Kommentare - unser traditioneller Adventskalender 2011 -

Christl

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@ christl
naja?? ob ich so kreativ bin?
Dein Beitrag vom 9. war für mich wohl die härteste Nuß, da wollt ich schon fast den Übersetzer von Google verwenden;-)

schönen Abend, Thomas

PS:bei uns hat es heute erstmals richtig geschneit !! vielleicht werdens doch noch weise Weihnachten

du als Österreicher dürftest doch kein Problem haben mit dem Dialekt.
Ich bin überzeugt, du findest auch eine nette Geschichte, oder ein weihnachtliches Gedicht ;)
 

Alexa

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Hallo Hartmut ich habs gestern schon gelesen.

Aber da Alexa, die heut dran wär, vermutlich verhindert ist, hab ich dich vorgezogen.
Ich hoffe du verzeihst ;)

Hallo Christl! Hall @ll!

Es tut mir auch sehr leid, daß ich es nicht geschafft habe, den Adventkalender heuer zu bereichern. :versteck:

Danke Dir ganz herzlich, daß Du mich vertreten hast. :bussi:

Im Moment steht das "Hochwasser" in der Firma und ich :ertrink: in Arbeit. Leider ist es nun mal so, daß Arbeit und Privates vorgeht.

Ich hoffe trotzdem, daß bald wieder mehr Zeit für das Forum bleibt.

Liebe Grüsse,
Alexa
 
E

Enigma

Guest
Schön, wieder ein Beitrag in Mundart. Auch wenn mir das Lesen und Verstehen manchmal schwerfällt haben diese Geschichten und Gedichte für mich einen besonderen Reiz.
Auch bei uns wird ein Dialekt gesprochen das "Nordhessisch". Hier eine kleine Kostprobe:

Eenfach so verbie geginn

Ach, dä Liere, nu sinn de Chresddooche wirre do - sä stinn sozusachen vär d’r Däre. Ich hoffe, dä hod de Värbererüngen gud iwwerstinn un freid üch uff’s Fäsd. Iwwerhööwed, dä Liere, sunn mä ins je in dissen Doochen frein, aborde wann’s dann moien de Geschenge giwwed. Ob me se nu gebrüchen kunn orrer nid, ob nu gekööfd orrer sälwer gemachd, me sid d’n gurren Willen un freid sich. Mä nu, de Udderschhieser Sänger, wullden d’n Nordhessen ö ne Freere mahn mid insen Liedern uff d’r CD (wisse Schiewe). Mä sinn se ö gänz gud losgeworren, awwer mä sinn doch en bißchen traurich, will väle Liere inse Geschenge nid kööfen wullden. Also, immes korz zu mahn, värchen Sunnoowed honn mä (zwäh Männer vom Värstanne un ich) ins in Woowern in disser großen Kööfmannschafd on de Kassen gestalld un wullden noch en Deel losschlohn.
Also, ich kann üch nur dis sprähn, d’s Moord wor meh als dinne. Mä wullen je eechendlich d’n gänzen Dooch üsshahlen, awwer no drei Stüngen honn me de Seechel gestrechen un sinn heemgeginn.
Do stissde nu un sissd, wie de Menschen bärchewiese inkööfen. De Eenkööfswöhne sinn ünger diesser Lasd bahle in de Knie geginn. Alles gud. Es äs jedem gegonnd. Awwer dos hod ins so nohdenglich gemachd: Stood’s so wid zu iwwerlähn, doss es ins doch so gud gid un doss me alles krichen kunn, wos d’s Härze nur so begehrd, güngen de Menschen eenfach so on ins verbie. Nu honn doch de Meerschen von ins ne Zierünge un kennen de Agdione „Advend“. Schunn mehrere Wochen äs disse Sache värgestalld worren, awwer mä wurden selden mo eenes Bligges gewirdichd, obwohl me de Spendendoose un alles angere Werg uff eenem Dische sichbor hingestalld honn. Es weeß doch jeder, doss disse Agdione Menschen in inser Regione hilfd. Schiggsale sinn je värgestalld worren. Do kann keener sprähn: „Mä gäwen nix, will me nid wissen, ob’s ohnkimmed“. Disse Spenden kummen bie ohrmen Lieren in inser Gechend ohn, un drodzdäme „still ruhd der See“. Mä honn dann bekännde Liere ohngeschwadzd, ob senid mo ne CD kööfen willden. „Mä honn von dissem Zeiche d’rheeme genüng rimmfliechen“. – „Ach nä, mä hunn schunn ne CD d’rheeme“. Ich honn dann vär ne Fröh gesprochen: „Dann schenged se doch ücher ahlen Erbdande“. „Die äs dood“, wor de Ändword. Noch niddemo honn de Liere wos in de Doose gestegged. Ach, äs es schunn en hordes Geschäfd, fär de ohrmen Liere wos zu dunn. Nu winsche ich üch en frohes Fesd. Dänen, die ne CD gekööfd honn, von gänzem Herzen „Dange“ und denged alle dadrohn: On Chresdooch feiern mä de Geburd von däm Manne, der ins on insen oormen Nächsden druff gestubsd hod. Nu macheds gud bis im nüchen Johre.

