Sibenik in Dalmatien ist vom Meer aus nur durch einen schmalen Kanal namens Sv. Ante erreichbar. Am Eingang dieses Kanals steht seit venezianischer Zeit eine Festung namens Sv. Nikola von wo aus der Zugang zur Stadt, aber auch zur Krka kontrolliert werden konnte.
Auf der Südseite des Kanals verläuft ein sehr schöner Wanderweg. Kurz vor dem Aussichtspunkt an der höchsten Stelle kann man auf einer Treppe hinunter zum Meer laufen.
Hier gibt es keinen Wegweiser der dem Wanderer anzeigt, was sich hier unten Seltsames verbirgt.
Ein befestigtes Ufer mit zwei Tafeln, die auf eine alte Höhlenkapelle weiter oben hindeuten ist alles, wäre da nicht das Loch da hinten im Felsen.
Natürlich war mir bekannt wohin dieser Tunnel führt.
Am Ausgang des aus dem Fels gehauenen Stollens befindet sich ein viel größerer betonierter Tunnel, im Volksmund "Auge Hitlers" genannt. Mit dem Dikator hat dieser Tunnel nur indirekt zu tun. Während der italienischen Besatzungszeit im Zweiten Weltkrieg haben die Italiener diesen Tunnel in den Jahren 1941 und 1942 gebaut. Angeblich sollten hier U-Boote vor feindlichen Luftangriffen geschützt auf den nächsten Einsatz warten.
Der massive Vorhang aus Metall soll verhindern, daß wagemutige Bootsfahrer in den Tunnel einfahren und dort zu Schaden kommen.
Durch ihn blickt man auf die andere Seite des Kanals Sv. Ante.
Diesen U-Boot Tunnel muß ich mir genauer ansehen. Rechts und links verläuft ein schmaler Weg entlang dem Wassergraben.
Ich entdecke die Reste einer Beleuchtung.
Auf beiden Seiten befindet sich eine Art Handlauf aus Metall und wenige kleine Nischen.
Also zu Fuß nichts wie rein in diesen Tunnel. Mehr als ins Wasser fallen kann doch eigentlich nicht passieren.
Der Handlauf ist nichts anderes als die Schiene einer Schmalspur- oder Feldeisenbahn.
Und doch dürfte er hier nie zu etwas anderem als dem Festhalten gedient haben.
Seltsam sind auch diese Nischen in der Wand. Da können sich gerade mal zwei Personen unterstellen. Vielleicht um "Gegenverkehr" auszuweichen?
Gelegentlich findet sich so ein verrostetes Türchen in der Wand. Ich habe es nicht aufbekommen. Möglicherweise befinden sich dahinter elektrische Schaltungen.
Der Tunnel ist gebogen. Im Dunkeln kann man sich jedenfalls am stabilen Handlauf festhalten. Irgendwann erscheint Tageslicht am Ende des Tunnels.
Da steigt die Freude auf Licht und Wärme in mir auf.
Auch hier am "Hintereingang" eine metallener Vorhang.
Es bleiben eine Menge Fragen rund um diesen angeblichen U-Boot Tunnel.
Am Hang liegt draußen noch diese schwere Türe aus Metall. Ich fand im Tunnel jedoch keinen passenden Rahmen und folglich weiß ich nicht, welchen Raum die mal versperrte.
U-Boote konnte man dort drinnen sicherlich weder warten noch versorgen. Vielleicht diente der Tunnel nur dazu, die Boote vor feindlichen Luftangriffen zu schützen. Wahrscheinlich ist auch, daß der schmale Eingang des Kanals durch Seeminen gesichert war, weil die Italiener und ab dem Sommer 1943 die Deutschen Angst vor Angriffen vom Meer hatten.
Der Tunnel bot sicherlich den U-Booten nur kurze Zeit Schutz. Vielleicht war er aber auch dazu da, daß die U-Boote, die im Hafen von Sibenik ausgerüstet wurden durch ihn ins offene Meer zur Feindfahrt ausfahren konnten.
Sicher ist jedenfalls, daß es aufgrund der Krümmung des Tunnels eng war, mit einem U-Boot hier zu navigieren. Möglicherweise diente der Tunnel nicht nur U-Booten, sondern auch Schnellbooten zur Aus- und Einfahrt in den verminten Kanal.
