Teil 05:
4. Tag – Auf fließenden Gewässern
Dienstag, der 08.09.2015:
Bereits am zweiten Tag funktionierte unsere Kaffeemaschine nicht mehr. Das war ärgerlich, aber so kam es, dass wir zum Frühstück einfach nur Orangensaft und Milch tranken. Heute konnten wir die Sache etwas entspannter angehen, mussten wir doch erst um 08.45 Uhr am Hafen sein. Um ca. 08.00 Uhr marschierten wir hinunter zum Fährbereich des Hafens. Mittlerweile hatten wir einen einfachen und perfekten Weg von der Ferienwohnung zum Hafen gefunden. Mario, mein Gesprächspartner am Telefon, hatte mir gesagt, unser Ausflugsboot nach Omiš hieße Fjera und wäre weiß. Als wir unten ankamen, stand dort auch ein Boot, und einige Männer unterhielten sich davor an der Mole. Das Boot war weder weiß, noch hieß es Fjera. Als wir näher kamen, kam jedoch sofort ein Mann in mittleren Jahren mit bereits grauen Haaren, Sonnenbrille und einer gelben Jacke auf uns zu. Irgendwie erinnerte er mich an meinen ehemaligen Fahrschullehrer. Er fragte uns, ob wir denn eine Fahrt gebucht hätten. Als ich bejahte und von der Fahrt nach Omiš erzählte, zeigte er auf's Meer hinaus. Dahinten war also die Fjera auf der Anfahrt in den Hafen. Das Boot, welches hier stünde, gehöre zu einem anderen Ausflug. Wir bezahlten 500 Kuna und bekamen ein Ticket. In Omiš könne man dann ja später entscheiden, ob man für weitere 30 Kuna pro Person (in unserem Falle also 60 Kuna) eine Ausflugsfahrt auf der Cetina machen wolle. Das war also dieser Mario, mit dem ich am Telefon gesprochen hatte. Der Organisator. Nach und nach kamen mehr Gäste an die Mole. Dort war eine französische Reisegruppe von Damen um die 55 Jahre, hier standen alsbald ein paar einheimische Damen um die 60 Jahre. Es wurden immer mehr. Es freute mich zu sehen, dass sich ein Pärchen mit Kleinkind im Kinderwagen dazugesellte. Die beiden waren schätzungsweise um die 30 Jahre alt, also endlich mal jemand, der jünger war als wir. Ansonsten drückten wir den Altersdurchschnitt der illustren Reisegruppe dennoch etwas nach unten. 5 - 6 Mitfahrende waren ca. in unserem Alter oder jünger. Insgesamt hatten sich am Ende schon ca. 40 Leute eingefunden.
Das Ausflugsboot kommt
Das Boot legt an
Dann kam das Boot. Es hatte lange gedauert, bis es den Hafen erreichte. Es kämpfte gegen die heute doch etwas stärkeren Wellen.Bis alle auf dem Boot waren und wir endlich ablegen konnten, dauerte es noch eine Weile. Die Tische waren noch einmal ordentlich gewischt worden. Dann wurden an jeden Tisch Kekse gebracht. Das erledigte eine hübsche, junge, blonde Dame. Christine und ich hatten ziemlich weit vorne rechts Platz genommen. Die Wellen waren extrem. Immer wieder spritzte Wasser auf das Boot. Dann hatten die Leute immer mächtig Spaß. Die französischen Damen schrien jedesmal richtig auf und lachten sich halb tot. Manche schien das Wasser aber auch zu stören. Einige hatten sich sogar von oben bis unten in Regencapes gehüllt und zogen sie sogar vorn am Kopf zu. Also, man kann es auch übertreiben. Sind die aus Zucker?? Die Fahrt über's Meer war auf jeden Fall unterhaltsam. Nach einer Stunde legten wir drüben an.
