Ein Herbst in Istrien

Heiko705

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Teil 08:

Tag 05 – Am Fuße der Učka
Mittwoch, der 23.09.2020:

Beim Frühstücken wunderten wir uns, dass die Markise noch immer fast vollständig ausgefahren war. Was hatte Ivanka am Vorabend nur gemeint? Wenn sie wirklich Angst um ihre Markise gehabt hatte, dann war es doch völlig unlogisch, dass sie sie dann doch nicht hinein gekurbelt hatte. Warum sollten wir den Balkon verlassen, aber ansonsten ließ sie alles so, wie es war? War es nicht unsere freie Entscheidung, dass wir es trotz des Wetters vorzogen, draußen zu sitzen? Vielleicht würden wir es später noch erfahren. Wegen der Markise fühlte ich mich natürlich etwas schuldig, aber Ivanka hatte ja trotz ihres Einschreitens nichts daran geändert.

Zuerst einmal fuhren wir zum Supermarkt und kauften einige zur Neige gegangene Vorräte nach. Die Stimme der Navigationsansagen in Google Maps nervte mal wieder. In der Nähe unserer Ferienwohnung befanden sich die Straßen Braće Pesel und Braće Božić. Diese Namen wurden englisch ausgesprochen und es klang wie „Brace Piesel“ und Brace Bottles“. Kopfschüttelnd fuhren wir an die Ostküste. Das Wetter versprach nicht unbedingt eine Besserung, aber selbstverständlich würden wir das Beste daraus machen.

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Erst mal wird eingekauft

Das Učka-Gebirge erhebt sich beeindruckend am östlichen Rand Istriens in die Höhe. Kommt man von Westen, thront es über der Landschaft in der Ferne und wirkt fast so beeindruckend wie das Biokovo-Gebirge in Dalmatien. Das hätte ich ihm nicht zugetraut. Aber es ist ja eine „sie“ – die Učka. Vor dem Učka-Tunnel befindet sich der Parkplatz Vela Draga, und genau dort wollten wir hin. Man muss einfach nur an der letzten Ausfahrt „Vranja“ vorm Gebirge abfahren und landet hier ganz automatisch – jedenfalls theoretisch, denn wir haben irgendwo den falschen Weg erwischt, obwohl wir doch einfach nur auf der Europastraße E751 hätten bleiben müssen. Aber egal; viele Wege führen nach Rom. Am Parkplatz campierte ein junges Pärchen, und in Ermangelung eines Wohnmobils zogen sie einfach mit ihrem Kombi durchs Land. Ob das allerdings sehr bequem oder komfortabel war, sei mal dahingestellt. Der wahre Camper braucht eben keinen Luxus.

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Der Parkplatz

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Der Pfad beginnt

Wir begaben uns also auf unsere Mini-Wanderung in die Schlucht Vela Draga. Atmosphärische Prozesse haben über Millionen von Jahren dieses hübsche Kleinod erschaffen, was beweist, dass der beste Architekt noch immer die Natur ist. In dieser Schlucht nisten der Turmfalke, die Felsentaube, der Uhu und auch die Blaumerle, was immer das auch für ein Vogel ist. Aber auch Wanderfalken, Schlangenadler und sogar Steinadler sollen dieses Gebiet regelmäßig überfliegen, wenn sie auch wegen des karstigen Felsens hier nicht nisten können. Man sieht also, es ist auch für Ornithologen ein nicht uninteressantes Gebiet. Wir freuten uns auf die Felswände und die großen Kalksäulen. Im Jahre 1964 wurde der Karl May – Film „Unter Geiern“ in der Schlucht gedreht, und im Jahr 2015 die Winnetou-Neuverfilmung, die ich mir wahrscheinlich niemals ansehen werde. Ein hübscher Pfad führt durch recht waldiges und grünes Gebiet vom Parkplatz in Richtung der Schlucht. Es ist ein karstiger Wanderpfad über Stock und Stein, wie man ihn von Kroatien kennt, doch ist man bereits nach 15 Minuten am Ziel. Die imposante Schlucht breitete sich vor uns aus.

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Marco geht voran

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Über Stock und Stein

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Der Weg ist nicht weit

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Wir sind da

Dann sahen wir das, was diese Schlucht vor allem zu einem genialen Drehort für Wild-West-Streifen macht, die alte Eisenbahnstrecke auf dem hoch aufgeschütteten Geröllhang, die am gegenüberliegenden Hang in einem kleinen Tunnel verschwindet. Das sieht in der Tat aus wie im Wilden Westen. Vor nicht allzu langer Zeit stand unten vorm Tunnel noch ein Planwagen, ein Requisit der letzten Dreharbeiten, doch nun war er fort. Doch die hohen Kalksäulen sind Sehenswürdigkeit genug – ein beeindruckender Anblick. In den oberen Hängen sieht man die Straße durch den Učka-Tunnel an zwei Stellen im Fels verschwinden. Wenn man ganz wagemutig ist und auch eine Menge Zeit mitbringt, kann man unterhalb der Aussichtspunkte noch weiter hinabsteigen. Hier führt sogar ein offizieller „Wanderweg“ hinab. Man kommt dann letztendlich sogar bis in den Eisenbahntunnel, aber nur Gott weiß, wie lange der aufwendige Abstieg dauert. Nein, wir waren zufrieden – zum Glück – weil danach wieder der Regen einsetzte und wir lieber zusahen, wieder zum Auto zu kommen.

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Heiko sucht sich einen optimalen Platz zum Fotografieren

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Die imposante Schlucht

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Kalksäule

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Am Aussichtspunkt

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Da ist sie

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Die alte Bahnstrecke

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Die Schlucht in ihrer ganzen Pracht

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Sitzmöglichkeiten

Nun freuten wir uns auf Lovran und begaben uns also rein rechtlich in die Kvarner Bucht, jedenfalls in die Gespanschaft Primorje-Gorski kotar, die ja bereits direkt über Brestova beginnt, wenn ich auch gelesen habe, dass hier in dieser strukturreichen Küstenlandschaft eine genaue Abgrenzung eher unüblich ist. Irgendwie isses ja trotzdem noch Istrien. Vor allem der letzte Rest der Strecke führt in extremen Serpentinen hinab zur Küste. Die Straßen waren feucht, aber der Regen hatte vorerst aufgehört. Die Boote schaukelten unruhig auf dem Wasser. Die heute 4.000 Einwohner zählende Stadt war bis in die 30’er Jahre des letzten Jahrhunderts per Straßenbahn mit Opatija verbunden. Die 12 Kilometer lange Strandpromenade bis nach Opatija, der Lungomare, wurde 1884 eröffnet. Im Winter ist Lovran durch die Učka vor kaltem Wind geschützt, im Sommer mildert die vom Gebirge kommende Brise die hohe Temperatur.

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Gebäude mit Leuchtturm

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Alte Villen

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Die Küste

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Lovranski mul

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Kleiner Park

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Hier befindet sich die kleine Kirche...

