Hallo lui99,
mit Interesse habe ich deine Beiträge und die anderer User hier verfolgt. Auch wir waren einige Jahre schon einmal auf der vorsorglichen Suche nach einem südlichen Haus/Appartement als Zweitwohnung wenn wir in die Pension retirieren. Unter anderem auch in Kroatien, konkret natürlich Istrien, vor allem wegen der guten Erreichbarkeit. Flugreisen, etwa Mallorca, Algarve usw. kamen aus unterschiedlichen Gründen nicht in Frage.
Deshalb kann ich deinen Ausführungen bzw. Bedenken weitestgehend zustimmen: Brauchbare Häuser/Bungalows u.ä. bzw. Appartements kosten in Istrien, im Nahbereich etwa von Porec oder Rovinj kaum unter 1800 bis 2000 €/m^2 Wohnfläche. Wenn beim Haus dann auch noch Grundstücke von "Handtuch-Größe"
und 200m^2 dabei sind...
"Nahbereich" dieser Orte deshalb, weil wir keine Ambition haben irgend wo in der "Pampa" für jeden Einkauf, den wir vergessen hatten, eine Expedition anzustellen usw.
Über die Qualität dieser Bauten - vom Innenausbau und der Elektro- bis Sanitätinstallation usw. - hatte ich mir öfters deshalb ein Bild gemacht, wenn ich die einschlägigen Arbeiten beobachtete bzw. kritisch fertig gestellte bzw. umgebaute Häuser eingehend besichtigte
Man probiere nur einmal, bei einem "renovierten" Haus oder Appt nachzuvollziehen, wo da die diversen Leitungen verlaufen und was da alles nur mit viel Mörtel, PU-Schaum oder Silikon zugepflastert wurde....
Die reinen Lebenshaltungskosten (Lebensmittel usw.) für österreichisches oder deutsches Mittelstandsniveau der >3000 €-Monatseinkommenklasse sind in Istrien kaum niedriger als in Österreich. (Wir wundern uns jedes Jahr, wie denn die Menschen dort mit ihren Einkommen überhaupt über die Runden kommen, wenn man von den billigen Grundnahrungsmittel absieht!).
Für den Winter, wenn man dort "überwintern" wollte, muss man mit Heizkosten rechnen, die mit Sicherheit denjenigen von uns hier in Österreich entsprechen; Vollwärmeschutz bei den Häusern ist ja so gut wie unbekannt, dafür bläst die Bura recht kräftig und dazu kommt auch noch die Nassfeuchte im küstennahen Gebiet. Genau das unterscheidet eben Istrien etwa vom vergleichbaren Rentnersitzen auf Mallorca oder dem Algarve. Okay, nur für ein halbes Jahr zwischen Ostern und Ende Oktober/Mitte November geht's.
Aber dafür war es uns viel zu kostspielig - und so mieten wir uns jedes Jahr eher ein schönes Appartement in guter Lage in der Vorsaison bis Mitte Juni, ehe der Touristenansturm einsetzt und fahren bei Bedarf dann noch ein paar Tage im Oktober/November auf Beutezug zum Olivenöl- undTrüffeleinkauf südwärts.
Wo ich dir, lui99, absolut widersprechen muss, ist, dass sich die "Umweltverhältnisse" in Kroatien, speziell in Istrien, ständig verschlechtert hätten und weiter verschlechtern. Ich sage genau das Gegenteil ist der Fall: Ich habe Istrien noch in den 70-ern in Erinnerung, als es so gut wie keine Abwasserkläranlagen gab und die Fäkal- und sonstigen Abwässer nur bis 100 Meter weit ins Meer abgeleitet wurden, als die Schlote in Pula genau so wie aus jeder kleinen Quetsch'n der diversen Gewerbe wie Industriebetriebe in Rovinj wie in Novograd qualmten, die Konservenfabrik in Porec infernalisch stank. Selbst die wilden Deponien beginnen zumindest im Umfeld von Porec schön langsam zu verschwinden.
Na, ja und mit den zwar wenigeren aber dafür umso emissionsstärkreren Kraftfahrzeugen, speziell den Lkw und Autobussen, mit dem nicht entparaffinierten Dieselkraftstoff - kein Vergleich mehr mit heute.