Auswandern nach Kroatien

Sappho

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Hallo, Toni_Pa!

Noch eine Idee von mir:

Könntest Du nicht versuchen, entweder über die Deutsche und/oder Kroatische Handelskammer oder über Behörden oder über eine Deutsche Firma, die in Kroatien investiert bzw. Filialen (z.B. Autofirmen, Unternehmen, Hotels..) hat, ein Praktikum in Pula zu bekommen? Hätte den Vorteil, dass Du zwar in Deutschland angestellt bzw. sozialversichert bleibst, aber in Pula arbeitest.

Mein Vater ist derzeit in Kroatien im Rahmen eines EU-Projektes tätig, und was hier über qualifizierte Kroaten, die Jobs suchen, gesagt wurde, stimmt zweifellos. Viele Junge haben Studien absolviert, sprechen drei bis vier Sprachen (neben kroatisch, deutsch, englisch auch noch italienisch, französisch, slowenisch oder russisch) - und suchen trotzdem! Viele gehen da eher nach Österreich oder Deutschland, weil es da für Hochqualifizierte mehr Posten gibt!

Nichts gegen den gelernten Facharbeiter - aber Du müsstest denen etwas bieten, was sie nicht im Lande haben: entweder eine tolle Ausbildung oder unschlagbare Ideen.

Auch ich bin der Meinung, dass man es sicher überall mit einer fundierten Ausbildung leichter hat, als wenn man sich "so durchwurstelt". OK, es gibt immer die Ausnahme, wo es der "Tellerwäscher zum Millionär" (siehe unser Schwarzenegger in den USA) bringt, aber da steht dann meist auch nicht nur Glück, sondern Eifer und Fleiss dahinter.

Ich will Dir nicht den Mut nehmen: worin ich mit Dir d´accord gehe ist, dass der, der etwas wirklich will, es auch schafft - aber nur, wenn er sich bewusst ist, worauf er sich einlässt.

Alles Gute
Michaela aus Wien
 
S

seadiver

Guest
@Lutz

Der "Terminator" war aber bereits vorher vom "Muskelprotz zum schauspielenden Millionär" gereift, ehe er in den Kennedy-Clan aufgenommen wurde und noch mehr Kohle gemacht hat. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
 
W

Weltbürger

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Illusionen

Hallo Toni,

ich habe alle Forumsbeiträge zu deiner Anfrage quer gelesen. Kann deshalb sein, das schon etwas beantwortet wurde.

Du hast zwar heraus gefunden was generell zum Thema Aufenthaltserlaubnis gilt. Das spezielle bleibt dir aber verborgen. Ohne Ausbildung erhälst du generell keine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis in Kroatien. Selbst wenn du gelernter Tätowierer wärst oder einen der vielen "normalen Berufe" hättest, würdest du keine bekommen. Eine Arbeitserlaubnis bekommst du nur, wenn das dich beschäftigende Unternehmen nachweisen kann, das die von dir erledigte Arbeit nicht durch eine einheimische Person erledigt werden kann. Dies ist bei jemanden ohne Ausbildung nie der Fall. Für jeden Beruf gibt es in Kroatien Quoten wieviele ausländische Arbeitskräfte pro Jahr eine Arbeitserlaubnis erhalten. Die aktuellen Infos kann dir sicher die kroatische Botschaft oder die AHK in Zagreb sagen. Ohne Arbeitserlaubnis erhälst du aber auch keine Aufenthaltserlaubnis, es sei denn du bist reich und kannst dadurch deinen Lebensunterhalt bestreiten, würdest deine Freundin heiraten (sie ist doch kroatische Staatsbürgerin) oder gründest dort eine Firma - wozu natürlich auch wieder Geld erforderlich ist. Fazit: Ohne Geld und Ausbildung hast du nur durch Heirat eine Chance dort unten Fuß zu fassen. Natürlich könntest du noch illegal dort arbeiten. Aber das zu riskiren ist nicht besonders sinnvoll. So zahnlos und zimperlich wie bei uns sind die Behörden nicht. Eine deutsche Firma zu finden, die dich offiziell in Deutschland anstellt und in Kroatien ausbildet ist auch nicht möglich, da Aufenthalte von mehr als einem Jahr in dem fremden Land ebenfalls dann als dort wohnhaft und angestellt mit den entsprechenden gesetzlichen Folgen gilt.