Da hinten liegt Omiš
Blick von unserem Sitzplatz
Wir sind da
Omiš:
An der Cetina
Die tolle Innenstadt
Es geht hinauf
Nun hatten wir ca. 2 Stunden Zeit bis zum Lunch. Ich packte mir Christine, und wir machten uns auf zur Festung Mirabella. Omiš hat ja diese zwei Festungen. Die eine (kleinere) liegt unten direkt an der Innenstadt. Die andere (größere) liegt auf dem Hügel über Omiš und nennt sich Fortica. Wir liefen an der Hauptgeschäftsstraße entlang. Diese ist eine Allee mit einer stark befahrenen Straße in der Mitte. Das ist auch gleichzeitig die Magistrale, die weiter nach Makarska führt. Viele Menschen sind hier unterwegs, vor allem Jugendliche. An den Seiten befinden sich tolle Konobas. Ich sah auch gleich die Konoba Bastion, in der ich sowieso noch zu essen gedachte. Aber nicht heute. Dann kamen wir hinten zum Fluss Cetina, der hier durch schöne Canyons hindurch und bei Omiš in die Adria mündet. Omiš ist ganz toll gelegen. Die Altstadt liegt im Osten des Flusses und wird von den Bergen des Mosorgebirges überragt. Ich habe mich am heutigen Tage in Omiš verliebt. Zuerst wollte ich links am Fluss entlang, um von hier hinten Fotos zu machen. Im Internet hatte ich ein tolles Bild gesehen, welches ebenfalls von hier unten gemacht worden ist. Dann folgten wir kleinen Schildern, die zur Festung Mirabella zeigten. Bald fanden wir den Aufstieg. Und der war toll und idyllisch. Durch enge Mauern ging es auf schmalen Treppen bergan. Dann musste man erst einmal Eintritt zahlen. Es kostete 15 Kuna pro Person. Hin und wieder kommt man auf eine Aussichtsplattform, von wo aus schon einmal hübsche Fotos geschossenen werden können. Die Aussicht auf das darunter liegende Omiš ist genauso toll wie der Ausblick auf die zwischen den Bergen hervortretende Cetina. Dann wird die Treppe ganz schmal und von Mauern derart beengt, dass hier nur Platz für eine auf- oder absteigende Person ist. Und die Treppenstufen waren kurz. Tine wollte nicht weiter hoch. Sie wartete einfach an Ort und Stelle, während ich ganz aufstieg. Man muss hier einfach hinauf, wenn man in Omiš weilt. Von ganz oben ist die Aussicht natürlich noch besser. Wie gut muss die Aussicht erst von der Festung Fortica auf dem Berg sein?? Bald würde ich ja auch dies wissen. Ich kam wieder herunter, wo Tine wirklich an Ort und Stelle gewartet hatte. Auf dem Rückweg kamen wir noch durch eine wahnsinnig tolle Gasse. Dies ist die einzige Gasse, die zwischen der Hauptgeschäftsstraße und dem Berg liegt, aber was für eine!! Sie führt eigentlich von der Cetina quer durch die Altstadt bis dorthin, wo unser Ausflugsboot angelegt hatte. Was hier los ist!! Viel toller kann eine Gasse, in der es vor Konobas nur so wimmelt und überall Menschen draußen sitzen und essen und trinken, gar nicht sein. Eine herrliche, herrliche Atmosphäre. Und darüber sind die Kirche und der Berg. Diese Gasse ist Omiš pur. Unter der Kirche ist hier der schönste Platz. Hier sind eine Kaffee- und eine Cocktail-Bar. Als wir wieder zum Boot kamen, wurde bereits aufgetischt, und Manche ließen es sich schon schmecken. Gegrillte Makrele, Kraut, Brot, Orangenlimonade und Graševina - Weißwein. Das Essen ist gleichermaßen einfach wie lecker gewesen. Klasse gewürzt. Vielleicht nicht ganz so toll gewürzt, wie die Makrele im letzten Jahr auf dem Bootsausflug auf Cres, aber fast. Sogar Christine schaffte ihren Fisch recht gut. Normalerweise ist ihr das mit den Gräten zu viel Stress (meine landeten gleich im Wasser), doch ich hatte nicht gewusst, dass man das vorher sagen muss, wenn man Hähnchensteak wollte. Mario, der Organisator, hatte mich vor zwei Tagen am Telefon lediglich gefragt, ob Einer von uns Beiden Vegetarier sei. Da ging ich davon aus, dass der Rest sich dann am Boot klären lassen würde. Aber - wie gesagt - sie kam gut klar. Manche reagierten schnell und verlangten noch nach einem zweiten Fisch, doch bevor mir überhaupt richtig klar war, dass das wirklich geht, gab es dann keinen mehr. Macht nix. Demnächst bin ich schlauer. Dafür trank ich mehr Wein.
