca. 12 m³ an die Euro 150,- das ist bei einem kroatischen, monatlichen durchschnittseinkommen von ca. euro 600,- verdammt viel kohle.

es gibt ja auch noch immer das problem der müllentsorgung. aber da ist man erfinderisch, man nimmt ein tal und schüttet es einfach mit müll zu, so wie in mittelistrien (ohne folie und ohne mülltrennung). ein nicht mehr gut zu machender umweltschaden :(
 

Krista

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Hallo Kremstal,

wie ich mich aus einem anderen Beitrag erinnern kann, hast du seit 20 Jahren in Kroatien eine Firma.
Da frage ich mich schon, warum du diese noch nicht aufgegeben hast, wenn in Kroatien doch alles so
schlecht ist.
Und übrigens bei uns im Dorf, kommt der Latrinendienst bei meinen Nachbarn oft alle paar Monate,
und für den Müll haben wir große Container, die 2x wöchentlich entleert werden. Für Abfälle aus dem
Garten gtibt es seit letztem Sommer extra Säcke, die man in Porec kauft.

Grüßle Krista
 

kremstal

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krista schifferer -
wer lesen kann ist sicherlich im vorteil :)
ich habe keine firma in kroatien und wurde auch nie von mir behauptet, soviel mal dazu !

und ich habe auch nicht geschrieben, dass ALLES in kroatien schlecht ist.
aber der wahrheit sollte man ins auge schauen.

das bei deinem nachbarn der latrinendienst regelmässig kommt ist doch lobenswert oder nicht. also was soll die aufregung.

und dass es jetzt auch schon müllcontainer für die häuser gibt, ist doch auch toll oder nicht - man sieht wenigstens das sich schön langsam etwas ändert.

aber es ist nicht schön und ich persönlich finde es als eine frechheit der kroatischen bevölkerung gegenüber, dass ein ganzes tal mit müll ohne mülltrennung aufgefüllt wird. kannst dich ja mal selbst davon überzeugen.

und dass die abwaser ins meer fliessen ist auch kein geheimnis in kroatien. schau mal in umag in savudria, wieviele rohre ins meer gehen und was raus kommt und auch in porec oder in medolin oder in dalmatien.

also verstehe ich deinen kommentar zu meinen posting nicht ganz und warum du dich so aufregst wenn ich die wahrheit schreibe oder willst nur alles durch die rosarote brille sehen. wie blauäugigbist du denn ? und bitte in zukunft genauer lesen was ich schreibe - danke.

wünsche noch ein schönes wochenende
 

Krista

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Hallo Kremstal,
ich habe eigentlich keine Lust mit dir zu diskutieren, denn die Info habe ich aus deinem Beitrag:-
ich muss seit 20 jahren leider für meine firma hier in kroatien arbeiten. Wie soll ich denn das
verstehen, es ist also nicht deine Firma? Und kündigen kannst du auch nicht?
Ich bin keineswegs blauäugig und sehe durchaus auch, dass noch Einiges verbessert werden muss.

Auch dir ein schönes Wochenende

Krista
 

schautmalher

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Hallo zusammen, :x
ich hatte nicht vor, mit dieser Frage eine Streit herauf zu beschwören.
Es interessiert mich halt nur, wo und wie die Abwässer den entsorgt werden.
Ich habe mir schon oft Gedanken darüber gemacht und mir auch jedesmal vorgenommen vor Ort nachzufragen.
Das Problem mit dem Müll ist natürlich ebenso interessant.
Wo ist denn das Tal, das zugeschüttet wird?

Würde mich ganz einfach über sachliche Informationen freuen, damit ich vorbereitet bin, wenn ich die Frage in Kroatien auf unserem CP stelle
Gruß
Günter
 
E

ELMA

Guest
Wo ist denn das Tal, das zugeschüttet wird?