Mach hier in Deutschland eine ordentliche Ausbildung. Es bleibt dir gar nichts anderes übrig (Heirat kommt sicher noch nicht in Frage - auch wenn mir ein Urteil hier nicht zusteht.) Falls du unabhängig davon ob es deiner Freundin eine dauerhafte Sache ist nach Kroatien willst, suche dir dazu die passende Ausbildung wo du dich entweder nachher selbständig machen kannst oder zu den Hochqualifizierten zählst. Das erhöht deine Chancen für die Zukunft beträchtlich. Da du mit der Ausbildung nicht vor 2009 fertig wärst, ist es ansonsten theoretisch egal was du lernst. Dann ist Kroatien aller Voraussicht nach in der EU und du hast sowieso das Recht zum dauernden Aufenthalt, wenn du nicht auf Harz IV angewiesen bist.

Nutze die Zeit bis dahin sinnvoll - schaffe dir dauerhaft sichere Voraussetzungen. Wie wäre es z. B. mit einem Architekturstudium. Immer mehr Deutsche, Österreicher... bauen in Kroatien. Diese wollen lieber mit Architekten arbeiten die nach deutschen Maßstäben bauen. In dem Markt wird sicher auch in ein paar Jahren noch was zu machen sein.

Um der Frage vorzubeugen woher ich mein Wissen nehme. Ich habe in Kroatien gelebt, bereite gerade eine neue Firmengründung in Kroatien vor und werde dort bald wieder eine Wohnung haben. Zusätzlich tausche ich mich mit anderen aus, die nach Kroatien für längere Zeit sind und wie dessen Erfahrungen mit den Behörden sind.

Gruß von mir und alles gute für die Zukunft und die große Liebe :wink:
 

Toni_Pa

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Hallo Leute!

Tut mir leid das ich mich so lange nicht gemeldet habe. Hab in letzter Zeit viel zu tun. Zu den letzten Beiträgen werde ich nächste woche mal antworten denke ich. Weiß zufällig jemand wie das mit dem Bund ist? Ich war nämlich weder beim Bund noch habe ich Zivildienst gemacht. Muss ich das hier auf alle Fälle machen oder fällt das weg wenn ich nach meinem Schulabschluss nach Kroatien gehe?

Bis dann!

Toni
 
M

Mato

Guest
Das ist nicht so einfach. Eine Ausbildung wie bei uns gibt es in diesem Sinne nicht.

Das scrieb VERA am 29.08.2006.

BLÖDSINN. Wer das behauptet, hat vom Kroatischm Schulwesen keine Ahnung.
Sage mir bitte VERA folgendes. Wieviel % aller Schüler in (D) arbeiten in ihrem Beruf und, hast du schon ein Beispiel, dass der in Krroatien erlenrnter Beruf in (D) nicht anerkannt wurde. Ich spreche aus Erfahrung seit 1973. Wenn etwas im Forum behauptet wird, sollte das auch eine Grundlage haben.

Über die Deutschen in Kroatien kann ich ein Lied singen, ebenso über die Ausländer in Deutschland.
Bitte die Fragen konkret stellen und nicht raten!

Gruß

Mato

Über die
 
M

Mato

Guest
Hallo Toni,

das mit dem Bund, oder Zivildienst muss du in Deutschland klären. Kroatien hat damit nichts zu tun, es sei denn, due hast auch die kroatische Staatsbürgerscheaft.

Gruß
Mato
 
M

Mato

Guest
Weltbürger schrieb:

ich habe alle Forumsbeiträge zu deiner Anfrage quer gelesen. Kann deshalb sein, das schon etwas beantwortet wurde.

