In Baranja und Slawonien wird gut Bürgerlich gegessen, sehr scharf und fett. Wurst, Speck, Schinken, Salami, Schwartenmagen darf am Dorf nirgendwo fehlen.
Leider Gottes aber Heute ist es nicht mehr so, aber früher hat jedes Haus Schweine und Hühner gehalten. Ausser kleinigkeiten hat man nicht kaufen müßen, es war alles da.
In kalten Wintermonaten ging es dann mit schlachten los. Das war für uns Kinder der reinste Genuss. Mein Onkel war ein Dorfmetzger, wir sind an freien Tagen, Wochenende oder in Schulferien immer mitgegangen.
In der Früh gegen 5 wurde der Kasan voll mit Wasser angeschmissen, wo der Metzger kam, da hat das Wasser kochen müßen. Es musste alles vorbereitet sein.
Als erstes gab's nen Schnaps und ab in den Schweinestall. Eine Frau hat mit Schüßel das Blut für die Blutwurst gefangen und gleich Salz rein getan, damit wurde später Blutwurst gemacht.
Wo das Schwein sauber war und hing, kam eine kleine Pause mit Schnaps, Tee und Grammelpogatschen (Pogatschen mit Grieben).
Ausser Haare und einige innereien wurde alles aufgearbeitet. Der Kopf, Haut, Leber wurden im großen Kasan gekocht. Davon wurde Blutwurst und Schwartenmagen gemacht, mama mia.
Falls jemanden der weitere Ablauf interessieren sollte, bitte sagen.
Es ist schon weit über 30 Jahre wo ich dabei war.