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...Sv. Trojstva

Auch durch die Villen an der Hauptstraße hat es ein wenig vom Flair Opatijas, wie Marco und ich fanden. Zuerst warfen wir einen Blick auf den Yachthafen, den Lovranski mul. Nur wenige Autos standen hier. Über ihm befinden sich ein kleiner Park und die Kirche Sv. Trojstva. Das Ganze liegt auf einer kleinen Halbinsel. Besonders süß fand ich den kleinen Hafen hinter der Halbinsel. Dicht an dicht lagen unzählige Boote auf engstem Raum zusammengequetscht. An einem verwaisten Stand von Anbietern der Bootsausflüge schlüpfte Marco in die Rolle eines solchen Anbieters und wollte mir einen Bootsausflug andrehen, auf der ich absolut sicher Delfine sehen würde. Ich lachte mich halbtot. Vom gebrochen gesprochenen Deutsch wechselte er ins Englische und zählte enthusiastisch die Vorzüge diese Ausflugs auf. Ich bin sicher, er könnte einen solchen Job erfolgreich ausüben. Ich war erstaunt, dass Lovran sogar einen kleinen, alten Kern aufweist. Das hätte ich gar nicht erwartet. Einst soll er sogar befestigt gewesen sein.

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Am kleinen Hafen

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Der Hafen

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Der Bootsausflugverkäufer

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Im Zentrum

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Hier sitzt man also am Mittag

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Blick in den kleinen, alten Kern
 

Julia 35

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Haha, der Marco:D Ich kann mir das so richtig vorstellen:p
Lovran! War das nicht das schicke Örtchen mit den zahlreichen Villen? Ich meine das gelesen zu haben.
Toller Bericht! Und diese Bilder:flower:
 

manzi

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Heiko, wir haben fast zur selben Zeit die selben Orte besucht. Wir waren vom 10.-22.9. in Istrien. Ich sehe mir deine Bilder jetzt noch genauer an und wäre nicht überrascht, wenn ich irgendwo zu sehen wäre ;).
 

claus-juergen

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hallo Heiko,

es ist doch schön, wenn du in Istrien auf meinen Spuren wandelst. ;)

Vela Draga sagt mir natürlich auch etwas. Vor ein paar Jahren war ich zuletzt dort. Hier mein damaliger Bericht über diese eindrucksvolle Schlucht.

https://www.adriaforum.com/kroatien/threads/spaziergang-in-der-vela-draga-im-ucka-gebirge.76071/

Was die Bahnlinie anbelangt, möchte ich den Begriff "alt" relativieren. Die Rasabahn wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut und verbindet Lupoglav mit dem Hafen Trget Brsica. Damit dürfte es eine der jüngsten Bahnstrecken in Kroatien sein. Erst seit etwa 10 Jahren ist die Strecke stillgelegt. Dies bedingt durch einen Hangrutsch, der die Schienen verschoben hat. Ein paar Infos dazu hier:

https://www.adriaforum.com/kroatien/threads/lost-places-der-bahnhof-von-rasa.85678/

Durch die Eisenbahntunnels kann man folglich heute gefahrlos wandern. Wie wäre es damit Heiko? Packen wir das mal gemeinsam an? ;)

grüsse

jürgen
 

baskafan

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Dieser Bericht erinnert mich an einen schönen Urlaub den wir um 1982 in Lovran-Ika-Icici genießen konnten. Hier Hermi beim Sonnenbaden - meine damaligen Taucherbrillen im Vordergrund.
Herrlich - Herrlich

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Heute schaut es dort schon viel belebter aus. Aus streetview eine Aufnahme von 2018 (gleicher Hintergrund)
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Heiko705

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Teil 09:

Nun setzte wieder der Regen ein, und wir beschlossen, die Zeit in der Konoba Ulika zu überbrücken. Das Ambiente war sehr rustikal, und alles erinnerte an ein typisches Fischerrestaurant. An der Decke hingen Netze, und ein altes Wagenrad, Kerzen, Fässer und Holztische komplettierten die Einrichtung. Die weibliche Bedienung war sehr nett und freute sich, dass es uns bei ihr gefiel. Sie hatte sogar einen Seeteufel und brachte ihn an den Tisch. Ich bin fast schwach geworden, da ich sehr gern Seeteufel esse, und er war auch gar nicht so groß. Dann entschieden Marco und ich uns allerdings für istrische Putenrouladen, gefüllt mit Mozarella, Spargel, Schinken und Trüffeln. Wo bekommt man so etwas schon? Für die Vorspeise folgten wir der Empfehlung der Dame und bestellten eine Kürbissuppe. Draußen goss es mittlerweile wie aus Eimern und zwar derart extrem, dass wir versuchten, es per Video festzuhalten. Ein junges Pärchen rannte die Straße hinauf und flüchtete sich ebenfalls in die Konoba. Ein deutsches Paar setzte sich in unsere Nähe. Der Herr kam an unseren Tisch und preiste das gute Essen in der Konoba. Er schien bereits viele Gerichte auf der Karte durchprobiert zu haben.

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In der gemütlichen Konoba

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Stimmige Atmosphäre

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Am Fenster

Die Suppe hatte eine Sahnehaube, und dazu bekamen wir hausgemachtes Brot gereicht. Die Rouladen kamen mit Gnocchi-ähnlichen Teigschnitten in einer schmackhaften Soße. Das Essen war vorzüglich, und zusammen mit einem Glas hervorragendem, roten Hauswein war es perfekt. Nach dem Essen hatte aber der Regen noch nicht aufgehört, weshalb wir uns entschieden, noch länger zu bleiben. Wegen dem Wetter musste unsere Bedienung alle großen Fenster schließen, was natürlich bedeutete, dass man nun nicht mehr rauchen konnte. Ich bestellte ein weiteres Glas Wein, und wir setzten uns vorn an die Bar, die zur Straße hin geöffnet war. Zu einem schönen Glas Wein gehört eben auch mal eine Zigarette. Wir unterhielten uns intensiv mit der Dame, und sie erzählte uns, dass sie wahrscheinlich den Winter über weiterhin geöffnet haben würden, um die Umsatzeinbußen des Sommers etwas wettzumachen. Viele Touristen seien jedoch aus Dalmatien am Ende ihres Urlaubs noch für ein paar Tage nach Opatija oder Lovran gekommen, um eine Buchungsbestätigung einer Unterkunft aus Istrien zuhause vorzeigen zu können, was ja im Vergleich zu Dalmatien kein Risikogebiet war. Aus diesem Grund und weil sich herumgesprochen habe, dass sie viele Speisen komplett selbst zubereiten oder regional einkaufen, hätten sie aber im Vergleich zu vielen anderen Konobas noch relativ viele Gäste gehabt.

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Die Kürbissuppe

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Istrische Putenrouladen, gefüllt mit Mozarella, Spargel, Schinken und Trüffeln

Sie erzählte uns, sie selbst habe einfach nicht die Zeit und auch nicht das Geld, um viel in Kroatien herumzukommen. Die Insel Krk kenne sie aber gut. Ihr guter Freund Franjo Toljanić aus Vrbnik sei leider vor kurzer Zeit bei einem Motorradunfall ums Leben gekommen. Uns stockte der Atem. Franjo Toljanić? Den kannten wir doch! In unseren ersten Urlauben auf der Insel Krk waren wir abends zumeist in Vrbnik in der Konoba Vrbnička Žlahtina, um noch den einen oder anderen Wein zu genießen. Wir hatten die Bekanntschaft Franjos gemacht, der dort als Kellner gearbeitet hatte und den wir sehr mochten. Der konnte doch nicht tot sein! Doch unsere Gesprächspartnerin versicherte uns, dass es so war. Franjo habe 12 Kinder, erzählte sie uns, was Marco darin bestärkte, dass es sich um unseren Franjo handeln musste, da auch er mal erzählte, sehr viele Kinder zu haben. Franjo sei jedoch keine einfache Bedienung gewesen, ihm gehörte die Konoba und auch die ehemals blau verputzte Konoba Gospoja in Vrbnik, sagte sie. Wir wussten, dass beide Häuser den selben Besitzer hatten, aber unser Franjo konnte das doch nicht sein. Jetzt zeigte sie uns ein Foto. Nein, das war er nicht. Dann holte sie eine ganze Schar an Fotos hervor und zeigte sie uns. Nun waren wir sicher, dass wir nicht vom gleichen Mann redeten. Dann war es mir klar: Unser Franjo musste einfach nur den gleichen Vornamen wie sein Chef gehabt haben, und da der Name Franjo Toljanić in Vrbnik ein bekannter Name ist, dachten wir wohl, das wäre unser Kellner gewesen. Gestorben ist also der Besitzer der beiden Konobas in Vrbnik, der Mann, der gemeinsam mit der Produktionsgemeinschaft Gospoja in Vrbnik einen hervorragenden Žlahtina herstellte. Ein nicht unwichtiger Mann, aber nicht unser Franjo. Tragisch ist das natürlich dennoch.