Dem stimme ich zu. Nicht überstürzen. Für einen Aufenthalt in Kroatien sind SEHR VIELE Voraussetzungen zu erfüllen.

Gruß

Mato :)
 
V

Vera

Guest
Mein lieber Mato,

ich kenne dich nicht, aber dieser Ton gefällt mir nicht!

Ich habe nur geschrieben, dass es die Ausbildungsform wie in Deutschland nicht gibt, und nicht dass in Kroatien nur ungelernte Kräfte rumlaufen.

Bei uns gibt es 4 Jahre Grundschule, dann gibt es entweder 6 Jahre Hauptschule oder Realschule, oder aber 9 Jahre Gymnasium (jetzt reduziert auf 8 ). Danach muss man eine Ausbildung machen oder wenn man Abitur hat, kann man studieren.

In Kroatien ist das doch so: 8 Jahre Grundschule, danach Gymnasium und Studium oder gleich nach der Grundschule eine mehrjährige Fachschule mit eingeschlossener Berufsausbildung. Ich hab nie behauptet, dass es bei euch keine Ausbildung gibt, aber der Ablauf ist anders. Oder macht man bei euch Abitur und dann eine Lehre wie in Deutschland?

Gruß Vera
 
W

Weltbürger

Guest
Bildungssystem Berufsausbildung

Damit ihr euch nicht weiter streitet und für Toni sicher noch eine gute Information.

Der Aufbau des kroatischen Bildungssystems

Das Erziehungs- und Bildungssystem in Kroatien umfasst:

vorschulische Förderung,
Grundschulerziehung,
Bildung an weiterführenden Schulen (Gymnasium, Fachmittelschulen, Berufsschulen),
höhere und Hochschulen.

Der Kindergarten und die Vorschule

Die vorschulische Erziehung ist vom ersten Lebensjahr bis zum schulpflichtigen Alter in Kindergärten und der Vorschule ("mala skola") möglich. Die Kindergärten stehen unter staatlicher Aufsicht. Seit kurzem besteht die Möglichkeit zur Gründung privater Kindergärten.

Der Kindergartenbesuch ist nicht obligatorisch, wird den Eltern aber empfohlen. Insbesondere in der Vorschule werden die Kinder auf den Schulbesuch vorbereitet. Die Förderung in Kindergarten und Vorschule orientiert sich stärker als in der Bundesrepublik am kognitiven Potenzial der Kinder, auch die musische Erziehung spielt eine größere Rolle. In Gebieten mit kompakten Minderheitensiedlungen gibt es Minoritätenkindergärten, so etwa einen deutschsprachigen in Westslawonien. (Adresse bei Bedarf bitte im Kultusministerium erfragen).
Die Grundschule

Die Grundschulen in der Republik Kroatien gehören zu den staatlichen Institutionen.

Der Grundschulzyklus dauert acht Jahre, die normalerweise zwischen dem vollendeten 6. und dem 15. Lebensjahr absolviert werden. Der Besuch der Grundschule ist für alle Kinder einheitlich, kostenlos und obligatorisch.
Die Grundschule besteht aus zwei Phasen: In den ersten vier Klassen hat jede Klasse einen Lehrer, der den Kindern allgemeine Grundkenntnisse vermittelt. In den weiteren vier Klassen unterrichtet ein Lehrer jeweils ein bestimmtes Fach, für das er ein entsprechendes Universitätsdiplom besitzt. Um in den ersten vier Klassen zu unterrichten, muss man die "pädagogische Akademie" (=2-3-jährige Höhere Schule) beendet haben.

Der Beginn der Schulpflicht hängt vom Alter ab (Stichtag: 30. April) - und setzt normalerweise zwischen 5,5 und 7 Jahren ein. Schulpsychologen prüfen die Schulreife der Kinder.

Im ersten Halbjahr erhalten die Schüler noch keine Noten, sondern eine Leistungs- und Verhaltensbewertung in Form eines Berichtes.