Blick auf die Cetina
Die Festung Mirabella
Die Innenstadt von oben
Hier passt nur einer durch
Blick vom nächsten Aussichtspunkt
Jetzt noch dort hinauf
Der Cetina-Durchbruch
In der einzigartigen Gasse
Nun wurde eine Extra - Reisegruppe gebildet. Diejenigen, die wollten, wurden zur Cetina begleitet, wo man sodann gemeinsam in kleinen Booten die Cetina hinauffahren konnte. Was heißt "Extragruppe"?? Alle wollten, bis auf Einen. Ein älterer einzelner Mann, der die Zeit lieber in Omiš verbringen wollte. Wir stiegen in die blauen Boote, in denen durchaus 20 Mann Platz fanden (oder war sogar unsere komplette Gruppe auf einem Boot?) und fuhren der Cetina hinauf. An der Uferseite der Altstadt von Omiš führt die Straße durch einen Tunnel. Dort muss man entlang, will man in das Bergdorf Svinišće, um in der Konoba Kremenko zu essen. Diese Konoba ist im Fred Feuerstein - Stil zurechtgemacht. Sogar das Feuerstein'sche Auto mit diesen Walzen, in dem Fred immer selbst Anlauf nehmen musste, damit es fährt, gibt es dort. Die Konoba gehörte jedoch nicht zu meinen Reisezielen. Auf der anderen Seite des Flusses geht es hinauf nach Gata. Wir bestaunten die Berge links und rechts der Cetina, in deren Tal wir hinauffuhren. Die Fahrt dauerte eine ganze Weile. Wir fuhren 7 km hinauf bis zum Ausflugsort Radmanove Mlinice. Die Canyons sind sehenswert, obwohl ich zugeben muss, dass die Begeisterung nach einer gewissen Zeit ein bissel nachlässt, da nichts Neues mehr kommt. Canyons sind in der Regel von oben sicherlich noch schöner. Aber die Fahrt war insgesamt wirklich gut. Manchmal kamen uns andere Boote entgegen, deren Insassen stets kräftig gewunken wurde. Der Fluss ist stark befahren. Zuerst kommt man an einer anderen Konoba vorbei (nach 4 km) und dann zu unserem Ausflugsziel. Die Cetina hat auch hier bereits einige engere Stellen, durch die das Boot durchmanövriert werden musste. Manchmal ist sie stellenweise zweigeteilt, so dass hinauffahrende Boote den rechten Weg nehmen und hinabfahrende den linken (natürlich von einem hinauffahrenden Boot aus gesehen). Der Ausflugsort Radmanove Mlinice hat vieles zu bieten. Das hätte ich in diesem Ausmaß nicht gedacht. Neben der Konoba gibt es noch reichlich andere Dinge zu entdecken. An alten Mühlrädern kann man ein hübsches Bild machen. Außerdem gibt es noch Kinderspielplätze und vieles mehr. Während andere sich an die Tische saßen, nutzten wir die Zeit lieber, um uns endlich zu erleichtern und ein Eis zu essen.
Auf der Cetina
Vor einer Engstelle
Auf der Rückfahrt der Cetina hinab begannen einige unserer Gruppe, die vorn im Boot saßen, Lieder anzustimmen, was ich sehr unterhaltsam fand. Ich weiß nicht (konnte nicht genau erkennen - da ich auch nicht jedes Wort von der Bootsmitte aus verstand), in welcher Sprache sie sangen. Aber so etwas bringt ja immer eine schöne Atmosphäre. Man fühlte sich, als hätte man schon sonstwas miteinander erlebt. Und nun kehrt man nach langem Wege gemeinsam wieder heim.
Blick auf die Festung Mirabella
Als wir aus den Booten ausstiegen, liefen Christine und ich durch die tolle Gasse unter dem Berg, obwohl alle Anderen nicht diesen Weg gewählt hatten. Wir beeilten uns, um nicht zu spät am Ausflugsboot Fjera anzukommen. Als wir dort waren, waren wir aber außer dem Herrn, der nicht mit wollte, die Ersten. Auf der Rückfahrt nach Supetar war die See nicht mehr derart aufgewühlt, wie das am Morgen der Fall war. Das Boot fuhr ruhig. Am Hafen in Supetar wurde sich verabschiedet, und Tine und ich marschierten wieder zur Put Gaja.