Der Regen hatte eine Pause eingelegt und wir setzten unseren Rundgang durch die Stadt fort. Der kleine Stadtkern war durchaus idyllisch. Der Stadtturm Gradska kula war aber leider verschlossen. Vor der Kirche Sv. Jurja befindet sich ein kleiner, ansehnlicher Hauptplatz. Wir erkundeten die engen Gassen und stellten fest, dass Lovran durchaus seinen Reiz hat. Dann brachen wir auf, und auch der benachbarte Ort Ika, den wir passierten, hat seinen Charme.

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Gradska kula

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Kirche Sv. Jurja

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Der Hauptplatz

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Über einem Eingang

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Das Hintere des Platzes

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Alte Türen

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Nicht die neueste Technik

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Bogengänge

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Vor einer Konoba

Unser Ziel war nun das kleine Bergdorf Veprinac. Der Ort gehört zu Opatija und liegt 519 Meter hoch. Der lokale Dichter Josip Stanić schrieb einst, Veprinac sei nur zwei Finger breit vom Himmel entfernt. Zusammen mit Kastav, Brseč und Mošćenice bildete Veprinac eine Festungskette entlang der istrischen Ostküste. Von Opatija aus kann man sogar auf einem steilen Wanderweg bis hier hinauf gelangen. Zur Sicherheit fragte ich einen Einheimischen, ob wir richtig waren, da wir durch mehrere Teile des Ortes etwas irregeleitet worden waren. Man soll von hier eine wunderbare Aussicht über die Kvarner Bucht und über Rijeka haben. Man soll, und man hat sicher auch, aber wir hatten nicht. Wir sahen gar nichts, so wolkenverhangen war der Himmel. Veprinac ist sehr klein und wirkt mittelalterlich. Manche Überreste sind sogar noch aus der römischen Zeit. Der heutige Ort wurde höchstwahrscheinlich auf den Fundamenten einer vorgeschichtlichen Siedlung erbaut. Unterhalb des Stadttors befinden sich die kleine Kirche der Heiligen Anna aus dem Jahre 1442 und eine Loggia, die wohl für öffentliche Veranstaltungen verwendet wird. Wir gingen durch den gewölbten Durchgang des Stadttors nach oben. Die Eingänge der Häuser waren reichlich mit Wein behangen, den wir natürlich probierten. Wir waren erstaunt, wie süß die weißen Trauben schmeckten. Solche Weintrauben hatten wir noch nie gegessen. Die Konsistenz war derart merkwürdig, dass wir daran zweifelten, ob das herkömmliche Trauben waren und man sie überhaupt essen konnte, aber sie schmeckten sehr gut. Dann kamen wir auf den alten Treppen zur Markus-Kirche, dessen freistehender Kirchturm schon von weitem zu sehen ist. Im Innern befinden sich wertvolle Fresken, doch die Kirche hatte leider geschlossen. Ich muss zugeben, dass ich insgesamt ein kleines bisschen mehr erwartet hatte. Die Hauptattraktion hier ist wohl die formidable Aussicht, die uns leider verwehrt geblieben ist.

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Kirche der Heiligen Anna

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Hinter dem Kirchlein

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Blick zum kleinen Stadttor

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Das Stadttor

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Die Loggia

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Glockenturm der Markus-Kirche

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Vor der Kirche

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Neblige Aussichten

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Alter Brunnen

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Die Treppen hinauf zur Kirche

Schon seit etlichen Jahren hatte ich mir vorgenommen, mir mal Mošćenička Draga anzuschauen. Wäre uns das Wetter heute wohlgesonnener gewesen, hätten wir am herrlichen Stadtstrand Sipar gebadet. Für einen Besuch reichte es natürlich trotzdem. Mittlerweile war es trocken, und mit Regen war nicht mehr zu rechnen. Wie ich mal gelesen habe, fungierte der Ort in früheren Zeiten als Hafen des 173 Meter höher gelegenen Mošćenice. In späteren Zeiten sind die meisten Einwohner dann wohl hier herunter gezogen. Die Bucht und der kleine Hafen sind einfach nur wunderschön. Wir stellten das Auto unweit der kleinen Crkva sv. Martina ab und liefen hinab. An der Post befindet sich ein hübscher Brunnen. Nach wenigen Minuten waren wir im Hafen, dessen bunte Häuserreihe für eine angenehme Idylle sorgt. Hier wollten wir einfach mal die Atmosphäre genießen und legten uns auf die Hafenmauer. Sollten die Leute doch denken, was sie wollten. Einfach die Augen schließen, dem Wind, dem Wasser und dem Treiben der Menschen am Hafen lauschen. Mittlerweile hatte sich sogar etwas Blau an den Himmel geschlichen. Ein Fischer befestigte einen Köder an seiner Angel. Eine schwarze Katze wartete bereits ungeduldig auf den Fang. So lagen wir mindestens 20 Minuten hier, und ich hatte mich so daran gewöhnt, es mir bequem gemacht und mich auf das Ambiente eingelassen, dass sich meine müden Knochen sträubten, als ich wieder aufstehen wollte. Mit einem Ächzen raffte ich mich auf.

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Postgebäude mit Uhr und Brunnen

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Am kleinen Hafen

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Der Fischer

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Hafenblick

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Die Hafenstraße

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Alter Kutter

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Das Ambiente genießen

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Blick nach Cres

Wir machten einen Spaziergang am Strand entlang. Je weiter man vom Hafen entfernt war, desto spektakulärere Fotos konnte man vom ihm machen. Unzählige Möwen folgten unserem Beispiel und unternahmen einen Abendspaziergang im Kies. Dann fanden wir noch eine geöffnete Strandbar. Und – hey – sie hatten Cocktails. Das schrie geradezu nach einer weiteren Pause. Mit Blick auf den süßen Hafen genossen wir unsere Getränke. Ich bestellte meinen obligatorischen Mojito und Marco einen fruchtigen Erdbeer-Cocktail. Da man auf einem Bein bekanntlich schlecht stehen kann, orderte ich in der Folge noch einen Mango 56. Man schmeckte den Jägermeister deutlich raus. Trotz des durchwachsenen Wetters hatten wir den Tag hervorragend genutzt und traten zufrieden den Heimweg an.

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Strandspaziergang

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Ein Blick zurück

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Heiko wartet durstig auf Getränke

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Mojito

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Erdbeer-Cocktail

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Mango 56

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Auf dem Rückweg

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Lustige Umkleidekabine
 

Zotty

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Einfach nur woow!!!
Koper habe ich noch nicht gekannt, ansonsten hast Du wirklich perfekte Fotos geschossen.
Piemonte d` Istria (den kroat. Namen vegess ich jedes Mal) ist da ein wirklicher Geheimtipp und dazu Oprtalj....
Zweimal ein wenig picksen und ich kann endlich wieder runter fahren...
 