Leider...:sad:

z. B. hier oberhalb von Sveti Juraj südlich von Senj -
der Müll wurde angezündet und an Buratagen zieht der Qualm hinunter an die Küste

erlebt im Sommer 2006 und hier gesehen und gerochen im August 2011
03_Anreise_Gailtal_bis_Lozovac_043ps680.jpg


Ich möchte behaupten, dass das in Kroatien ( immer noch ) nicht die Ausnahme ist.

Gruß,
ELMA
 

Koversadaman

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Hallo Krista,

ich muss seit 23 Jahren leider für meine Firma hier in Ansbach arbeiten........., und dennoch gehört die Firma nicht mir !

Kann es sein dass es sich um ein kleines Mißverständnis handelt ?

Ansonsten halte ich die ganze Abwasser- und Müllproblematik in Istrien auch für stark verbesserungswürdig. In anderen südl. Urlaubsländern natürlich ebenso.

Türkisches Sprichwort: Kommt Wind, macht sauber !

Koversadaman
 

Luppo

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Nabend,

um mal zum Thema zurückzukommen, das saubere Wasser ist natürlich das Grundkapital für die Urlaubsregion Istrien.
Und die Istrianer tun wohl zukünftig auch was dafür: nachzulesen in der GlasIstre (mit Google-Übersetzer auch auf Deutsch).
In kurzen Worten werden Porec und 28 Gemeinden mit einem Aufwand von rd. EUR 61 Mio. eine moderne Abwasserbehandlung bis 2016 bekommen.

Grüße
Michael
 

schautmalher

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Danke für diese sachliche und aktuelle Information.
Dann wird ja tatsächlich was gemacht

kanal1.jpg

kanal2.jpg


Diese beiden Bilder habe ich aus dem Bericht, den Michael zitiert hat, geklaut.

Warten wirs ab.

Trotzdem weiß ich nicht, wie das heute abläuft.
Wo wird denn heute das Abwasser gereinigt (Porec) und in welchem Zustand wird es an welcher Stelle ins Meer geleitet.
Ich habe mir vorgenommen, dieser Frage im Urlaub (Juhu in 25 Tagen) nachzugehen


Gruß
Günter
 

Luppo

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Tach,

also früher, da meine ich die jugoslawische Zeit, wurden die Abwässer tatsächlich, meist über eine Sickergrube laufend, ungeklärt ins Meer geleitet. Übrigens ist das die Vorgehensweise vieler Besiedlungen, die an der Küste liegen, weltweit und oft bis heute noch (informiert Euch mal über Afrika und den Fernen Osten!).
Die Abwasserleitungen reichten oft nur wenige 100 m ins Wasser. Da konnte es passieren, dass Dir vormittags beim Schwimmen im Meer ein Bekannter von der Morgentoilette mit einem Stückchen Papier entgegen schwamm *igitt*.
In jüngerer Zeit wurden nach und nach die Leitungen weiter ins Meer verlegt. Nach Aussage eines Vermieters, müsste 2010 gewesen sein, liegen die Leitungen mittlerweile 5 km im Meer. Damit wäre zumindest gewährleistet, dass das oben beschriebenes Phänomen nicht mehr passiert. Eine Lösung ist es natürlich nicht. Aber das haben die Leute wohl selbst schon erkannt.
Positiv für die Umwelt ist, zumindest an der kroatischen Küste, dass es sich überwiegend um Fäkalabfälle handelt und nicht um industrielle Abwässer. Sonst käme neben den bakteriologischen Belastungen auch noch die Chemiekeule dazu, wie das in Italien in den industriell entwickelten Küstenregionen der Fall ist.
Also hoffen wir, dass die Zukunft deutliche Fortschritte bringt. Da kann meiner Meinung nach ruhig auch mal die EU einen Vorschuss auf die zukünftigen politischen Entwicklungen leisten, es geht schließlich auch um EU-Bürger. Bevor alles in den Rettungsfonds versickert 8)
Glücklicherweise hatte ich in den letzten 30 Jahren (1981 das erste Mal in Istrien gewesen) noch nie Probleme mit Infektionen.

