Notenbankchef verläßt Posten

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Franto

Guest
Eher überraschend hat der Präsident der Kroatischen Nationalbank Zeljko Rohatinski angekündigt, nicht mehr für eine Verlängerung seines Mandats zur Verfügung zu stehen. Rohatinski übte diese Funktion über zwei Perioden zu je 6 Jahren aus. Über die Gründe seiner etwas überraschenden Ankündigung, noch dazu im Vorfeld der Zulassung Kroatiens in die EU, wird spekuliert.
 
H

Harry1958

Guest
Er wird wissen, dass das mit der EU für Kroatien (..und vor allem für die Bevölkerung) leider nicht gut geht.
Da helfen auch die Hilfs-Milliarden aus den EU-Fonds nicht.
Gewinner bei dem ganzen EU-Mist sind doch wieder nur Großkonzerne und diverse Banken.
Die einfache Bevölkerung verliert auf der ganzen Linie, weil sie keine Chance mehr hat ihre Waren EU-Konform zu veräussern.

Aber Herr Rohatinski wird sicher bald wieder einen anderen €-schweren Job antreten.
 
F

Franto

Guest
Es wird sich nun schnell am internationalen Rating von Kroatien zeigen, wie die Kreditgeber des Landes den Abgang von Rohatinski bewerten. Insbesondere angesichts der neuen sozialdemoklratisch dominierten neuen Koalitionsregierung, die schließlich ihre Wahlversprechen auch einzulösen haben wird.

Dass die Kuna überbewertet ist, um das zu erkennen, dazu muss man nicht in Finanzwissenschaften dissertiert haben. Ebenso wenig, dass im vergangenen Jahrzehnt die Auslandsinvestitionen und damit einher gehend die Auslandsverschuldung vorzüglich in den Finanz- und Diensleistungssektor, von Banken, Versicherungen bis in den Handel, geflossen sind. So schön auch die ausländischen PPP-Investitionen in die Infrastruktur wie etwa die Autobahn in Istriens Y sind - Skepsis ob deren tatsächliche "Umweltrentabilität" ist angebracht. Wieviele zusätzliche (!) Urlauber kommen deshalb nach Istrien? Weil damit an vier Wochenenden weniger Stau herrscht?

Mit den EU-Infrastrukturförderungen drohen, siehe Süditalien, Griechenland bis Portugal, häufig auch neue "weiße Elefanten"...Vor allem, wenn damit zeitgeistige "Projekte" finanziert werden, weil es da irgend welchen "Visionären" ind PolitikerIIInnen danach dürstet.
 
M

Marius

Guest
Franto, der Begriff, den du verwendest, heißt "UmWEGrentabilität" und nicht "UmWELTrentabilität". Ich möchte daher den Rest deiner wirtschaftlichen Bewertung Kroatiens nicht weiter kommentieren, da du ganz offensichtlich die einfachsten Begriffe der Wirtschaftswissenschaften nicht kennst oder bisher missverstanden hast.

So, Herr Großmeister der Großkonzerne, erkläre uns doch mal, was "Umweltrentabilität" bedeutet, danke schön.

Gerne bin ich im Anschluß bereit den Rest deiner Ausführungen zu zerpflücken, falls du Interesse daran hast, Franto.
 
F

Franto

Guest
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Gerne bin ich im Anschluß bereit den Rest deiner Ausführungen zu zerpflücken, falls du Interesse daran hast, Franto.

Hallo Zimmerverhöckerer.
Ich bezweifle stark, dass hier irgend jemand an deinen persönlichen Stänkereien interessiert ist. Im Übrigen: Da hatte ich nach der Schnellschreibe zu den Abfallproblemen in Istrien tatsächlich gedanklich "Umwegrentabilität" anstatt richtig Umwegrentablilität geschrieben. So what. :)
 

claus-juergen

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... So schön auch die ausländischen PPP-Investitionen in die Infrastruktur wie etwa die Autobahn in Istriens Y sind - Skepsis ob deren tatsächliche "Umweltrentabilität" ist angebracht. Wieviele zusätzliche (!) Urlauber kommen deshalb nach Istrien? Weil damit an vier Wochenenden weniger Stau herrscht?...

hallo franto,

ich glaube, der ausbau der y-straße zur autobahn ist ebenso notwendig, wie der ausbau der a1 bis süddalmatien. klar dient dieser ausbau in den sommermonaten dem tourismus. die erreichbarkeit des urlaubsortes auf guten straßen ist heutzutage grundvoraussetzung. ohne diese beiden straßen ginge es auf dauer sicher nicht. die autobahn bis süddalmatien dient hingegen nicht nur den touristen, sondern ist in ein europäisches konzept eingebunden. albanien und montenegro sollen hier langfristig angeschlossen werden, um den warentransport zu erleichtern.

