Mir gefallen solche gesellschaftlichen Entwicklungen nicht. Egal ob in DE oder HR.
Flaschen sammelt man in der Regel nicht zum Spass.
Genau aus diesem Grund kann ich einen Mindestlohn und eine Mindestrente, die den Preisen der Lebenshaltungskosten angepasste Grundsicherung entsprechen, sowohl in Deutschland als auch in Kroatien und jedem anderen EU-Land, nur begrüßen.
So ein Mindestlohn liegt aber garantiert nicht bei 400 Euro/Monat für eine Kellnerin in Kroatien oder bei Netto 1300 Euro/Monat einer Kellnerinnen in Deutschland (Quelle:
http://www.zehn.de/kellnerinnen-und-stewardsstewardessen-299608-9 und
http://www.brutto-netto-rechner.info/).
Und das Ganze ist ja auch ein zweischneidiges Schwert, zumindest für uns Touristen, wenn man hier im Forum die ein oder andere Diskussion über Preissteigerungen in Kroatien verfolgt.
Auf der einen Seite wollen wir in Rovinj, Pula, Split oder Dubrovnik im Restaurant möglichst günstig essen und trinken, auf der anderen Seite würden wir uns natürlich auch wünschen, dass der Kellner oder die Kellnerin auch so viel verdient, dass sie oder er davon leben kann.
Und, jeder wird es erkennen, beides geht natürlich nicht.
Mich würde interessieren, was denn momentan in Kroatien ein dem Lebensstandard, in z.B.: Rovinj, angemessener Lebensunterhalt ist. Also durchschnittliche Miete, Strom-, Wasser- und/oder Heizkosten, durchschnittlicher Einkauf für einen 1 Personenhaushalt/Woche.
Das, gegen einen Mindestlohn oder den Kellnerinnenlohn gestellt, würde einer Sicht auf den wirklichen Bedarf doch erhellen und uns vielleicht auch klarmachen, dass wir, was die Gastronomie angeht, vielleicht doch zu Dumping-Preisen Urlaub machen.
Mir sind die lieber, die es aufheben.
Mir sind die lieber, die nicht, meiner Meinung nach menschenunwürdig, in den Mülleimern wühlen müssten, weil sie endlich eine angemessene Rente oder Unterstützung bekommen. Egal wo in Europa.
Dafür würde ich auch im Urlaub statt sieben Euro neun oder zehn Euro für eine leckere Pizza ausgeben.