Grüße aus dem heute wolkenfreien Unterfranken
Michael
 

claus-juergen

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...Positiv für die Umwelt ist, zumindest an der kroatischen Küste, dass es sich überwiegend um Fäkalabfälle handelt und nicht um industrielle Abwässer. Sonst käme neben den bakteriologischen Belastungen auch noch die Chemiekeule dazu, wie das in Italien in den industriell entwickelten Küstenregionen der Fall ist...

hallo,

michael hat recht. in den meisten fällen werden abwässer an kroatiens küste einfach unbehandelt ins meer geleitet. in den letzten jahren wurden zwar abwasserrohre verlängert. das bedeutet jedoch nur, daß die abwässer nun in tieferes wasser weiter weg von der küste gelangen. dort verdünnen sie sich und wenn man glück hat, ist vieles auf natürlichem weg beseitigt.

problematisch ist dies halt z. b. bei wind aus einer bestimmten richtung in unserem nachbarort medulin, wo diese abwässer dann an land geschwemmt werden. so leidet die wasserqualität im bereich der meduliner bucht, camp medulin und tasalera manchmal darunter. auch in stupice, dem campingplatz in premantura ist dies bei auflandigem wind der fall.

müll wird mittlerweile nicht in allen fällen einfach in die landschaft gekippt. pula hat da sicherlich mit der deponie kastijun noch nachholbedarf. porec macht in diesem fall jedoch vieles richtig. wer von porec aus in richtung dracevac fährt, kann die alte deponie, ordentlich mit folie abgedeckt besichtigen. faulgase werden aufgefangen und in einem gasmotor zur energieerzeugung genutzt. die aktuell betriebene deponie macht für mich als laie einen ordentlichen eindruck. sickerwässer werden aufgefangen. scheinbar ist unter der deponie eine folie ausgelegt. viel anders als hierzulande ist dies auch nicht. vermutlich könnte noch viel mehr müll vor deponie sortiert werden um das volumen zu verringern.

insgesamt ist noch viel im lande zu tun. anfänge sind gemacht. die eu wird sicherlich entsprechende finanzielle unterstützung leisten um das niveau insgesamt zu heben.

grüsse

jürgen
 

schautmalher

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Danke, dass Ihr mich nicht im Unklaren gelassen habt.

So ähnlich habe ich mir das gedacht. Die kleine Lösung bei uns auf dem CP mit einem 100 m Kanal wurde ersetzt durch eine große Lösung mit einer zentralen Entsorgung mit einem x-km langen Kanal ins Meer. Bei uns kommt nämlich auch sehr oft Dreck an, der keinen natürlichen Ursprungs (Blätter, Blütenstaub, Pollen usw.) hat.

An den Wochenenden wird es dann bei ungünstigem Wind ganz schlimm.
Unser Platz liegt an einer traumhaft schönen Bucht. An den Wochenenden kommen zahlreich die Boote zum Relaxen und Baden. Bevor die die Bucht dann abends verlassen, scheinen die alle noch einmal die Schotten aufzumachen. Dadurch ersparen sie sich die Entsorgungsgebühren im Hafen.

Es ist oft so schlimm, dass an Schwimmen überhaupt nicht zu denken ist. Eine riesige Sauerei, wie ich finde, und keiner macht etwas dagegen.

Früher, Ende der 70er - Anfang der 80er Jahre, konnten wir bei uns nur mit Badeschuhen ins Wasser. Überall waren Seeigel.
Habe mir sagen lassen, dass das ein Zeichen von guter Wasserqualität ist.
Heute können wir überall ohne Schuhe ins Wasser. Es gibt keine Seeigel mehr! (allerdings auch keine schmerzhaften Stacheln in den Füßen)

Ich habe das Gefühl, es ist 5 vor 12 Uhr. Gut, dass nun endlich im großen Stil was gemacht wird.

