Ich hatte in den vergangenen Jahren die Reste der Bahntrasse der ehemaligen Parenzana abgegrast.
Heuer im Frühjahr war das Stück zwischen östlich Buje in Richtung Triban bis kurz vor Grosnjan schon mit einem Mountain-Bike befahrbar. Dieses Stück (ver) endet dann vor dem ehemaligen Tunneleingang vor dem ehem. Bahnhof Grosnjan. Da ist einmal Schluss mit der Fahrerei. Denn der Tunnel ist unpassierbar weil darin der Bauernhof, der auf der anderen Seite des Tunnels am ehemaligen Bahnhof Grosnjan eine Schweinezucht betreibt, den Tunnel als Lager benützt. Kurz vor der (Straßen)Einfahrt nach Grosnjan ist dann links abzweigend wieder ein kleines Stück "revitalisiert" und dieser Tunnel wurde schön restauriert. Danach war allerdings die weitere Alttrasse nicht weiter befahrbar.
Schon seit einigen Jahren ist die Alttrasse zwischen Vizinada (kurz nach dem südlichen Ortsende links ab) bis fast Motovun mit Bikes befahrbar. Die Trasse führt da auch über ein schönes Viadukt (nix für Schwindelanfällige, wenn nicht zwischenzeitlich ein Geländer montiert wurde). Wenn ich wieder zu Hause bin werde ich einige Fotos hier herein stellen.
Eines ist allerdings eine Illusion, die besonders unter Ferrosexuellen
(=Eisenbahnfanatikern) seit Jahren kursiert: Dass zumindest ein Teilstück der ehemaligen Parenzaner-Bahn (so hieß sie umgangssprachlich auf Deutsch, Parenzana auf Italienisch) für eine Museumbahn revitalisiert werden könnte. Genau so ist es illusorisch, die Gesamtstrecke auch auf slowenischem und kroatischem Territorium (auf dem italienischen ohnehin unmöglich) durchgehend als Radweg herzustellen.
Weitgehend sind die Grundstücke der 1899 als "Localbahn Triest -Parenzo" vom k.k. Eisenbahnministerium konzessionierten und ab 1903 von den k.k.österr. Staatsbahnen betriebenen Bahnstrecke, die 1935 in der italienischen Zeit stillgelegt und 1940 zwecks Schrottgewinnung endgültig demontiert wurde, längst verbaut bzw. landwirtschatlich intensiv genutzt. Was verfügbar ist, sind einzelne Trassenteile, deren Grundstücke sich noch in Staats- oder Kommunalbesitz befinden.
Historische Anmerkung: Die Bora/Bura hatte wiederholt während der herbstlich-winterlichen Sturmperiode die Schmalspurlok samt Waggons aus den Gleisen entlang der Küste zwischen Koper/Capodistria und Izola/Isola gehoben und umgeworfen. So viel ergänzend zum Thema Bura an der istrianischen Westküste
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