die tatsache, daß eu-förderungen oftmals in unrentable projekte fliessen, ist ja allgemein bekannt. nur hat sich kroatien, um zum thema zurückzukommen, eh schon selbst ein ei gelegt, indem angeblich 700 mio euro für die peljesac-brücke verbaut wurden, die nun doch nicht realisiert werden soll.

was den kurs der kuna in den nächsten monaten angeht, glaube ich auch, daß der trotz des schwachen euro gegenüber dieser währung einbrechen könnte. damit wird das land für uns urlauber wieder billiger. letztendlich entscheidet nicht kroatien über die eigene währung und das zinsniveau, sondern der markt und die vielgescholtenen ratingagenturen.

grüsse

jürgen
 
F

Franto

Guest
hallo franto,

ich glaube, der ausbau der y-straße zur autobahn ist ebenso notwendig, wie der ausbau der a1 bis süddalmatien. klar dient dieser ausbau in den sommermonaten dem tourismus. die erreichbarkeit des urlaubsortes auf guten straßen ist heutzutage grundvoraussetzung. ohne diese beiden straßen ginge es auf dauer sicher nicht. die autobahn bis süddalmatien dient hingegen nicht nur den touristen, sondern ist in ein europäisches konzept eingebunden. albanien und montenegro sollen hier langfristig angeschlossen werden, um den warentransport zu erleichtern.

die tatsache, daß eu-förderungen oftmals in unrentable projekte fliessen, ist ja allgemein bekannt. nur hat sich kroatien, um zum thema zurückzukommen, eh schon selbst ein ei gelegt, indem angeblich 700 mio euro für die peljesac-brücke verbaut wurden, die nun doch nicht realisiert werden soll.

was den kurs der kuna in den nächsten monaten angeht, glaube ich auch, daß der trotz des schwachen euro gegenüber dieser währung einbrechen könnte. damit wird das land für uns urlauber wieder billiger. letztendlich entscheidet nicht kroatien über die eigene währung und das zinsniveau, sondern der markt und die vielgescholtenen ratingagenturen.

grüsse

jürgen

Halo Jürgen!

Ich bezweifle ja nicht, dass der Ausbau der Autobahn im Istrien-Y nordwärts nicht später einmal notwendig gewesen wäre. Der Ast in Richtung Rijeka ist ja unbestritten und auch ganzjährig frequentiert. Na klar, freue ich mich, wenn ich da ein paar Mal in Jahr von Triest bis Pula durchbügeln kann. Und weiß deshalb, dass außerhalb der paar Tourismus-Wochenende darauf weitgehende Leere herrscht. Da ist doch wohl ein gravierender Unterschied zur A1 nach Dubrovnik nachgerade "die" nationale Nord-Südachse von Kroatien.

Ich bezweifle allerdings, ob bei dem abgebrochenen Peljesac-Projekt tatsächlich schon 700 Mio Euro verbaut wurden. Meiner Erinnerung nach war das die Kostenschätzung für das fertige Gesamtprojekt. (Betrachten wir nun die Ruine als ein neuerdings so beliebtes "Arbeitsbeschaffungsprojekt in strukturschwachen Regionen" :) ) Ob BiH der nunmehrigen Korridorlösung ohne diese Alternative je zugestimmt hätte? Auch hier im Forum wurde schon geschrieben, wie sogar lokal "nützlich" für die bih-Region die bisherige Straßeverbindung war und ist. Von politischen Aspekten schon einmal abgesehen, wenn man sich die kroatische Geografie in dieser Gegend anschaut.
 
M

Marius

Guest
Wer ist eigentlich der User "jeans911" der heute morgen um 5:59 folgendes Posting hier reinsetzte und lustiger Weise an der identischen, doch recht ausgefallenen Rechtschreibschwäche wie Franto leidet?
Übrigens existieren mittlerweile weder das Posting noch der User.

Ich verkneife mir aber alle Mutmaßungen, die Tatsachen sprechen für sich. :)

Hallo Marius,

jeans911 hat auf das Thema 'Notenbankchef verläßt Posten' im Forum 'Wirtschaft und Politik in Kroatien' bei Kroatien | Adriaforum.com geantwortet.

Dieses Thema ist hier zu finden:
http://www.adriaforum.com/kroatien/notenbankchef-verlaesst-posten-t70480-new-post/

Dies ist der Beitrag, der gerade geschrieben wurde:
***************
Bild: http://www.dingsme.info/avatar14.jpg Hallo Zimmerverhöckerer.
***************
 

burki

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Lieber Marius

Das entfernen von Postings ist Aufgabe unserer Moderatoren, das machen diese nicht ohne Grund!

Was interessiert uns, was ein User mit einer IP aus China hier schreibt?

Dein spitzen Vermutungen sind hier also unangebracht.

Haltet doch bitte den Ball etwas flacher, es gibt für jede Nachfrage auch eine Antwort, über die PN wäre es der richtige Weg gewesen!

