hallo Michael,
oder wir verwalten zumindest Istrien so wie früher schon einmal von Bayern aus. Dann hätten wir diese Probleme im Griff.
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Hochmittelalter
Die nördliche
Adria und die Lagune von
Venedig auf einer Karte des 17. Jh. (
Joan Blaeu,
Atlas Maior)
Otto I. vergab die Mark Aquileia (zusammen mit der
Mark Verona) ab 952 an
Bayern; ab 976 kam die Mark Aquileia an
Kärnten. 1040 wurde Istrien von Heinrich III. in eine eigene, von
Friaul abgesonderte
Markgrafschaft des
Heiligen Römischen Reiches umgewandelt.
Mit dieser Markgrafschaft, die auch unter dem Namen
Meranien lief, wurden von 1040 bis 1208 nacheinander verschiedene Adelsgeschlechter belehnt, so ab 1090 die
Spanheimer und zuletzt ab 1170 die
Grafen von Andechs, genannt
Andechs-Meranien. Der erste von ihnen war Graf
Berthold V., der auch Titularherzog von
Dalmatien (Merania, Meran) war. Ihm folgte 1188 sein Sohn
Berthold VI. und diesem 1204 sein vierter Sohn, Markgraf
Heinrich von Istrien. Letzterem wurde 1208/09 die Teilnahme an der Ermordung König
Philipps in die Schuhe geschoben, er verlor u. a. die Markgrafschaft und musste temporär ins Exil gehen.
Der spätere Kaiser
Otto IV. übergab die Mark 1208 dem Herzog
Ludwig von Bayern. Dieser trat sie dem Patriarchen von
Aquileia,
Wolfger von Erla, ab, der darauf Anspruch erhob.
Da die Andechs-Meranier praktisch nie in Istrien residierten, bildeten sich dort relativ selbständige Besitzkomplexe des
Patriarchats Aquileia, der örtlichen Bischöfe, venezianischer Klöster, der ravennatischen Bischofskirche Sant'Apollinare, der Dynastie von
Duino (bei Triest) und der
Grafen von Görz (Gorizia) heraus. Zusätzlich versuchte Venedig, zunächst erfolgreich, die Herrschaft über die Küstenstädte zu erringen. Sein Einfluss wurde jedoch in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts durch die Patriarchen von Aquileia wieder zurückgedrängt.
In der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts jedoch, als das Reich nach Ende der Staufer-Dynastie geschwächt war, konnte Venedig zu Lasten des Patriarchats von Aquileia wieder an Einfluss gewinnen. Parallel dazu bauten die Grafen von Görz ihren Einfluss im Inneren der Halbinsel – ebenfalls auf Kosten Aquileias – aus. Im
Frieden von Treviso 1291 erhielten dann endgültig die
Republik Venedig die Hoheit über die Küste von Koper (Capodistra) bis Rovinj (Rovigno) und die Grafen von Görz über die Karstgebiete im Inneren. Pola, das sich unabhängig gemacht hatte, kam erst 1331 unter venezianische Herrschaft. Triest konnte sich noch länger unabhängig halten; es unterstellte sich 1382 der Schutzherrschaft der
Habsburger. An diese neuen Herren waren 1374 durch Erbvertrag auch die von den
Grafen von Görz ab ca. 1200 erlangten Gebiete im Landesinneren (
Grafschaft Mitterburg) gefallen." (aus Wikipedia)
grüsse
jürgen