Irgendwann im Laufe der Tage hatte mir Ante mal erklärt, wohin ich den Müll bringen musste. Lediglich die Treppen unterm Haus runter und auf der Straße unterm Haus ca. 50 Meter nach links. In Dalmatien schien man keinen Müll zu trennen. Auf Krk hingegen wird ja darauf genauso geachtet wie bei uns. Ich bin mir nicht sicher. Abends schrie immer eine Nachbarskatze. Am Anfang dachte ich, dies sei ein Kind. Doch da immer genau der gleiche Ton zu hören war, hörte ich genauer hin. Des Abends war die Straße über unserer Wohnung in heimeliges, orangenes Laternenlicht getaucht. Einmal grillte unser Nachbar, als wir gegen Mittag zurück zur Wohnung kamen. Es roch verführerisch, was ich ihm auch gestand. Ich sah Würstchen und andere leckere Fleischstücke. Am Haus gegenüber, auf der anderen Straßenseite der Put Gaja, saß man abends meist noch gemütlich vorm Haus zusammen.
Nun machten wir uns frisch und stiegen ins Auto, um uns noch ein wenig umzusehen.
Škrip:
Die alten Häuser
Diese kleine Ortschaft ist ganz schön langgezogen. Man sagt ja von Škrip, es sei wie ein einziges, offenes Museum, da es der älteste Ort auf Bračist. Es liegt in der Nähe von Postira. Ich muss sagen, hier hätte ich ein klein bisschen mehr erwartet. Während unseres Urlaubs sahen wir Orte, die einen älteren Eindruck machten. Zu viele neuere Häuser mischen sich mittlerweile unter die älteren. Ich verstand nicht ganz, dass die Einheimischen uns einfach nicht aus den Augen lassen konnten. Man hatte den Eindruck, in jeder Ecke stand man in Grüppchen zusammen und tuschelte über uns. Als wenn sie sich wunderten, bei Ihnen im Dorf tatsächlich mal Touristen zu Gesicht zu bekommen. So nach dem Motto: „Mann, sind die doof. Was wollen die nur hier bei uns?? Hier gibt’s doch nichts zu sehen.“ Dabei waren wir nicht die Einzigen. Hier stand ein deutsches Auto vor einer Konoba, dort fotografierte ein Tourist das Museum, und hier waren zwei österreichische Radfahrer.
Noch mehr alte Häuser
In einem Garten arbeitete ein Einheimischer. Hier wurden Häuser und ein kleiner Ortsteil so aufgebaut, wie sie früher hier auf Bračausschauten. So etwas mag ja durchaus schön sein, und man bekommt dadurch den richtigen Eindruck, wie es früher einmal war, aber ist es eben nicht alt, sondern nur nachgebaut. Wir mussten hier weit laufen, und ich fotografierte viele der älteren Häuser.
Ein Esel lief frei auf einem Grundstück herum. Einige Kinder erfreuten sich daran und streichelten ihn. Auch ich kam näher und musste ihn natürlich auf Fotos festhalten. Als wir einen Tag später noch einmal hier vorbeikamen, stand er immer noch hier. Im Museum wollte man Eintritt, doch hier hielt ich es für besser, diesen lieber nicht zu zahlen. Zwei Einheimische fuhren auf einem Roller durch’s Dorf und kamen komischerweise immer kurz vor uns zu stehen und unterhielten sich mit Anderen. Ich dachte schon fast, die wollten irgendwas von uns. Nach einiger Zeit setzten wir uns wieder ins Auto und fuhren wieder zum Meer.