Friddochsgemähre HNA 23.12.2011

Viel Spaß beim Lesen :)
Alex
 
E

Enigma

Guest
Das ist nicht komisch, das ist Nordhessisch wie es in Kassel und Umgebung gesprochen wird. Allerdings so brutal nur noch von wenigen Alten.
Die jüngeren Leute sprechen so'n Mischmasch aus Hochdeutsch und Nordhessisch. Aber das klingt auch schon seltsam genug wenn man wie ich aus Niedersachsen kommt.
Sollte Interesse bestehen kann ich den Text ja mal übersetzen.

Gruß
Alex
 

Christl

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auf des hessisch miaß no was boarischs draufsetzn.

hamma zwar scho ghabt, is aber oiwei wieder schee


Des is de damische Gschicht vom letzten bayrischen Niggolo
(In Mundart geschrieben und daher nur von Einheimischen lesbar)

Jeder kennt an Niggolo
nur als braven heil´gen Mo,
der seit ur- und grauen Zeiten
sich vom Rupprecht läßt begleiten
um mit vielen schönen Sachen
braven Kindern Freud zu machen.

Olle Jahr werd drüber gredt,
doch obsn gfreidt, des woaß ma net.
I hab´n gfragt, den guadn Mo
und er verzählt de Gschicht a so:

Kaum werdn de Dog wida kirzer
und de Nächte no vui schwirzer
plärrt der Chef scho umananda:
"Richts eich zamma, auf gehts Manda.
Packts eier Graffe aufn Schlin
mir han scho im Dezember drin!
Heir muaß der Rupprecht schiam
weil ma koane Engerl kriagn.
De werdn eigspart, is des klar,
de werdn sche langsam Mangelwar!"

Sooo, liabe Leit, gehts da drobn zua!
I hätt ja liaba a mei Ruah.
Aber gega unsern Herrn
duast besser net aufbegehrn!

"Oiso, Rupprecht " sag i,"kimm
hock ma uns hoit aufe auf´n Schlin,
fahr mer owe auf de Erd,
bi gspannt, was für a Weda werd!
Wahrscheinlich laßt er´s schneibn, der Oid,
oder es gfriert und is saukoit
und mir zwoa gehn von Haus zu Haus,
da jagt ma doch koan Hund net naus!"

So dischkriern der Knecht und i
und scho gehts mit uns zwoa dahi.
Lang is de Fahrt, uns werds scho koit
da land ma endlich in am Woid.
Denn: "Draus vom Walde komm ich her"
hoaßts a so ina oidn Mär.

Gfrorn hats uns glei ois wia de Schneida.
"Los" sag i "Rupprecht geh glei weida,
du schiabst o und i dua ziang
daß ma warme Haxn kriang!"

Nach zehn Medda, sappradi,
haut´s uns scho auf d´Letschn hi.
"Kruzitürkn" sogt mei Knecht
"da moan i, geht´s uns heit no schlecht!"

De Baggln flagga drin im Schnee,
am Rupprecht duat sei Kniescheibn weh.
Wia a Russ kannt i glei fluacha,
jetzt muaß i a mei Gebiß no suacha!
Entgeistert hat der Ruppe gschaut,
"Ja" sag i, "des hats ma außaghaut".

Von mir aus is de Gschicht wias is,
jetzt schnupf ma erst amoi a Bris,
dann zünd ma uns no oane o,
z´spat kemma, da ma sowieso.

