Aktuelle Olivenölpreise

D

diavolo rosso

Guest
Das hätte ich längst angeboten, aber mien Lieferant lässt sich schon sehr betteln, er hat selber fast nix mehr, aber ich frag ihn

Ja Christl,

super von Dir.
augenscheinlich ists jedes jahr das Gleiche: aufs Saison-Ende hin wirds Öl knapp. Und ich dachte, die Einheimischen im Abseits hätten noch eher Vorrat.....

Fazit an das Blaue Auge: Nicht nur in den Sommerferien nach Kroatien fahren - sondern zusätzlich auch mal im Frühjahr...........!

schmunzelnde Grüße
aus Teufels Küche
 

knurzelchen

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Versucht es doch auch mal bei der Fa. San Antonio. Das Hinweisschild steht am Ortsausgang Vodnjan Richtung Fazana. Dort muss man rechts ab ein Stück weiße Straße fahren. Dort hat sich ein junger Mann eine Presse aufgebaut. Er bearbeitet einige Hektar Olivenhaine und presst sein Öl selbst. Ist aber auch nicht ganz billig, weil er schon mehrere auch internationale Preise einheimsen konnte.
Wir werden dort immer gut bedient. Erst im Juni kauften wir wieder. Kleiner Hinweis: er spricht nur Englisch...

Viele Grüße
Andrea
 
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Christl

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Hallo Deifi,

das Problem ist eben die schlechte Ernte im letzten Jahr. Wenn wir Glück haben, wirds heuer eine gute Ernte, lt unserer Nachbarn, aber dazu muß es jetzt noch öfter mal regnen.
Den letzten richtigen Regentag bei uns gabs Anfang Mai !!
 
N

nihil-est

Guest
Mojen @blueeye ,

deene Worte: ..Hier bekommt man echt Expertentipps - ein Lob an euch!...

Klar, das ist schon ein elitäres Forum, gelle :):):)

Zum Thema Olivenöl findest Du gleich mehrere Stränge. Befassen sich alle mit dem Thema. Die sind übrigens auch gar nicht spröd - sondern unterhaltsam! - teils verfasst. Ein durchblättern lohnt sich durchaus ( Ja, findet man u.a. auch was von mir )

Wer jetzt, heuer, Olivenöl kauft sollte sich erst einmal damit befassen wann Oliven denn überhaupt geerntet werden. Also zum Olivenöl veredelt werden können. Im Extrem kaufst Du nämlich uraltes Olivenöl ( Lagerung, entgegen Rotwein, ist nix für wirklich gutes Olivenöl ). Da helfen sodann auch kunterbunte Flascherl und Etiketten mit allen erdenklichen Zertifikaten rein gar nix.

Jeder kennt den Preis ( der Ware ) .... nicht aber dessen Wert. Glückskeksspruch, zugegeben, stimmt aber bei Olivenöl weltweit und ganzjährig!


Hier im Forum haben wir gleich zwei mögliche Vorteile.
Den Erfahrungsschatz, nicht unterbewerten, der Foristen
und
Sowas wie " Camperpost ". ( Ich liebe es!!! )
Obendrein, insgeheim!!!!, einen Haus&Hof Lieferanten. Geheimtipp.....mach was draus!


Wer mit Discounter-Olivenöl aus dem Unterschichten-TV sich nicht ausreichend berücksichtigt fühlt Ich meine Bioökoundalleanderensiegel, der wählt sodann denn doch eine andere Einkaufsquelle. AUTHENTISCHES und nicht minder waschechtes kroatisches Olivenöl bekommt man nie und nimmer für 1€/Liter.

**Off topic** - sei mir gegönnt, bitte - Hier bei uns in der Küche zahlen wir 30€/Liter, so wir es bekommen, aus Zypern für waschechtes Olivenöl der Spitzenklasse. ** Off topic**

Du beschwerst/hinterfragst bei 140Kuna???
Ohne, ausdrücklich, zu nahe treten zu wollen schon?
Für 140 Kuna/Liter hebt man sich sicherlich von Discounterangeboten qualitativ ab. Stimmt. Aber von einem wirklichen 1A Olivenöl ist man Lichtjahre weit weg!

Soweit einmal, von hier aus, ein " gewisses " Feedback. Mit Tipps, wohlbemerkt. Dazu gehört auch folgendes: Wer in der heimischen Küche " Fixtütchen " für den Salat nutzt, der kann sinngem. rein gar nix mit meinem Kommentar hier anfangen.


Gruss


gerd
 
B

blueeye

Guest
Danke für deinen Kommentar. Sicher hast du vollkommen recht. Da ich mich nach meinen Möglichkeiten richten muss, wäre ich schon mit einem guten Öl zufrieden. Also zwischen Supermarkt und Spitzenklasse. Und da sind für mich 140 Kuna (für einen dreiviertel Liter - nicht einen ganzen) schon recht viel.
 