Der Religionsunterricht wurde wieder eingeführt - als Pflichtwahlfach, dessen Note in den Gesamtnotendurchschnitt eingeht. Der durchschnittliche Erfolg im Fach Religion wird auch als Kriterium für die Zulassung zu bestimmten Mittelschulen herangezogen, was insbesondere für Angehörige religiöser Minderheiten ein Problem darstellt, da nur der katholische Religionsunterricht gesetzlich geregelt und flächendeckend eingeführt wurde.

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Grundschule besteht die Möglichkeit, ebenfalls kostenfrei, eine weiterführende Schule des Sekundarzyklus zu besuchen oder an eine Privatschule zu wechseln.
Die Schüler der Grundschulen werden von den Lehrern bei ihrer Entscheidung über den weiteren Lebensweg individuell unterstützt. Die Lehrer geben Informationen über Berufsbilder und Sekundärschulen, die den Neigungen und Fähigkeiten der Jugendlichen entsprechen, und helfen ihnen bei der Erweiterung ihrer Möglichkeiten durch zusätzliche Lernangebote. Aufgrund der finanziellen Situation der Schulen konnte das früher vorbildliche System aus fakultativen Fächern, freien Aktivitäten und Neigungsgruppen jedoch in den letzten Jahren nur noch teilweise umgesetzt werden.


Die Sekundärschulen: Gymnasien (1.), Fachmittel- (2.) und Kunstschulen (3.).

Der Besuch von weiterführenden Schulen dauert je nach Schulart drei bis vier Jahre, eventuell ergänzt um ein 5., praktisches Anerkennungsjahr (wie etwa im Fall der vierjährigen medizinischen Mittelschulen). Das alte Schulsystem, in dem große Schulzentren alle oder sehr viele Fachrichtungen und Abschlüsse anboten, wird heutzutage so umgestaltet, dass kleinere spezialisierte Schulen mit einem einheitlichen Bildungsprogramm entstehen - wie z.B. Gymnasien, Mittelschulen, zahlreiche Berufsschulen (für Industrie, Technik, Gewerbe usw.). Darüber hinaus werden auch Schulen mit zwei oder mehreren Ausbildungsprogrammen (wieder) gegründet.
1. Das Gymnasium

Das Gymnasium wird weiter in das allgemeine, neusprachliche, altsprachliche und naturwissenschaftlich-mathematische Gymnasium unterteilt. Es vermittelt seinen Schülern vertiefte allgemeine Kenntnisse und bereitet sie für die weitere Bildung entweder an einer Höheren Schule oder an der Universität vor. Nach dem Abschluss der vierten (= 12.) Klasse des Gymnasiums legen die Schüler das Abitur ab.
2. Die Fachmittelschule (= 3- oder 4-jährige Mittelschule)

Die Fachmittelschule umfasst technische (2.1) und industriell-gewerbliche (2.2) Schulen.

2.1 Technische Schulen

(medizinische, ökonomische, kommerzielle, landwirtschaftliche usw.) dauern vier Jahre. Den Schülern wird dort in den beiden ersten Jahren allgemeine Bildung vermittelt, doch in etwas beschränkterem Maße als an den Gymnasien. Hinzu kommen in den beiden letzten Jahren theoretische und praktische Kenntnisse, die zur Ausübung eines bestimmten Berufes nötig sind.

Das Fachabitur (bestehend aus einem theoretischen und praktischen Teil sowie einer schriftlichen Facharbeit) ermöglicht den Übergang zu einer verwandten Fakultät.

Beispiel: Eine Absolventin der vierjährigen medizinischen Mittelschule kann mit ihrem medizinischen Fachabitur die zweijährige Höhere medizinische Schule besuchen, und sich damit zur Stationsleitung im Krankenhaus qualifizieren, sie kann aber auch an einer Universität - nach einer erfolgreich abgelegten Aufnahmeprüfung - ein Medizinstudium beginnen.
Es ist möglich, durch zusätzliche Prüfungen nach dem Fachabitur die Allgemeine Hochschulreife zu erlangen und die Ausbildung an einer beliebigen Fakultät oder Höheren Schule fortzusetzen.