Ob und wie das jugoslawische Militär diesen Tunnel nach dem Krieg nutzte ist mir auch nicht bekannt. Der Tunnel gehörte jahrzehntelang zu einem Militärgelände und war somit für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Zum Abschluß meines Berichts habe ich euch noch ein Video, wie jemand mit dem Kajak durch diesen Tunnel fährt. Es gibt auch Videos von Schwimmern durch diesen Tunnel. Das jedoch muß man mögen.
jürgen
Auf der Südseite des Kanals verläuft ein sehr schöner Wanderweg. Kurz vor dem Aussichtspunkt an der höchsten Stelle kann man auf einer Treppe hinunter zum Meer laufen.
Hier gibt es keinen Wegweiser der dem Wanderer anzeigt, was sich hier unten Seltsames verbirgt.
Ein befestigtes Ufer mit zwei Tafeln, die auf eine alte Höhlenkapelle weiter oben hindeuten ist alles, wäre da nicht das Loch da hinten im Felsen.
Natürlich war mir bekannt wohin dieser Tunnel führt.
Am Ausgang des aus dem Fels gehauenen Stollens befindet sich ein viel größerer betonierter Tunnel, im Volksmund "Auge Hitlers" genannt. Mit dem Dikator hat dieser Tunnel nur indirekt zu tun. Während der italienischen Besatzungszeit im Zweiten Weltkrieg haben die Italiener diesen Tunnel in den Jahren 1941 und 1942 gebaut. Angeblich sollten hier U-Boote vor feindlichen Luftangriffen geschützt auf den nächsten Einsatz warten.
Der massive Vorhang aus Metall soll verhindern, daß wagemutige Bootsfahrer in den Tunnel einfahren und dort zu Schaden kommen.
Durch ihn blickt man auf die andere Seite des Kanals Sv. Ante.
Diesen U-Boot Tunnel muß ich mir genauer ansehen. Rechts und links verläuft ein schmaler Weg entlang dem Wassergraben.
Ich entdecke die Reste einer Beleuchtung.
Auf beiden Seiten befindet sich eine Art Handlauf aus Metall und wenige kleine Nischen.
Also zu Fuß nichts wie rein in diesen Tunnel. Mehr als ins Wasser fallen kann doch eigentlich nicht passieren.
Der Handlauf ist nichts anderes als die Schiene einer Schmalspur- oder Feldeisenbahn.
Und doch dürfte er hier nie zu etwas anderem als dem Festhalten gedient haben.
Seltsam sind auch diese Nischen in der Wand. Da können sich gerade mal zwei Personen unterstellen. Vielleicht um "Gegenverkehr" auszuweichen?
Gelegentlich findet sich so ein verrostetes Türchen in der Wand. Ich habe es nicht aufbekommen. Möglicherweise befinden sich dahinter elektrische Schaltungen.
Der Tunnel ist gebogen. Im Dunkeln kann man sich jedenfalls am stabilen Handlauf festhalten. Irgendwann erscheint Tageslicht am Ende des Tunnels.
Da steigt die Freude auf Licht und Wärme in mir auf.
Auch hier am "Hintereingang" eine metallener Vorhang.
Es bleiben eine Menge Fragen rund um diesen angeblichen U-Boot Tunnel.
Am Hang liegt draußen noch diese schwere Türe aus Metall. Ich fand im Tunnel jedoch keinen passenden Rahmen und folglich weiß ich nicht, welchen Raum die mal versperrte.
U-Boote konnte man dort drinnen sicherlich weder warten noch versorgen. Vielleicht diente der Tunnel nur dazu, die Boote vor feindlichen Luftangriffen zu schützen. Wahrscheinlich ist auch, daß der schmale Eingang des Kanals durch Seeminen gesichert war, weil die Italiener und ab dem Sommer 1943 die Deutschen Angst vor Angriffen vom Meer hatten.
Der Tunnel bot sicherlich den U-Booten nur kurze Zeit Schutz. Vielleicht war er aber auch dazu da, daß die U-Boote, die im Hafen von Sibenik ausgerüstet wurden durch ihn ins offene Meer zur Feindfahrt ausfahren konnten.
Sicher ist jedenfalls, daß es aufgrund der Krümmung des Tunnels eng war, mit einem U-Boot hier zu navigieren. Möglicherweise diente der Tunnel nicht nur U-Booten, sondern auch Schnellbooten zur Aus- und Einfahrt in den verminten Kanal.
Ob und wie das jugoslawische Militär diesen Tunnel nach dem Krieg nutzte ist mir auch nicht bekannt. Der Tunnel gehörte jahrzehntelang zu einem Militärgelände und war somit für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Zum Abschluß meines Berichts habe ich euch noch ein Video, wie jemand mit dem Kajak durch diesen Tunnel fährt. Es gibt auch Videos von Schwimmern durch diesen Tunnel. Das jedoch muß man mögen.
jürgen