Direkt hinter dem Eingang versammelten sich einige der Gruppe um das Panorama des Veliki slap – dem höchsten Wasserfall im Nationalpark – festzuhalten.
Unser Reiseleiter wies zwei Teilnehmern mit Gehproblemen den Weg oberhalb der Seen zum Eingang 2 und nannte in etwa 14:00 Uhr als Treffpunkt.
Wir waren darüber verwundert, dass er nur 2 ½ Stunden für den Rundgang einplante. Wir haben den NP auch schon mit anderer Reiseleiterführung von der Insel Krk aus 1997 erlebt und damals nahmen sich die Damen 3 ¾ Stunden Zeit. Damals waren wir schon recht flott unterwegs.
Bis die letzten ihr Panoramabild bzw. ein Kurzvideo des Veliki slap auf ihren Chip gebannt hatten,
Panoramabild des Veliki slap mit Regentropfen in der Bildmitte
war unser Reiseleiter mit der Gruppenspitze schon auf und davon.
Es gab nur den Weg hinunter, – zudem kenne ich mich nach mehrfachen Besuchen dort sehr gut aus – folglich erreichte die Nachhut wieder die Gruppe.
Gerade angekommen brach er schon wieder auf und ließ die Fotografen unbeachtet. Irgendwann achteten wir nur noch auf den Schluss der Gruppe und versuchten den Anschluss zu halten. So kam es auch zum ersten Problem.
Nicht nur ich sah die Gruppe am Abzweig zum Veliki slap nicht mehr! Wie von früheren Führungen gewohnt, zweigte ich in Richtung Veliki slap ab und der Rest der Gruppe folgte mir.
rechts geht es zum Wasserfall und links zur Grotte bzw. weiter in den Park hinein
Annette war etwas weiter vor mir, kam zurück und informierte mich dann, dass Herr Vinko in die andere Richtung abgezweigt wäre.
Warum lässt er das Highlight aus? Was tun?
Etwa 1/3 der Gruppe ging mit mir die wenigen Meter zum großen Wasserfall. Bis zum Schiff am Kozjak-See hätten wir die Gruppe garantiert wieder eingeholt!
Irrtum!
Zwischen der Grotte "Supljara pecina" – bekannt aus der Karl-May-Verfilmung "Schatz im Silbersee" – und dem See "Jezero Kozjak" fiel unserem Reiseleiter das Fehlen eines Gruppenteiles auf und er legte eine kurze Pause ein.
Als fast alle Nachzügler eingetroffen waren, setzte es ein Donnerwetter am
Milka-Trnina-Wasserfall!
Als verantwortlicher Reiseleiter hatte er schon ein Recht darauf, jedoch sein Verhalten und seine Äußerungen waren ein anderes! Nicht nur ich versuchte mit ihm zu diskutieren, aber es war zwecklos. Die zur Höhle abgezweigten Teilnehmer schlossen auch wieder auf. Der Rest der Gruppe hatte jetzt mitbekommen, was sie hätten sehen können, jedoch nicht näher in Augenschein nehmen konnten.
Er änderte seinen Führungsstil nicht!
Mit schnellen Schritten rannte er voraus und sobald zwei Teilnehmer der Gruppe bei ihm waren, erzählte er etwas und es ging gleich darauf weiter. Ab sofort organisierte sich die Schar der Fotografierenden. Hin und wieder blieb jemand stehen bis auch der Letzte ohne sich zu verlaufen den Anschluss fand.
Am Kozjak-See angekommen erhielten wir die Gelegenheit zu einem Toilettenbesuch. Im direkten Anschluss setzten wir mit dem Boot über.
Während der Überfahrt regnete es zwischenzeitlich etwas stärker.
Am Ufer gegenüber dem Eingang 2 verließen wir das Schiff und setzten unsere Führung fort.
Weiter des Weges trafen wir auf einen
Notfall.
Eine stark übergewichtige junge Frau wurde von zwei weiteren Personen gestützt. Zwei weitere Personen waren im direkten Umfeld dabei. Sie sprachen nur Englisch und redeten von
HELP und LIFE OF DANGER!
Als wir Nachzügler unserer Gruppe hier vorbeikamen, rief ich unseren Reiseleiter zurück. Als ortskundiger zugelassener Nationalparkführer bat ich ihn Hilfe zu holen. Es stellte sich auch heraus, dass man ihn am Gruppenkopf zuvor auch schon darauf angesprochen hatte, er es aber mehr oder weniger versuchte zu ignorieren.
Es wäre ein leichtes für ihn gewesen in seiner Muttersprache per Handy Hilfe zu rufen, aber er zeigte nur auf eine Telefonnummer auf der Eintrittskarte. Meine nochmalige Bitte lehnte er energisch ab, worauf einer der bei der Frau Verweilenden die Nummer wählte und auf Englisch den Kontakt aufnahm.
Später kamen uns dann auch Sanitäter mit einer Ärztin entgegen.
Unsere Führung entlang der Seen endete gegen 14:00 Uhr an der Busstation 3, welche zwischen dem Eingang 2 (= Station2) und der Busendhaltestelle (= Station 4) liegt.
Mit dem Bus ging es bis zum Eingang 2 zurück, wo die beiden Gehbehinderten Ausflugsteilnehmer auf uns warteten. (Bildbericht folgt demnächst)
Als wir am Bus eintrafen, berichtete unser Busfahrer von einem nun zu lösenden Transportproblem zurück zum Hotel.
Was hatte es zu bedeuten?