Wia ma nachad fertig warn,
samma wida weitergfahrn.
Gschwitzt hamma, daß grod a so dampft,
doch eisern samma weidagstampft.
"Du, Rupprecht", sag i "denk amoi,
was sagertst du in diesem Foi,
wenn ma jetzt a Wirtshaus fandn
und uns a bissl auftaun kanntn!
Wo ma si gmiatlich einehockt
und a Brotzeit obidruckt!
Dazua no zwoa, drei Halbe Bier
und de Kellnerin da auf de Knia,
damits oam warm werd glei vo unt
und ma a bissl Freid ham kunnt?"

"Naa", sagt der Rupprecht, "Nix is drin,
so was schlag der glei moi ausm Sinn.
Da werd der Himmevadda fad
und jetzt kimm, es is eh scho spat!
Glei hamma bei der ersten Kundschaft,
horch du amoi, ob a da Hund schlaft."

Kaum is des Gespräch vorbei,
duats an fürchterlichen Schrei.
Heimlich, staad und ganz, ganz leise,
oiso auf hundsgemeine Weise,
is der Hofhund scho ausgrissn
und hod mi in des Teil eibissn,
des zum Sitzn is gedacht,
und mei Begleiter, der hat glacht.
"Mensch", schrei i, "pass doch auf
und hau dem Hund die Kettn nauf!
Jetzad bin i sche beinand,
mit meim zrisna Nikolausgwand,
muaß mit der Hand des Loch zuadecka,
daß mi de Kind net derblecka.

Doch mia dan net lang mehr rum
und genga eine jetzt in d´Stubn.
Da sitzt der Sepperl auf am Stui,
scheinbar har er koa guats Gfui,
und d´Lies, sei Schwester, de schaugt drei
ois schlogat grod der Blitz herei.
D´red hat´s eahna fst verschlogn,
i geh drauf zua und mechts was fragn,
da fangt der Sepperl s´woana o
"I bin scho brav Herr Niggolo!
I dua mei Schwester nimma hunzn
und gwiß nimma ins Bett neibrunzn.
Zur Oma nie mehr Rindvieh sogn
und meine Spezln nimma schlogn".

"Ja", schluchzt as Lieserl, "des is gwiß,
daß i mei Suppn oiwei iß,
I wasch ma oamoi in der Woch de Haxn,
mach in der Kirch drin koane Faxn,
wui allawei um d´Milli geh,
drum duats uns nix, mir bittn sche".

Bei sovui, Reu , verstehst mi scho,
da kimmt ma s´Schimpfn aa hart o.
"Oiso" sag i " s is scho recht",
wei i ja wida weida mecht!
"Da hamma eich was mitgebrunga,
abaa zerscht werd frei no ebbas gsunga!
Und nachad geht´s sche brav in´s Bett,
i dads a, doch derf i net!"

"Da" sagt d´Frau Muatta, "und an schena Dank"
und druckt zwoafuchzge uns in d`Hand.
Dann samma weiter auf da Roas,
boid drauf passierts und koana woaß.
I her an Rupprecht leise sagn:
"Mia miaßd ma uns verlaffa ham!"
"Geh", moan i, "dua net fantasiern,
des kann uns zwoa doch net passiern!
Da!! In dem Haus davorn is hell,
da werd jetzt gfragt, glei auf der Stell!"

"Mei" sagt der Ruppi, "Herrschaftzeitn,
des is ja bein Wimmerwirt drobn an der Leitn.
Da samma auf dem foischn Gleis,
kimm , drah ma um, mach koane Meis!"
"Na", sag i drauf, "jetzt is ma wurscht,
i hab an Hunga und an Durscht.
Mir fragn, ob´s awas z´Essen ham,
dann sitzt ma uns a bißl zam"

I woaß no, wia ma nei in´s Haus...........
von da weg laßt´s Gedächtnis aus.

Uns hams nach mehrere paar Stundn
bsuffa in am Grabn drin gfundn.
De Stern nach war´s scho ziemlich spaat,
um uns herum hat si ois draht.
Der Schlittn war hi, des kennts eich denka,
und, was vui schlimmer war, de ganzn Gschenka!
Voller Schnee, mei ganzer Bart
und´s aufsteh foit ma sovui hart!
Der Ruppi , der war unterm Schlittn
und hat mei Mützn ganz derspiebn.
Kurz, unser Zuastand war beschissn,
da hamma ois na hintregschmissn.