Luppo

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Hallo in die Runde,
Zum Öl möchte ich nun auch meinen Senf dazugeben.
Muss vorausschicken, dass ich überwiegend griechisches Öl verwende, aber letztendlich ist es egal.
Allerdings gehen bei griechischem Öl meine Connections familiär bis in eine Lohnmühle, insofern gebe ich mein Einschätzung/Wissen gerne weiter.
Selten wird eine so große Welle wie beim Olivenöl gemacht, höchstens noch beim Wein und Sekt.
Fakt ist, die Früchte wachsen auf Bäumen, und da müssen sie runter. Das geschieht im Allgemeinen maschinell durch rütteln am Baum und auflesen per Hand oder mit ausgelegten Planen.
Danach geht es mit den Früchten so schnell wie möglich in die Mühle (Sauerstoffeinfluss verändert den Geschmack) und das Öl wird herausgepresst. Erste Presuung (nativ), zweite Pressung, mit Heißdampf oder ohne, das sind alles Faktoren, die sich auf die erzeugte Menge und damit auf den Preis auswirken.
Entscheidend sind allerdings vor allem die Lohnkosten für die Ernte. Es ist ein entscheidender Unterschied, ob die Früchte auf eine Plane gerüttelt werden oder, aufgrund der Topologie bzw. der lokalen Bedingungen, aufwändig mit viel Handarbeit eingesammelt werden müssen. Der Preis wird maßgeblich davon beeinflusst.
Die Arbeit in der Mühle und die Abfüllerei dürfte bei allen Erzeugern ziemlich gleich sein.
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, unter 10 Euro kann nicht kostendeckend sein und es muss mit anderen Ölen verschnitten werden. Höhere Preise sind gerechtfertigt, wenn eben die Ernte aufwändiger ist, aber mit 20 Euro muss auch die Handlese bezahlt sein, wenn sie nicht gerade Bill Gates mit seinem Stundensatz durchführt.
Damit stelle ich die Behauptung auf, kein Olivenöl der Welt ist mehr als 20 Euro wert, von irgendwelchen extremen Exotenlagen abgesehen.
Zum Thema Bioöl: Es ist teurer, da nicht gespritzt werden darf und der Ertrag daher geringer ist (gibt es in HR Bioöl?)
Und abschließend die Sorte: vollkommen egal für den Preis, da die Anschaffung des Baumes der kleinste Kostenfaktor ist.
Lasst Euch also nicht verrückt machen, kauft beim Ölbauern, was Euch schmeckt und fertig.

Grüße
Michael
 

Luppo

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Noch ein kleiner Nachtrag zum Öl:
Woher kommen nun die höheren Preise?
Neben der Spanne, die der Erzeuger gerne in seinem Geldbeutel sehen möchte (und da gibt sich nun mal der kleine Nebenerwerbsbauer üblicherweise mit weniger zufrieden als der preisgekrönte Ölfürst) nehmen auch die Verpackung (die tollen dreieckigen Fläschchen sind teurer als die einfache Literflasche), das Etikett und die Menge (im 3-Liter-Kanister ist das Öl günstiger als im 250ml-Flacon) Einfluss auf den Preis. Letztendlich muss auch aufwändiges Marketing im Internet oder ganzseitige Anzeigen in den einschlägigen Gourmet-Gazetten bezahlt werden. Glücklicherweise haben wir noch keine Bandenwerbung bei der Formel 1, sonst würden Preise wie bei der Kosmetik aufgerufen werden.
Letztes Jahr war es mir vergönnt, an einem Eintagesseminar "Olivenölverkostung" teilzunehmen. Vom Dozenten wurde offen zugegeben, wer keine Schärfe ins Öl bringt (leichte Chillinote) hat bei Prämierungen derzeit keine Chance. Wir waren uns alle einig, dass die leichte Schärfe dem Geschmack eher abträglich ist und das Öl unnatürlich schmeckt.
Darum: immer dem eigenen Gaumen vertrauen und nicht anderen Leuten.

Grüße
Michael
 

Christl

erfahrenes Mitglied
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Hallo Michael,

wir beobachten jetzt schon seit dem Frühjahr, wieviel Arbeit an den Olivenplantagen unserer Bauern hier dran hängt, allein der Schnitt der Bäume nimmt viele Tage und Wochen in Anspruch. Wir sahen wie anstrengend die Schneiderei auf Staffeleien ist. dazwischen immerwieder den Boden lockern und jetzt mußte fast täglich mühsam Wasser herbeigeschafft werden. damit die Früchte nicht wieder abfallen.
Ich hab mir nie einen Kopf darüber gemacht, warum das Olivenöl so " teuer" ist.
Aber jetzt hab ich Respekt vor der vielen Arbeit, die dran hängt
 

Luppo

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Hallo Christl,

Absolut richtig, die Arbeit im Olivenhain ist anstrengend, nur sieht dies kaum ein Kunde.
Ich habe auch Respekt vor jedem Bauern, der sein Feld das ganze Jahr hegt und pflegt.
Es ist nur richtig, dass dies angemessen vergütet wird.

Grüße
Michael
 
D

diavolo rosso

Guest
Meinereiner kann ein Lied davon singen.