Heiko705

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Tag 06 – Die Mautpreller
Donnerstag, der 24.09.2020:

Nach dem reichlichen Frühstück suchten wir das Gespräch mit Ivanka, die wie so oft vor dem Haus beschäftigt war. Im Nebenapartment wohnte eine Urlauberin aus Israel. Ivanka war ganz stolz, eine so weitgereiste Urlauberin bei sich zu beherbergen. Wir fragten sie nach dem vorletzten Abend und entschuldigten uns, falls wir mit ihrer Markise nicht so umgegangen sein sollten, wie sie es wünschte. Sie war freundlich und erzählte, dass sie schon einmal richtige Probleme damit hatte, als ein Sturm war. Seitdem sei sie da etwas empfindlich. Gut, das verstanden wir natürlich. Vor allen Dingen hatte sie aber nicht verstehen können, warum wir bei Regen auf dem Balkon saßen. Und hier muss ich sagen, dass das doch uns überlassen sein sollte, wenn wir es trotz schlechten Wetters vorziehen, lieber draußen zu sitzen. Wie auch immer, man sah, dass sie froh war, dass wir uns entschuldigt hatten, und nun entschuldigte sie sich ihrerseits, dass sie uns gestört hatte. Nun gut, damit sollte die Angelegenheit ja bereinigt gewesen sein. Unser Verhältnis wurde dadurch wieder merklich besser.

Unser Weg führte uns heute Morgen nach Norden. Als wir an Motovun vorbeikamen, schien die Sonne, und in den Tälern lag noch dichter Nebel, was ganz hervorragend aussah. Das mussten wir fotografieren. Ungefähr nach einer Stunde kamen wir am Kaštel Petrapilosa in der Nähe von Žonti bei Buzet an. Bereits seit einiger Zeit hatten wir uns auf die Burg gefreut. Die im 10. Jahrhundert erstmals schriftlich erwähnte Burg liegt auf einem 90 Meter hohen Hügel und ist nur aus der Ferne von außen zu betrachten. Für viele Jahrhunderte dienste sie als ausgezeichneter Verteidigungspunkt. Bis in das 19. Jahrhundert hinein war sie noch bewohnt. Sie hat eine spektakuläre Form. Wir bezahlten den Eintritt von jeweils 40 Kuna und betraten das Gelände. Zuerst kamen wir am Kirchlein der Heiligen Maria Magdalena vorbei. Im Innern fand man mittelalterliche Fresken, die heute jedoch im Heimatmuseum in Buzet aufbewahrt werden.

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Motovun, die Insel im Nebel

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Ein herrlicher Blick

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Ankunft am Kastell

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Das Eingangstor

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Kirchlein der Heiligen Maria Magdalena

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Hinter der kleinen Kirche

Als wir in den großen Innenraum der Burg traten, in die sogenannte Vorburg, fanden wir einige Werkzeuge vor, einen Schippe, einen Rucksack, einen Besen und eine Sense. Aus dem Innern des Hauptgebäudes war leiser Gesang zu vernehmen. Was war das? Ein Gesicht schaute hervor. Es waren Arbeiter, die die Burg von Unkraut und Moos befreiten. Schön, wenn sie bei der Arbeit ihren Spaß hatten. So soll es sein. Das Burggelände ist großräumig; jeder Winkel wurde von uns untersucht. Eine kleine Holzbühne dient wohl für diverse Veranstaltungen. Wir betraten den Hofraum der Hauptburg und sahen die Arbeiter, die fröhlich rupften und zupften. Wir grüßten sie und erhielten – wie ich glaube – eine italienische Antwort. Über verschiedene Treppen gelangt man an die Zinnen und genießt den Blick in die Weite. Als Marco den Turm betrat, erschrak er. Ich folgte seinem Beispiel. Plötzlich ertönte eine Stimme: „Hi, dear friend. I wish you a good and happy day in Petrapilosa Castle!“ Was zum…? Da war eine Ritterrüstung. Sobald eine Bewegung im Raum festgestellt wurde, erschien im Helm auf einem kleinen Monitor ein Gesicht. Ein bärtiges Gesicht. Ja, so sah ohne Zweifel ein Ritter aus. Dann begrüßte er den Besucher auf Englisch, Italienisch und Kroatisch, nur auf Deutsch nicht. Na, das machte nichts. Es war trotzdem witzig, und so etwas hätten wir nicht erwartet. Noch lange fuchtelten wir vor dem Ritter rum, weil Marco der Ansicht war, auch eine deutsche Begrüßung gehört zu haben, aber es kam keine.

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Auf dem Weg in die Vorburg

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Das Hauptgebäude

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Die Vorburg

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Spinnennetz

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Hofraum der Hauptburg

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Eingang in den Turm

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Der Ritter

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Blick durchs Guckloch

Auch im Turm führen Treppen bis ganz nach oben. Anhand der Löcher in den Wänden erkennt man noch, wo früher die verschiedenen Balken saßen und so die fünf verschiedenen Etagen voneinander trennten. Wir genossen die Aussicht. Die Arbeiter hatten für ein Frühstück das Gelände verlassen. Der Besuch der Burg ist durchaus zu empfehlen.

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Die Treppen im Turm

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Wir sind oben

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Der Ausblick

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Blick aus der Ferne

Selbstverständlich fuhren wir nun in das 6 Kilometer entfernte Buzet. Bisher war es ein trockener Morgen gewesen. Hoffentlich blieb dies so. Wir wollten zwar am heutigen Tage ohnehin nicht baden, doch auch für das Erkunden istrischer Orte kann ja ein gutes Wetter nicht schaden, oder? Wir parkten am Friedhof und der Kirche Sv. Vida und eroberten zu Fuß die Altstadt durch das Stadttor. Auch hier kamen wir an einem Aura-Laden vorbei, der allerdings geschlossen hatte. Die alten Häuser mit verschieden Shops und Konobas zur Rechten, die Stadtmauer und hohen Bäume zur Linken, schritten wir auf der gepflasterten Straße Petra Flega entlang und freuten uns, wie schön doch Buzets Altstadt ist. Und schon ragte der hohe Turm der Kirche Mariä Himmelfahrt über die Dächer der idyllischen Häuser. Dann kamen wir hinauf auf den Tito-Platz. Die Kirche hatte geöffnet. Sowas darf man sich nicht entgehen lassen, denn viele der istrischen Kirchen bestechen auch durch ihr Inneres. So auch diese. Die Kirche wartet mit einem sehenswerten Deckengemälde und vielen an der Wand hängenden Bildern auf.

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Das Stadttor von Buzet

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Ulica Petra Flega

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Alte Häuser

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Hinauf zur Kirche

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Glockenturm der Kirche Mariä Himmelfahrt

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Deckengemälde

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In den Gassen

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Fass mit Blumen

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Blumenidylle

Auch Buzets Altstadt besitzt viele kleine Gassen, in denen man sich durchaus verlaufen kann, wenn man das erste Mal hier ist. Der Ort war schöner als ich dachte. Durch ein weiteres, kleines Stadttor kommt man hinten wieder heraus und genießt eine weitläufige Aussicht. Wir entdeckten einen großen, sehr hübschen Brunnen an einem weiteren Platz, den Vela Šterna. Daneben parkte ein alter Zastava. Ein Haus ist wirklich schöner als das Andere. Sie besitzen sehr viel Grün. Leidenschaftlich und mit viel Liebe zum Detail wurden schönste Grünpflanzen und Blumen vor den Eingängen platziert. Nun konnte ein kleiner Snack nicht schaden. Beim Hinabfahren in den neueren Ortsteil fanden wir einen kleinen Kiosk und aßen schmackhafte, schwarze Frikadellenbrötchen mit gelber Soße – kein Senf.