2.2 Die industrielle und die Handwerksschule

bereitet den Schüler für eine Helfertätigkeit im Gesundheitswesen, in der Verwaltung, im Dienstleistungssektor und Tourismus vor und dauert drei Jahre. In dieser Zeit erhalten die Schüler Unterricht in allgemein bildenden Fächern, vor allem aber fachtheoretischen Unterricht und praktische Unterweisung, die seit 1997 auch in anerkannten privaten Ausbildungsbetrieben erfolgen kann.

Die Schulabschlussprüfung besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Mit dem Zeugnis beginnen die Schüler ihr Arbeitsleben.

Die Handwerksschulen, die in der Regel ebenfalls drei Jahre dauern (eine Höherqualifizierung ist möglich), konkurrieren derzeit mit der Berufsausbildung im neu eingeführten dualen System.
3. Die vierjährigen Kunstschulen

bieten folgende Fachrichtungen an: Musik, Tanz, bildende Kunst und Design. Die Ballett-, Tanz oder Musikschule im Gymnasialbereich ist die Fortsetzung einer entsprechenden Grundschule. Nach dem Abschluss der Kunstschulen kann man seine Ausbildung an einer Akademie fortsetzen.

Universitäten

Mit dem Abschluss einer vierjährigen weiterführenden Schule kann die Ausbildung an einer Universität fortgesetzt werden.

In Kroatien gibt es fünf Universitäten, an denen das Fächerangebot die Fächergruppen Medizin, Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Geisteswissenschaften, Rechtswissenschaften, Theologie, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Agrar- und Forstwissenschaften sowie Kunst umfasst: Zagreb, Rijeka (mit Außenstelle in Pula), Osijek, Zadar und Split (mit Außenstelle in Dubrovnik).

Der große Andrang an den Fakultäten hat zur Einführung von Zulassungsbeschränkungen (Numerus Clausus) geführt. Jede Fakultät entscheidet selbst, welche Kriterien für die Aufnahme erfüllt werden müssen. Häufig werden das Abitur sowie die Durchschnittsnoten aus bestimmten Fächern und die Ergebnisse der Aufnahmeprüfung herangezogen.

Die Studienzeit beträgt zwischen vier und sechs Jahren (je nach Fakultät).

Es ist auch möglich, ein zwei- bis dreijähriges Studium, die sogenannte höhere Schule, an den Fakultäten für Rechtswissenschaft, Ökonomie, Medizin und Maschinenbau zu absolvieren.

Auch die Ausbildung an Universitäten wurde in den vergangenen Jahren stärker an das europäische system angepasst. So können mittlerweile auch Studiengänge mit einem dem B.A. und MBA vergleichbaren Abschluss absolviert werden.

Modelle der beruflichen Bildung

Die Voraussetzung für die Ausbildung im dualen System ist, dass der Schüler über die Schule oder die Kammern mit einem Betrieb einen Vertrag über seine Lehre schließt. Hierzu benötigt der Betrieb eine Lizenz über die materielle und fachliche Befähigung, die die Kammern ausstellen. In dem Betrieb absolviert der Schüler den praktischen Teil des Unterrichts.

Die regionalen Kammern (Modul Kroatien 4) unterstützen die Jugendlichen bei der Suche nach einem geeigneten Ausbildungsbetrieb.

Das duale System wurde 1995 eingeführt. Seither ist der Vielfalt der Möglichkeiten stetig gewachsen. Zur Zeit können rund 55 Berufe im Rahmen des dualen Systems erlernt werden.

Wichtigste Unterschiede zwischen schulischer und dualer Berufsausbildung:

In der dualen Ausbildung sind 1.800 Praxisstunden vorgeschrieben, während in den beruflichen Schulen die 35-wöchige Unterrichtsperiode je hälftig aus schulischen und praktischen Anteilen besteht.

Die Absolventen der dualen Ausbildung legen direkt im Anschluss an das dritte Lehrjahr die Gesellenprüfung ab, während die Schulabgänger erst nach Absolvenz des praktischen 4. Jahres den vollwertigen Gesellentitel führen können.