Ich wünsche allen Foris eine schöne unbeschwerte Zeit in unserem Urlaubsland.
Mein WW steht schon gepackt vor der Haustür und wartet auf seinen richtigen Stellplatz.

platz.jpg





Gruß an alle
Günter
 
F

Franz54

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Ich bin ja immer am tauchen gewesen, wenn ich in Jugendzeiten in Istriens Gewässer unterwegs war. Da konnte ich die Rohre, die ja 1970-1980 immer in Strandnähe waren leicht finden, und habe dann unseren Badeplatz so weit wie möglich weg von diesen Rohren gewählt. Die Sickergruben hat es wohl damals auch schon gegeben, denn wenigstens sind die groben Teile auch damals nicht dort herumgeschwommen. :roll:

Ich dachte eigentlich nicht, dass das heute noch der normale Entsorgungsweg ist, wenn auch weiter draussen. Abwasserreinigung ist ja nun wirklich nicht neu. Aber schön wenn man es jetzt zumindest ins Auge fast.

Franz
 

kremstal

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der grösste verunreiniger im meer an der westküste von istrien ist ja koper und triest und dann kommen noch die hausmeisterstrände von italien (lignano, bibione, caorli, jesolo) dazu.
da das meer an der westküste von istrien nicht sehr tief ist kann das meer diese abwassr nicht mehr verarbeiten, daher gibt es auch fast jedes jahr die algen und die vielen quallen dort.

an der ostküste von istrien ist es ein wenig bessser.
es gibt nicht so viele und grosse hotelanlagen und nicht so viele campingplätze und das meer hat an der ostküste von istrien eine wassertiefe von teilweise 190 meter und es gibt auch eine leichte strömung, so dass man von den verunreigungen fast nichts bemerkt.
mir ist an der ostküste in den vielen jahren aufgefallen, dass es dort keine algen und auch keine quallen gibt.

am schlimmsten finde ich die drei "hotelbunker" in rabac (mimosa, hedera und narcis), mit ca. 1600 betten und dem campingplatz. das abwasserrohr dieser anlage endet nicht mal in 200 meter dort im meer, wo die gäste schwimmen gehen, dann kommen noch die vielen kleinen boote dazu, die den benzin händisch nachfüllen, auch da geht einiges ins meer. und dann wird diese maslinicabucht als schönste bucht von rabac probangiert.

aber wie man in kroatien bemerkt, ist doch ein umdenken vorhanden und es wird doch schon einiges gemacht.

mal sehen, wenn kroatien in die eu kommt, wie schnell sich so mancher missstand ändern wird.
 

Schildsker

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Hallo,

wo wir hier gerade das Thema Umwelt in seinen Facetten beleuchten kam mir beim lesen die Fage auf: Wie sieht es eigentlich mit Pflanzenpestiziden, Genversuchen und usw. in Kroatien aus? Weiß jemand dazu genaueres?
 

miltonia98

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Hallo!
Schautmalher schreibt, dass die Seeigel ein Zeichen von Guter Wasserqualität sind. Wenn kaum noch Seeigel da sind und die Abwässer ins Meer geleitet werden, wie kommen dann die "Blauen Flaggen" zustande, die für sehr gutes "Badewasser" stehen?
Es scheint sich für mich zu widersprechen, oder werden die Proben für die Testung genommen, bevor die Saison los geht?

Auch ich kenne ein Abwasserrohr, dass am Alten Kloster in Dajla ins Meer führte.
Und ganz früher(80-er Jahre) war Mitten in der Marina in Pula ein dickes Rohr, wo die braune Brühe, an den Booten vorbei, ins Meer strömte. Richtig braun und stinkig. Wir witzelten damals immer, deswegen der Name Pula, da bei uns die Jauche Puul hieß!
Gruß Anja
 
P

perovuk

Guest
Hier eine Karte des Ministeriums für Natur und Umwelt:
HIER
der ADAC kommt in seinen jährlichen Tests übrigens auch zu solchen Ergebnissen
Peter
 
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