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Noch ein Stadttor

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Platz Vela Šterna mit Brunnen

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Der Zastava

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Herrliche Atmosphäre

Eine halbe Autostunde von Buzet entfernt liegt der kleine Ort Roč. Den konnten wir nicht verpassen. Trotz Stadtrechten hat der Ort nur 180 Einwohner und verfügt über eine Stadtmauer und Denkmäler aus der venezianischen Zeit. Bereits vor dem Stadttor fanden wir einige glagolitische Steine und eine alte Kanone. Dass das ein sehr alter Ort ist, merkte man sofort. Römische Grabsteine zieren das Innere des alten Durchgangs. Dahinter wartete sofort der 26 Meter hohe Kirchturm der Bartholomäuskirche. Um den Kirchplatz herum fanden wir eine grüne Idylle vor und – wir wollten es kaum glauben – eine Grundschule. Eine Schule hier in Roč – wer hätte das gedacht? So viele Kinder konnte es doch hier gar nicht geben. Gerade wollte ich in die Nähe des offenen Fensters gehen und dem Unterricht lauschen, da läutete die Glocke, und der Unterricht war vorbei. So ein Pech! Noch nie wurde ich Zeuge eines kroatischen Unterrichts. Das wäre meine Chance gewesen.

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Alte Kanone

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Stadttor von Roč

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Vor dem Tor

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Glockenturm der Bartholomäuskirche

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Blick in einen Hof

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Büste vor der Schule

Dann kamen wir an der kleinen Ročka Konoba vorbei. In herrlichen, offenen und großen, halben Weinfässern konnte man an der Gasse sitzen und Roč-Burger zu sich nehmen, doch wir waren ja leider bereits gesättigt. Ein alter Bauer fuhr mit seinem Traktor durch die Gassen, und eine Anwohnerin begrüßte ihn als „Toni“. Direkt neben der Schule befindet sich die kleine Kirche des Heiligen Antons, des ehemaligen Abtes der Stadt. Wäre sie offen gewesen, hätten wir altslawische Inschriften bewundern können. Sowieso gilt der Ort als eine Hochburg der kroatischen Literatur. Eine herrliche Ruhe herrschte in den Gassen ringsum. Wer in Roč wohnt, kennt keinen Stress – oder nur vom Hörensagen. Der Ort besticht durchaus mit seiner Idylle und sehr alten Gebäuden, ich hätte aber noch ein wenig mehr erwartet.

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Mitten in Roč

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Stühle vor der Ročka Konoba

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Kirche des Heiligen Antons
 

Heiko705

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Teil 11:

Nach nur 10 Minuten erreichten wir das kleine Kotli. Eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten und auch das Wahrzeichen des Ortes ist die alte Mühle. Der Ort ist in heutigen Zeiten nur noch spärlich bewohnt, was in früheren Zeiten noch anders war, als die Einwohner die Wasserkraft wohl eines Seitenarmes der Mirna noch nutzten und so die Betriebe vor Ort in Gang hielten. Bis 1964 war die Mühle aktiv, und Kotli war das Zentrum der Region Humština. Wir parkten direkt vor der kleinen Brücke, über die man in das Dorf gelangt. Viele Jugendliche waren hier, was ich so in dieser verschlafenen Gegend nicht erwartet hätte, doch die Kaskaden und kleinen Wasserfälle bieten hier einen Anziehpunkt. Mir war gar nicht bewusst, dass sich die Hauptattraktion schon vor dem Ort befindet. So muss man einfach nur dem Wasserlauf hinunterkraxeln und kommt sogleich zur Mühle. Dieser Weg im „Flusslauf“ ist nicht einfach, aber machbar, wenn man etwas aufpasst. Auf diese Art und Weise gelangt man aber nur bis ca. 30 Meter über die Mühle, sieht sie aber schon gut. Hier ist dann ein größerer Wasserfall, der einen am weiteren Fortkommen hindert. Alte, lange Holzrinnen transportierten damals das Wasser hinab zu den Rädern. Einen Fußweg zur Mühle, der außen am Wasserlauf entlang und direkt zu ihr führt, konnte ich zunächst nicht ausmachen. Ich war jedoch glücklich, mir das wirklich schöne Gebäude mit den alten Wasserrädern angesehen zu haben, und so begaben wir uns erst einmal über die Brücke in den Ort.

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Über die Brücke nach Kotli

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Der kleine Flusslauf

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Unterhalb der Brücke

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Die Tiere am Wasser

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Blick zur Brücke

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Die Mühle

Hinter der Brücke gibt es sogar eine kleine Konoba, die mit viel Pflanzenbewuchs, alten Wagenrädern und sehr rustikalen Tischen und Bänken unweit der Kaskaden für ein schönes Ambiente sorgt. Marco war gleich ganz begeistert von dem kleinen Ort, der ein Hort der Ruhe und der Abgeschiedenheit ist. Manche Häuser sind von Efeu überrankt und werden von der Natur zurückerobert, andere wurden liebevoll restauriert und bieten sogar Wohnmöglichkeiten für Touristen. Man sieht bunte Fässer, schöne Blumenkübel und viel Grün. Die Idylle ist dem übersichtlichen Kotli nicht abzusprechen. Wer hier nicht abschalten kann, dem ist wohl nicht mehr zu helfen.

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Kotli

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Die Eroberung durch den Efeu

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Ländliche Idylle

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Zwischen den Häusern

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Ferienhaus

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Die "Hauptgasse"

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Alte Steinhäuser

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Einige Häuser sind hübsch zurechtgemacht

Dann entschlossen wir uns, ebenfalls im Außenbereich der Konoba Platz zu nehmen. Das Bierangebot ist sehr außergewöhnlich. Ich entschied mich für ein San Servolo, was ich noch nie zuvor getrunken habe, und es schmeckt auch eher wie ein Weizenbier mit viel Süße. Marco trank ein Muškat Istarsko, was den Namen Bier nicht wirklich verdient. Ich war mir sicher, dass es nach Holunder schmeckt, man versicherte uns aber, dass es ein Biergemisch mit Muškatwein ist. Und solch ein kleines Bier kostet knapp 5 €. Im Anschluss fand ich doch noch einen kleinen Pfad, der mich direkt hinunter an die Mühle vor das Wasserrad führte. Ich war glücklich.