Denn ich hatte im vergangenen Jahr in Medulin 30 Olivenbäume zu betreuen. Nur so nebenbei! Ein hartes Stück Arbeit. Denn man schneidet ja nicht nur einmal.....
Gerne bezahle ich heute einen angemessenen Preis - direkt dem Bauern!

genüssliche Grüße
vom Roten Teufel
 

Luppo

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Die griechischen Ölbauern nehmen den Bio-Anbau sehr ernst, letztendlich müssen sie dafür sogar zertifiziert werden. Ich denke, Du kannst dem Siegel trauen.
 

claus-juergen

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Heute am Markt in Pula wie schon seit Jahren 70 kn pro Liter in der einfachen Flasche. Zwei Liter 130 in. Ob das Öl mit anderen Sorten vermischt ist oder nicht kann ich euch nicht sagen. Jedenfalls sagen alle Anbieter dass es von ihren eigenen bäumen stammt Ab Ölmühle zB vodnjan San Lorenzo zuletzt ca 140 in pro Liter. Nun kann jeder entscheiden was für ihn richtig ist. Das neue Öl gibt es erst ab Ende Oktober Grüße. Jürgen
 
N

nihil-est

Guest
Natürlich geistern jährlich zig Testberichte zum Thema Olivenöl durch die Medien. Nicht nur in D natürlich.
Hier einer derer: http://www.focus.de/finanzen/news/u...en-bei-qualitaet-und-herkunft_id_5849830.html

Ob nun ein Discounter oder Handelsmarke " panscht " oder ein Bauer bzw. Strassenhändler, es geht hier nur noch um die Dimension.
Diese Diskussion führt man über alle Grenzen hinweg, früher, jetzt, nächsten Jahre.

In meinen Augen, niemand bekommt dies in den Griff das " gepansche " zu stoppen. Bislang jedenfalls. Das wird auch zukünftig nicht anders werden aber " legaler ".
Reizwörter wie TTIP klammern wir einmal ganz aus - ich möchte ( zur Not Off-topic ) einmal auf den ganz normalen Wahnsinn hinweisen.

Es gibt die Vokabel ( also Auslobung juristisch richtiger ) der Herkunftsbezeichnung. An sich ist diese EU-weit harmonisiert. Bei Oliven(öl) eben Griechenland, Kroatien, Tunesien, Spanien usw.
Der Gesetzgeber sagt klipp&klar: Wo geerntet wird - da ist das Herkunftsland. Wer gegen diese Auslobung und ggf. Pflichtangabe verstösst zahlt ein Bussgeld von XYZ€

Bis hier hin, denken wir an Olivenöl, sagt uns der klare Menschenverstand: Ist doch ganz einfach und logisch. Super das es obigen Link betrachtend so einfach ist die " Schwarzen Schafe " am Schlawiner zu packen.

Klassischer Fall von " Denkste "!!!! Wir erinnern uns, Grundtenor der Gesetze: Wo geerntet wird - da ist das Herkunftsland

( Keine Bange, ist schwere Kost, ich spanne den Bogen extra einmal um verständlich zu bleiben etwas grösser. Zu dem Oliven(öl) komme ich noch )

Just verhandelt, Berufung möglich, folgender ( logischer!!!! ) Fall.
Firma A aus Deutschland verkauft mit Auslobung/Herkunftsbezeichnung Champignons. Auf allen Verpackungen prangt Deutschland.
Firma B aus einem EU-"Billiglohnland" hatte alle Vorstufen zur Ernte. Die Pilze sind dortig angebaut worden ihr ganzes Leben lang, gehegt und gepflegt. Zeitintensiv, versteht sich. Zeit = Geld.
Firma B schickt die ungeernteten Pilze - mit Substrat ( dem Wachstumsboden ) , auf optimierten Transportgestellen für den LKW, nunmehr zur " Ernteaktion " nach D, der Firma A.
Somit wird aus Pilzen welche kaum 4 Stunden in D waren durch die " Ernte " ein ganz legales D-Produkt ( was uns als Kunden an der Kasse mehr Geld kostet ).

Kann nicht sein, mag man denken als Laie, ist aber so.

So, nun komme ich wieder zum Olivenöl. Dem medialen Aufreger mit Testbericht.
" Ernte " für Oliven ist Auslegungssache. Die Olivenölmafia hat das Schlupfloch erkannt.
" Kehroliven " wurden ja nicht geerntet...sondern gekehrt. ( Muss man sich auf der Zunge zergehen lassen!!!! )
Ergo kann man ( Veredelungsstufe ) aus tunesischen Kehroliven mal eben italienische machen weil die " industrielle Ernte " ( = Sortierung, Aufbereitung ) ja in Italien stattgefunden hat.

Dies einmal, an sich ein Lehrstück für verkorkste Verbraucherpolitik, als kleener ( erhellender ) Beitrag fast zum Thema.


Gruss in die Runde
 

Luppo

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Das denke ich auch. Kroatien produziert 1,5% der Weltproduktion, das ist global betrachtet einfach zu unwichtig, dass da großartig manipuliert wird.
Letztendlich würden es die meisten sowieso nicht schmecken, selbst wenn es so wäre. Genau genommen wäre es nicht mal schlimm, es ist "nur" Ettikettenschwindel.

Grüße
Michael
 
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