Die Meisterausbildung:
Die Anforderungen an die künftigen Meister entsprechen in etwa den deutschen. Die Ausbildungsordnung für Meister ist veröffentlicht in den Narodne Novine Nr. 31, 1995. Bei Fragen können sich Rückkehrer an die Handwerkskammer wenden.

Probleme im Bereich der beruflichen Bildung

Das Hauptproblem des Ausbildungswesens besteht in fehlenden Nachholmöglichkeiten. Jugendliche sollten eine Berufsausbildung direkt im Anschluss an die Grundschule, nach Möglichkeit spätestens mit 16 Jahren, beginnen. Plätze für Nachrücker oder Spätauszubildende sind nicht vorgesehen.

Fazit: Im Moment ist die Situation im Bereich der beruflichen Bildung noch relativ unübersichtlich. Auf längere Sicht dürften jedoch Auszubildende zumindest in einem der Handwerksberufe, für die die Handwerkskammer Ausbildungsordnungen erlassen hat, keine Probleme mit der Anerkennung oder Fortsetzung ihrer Ausbildung haben.

Liste der Berufe, die im dualen System ausgebildet werden:

o Metzger/Fleischer
o Melker
o Konditor
o Bäcker
o Müller
o Flechter
o Schneider
o Kürschner
o Hutmacher
o Schuster
o Böttcher
o Schreiner/Tischler
o Holzschnitzer
o Fotograf
o Glaser
o Gießer
o Schlosser
o Kesselschmied
o Schmied
o Drechsler
o Werkzeugmacher
o Maschinenschlosser
o Büchsenmacher
o Elektromechaniker
o Heizungs- und Klimaanlageninstallateur
o Feinmechaniker
o Elektromechaniker
o Kraftfahrzeugelektriker
o Landmaschinenmechaniker
o Augenoptiker
o Stellmacher
o Tapezierer/Polsterer
o Goldschmied
o Maurer
o Musikinstrumentenbauer
o Zimmerer
o Dachdecker
o Kaminkehrer
o Elektroinstallateur
o Schiffsbauer
o Wasserinstallateur
o Gasinstallateur
o Maler und Lackierer
o Steinmetz
o Verkäufer
o Kraftfahrzeuglackierer
o Kraftfahrzeugmechaniker
o Spengler
o Kraftfahrzeugspengler
o Uhrmacher
o Koch
o Fachkraft für chemische Reinigung
o Friseur
o Fußpfleger
o Kosmetiker
o Schildermaler

(Quelle: Kroatische Handwerkskammer).
 
V

Vera

Guest
Probleme im Bereich der beruflichen Bildung

Das Hauptproblem des Ausbildungswesens besteht in fehlenden Nachholmöglichkeiten. Jugendliche sollten eine Berufsausbildung direkt im Anschluss an die Grundschule, nach Möglichkeit spätestens mit 16 Jahren, beginnen. Plätze für Nachrücker oder Spätauszubildende sind nicht vorgesehen.

Und genau da dürfte ja Tonis Schwierigkeit liegen, mit seiner deutschen Fachhochschulreife eine Ausbildung wie in Deutschland machen zu können. Und wenn er im Bereich Gestaltung studieren möchte, verdient er kein Geld, wenn er zugelassen werden sollte, sondern muss wahrscheinlich noch Studiengebühren zahlen, wenn ich richtig unterrichtet bin. Das will ich jetzt aber nicht beschwören, ob diese Gebühren an allen Hochschulen erhooben werden.