Danke

burki
 
M

Marius

Guest
Soso, du vermutest also, das Posting kommt von einem Chinesen mit der identischen Rechtschreibschwäche wie Franto (Verhöckerer mit ck) :)
Meine Vermutung ist nicht spitz, sondern sehr naheliegend um nicht zu sagen, es ist offensichtlich.
Den Ball halte ich übrigens flach, keine Sorge. :)

Eine PN wurde natürlich auch versendet.
 

claus-juergen

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Halo Jürgen!

Ich bezweifle ja nicht, dass der Ausbau der Autobahn im Istrien-Y nordwärts nicht später einmal notwendig gewesen wäre. Der Ast in Richtung Rijeka ist ja unbestritten und auch ganzjährig frequentiert. Na klar, freue ich mich, wenn ich da ein paar Mal in Jahr von Triest bis Pula durchbügeln kann. Und weiß deshalb, dass außerhalb der paar Tourismus-Wochenende darauf weitgehende Leere herrscht. Da ist doch wohl ein gravierender Unterschied zur A1 nach Dubrovnik nachgerade "die" nationale Nord-Südachse von Kroatien.

Ich bezweifle allerdings, ob bei dem abgebrochenen Peljesac-Projekt tatsächlich schon 700 Mio Euro verbaut wurden. Meiner Erinnerung nach war das die Kostenschätzung für das fertige Gesamtprojekt. (Betrachten wir nun die Ruine als ein neuerdings so beliebtes "Arbeitsbeschaffungsprojekt in strukturschwachen Regionen" :) ) Ob BiH der nunmehrigen Korridorlösung ohne diese Alternative je zugestimmt hätte? Auch hier im Forum wurde schon geschrieben, wie sogar lokal "nützlich" für die bih-Region die bisherige Straßeverbindung war und ist. Von politischen Aspekten schon einmal abgesehen, wenn man sich die kroatische Geografie in dieser Gegend anschaut.

hallo franto,

ich stimme dir im großen und ganzen zu. die y-autobahn hat für kroatien und im übrigen auch für die nachbarstaaten bei weitem nicht die bedeutung wie die a1, die das kernland mit dem immer schmäler werdenden landstreifen im süden verbindet. die a1 dient nicht überwiegend touristischen zwecken, sondern auch dem gütertransport. im übrigen herrschte dort in der ersten maihälfte fast gähnende leere, als ich nach dalmatien und zurück gefahren bin.

die zahl 700 mio euro habe ich vor ort auf peljesac erfahren, wo verständlicherweise herbe enttäuschung über die nun anscheinend nicht gebaute brücke herrscht. die bewohner dieser halbinsel haben sich große impulse für den regionalen tourismus mit dieser brücke versprochen. ob tatsächlich 700 mio euro oder kuna (?) für die erdarbeiten und die beiden pfeiler am festland und auf peljesac verbaut wurden, kann ich als laie natürlich nicht sagen. jedenfalls wurde zwei jahre gebuddelt, ein betonwerk errichtet und die zufahrten geschaffen.

der bosnische korridor wird von den durchfahrenden meiner einschätzung nach derzeit nur zum tanken und vielleicht auch zum einkaufen in neum genutzt. damit hat es sich dann auch. neum selbst hat einen ziemlichen aufschwung nach dem krieg genommen. dort wird gebaut und die zerschossenen hotels sind scheinbar alle renoviert und wiedereröffnet worden.

im übrigen ist man gerade dabei, die zu bosnien gehörende halbinsel vor neum mit einer anständigen straßenverbindung einschließlich versorgungsleitungen auszustatten. scheinbar ist da noch mehr geplant. möglicherweise etabliert sich dieser kleine küstenabschnitt als ferienregion für bosnier oder auch serben, die nicht nach kroatien wollen oder aufgrund von "altlasten" reisen können.

letztendlich wird, was die baukosten anbelangt, es erheblich billiger werden, wenn die straßenverbindung über land verwirklicht werden sollte.

grüsse

jürgen
ps: dieses posting hat nicht mehr viel mit herrn rohatinski zu tun. vielleicht sollten wir ein neues thema "peljesac-brücke oder autobahn über neum" eröffnen.
 
F

Franto

Guest
Nicht verifiziert, wurde mir vor einer Woche aus einer (welcher?) kroatischen Zeitung übersetzt, wonach Rohatinski einen Posten bei der Weltbank bekommen soll. Bei seiner gute Vernetzung in der internationalen financial community würde es mich nicht wundern. (Da liegt der Fall wohl anders, als bei dem überraschenden "privaten" Rückzug von Axel Weber aus der deutschen Bundesbank - und dessen damit demonstrativen Verzicht auf den Präsidenten der EZB ;-) nach Trichet. Damit dort Platz wurde für einen Euro-Südler mit dem Italiener Draghi .... ;-)
 
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