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In der Konoba

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Dekoration

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Direkt an der Mühle

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Endlich war ich da, wo ich hinwollte

Nun schien die Sonne. Natürlich durfte der Besuch von Hum nun nicht fehlen, und so fuhren wir 5 Kilometer nach Südosten, vorbei an der kleinen, glagolitischen Allee. Der Parkplatz liegt neben dem Friedhof und der Kirche des Heiligen Hieronymus, die wir uns vor dem Besuch der „kleinsten Stadt der Welt“ anschauten. Natürlich hatte ich bereits viel von Hum gehört, und auch Marco, der bereits hier war, schwärmte in höchsten Tönen. Schon vom Parkplatz aus sieht man die Silhouette des charmanten Ortes mit der Kirche Maria Himmelfahrt und deren freistehenden Glockenturm. Hum verfügt sogar über einen Bürgermeister, der jedes Jahr neu gewählt wird. Bereits als wir an der Stadtmauer vorbei, in Richtung des kleinen Stadttors gingen – auf der rechten Seite schöne Kastanienbäume – nahm mich die Atmosphäre des Ortes gefangen. Die doppelflügelige Tür aus Kupfer ist sehr schwer. Im Bogengang des Tors befindet sich neben glagolitischen Steintafeln in der Mitte ein senkrechter Holzbalken, der das Hindurchziehen des einen oder anderen Holzkarrens bereits verhindert haben dürfte. Ist man durch das Tor hindurch, steht man direkt vor dem alten Gebäude einer Weinbar, der großen Kirche und der Stadtloggia, an deren Holztisch seit jeher die Wahl des Gemeinderates stattfand und wo heute einige Damen und Herren Wein tranken.

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Blick auf Hum

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Tor zum Friedhof

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Kirche des Heiligen Hieronymus

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Willkommen in Hum

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Auf dem Weg zum Stadttor

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Da passte doch niemals ein Karren durch

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Hinter dem Stadttor

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Gebäude mit Stadtloggia

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Die Loggia

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Kirche Maria Himmelfahrt

Es ist ein tolles Gefühl, in den gepflasterten Gassen Hums zu wandeln. Alle Verehrer dieses sympathischen Ortes hatten wohl nicht übetrieben. Zuerst begaben wir uns der Gasse hinab bis zu ihrem Ende. Auch hier saßen vier Herren gemütlich beisammen und genossen den Nachmittag. Auf der anderen Seite ging es einer Gasse wieder hinauf. Wie jetzt? Das war's wirklich schon? Wie süß! Ich wusste ja, dass Hum klein ist, aber soooo klein, das hätte auch ich nicht gedacht. Diese hintere Gasse, vorbei an einem Aura-Shop, einigen Souvenirshops , Blumenkästen, Kürbissen, allerlei anderen Accessoires und bunten Fahrrädern hat es aber wirklich in sich. Überall wird das Probieren der Erzeugnisse angeboten. Auch wir verschwanden kurz in einem Laden, probierten Boškarin- und Eselsalami und kauften am Ende zwei Flaschen Trüffelbier. Wir konnten uns in keinster Weise vorstellen, wie das schmecken sollte, würden es aber später herausfinden. Es gibt in Hum wirklich nicht ein einziges hässliches Haus. Das kleine Paradies hatte mich überzeugt. Besonders witzig fand ich den Hinweis auf einer Tafel – „Hum made souvenirs“.

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Verlockende Produktpalette

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Die Steinhäuser Hums

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Hum made souvenirs

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Kleines Accessoire

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Hier konnten wir nicht widerstehen

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Angebote

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Die allseits bekannten bunten Fahrräder

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Die schöne hintere Gasse

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Oben angekommen

Geht man in dieser hinteren Gasse den Treppen nach oben, gelangt man noch auf einen Kiesweg, der im Norden um den Ort herumführt, der aber eher für die Anfahrt der hier in Hum wohnenden Touristen gedacht ist. Dann liefen wir noch hinter der leider verschlossenen Kirche herum und nahmen vor dem Stadttor in der kleinen Humska Konoba Platz, denn schließlich mussten wir den allerseits bekannten Mistelschnaps Humska Biska probieren. Dazu bekamen wir eine Schinken- und Käseplatte mit Brot und Olivenöl gereicht. Das war sogar mehr, als wir wollten. Das in Istrien beliebte Istarkso Pivo schmeckte mir ziemlich gut.

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Schinken, Käse, Humska Biska

Und nun wollten wir gern nach Draguć, einem schönen Bergdorf in Sichtweite des Jezero Butonigas. Der von Google Maps vorgeschlagene Weg führte unweit der Europastraße E751 entlang, die als Autobahn A8 von Matulji nach Rovinj führt. Plötzlich hatten wir einige Baustellen vor uns. Egal, wo wir hineinwollten, überall war ein Sackgassenschild. Die Baustellen gehörten zur nahen Autobahn. Einige Male mussten wir umdrehen und wurden auf sandige Pisten für Baustellenfahrzeuge geleitet. Was war hier bloß los? Wenn das so weiterging, würde aus der Idee mit dem Draguć-Besuch heute nichts mehr werden. Dann meinten wir, wieder den richtigen Weg gefunden zu haben. Er führte unter der Autobahn hindurch, aber nein – die Straße war mit einem Gerüst komplett zugestellt. Ein ums andere Mal lotste uns Google Maps auf gesperrte Straßen.

Dann hatte ich die glorreiche Idee, einfach bis zum nächsten Ort über geteerte Feldwege weiterzufahren und uns dort erneut von Google Maps den Weg anzeigen zu lassen. Und letztendlich führte uns auch das wohin? Genau – in die Baustellen an der Autobahn. Von den sandigen Pisten konnte man direkt auf die E751 auffahren. Was hatte das zu bedeuten? Wenn wir dort einfach drauffahren würden, hätten wir ja keine Karte für die Maut. Dann waren wir uns plötzlich gar nicht mehr so sicher, ob die E751 überhaupt als Autobahn galt, da sie hier nur einspurig war. Wir fuhren einfach drauf. Mehr und mehr manifestierte sich jedoch der Gedanke, dass das selbstverständlich eine Autobahn war, doch wieso hatte man diese sandigen Pisten neben ihr dann so achtlos angelegt, dass man einfach auf die Autobahn auffahren konnte? In Deutschland wäre so etwas niemals möglich. Was würde passieren, wenn wir an der Abfahrt Maut zahlen sollten, hatten aber keine Karte vorzuweisen? War das Betrug? Um eventuellem Stress aus dem Wege zu gehen, schauten wir, dass niemand es sah, drehten und fuhren wieder zurück, um letztendlich wieder auf unserer sandige Baustellenpiste abzufahren. Hehe. Was für eine Nummer! Hier waren wir nun also etliche Kilometer auf der Autobahn gefahren und dann den gleichen Weg wieder zurück, ohne Maut zu zahlen.

Den Besuch von Draguć mussten wir wohl verschieben, denn mittlerweile war das Tageslicht geschwunden. Noch dauernd ging uns die Geschichte mit der Autobahn durch den Kopf. Nun sagten wir uns, dass wir einfach hätten weiterfahren sollen. Denn schließlich könnte es ja theoretisch auch passieren, dass man mal die Mautkarte verliert, dass eine Windböe sie fortträgt; und in diesem Fall musste man ja schließlich auch zu einer Lösung gelangen. Das Schlimmste, das passieren konnte, war wahrscheinlich, dass man für die weitestmögliche Strecke zahlen musste, wenn die Beamten nicht feststellen konnten, wo man auf die Autobahn aufgefahren war,weil man keine Karte vorzuweisen hatte. Uns fiel auf, dass man hier betrügen kann.Wenn man z. B. von Rovinj nach Hum möchte und weiß, wo sich diese Baustellenpisten befinden, fährt man einfach auf der Autobahn bis zu dieser Stelle, biegt ab, wirft seine Mautkarte weg und zahlt nichts. Komische Zustände!