Gruß Vera
Balearen Auswandern
 
M

mirjanica

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Als Auslaender hat man fast immer Studiengebuehren zu zahlen, sei denn man macht nur 1-2 Semester im Ausland, die im Studium in Deutschland inbegriffen sind.
(Soweit wie ich weiss) :mrgreen: :mrgreen:
 

Happy

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Ich kann dir das nachempfinden, Toni_Pa, nur leider ist die Realitaet so, dass auch an einem schoenen Ort das taegliche Leben nicht so einfach ist, wie man es als Tourist sieht. Ich kann dir auch nur sagen, lerne auf jeden Fall erst mal die Sprache, mach hier eine Ausbildung, und dann sind deine Chancen auf eine Stelle von der du auch leben kannst wesentlich besser, vorausgesetzt du bekommst deine Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung. Du bist noch sehr jung und hast Zeit, alles in die richtigen Wege zu leiten. Mach es dir fuer deine Zukunft nicht schwerer als es sein muss. Du solltest dich auch fragen, ob du diesen Schritt machen wolltest, wenn es mit deiner Freundin nicht gut ausgeht. Wuerdest du dann wirklich in einem fremden Land sein wollen, wo du sonst niemanden hast und auch die Sprache nicht richtig beherrschst, dich dort noch nicht so richtig daheim fuehlst? Ein Wechsel in ein anderes Land ist ein grosser Schritt und du solltest dir sicher sein, dass du ihn auch fuer dich alleine willst und auch fuer dich alleine bewerkstelligen kannst. Ich habe 2 erwachsene Toechter, die etwa in deinem Alter sind und sich aehnliche Fragen stellen. Ueberlege es dir gut.
 

Toni_Pa

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ja ich weiß. das habe ich jetzt bestimmt schon 100 mal gehört. Ich gehe auf jeden fall. Ich habe nur nochma gefragt wie das mit dem Bund ist. Es bringt mir nichts wenn mir 100 leute das gleiche schreiben.
 

Peroj

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Hallo Toni

Suzana hier! Als erstes mal finde ich Deinen Wunsch nach Kroatien bemerkenswert. Kroatien ist wirjklich schön. Das Land besticht durch eine zauberhafte Natur, überwiegend sonniges Wetter, das Klima ist mild (bis auf windige Wintertage abgesehen), und man kann das Leben hier sehr geniessen. Es ist sicher ein Traum hier zu leben!!!! :p

Aber Vorsicht!! Ich gebe den meisten meiner Vorrednern recht!! Urlaub machen ist super, zum Leben gehört da jedoch viel mehr! Der Stundenlohn ist recht gering, gemmessen den Ausgaben die das tägliche Leben so bringt!
Drum werde was (also erlerne ein Beruf) und halte dein Ziel im Auge und nur dann wirst Du Erfolg haben mit Deinem Wunsch !!
Was DU zunächst brauchst ist ZEIT & GEDULD. Und einen guten PLAN !!

Ich weiss wovon ich spreche. Ich bin der Sparche mächtig und arbeite schon seit 10 Jahren an dem Plan nach Kroatien (auch Pula) zu ziehen. Bald ist es dann auch soweit.

Du siehst, auch ich brauchte ZEIT & GEDULD und was mich dann erwartet weiss ich auch nicht bis in jedes Detail.
Wenn Du in einigen Jahren mit einer brauchbaren Ausbildung noch immer die Liebe zu Deiner Freundin und zum Land hast, hast Du in der Zeit auch sicher einen GUTEN Plan entwickelt, denn ohne den geht es nicht!!

Träume gerne weiter, der Traum ist wirklich schön und kann sich mit eisernem Willen auch bewahrheiten!
Sei wachsam, und betrachte alles, auch was Du nicht wirklich sehen möchtest!!

Viel Erfolg
 

Malin

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Meinen Vorrednern geht es glaube ich nicht darum, dass du reich wirst, ihnen geht es darum, dass du in diesem schönen Land nicht vor die Hunde gehst. Lern die Sprache und versuche nen Job zu finden (wie du gesagt hast), dann wirst du automatisch merken, ob das auswandern etwas für dich ist.
 

Franzi18

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Hi Toni!