Hoamwärts hamma uns net traut,
de hättn uns gwiß glei außighaut.
Ja, was fang ma denn jetz o?
Da sagt der Rupprecht "Liaba Mo,
dua ned glei in d´ Hosn scheißn,
mia wechseln über zua de Preißn.
De dean ja eh an Niggolo net kenna,
do gibts eh bloß lauter Weihnachtsmänna!!!!"
 

Peter Held

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Schön, wieder ein Beitrag in Mundart. Auch wenn mir das Lesen und Verstehen manchmal schwerfällt haben diese Geschichten und Gedichte für mich einen besonderen Reiz.
Auch bei uns wird ein Dialekt gesprochen das "Nordhessisch". Hier eine kleine Kostprobe:

Eenfach so verbie geginn

Ach, dä Liere, nu sinn de Chresddooche wirre do - sä stinn sozusachen vär d’r Däre. Ich hoffe, dä hod de Värbererüngen gud iwwerstinn un freid üch uff’s Fäsd. Iwwerhööwed, dä Liere, sunn mä ins je in dissen Doochen frein, aborde wann’s dann moien de Geschenge giwwed. Ob me se nu gebrüchen kunn orrer nid, ob nu gekööfd orrer sälwer gemachd, me sid d’n gurren Willen un freid sich. Mä nu, de Udderschhieser Sänger, wullden d’n Nordhessen ö ne Freere mahn mid insen Liedern uff d’r CD (wisse Schiewe). Mä sinn se ö gänz gud losgeworren, awwer mä sinn doch en bißchen traurich, will väle Liere inse Geschenge nid kööfen wullden. Also, immes korz zu mahn, värchen Sunnoowed honn mä (zwäh Männer vom Värstanne un ich) ins in Woowern in disser großen Kööfmannschafd on de Kassen gestalld un wullden noch en Deel losschlohn.
Also, ich kann üch nur dis sprähn, d’s Moord wor meh als dinne. Mä wullen je eechendlich d’n gänzen Dooch üsshahlen, awwer no drei Stüngen honn me de Seechel gestrechen un sinn heemgeginn.
Do stissde nu un sissd, wie de Menschen bärchewiese inkööfen. De Eenkööfswöhne sinn ünger diesser Lasd bahle in de Knie geginn. Alles gud. Es äs jedem gegonnd. Awwer dos hod ins so nohdenglich gemachd: Stood’s so wid zu iwwerlähn, doss es ins doch so gud gid un doss me alles krichen kunn, wos d’s Härze nur so begehrd, güngen de Menschen eenfach so on ins verbie. Nu honn doch de Meerschen von ins ne Zierünge un kennen de Agdione „Advend“. Schunn mehrere Wochen äs disse Sache värgestalld worren, awwer mä wurden selden mo eenes Bligges gewirdichd, obwohl me de Spendendoose un alles angere Werg uff eenem Dische sichbor hingestalld honn. Es weeß doch jeder, doss disse Agdione Menschen in inser Regione hilfd. Schiggsale sinn je värgestalld worren. Do kann keener sprähn: „Mä gäwen nix, will me nid wissen, ob’s ohnkimmed“. Disse Spenden kummen bie ohrmen Lieren in inser Gechend ohn, un drodzdäme „still ruhd der See“. Mä honn dann bekännde Liere ohngeschwadzd, ob senid mo ne CD kööfen willden. „Mä honn von dissem Zeiche d’rheeme genüng rimmfliechen“. – „Ach nä, mä hunn schunn ne CD d’rheeme“. Ich honn dann vär ne Fröh gesprochen: „Dann schenged se doch ücher ahlen Erbdande“. „Die äs dood“, wor de Ändword. Noch niddemo honn de Liere wos in de Doose gestegged. Ach, äs es schunn en hordes Geschäfd, fär de ohrmen Liere wos zu dunn. Nu winsche ich üch en frohes Fesd. Dänen, die ne CD gekööfd honn, von gänzem Herzen „Dange“ und denged alle dadrohn: On Chresdooch feiern mä de Geburd von däm Manne, der ins on insen oormen Nächsden druff gestubsd hod. Nu macheds gud bis im nüchen Johre.

Friddochsgemähre HNA 23.12.2011

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Alex

Köstlich...anstrengend zu lesen, aber es gibt doch nix schöneres wia den Dialekt ...."eenische velleihd ussgnumma" **gg**
 
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Guest
Oohh, ja jetzt doch.

Und es schaut ein süßes kleines Christkindl raus!
Dankeschön!
 
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