Zu guter Letzt fanden wir uns in Rovinj im Restaurant Tutto Bene ein, um noch etwas Anständiges zu essen. Der Inhaber war äußerst lustig und freundlich, stellte uns zur Begrüßung einen Prosecco hin. Marco bestellte „Fisch im Mantel“ mit verschiedenen Soßen und essbaren Blumen und ich mediterrane Spaghetti mit Garnelen, Muscheln, Tomaten und Kräutern. Das Essen war köstlich. Dann gab es noch selbstgemachten Limoncello aufs Haus. Das Restaurant ist durchaus zu empfehlen. Die Speisekarte ist nicht groß, aber die Speisen sind gut.

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Herrlich mediterrane Spaghetti

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Fisch im Mantel
 

Daniel_567

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Das mit der Autobahn ist in der Tat recht komisch. Was wäre die weiteste Strecke, die sie euch hätten berechnen können, von der Slowenischen Grenze her?
Hum, ja, und die Schinken - Käse - Platte in der Humska Konoba ist bei einem Besuch wohl einfach Pflicht. Also Ihr habt alles richtig gemacht.:zustimm:


Liebe Grüße, Daniel.
 

Heiko705

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Keine Ahnung, Daniel. Die E751 ist doch dieses istrische Ypsilon. Sie kommt auch von Slowenien herunter und führt letztendlich bis nach Pula. Die A8 ist nur der östliche, obere Teil des Ypsilons und führt von Rovinj nach Matulji westlich von Rijeka. Ob die A8 eigene Mautstellen besitzt und sie uns also höchstens den Preis von Rovinj hätten abkassieren können, entzieht sich meiner Kenntnis. Doch befindet man sich in einer solchen Situation, neigt man leider dazu, nicht alles immer bis zum Ende zu denken, also kehrten wir lieber wieder um.
 

Julia 35

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Den verstorbenen Franjo von Vrbnik haben wir zufällig kurz kennen gelernt. Bei ihm kauften wir Wein für Deutschland. Schade!

Diese Berichte, diese Häuser:oops: diese Bilder!!!!!!
In Kotli habe ich schon wieder eins entdeckt;)
Ok, das mit der Rente muss einfach schneller gehen:p
 
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Heiko705

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Teil 12:

Tag 07 – Im Süden weht ein guter Wind
Freitag, der 25.09.2020:

Heute sollte es nach Süden gehen. Das Wetter war trocken, doch der Himmel war bewölkt. Relativ warm war es dennoch. Damit wir während der Fahrt gekühlte Getränke hätten, wollten wir eigentlich die Kühlbox mitnehmen, und ich hatte sie schon bereit gestellt. Dann war ich mir sicher, dass ich sie zusammen mit unseren Rucksäcken neben das Auto auf den Parkplatz gestellt hatte. Als wir schon fast in Pula waren, fiel mir auf: „Hey Marco, wir haben ja die Kühlbox gar nicht dabei.“ Er drehte sich um. „Stimmt! So ein Mist.“ „Aber ich habe sie doch ans Auto gestellt. Ich dachte, Du nimmst sie mit rein.“ „Nee, hab‘ keine gesehen. Ich dachte, da wäre alles weg!“ Oh nein – da hatten wir sie wohl auf dem Parkplatz in Rovinj stehen lassen. Na super, die würde heute Abend sicher nicht mehr da stehen. Wir fanden uns damit ab, dass sie verloren war, und ich versprach Marco, die Hälfte für den Kauf einer neuen Kühlbox dazu zu geben. Es gab Schlimmeres. Trotzdem schade.

Die Sonne kam unter den Wolken hervor, und gegen Viertel nach 9 parkten wir auf dem Parkplatz zwischen Titov Park und Valerijin Park unter dem Amphitheater. Zum ersten Mal vor ihm zu stehen ist – wow! Ganz schön groß, das Ding. Nun gut, ist es ja auch die sechstgrößte Arena ihrer Art auf der Welt. Die Fassade aus weißem Kalkstein ist noch weitestgehend im Originalzustand und meerseitig 32 Meter hoch. Bis zu 26.000 Zuschauer fanden hier Platz – kaum zu glauben. Im Hypogäum unter der Arena, wo sich in früheren Zeiten die Tierkäfige und die nötige Ausstattung für die Gladiatorenkämpfe befanden, befindet sich heute eine Ausstellung, für die jedoch separat Eintritt zu zahlen ist. Das sparten wir uns. Ein Steinlöwe bewacht noch heute den Eingang. Dann schossen wir selbstverständlich Fotos aus allen Blickwinkeln und testeten mittels lauter Rufe die Akustik. Wir blieben lang, aber diese Arena verdient einfach auch genügend Beachtung. Ein deutsches Pärchen wollte in der Mitte Rundumaufnahmen machen und bat uns, uns für ein paar Minuten hinter den Mauern zu verstecken. Schließlich durfte nichts außer der Angebeteten des Herrn mit auf dem Bild sein. Ansonsten war der Innenhof leer. Wir kamen der Bitte nach. Durch die Bögen sieht man die Kirche Sv. Antun. Von ihr hätte man sicher einen fantastischen Blick auf die gesamte Arena.

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Am Amphitheater

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Im Innern

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Rundumblick

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Auf der Tribüne

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Blick zur Kirche Sv. Antun

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Zwischen den Mauern

Wir starteten unseren weiteren Rundgang am Dvojna vrata, dem großen Doppeltor. Mittlerweile war es sehr warm geworden. Geht man durch das Herkulestor, kommt man in die Café Bar Circolo 17. Wir wollten lieber durch die Kandlerova Ulica im Norden, die gemeinsam mit der Sergijevaca Ulica im Süden den Hügel über dem Zentrum umrundet. Die orthodoxe Kirche des Heiligen Nikolaus war mal wieder verschlossen. Die Gassen gefielen mir – Pflastersteine am Boden, Konobas mit bunten Tischen, alte Steinhäuser mit Balkonen, sehenswerte Villen in verschiedenen Farben. Ich habe schon mehrfach die Meinungen mancher Urlauber gehört, dass Pula außer dem Amphitheater nicht viel zu bieten hätte – das stimmt in keinster Weise. Die Stadt hat Flair und gefiel mir sehr gut. Wir kamen zum großen Dom der Maria Himmelfahrt unweit der Riva. Der freistehende Glockenturm ist sehr imposant.

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Baustelle am Dvojna vrata

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Orthodoxe Kirche des Heiligen Nikolaus

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Auch Pula hat hübsche Gassen

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Dom der Maria Himmelfahrt mit Glockenturm

Die Riva lockte uns, und so bestaunte ich herrliche Villen, kleine Boote und die etwas unschönen, riesigen Kräne in der Ferne. Und dann kamen wir zum Forum, dem großen, öffentlichen Platz mit dem Augustustempel und dem Rathaus mit seinen vier Bögen. Ich war begeistert. Schon so viel hatte ich darüber gehört, und nun war ich endlich selbst hier. Der Platz hat eine wunderbare Ausstrahlung, der ich mich nicht entziehen konnte. Marco war noch immer etwas skeptisch, da er bei einem vorherigen Besuch der Stadt nicht besonders überzeugt war. Ich war es jedoch. Der Tempel wurde bereits im 1. Jahrhundert n. Chr. erbaut, noch während der Herrschaft des Kaisers Augustus, und man riecht förmlich das alte Rom.