Muss gestehen, ich hab nicht alle Antworten auf dein Posting gelesen. Kann dir aber sehr gut nachempfinden. Ich selbst bin fast 20, hab mein Fachabitur in Gestaltung gemacht und wollte nach der FOS unbedingt nach Kroatien. Mach jetz grade ne Ausbildung zur Bauzeichnerin und werd nächstes Jahr damit fertig.
Ich habe meinen Traum aber immer noch. Aber habe ihn drauauf beschränkt, für drei Monate oder vielleicht auch ein wenig länger nach Kroatien zu gehen...

Wollte dich nur mal fragen, ob du schon mal in Kroatien im Urlaub warst. Das konnte ich aus deinen Kommentaren leider nicht herauslesen.

Ist bloß so, dass ich selber jetzt (leider erst) drei mal dort im Urlaub war. Mit der Zeit habe ich viele dort arbeitende Ausländer kennengelernt. U. a. zum Beispiel einen Bulgaren, der dort jetzt am Markt verkauft, obwohl er auch studiert hat und fünf verschiedene Sprachen spricht.

Will dich ja wirklich nicht "vollsülzen", aber mach dir da lieber mal noch ein paar Monate, wenn nicht sogar Jahre Gedanken drüber. Mein Tipp als jemand, der deine Interessen wirklich teilt (FOS, tättowieren,...): Mach vielleicht doch erst mal eine Ausbildung in Deutschland. Da muss ja nicht mal die Rede von drei Jahren sein. Je nach dem, was du machst, kannst du ja eh aufgrund deiner Berufschulleistung ein halbes Jahr, oder dadurch, dass du Fachabitur hast, sogar ein Jahr verkürzen. Ich selbst mache meine Ausbildung in knapp eineinhalb Jahren. Und die Zeit kann man für eine fundierte Ausbildung ja wohl wirklich in Anspruch nehmen....

Naja, zu der Sache mit der Liebe, kann ich dir leider nichts sagen, mich hat vor eineinhalb Jahren mein Freund verlassen, weil ich ihm gesagt habe, dass ich für (damals noch) ein halbes Jahr nach Kroatien gehen mächte.

Wünsch dir aber auf jeden Fall viel Glück, auch, wenn ich denke, dass du das ganze vielleicht wirklich etwas überstürzt.

Gruß Franzi
 
Z

Zagorac

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Zitat von Franzi18:
Naja, zu der Sache mit der Liebe, kann ich dir leider nichts sagen, mich hat vor eineinhalb Jahren mein Freund verlassen, weil ich ihm gesagt habe, dass ich für (damals noch) ein halbes Jahr nach Kroatien gehen mächte.

Wünsch dir aber auf jeden Fall viel Glück, auch, wenn ich denke, dass du das ganze vielleicht wirklich etwas überstürzt.

Gruß Franzi

Dann war er sicher auch nicht der richtige Partner fürs Leben, damit kann man den "Verlust" unter "sonstiges und unwichtiges" verbuchen :) es tat zwar sicher Weh aber auch das ist besser als erst spät zu erkennen das man der "falschen" Person seine Liebe schenkte:)
 

Franzi18

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hi zagorac!

Naja, muss dir ganz ehrlich sagen, dass ich ihm kein bisschen nachtrauer! So schlimm es auch klingt... *gg*
 

HÜGünni

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Hallo Toni_Pa!
Einerseits ist Dein Vorhaben bzw Deine Idee als blauäugig-mutig zu bezeichnen, andererseits würde ich auf die warnenden Stimmen hier hören. Ohne genaue (!)Sprachkenntnisse hast Du keine Chance Dich zu qualifizieren. Zum Besuch welcher kroatischer Institutionen Dich Dein deutscher Schulabschluß (der in jedem Fall übersetzt und notariell(?) beglaubigt werden muß), berechtigt, weiß ich nicht, kann mir aber vorstellen, daß ein Sprachtest an erster Stelle steht. Zu bedenken ist auch, daß die Arbeitslosigkeit deutlich höher ist als bspw. in Deutschland. Der Hinweis: qualifiziert auswandern ist zweifelsohne richtig. Von kroatischen Freunden habe ich gehört, daß man im Handel (Im-Export) gute Berufschancen hat. Ob das stimmt?
Gruß HÜGünni
 
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