Beim Esel
Die Kirche Sveta Jelena
Am Wehrturm
Splitska:
Am Hafen in Splitska
Splitska ist kleiner als z. B. Postira, Pučišća, Sutivan, Milna oder ähnliche Ortschaften, ist aber sehr idyllisch. Die Häfen dieser Hafenorte sind alle ganz toll. Splitskahatten wir recht schnell erkundet. Auch hier stehen tolle Palmen am Hafen. Der Ort übt durchaus Charme aus. Die Kirche Sv. Marija lädt zum genaueren Betrachten ein. Von der Größe her ist Splitska wahrscheinlich eher zu vergleichen mit Povlja im Osten, welches wir am sechsten Tag ja noch besuchen wollten. Diese beiden sind etwas kleiner als die üblichen Orte wie Milna, Pučišća oder Sutivan. Supetar ist natürlich noch etwas größer. Dies sind für mich die Brač - Ortschaftskategorien 1-3. Sehr kleine Orte wie Bobovišća na moru oder Murvica neben Bol im Süden sind für mich Kategorie 4. Und dann gibt es noch die Kategorie 5. Dies sind dann Ansiedlungen mit ca. 5 Häusern. Im Westen von Bol und Murvica, unter‘m Vidova Gora, liegt so eine Ansiedlung am Meer. Sie heißt Farska.
Auch hier ist es sehr idyllisch
Weitere Hafenansicht
Dann nahmen wir noch an einer Konoba am Wasser Platz. Andere Gäste tranken gerade Rotwein. Das machte einen guten Eindruck. Dies ist die Konoba Vila Marija. Leider mussten wir feststellen, dass es weder Fisch noch Lamm gibt. Auch keine Scampi, Muscheln oder ähnliches. Eigentlich nur Pizza, Pasta und Steak. Normalerweise würde ich in Kroatien nicht in eine solche Konoba gehen. Ich wollte aber jetzt hier bleiben. Christine's Leibgericht hatten sie. Zur Vorspeise nahm ich dalmatinischen Schinken, Pfeffer – Beafsteak und Pommes als Hauptspeise, Bier und auch ein Glas Rotwein. Man sitzt hier recht gut, doch dauerte es lang, bis die Hauptspeise kam. Wir saßen im Freien, es standen Aschenbecher auf dem Tisch, also entschieden wir uns dazu, eine Zigarette zu rauchen. Plötzlich kam vom ca. 4 m entfernten Nebentisch eine Bemerkung einer jungen, dunkelhaarigen Dame: "The smoke!" Ich wollte ja nicht so sein, also machten wir sie aus.
Palmen
Man möge mich aufgrund meiner Meinung verteufeln. Doch finde ich, wenn man im Freien sitzt, sogar Aschenbecher am Platz sind, Rauchen also von Gastgeberseite her erlaubt ist, bedeutet "Rücksicht" nicht immer nur, die Zigarette auszumachen, damit andere Gäste nicht belästigt werden. Vor allem, da sie ja ebenfalls noch nicht aßen. Ja, wir nahmen Rücksicht. Aber aus meiner Sicht bedeutet Toleranz auch einmal, die Gäste zum Glas Wein mal eine Zigarette rauchen zu lassen. Andere Menschen einfach mal machen lassen. Ich muss doch nicht alles übertreiben und überall nur auf Verständnis hoffen, weil mir persönlich irgendwas nicht gefällt. Normalerweise hätte man sagen sollen: "Nein, wir rauchen weiter." Vor allem dieser selbstverständliche Blick nach dem Motto "Wenn mir das nicht gefällt, müsst Ihr sie ausmachen" gefiel mir nicht. Na ja, egal. Es gibt sicher trotzdem noch welche, die mich ob meiner Meinung am liebsten steinigen würden.
Hübsche Kirche in Hafennähe
Langsam wird's Abend
Das Beefsteak war sehr scharf. Seeehr scharf. Es war komplett mit grünen Pfefferkörnern bedeckt. Mittels Löschen des Kehlenbrandes durch Bier habe ich die Situation gerade so überstanden. Aber einfach war es nicht. Auch hatte das Fleisch eine etwas merkwürdige Konsistenz, so dass es sich etwas schlecht schneiden ließ. Nach dem Essen begaben wir uns nach Hause in unser Apartment und begaben uns früh zu Bett, da am nächsten Morgen frühes Aufstehen angesagt war. Was das Einkaufen anging, so musste ich lediglich einmal noch Taschentücher (wegen unserer Erkältung), Toilettenpapier und andere Kleinigkeiten nachkaufen. Ansonsten hatten wir genug Lebensmittel zum Frühstücken und Getränke im Kühlschrank.
Fortsetzung folgt...