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An der Riva

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Augustustempel

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Das Forum

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Hinterer Teil des Platzes

An einer Ecke verkaufte eine Dame ihre Cheeseburger. Da das Frühstück schon einige Stunden entfernt war, fühlte sich der Magen so an, als hätte er ein wenig Platz. Und ein Cheeseburger ist ja schließlich nicht viel, also bestellten wir zwei. Als die Dame fertig war, bekamen wir unsere Münder nicht mehr zu. Was waren das denn für Riesendinger? Ein halbes Fladenbrot hatte sie jeweils bis zum Rand gefüllt. Wir wussten gar nicht, wie wir das essen sollten und setzten uns in den nahen Park grada Graza auf eine Bank. Die Dame hatte noch selbstbewusst verkündet, dass wir keinen McDonalds-Burger mehr essen würden, wenn wir ihren verdrückt hätten. Warum müssen die Kroaten immer solche Riesenburger machen? Sind die denn alle am Verhungern? Wir wollten doch nur einen kleinen Cheeseburger. Nie wieder würde ich einfach so einen Cheeseburger bestellen, ohne zuvor nach der Größe zu fragen. Manchmal muss man etwas leiden, um was zu lernen.

Nachdem wir fertig waren – ganz hatte ich den Burger nicht geschafft – bewegten wir uns einer Gasse hinauf zum Franziskanerkloster. Das im 14. Jahrhundert erbaute, dem Heiligen Franz von Assisi gewidmete Sakralgebäude liegt am Westhang und hat immense Ausmaße. An der romanischen Fassade befindet sich eine Außenkanzel, auf der sich der Priester an die Menschenmenge auf dem Platz wenden konnte. Die Tür war geöffnet. Der gotische Innenhof mit Garten und Brunnen und der Kreuzgang waren sehr schön und ein Ruhepol im ansonsten hektischen Treiben. Wir schauten uns ein wenig um. Dann kam jedoch eine Dame aus einer oberen Etage zu uns hinab. Wir fanden, bislang bereits genug gesehen zu haben, drehten uns um und verließen das Kloster. Jetzt waren wir also nicht nur Maut- sondern auch Eintrittpreller geworden. Schließlich fanden wir die Kapelle der heiligen Maria Formosa mitsamt einigen Mauerresten auf der davorliegenden Wiese und wirklich sehenswerte Bodenmosaike. Hier handelt es sich um die römischen Mosaike „Die Bestrafung der Dirke“. Die Mosaike waren vergittert, und um gute Bilder zu machen, hielten wir unsere Handys natürlich hinein. „Was wäre, wenn sie uns nun hineinfallen würden?“, ging uns durch die Köpfe.

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Weiter geht's

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Der Kreuzgang des Franziskanerklosters

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Kapelle der heiligen Maria Formosa

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Römische Mosaike „Die Bestrafung der Dirke“

Pula ist herrlich – und nun kamen wir zu einem weiteren Highlight, dem Sergierbogen am großen Platz am Ende der Sergijevaca Ulica. Ja, was es hier nicht alles zu sehen gibt! Hier war ein Menschenauflauf. Wer wollte schließlich kein Foto von sich im Vordergrund des römischen Triumphbogens? Der 8 Meter hohe Bogen wurde nach der Schlacht um Actium um 30 v. Chr. erbaut. Ursprünglich stand direkt dahinter das Haupttor der Stadt, das Goldene Tor, welches aber leider bereits 1829 abgerissen wurde. Dies ist aber der Grund, warum der heute noch stehende Bogen nur einseitig geschmückt ist. In einem Café fand ich sogar die sitzende Statue von James Joyce. Der Platz ist umgeben von großen Villen, jede in einer anderen Farbe.

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Sergierbogen

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Statue von James Joyce

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Der Platz

Normalerweise hätte ich mir gern das istrische Volkstheater angesehen, doch liefen wir nun hinter dem Sergierbogen geradeaus in Richtung der Markthalle Tržnica, in der Hoffnung, uns den Markt ansehen zu können. Marco war schon einmal hier und wohl gewohnt, bereits auf dem Narodni Trg vor der Markthalle, Marktstände vorzufinden. Da wir keine vorfanden, zogen wir von dannen. Die Markthalle hielten wir peinlicherweise für ein Bahnhofsgebäude – oh nein. Sie sieht aber auch genauso aus. Es kann nicht immer alles perfekt laufen. Das nächste Mal dann. Da am Platz jedoch sehr wenig Betrieb war, war sicher auch im Innern nicht mehr viel los, weswegen – so rede ich mir ein – wir sicher nicht mehr viel verpasst haben.

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Markthalle Tržnica
 

Julia 35

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Hallo Heiko, so fast ohne Menschen auf der Strasse gefällt mir Pula auch ganz gut.
Nur ist die Stadt leider oft sehr voll! Wir haben sie zwei Mal sehr mit Touris überfüllt erlebt. Naja, war ja auch August.
Ich bin trotz allem, was man dort sehen kann, Marco's Meinung.
Vielleicht habe ich schon zu viele andere, schönere Städte auf der Welt gesehen.

So grosse Burger haben wir auch auf Krk bekommen:D
Die Kroaten haben Sorge, dass wir in D nicht genug zu essen bekommen:p
 

Luppo

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Ja, Julia, das stimmt. Wenn die Hotspots nicht überfüllt sind, sieht man auch mehr von der Örtlichkeit. Mir gefällt das leere Pula auch ganz gut.
Jetzt noch blauer Himmel und es wäre phänomenal.
 

claus-juergen

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hallo Heiko,

erst jetzt komme ich dazu, deine letzten Teile eures Herbsturlaubs in Ruhe durchzuschauen.

Dieses Bild ist preisverdächtig. Hier zeigt sich auch, daß man nicht unbedingt strahlenden Sonnenschein braucht um gute Bilder machen zu können. Stell es doch unbedingt in unseren Strang "alte Holzboote" mit ein.

https://www.adriaforum.com/kroatien/threads/alte-holzboote.84081/

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Zu Veprinac oberhalb von Opatija habe ich einen schon etwas älteren Bericht zur Ergänzung.

https://www.adriaforum.com/kroatien...arner-oberhalb-von-opatija.75075/#post-743449

Ist dir die dortige Türe zum ehemaligen Gefängnis nicht aufgefallen oder gibt es die nicht mehr?

https://www.adriaforum.com/kroatien/threads/1788_kvarner-veprinac-bergfestung-gefängnistüre.75074/

Was Pula angeht, stelle ich fest, daß wir beide einer Meinung sind. Wer behauptet, dort gäbe es nichts außer der Arena, der hat sich entweder nicht richtig in der Stadt umgesehen oder sich nicht informiert. Ich war nun sicherlich schon dutzende Male in Pula und entdecke immer wieder mal was neues, was ich persönlich so interessant finde, daß ich einen Reisebericht darüber erstelle.

Den von dir so hoch gelobten Cheeseburger hätte ich gerne im Bild gesehen. Aber andererseits verstehe ich den Hunger und einen angeknabberten Burger fotografiert man auch nicht. ;) Dieser Imbiß ist zudem ein Beispiel dafür, daß in einem touristischen Hotspot wie Pula durchaus gut und preiswert gegessen werden kann. Nicht überall gibt es Touristennepp.

Bei deinem nächsten Besuch in Pula empfehle ich dir das Obergeschoß der Markthalle. Dort befinden sich Cafes und kleine Kneipen. Alle verfügen über Außenterrassen. Von dort aus kann man recht gut das Treiben am und um den Markt beobachten. Ein Freund von mir hat gegenüber einen Optikerladen. Ab und zu besuche ich ihn im Geschäft und kann ihm dann erzählen, welche Kundschaft vor mir da war. Dann weis er wiederum, daß ich von der Terrasse aus das Kommen und Gehen bei ihm beobachtet habe. ;)

grüsse

jürgen
 
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